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Canon Objektiv Unterschiede

sommerro

Läuft öfters hier vorbei
Mal ne Frage an die Profis,

habe in einer Beurteilung über das Canon EF-S 17-55 F/2,8 IS USM
gelesen, das bei einer feststehenden Blende von 2,8
die Tiefenschärfe nicht so gut ist wie bei dem
Canon EF-S 18-55 1:3,5 -5,6 IS.

Für mich war immer die größere Lichtstärke wichtig
für Top Aufnahmen.


Gruß Rolf
 
Hallo Rolf,

die Schärfentiefe nimmt ab mit zunehmender Öffnung, sprich kleiner Blendenzahl. Wenn Du also mit dem 17-55 bei 2.8 fotografierst und mit dem 18-55 bei gleicher Brennweite und Blende 3.5 oder 5.6 oder irgendwas zwischendrin, dann hast Du beim 17-55 eine geringere Schärfentiefe. Zwangsweise! Wenn Du hingegen mit beiden oder mit irgend einem anderen Objektiv bei der gleichen Blende fotografierst, ist die Schärfentiefe auch gleich (annähernd zumindest).

Generell nimmt die Schärfentiefe zu bei erstens grösserer Objektdistanz, bei zweitens kleinerer Brennweite, bei drittens kleinerer Öffnung (sprich grösserer Blendenzahl), bei viertens kleinerem Sensor.

Ob eine grössere oder kleinere Schärfentiefe vorliegt, sagt ja auch noch nichts über die Qualität des Fotos. Manchmal mag man mehr (z.B. Gruppenfoto), manchmal weniger davon (z.B. Freisteller). Ein lichtstarkes Objektiv bietet da halt mehr Freiheiten, mehr Möglichkeiten. Und das ist auf alle Fälle ein Vorteil.

Viele Grüsse
Marc
 
Hallo Marc,

danke für die schnelle Antwort, das war mir so nicht ganz klar.
War wirklich im Glauben das ein so teures und Lichtstarkes
Objektiv auch grundsätzlich schärfere Aufnahmen macht.
Da hab ich nun wieder was gelernt,

Gruß Rolf
 
Hallo Rolf,
schärfere Aufnahmen habe nichts mit der Schärfentiefe zu tun.
Zwei unterschiedliche Objektive auf die gleiche Brennweite eingestellt, mit der gleichen Blende an der selben Kamera können trotzdem in der Qualität - dazu gehört auch die Schärfe - unterschiedliche Ergebnisse bringen.

Gruß
Gerd
 
Noch ein Nachtrag:

Wie Gerd schon ausführt, ist die absolute Schärfe am Fokuspunkt nicht bei allen Objektiven gleich, manche sind schärfer, manche sind weniger scharf ("weicher"). Das Hinterhältige ist nun, dass diese absolute Schärfe nicht in allen Situationen gleich ist. Häufig wird bei sehr grosser Öffnung auch die absolute Schärfe kleiner, manche Objektive werden bei voller Öffnung gar nicht mehr scharf oder haben einen extremen Abfall der Schärfe zum Rand hin. Bei Zoomobjektiven kann es sogar Schärfeunterschiede je nach Brennweite geben.

Auf alle Fälle ist es ein Qualitätskriterium für Objektive, ob sie in unterschiedlichen Situationen (Blende, Brennweite) ein gleiches Schärfeverhalten zeigen. Das EF-S 17-55 2.8 ist gerade so ein Objektiv, das hier sehr geringe Unterschiede aufweist, sich also sehr berechenbar und universell zeigt.

Dementsprechend muss man auch aufpassen, nicht alle Versprechen der Objektiv-Hersteller hinsichtlich Lichtstärke zu glauben. Manche Objektive werden erst brauchbar, wenn man sie eine ganze Stufe abblendet. Canon ist da m.E. vergleichsweise glaubwürdig, obwohl es auch hier Ausreisser gibt. So mancher Fremdhersteller geniesst dagegen diesbezüglich einen eher schlechten Ruf.

Viele Grüsse
Marc
 
Danke nochmal Marc,
sind doch einige Sachen die ich so nicht gewußt habe.
Ich selbst habe ein Sigma 200M 28 - 105 1:2,8 - 4 Aspherical
auf meine EOS 300 D und arbeite sehr gerne mit Blenden oder Zeitvorwahl.
Bin mit diesem Objektiv eigentlich sehr zufrieden.
Hat von euch schon jemand Erfahrungen damit?

Gruß Rolf
 
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