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Lust auf Makro

Fotofabrikator

Hat vergessen, wo er wohnt
Hallo miteinander,
seit einiger Zeit haben wir ums Haus jede Menge Kreuzspinnen. Mich hat es einfach in den Fingern gejuckt, und so mußte das Tierchen abgebildet werden. Nun habe ich bisher keine Makroaufnahmen gemacht und bin auch gar nicht dafür ausgerüstet. Aber ich habe Lust darauf bekommen. Alle drei Bilder sind mit der D200 und Nikon 28-105mm in der (Pseudo)-Makro Einstellung gemacht worden. Blende 11, ca. 1/60s, ISO 200, Stativ, Fernauslöser. Leider war es sehr windig, so dass das Netz fast pausenlos wackelte.

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Jetzt stellen sich mir einige Fragen:
1. Wenn ich mich mit solchen Motiven stärker beschäftigen will ist ein Makroobjektiv eigentlich Pflicht. Sollte es dann nicht besser ein Objektiv mit längerer Brennweite sein?

2. Längere Brennweite heißt aber auch weniger Schärfentiefe, was den Anforderungen bei Makro zuwider läuft. Wie sind Eure Erfahrungen?

3. So eine Spinne ist je recht Handzahm, d.h. läuft nicht gleich weg. Ich denke da aber an viele schöne Bilder, die ich hier im Forum schon gesehen habe, z.B. von Heuschrecken, Faltern, Fliegen etc. die ja eine große Fluchtdistanz haben. Was macht Ihr da? Geduld und Spucke, Beschwörungsformeln ...? Oder meist einfach nur Glück?

4. Im Fall meiner Kreuzspinne hatte ich mit dem Standpunkt Glück und konnte das Netz mit einem normalen Stativ und Einstellschlitten gut erreichen. Ich kann zwar für bodennahe Dinge die Mittelsäule umkehren, aber das wars dann auch. Lohnt sich die Anschaffung eines Makrostativs mit Gelenkarm, oder ist das eigentlich viel zu wackelig?

5. Wie macht Ihr das mit der Beleuchtung? Benutzt jemand Makroblitzgeräte, oder kommt man meistens mit Reflexflächen aus? Aber wer hält das ganze Zeug? Habt ihr immer eine Armada Helfer dabei oder steht das auch auf Stativen?

Oh je, je mehr ich darüber nachdenke, desto komplizierter wird es, oder mache ich es mir einfach nur zu kompliziert?

Kurz noch zu den Bildern. Was fällt euch daran auf, positiv und negativ? Ich bitte um konstruktive Kritik. Danke.


Michael
 
Die Bilder sind ein Grund, sich das 28-105 Nikkor doch mal näher anzuschauen ...

Danke!

Makroobjektive bringen bezüglich der Leistungsreserven noch einiges mehr. Aus eigener Erfahrung empfehle ich das 60er Nikkor und 100er Tokina Makro.

Helmut
 
Hi ,scharfe Bilder mit gutem Licht.Das Motiv selbst finde ich nicht so interresant aber zum üben ganz ok.
Ich empfehle dir die seite www.natur-makro.de genau zu lesen .Da findest du alle antworten auf deine Fragen ausführlich.
Kurz kann ich sagen.
Man arbeitet hauptsählich mit einem stabilen Stativ ohne Mittelsäule wie Manfrotto 055 pro B
Reflektor kann man dan in der Hand halten
Schärfentiefe ist unabhängig von der länge des Objektivs.Nur der Hintergrund sieht mit längeren Brennweiten homogener aus.Für aufnahmen aus dem Boden empfiehlt sich ein reisack als Vorlage.Beleuchtung generel natürliche
da die Blitze machen viel kaputt(reflexe,flache Aufnahmen beim frontalblitzen und unnatürlich wirkendes Licht)
Am besten ist frühmorgen zu fotografieren ,da das Licht ist super und die Insekten noch schläfrig so dass man nah ran kommen kann)
Makroobjektiv ist natürlich wenn man sich intensiv mit Makro beschäftigen möchte unentbehrlich.Für Insektenaufnahmen längere brennweite vom Vorteil,sowie dass man nur an die längere Brennweite ein Konverter (wenn nötig) anzuschließen zu empfehlen
 
Hallo Roman,
vielen Dank für die Tipps und den Link. Ich hab mal kurz reingschaut. Das scheint ja interessant zu sein. Bei nächster Gelegenheit werde ich das mal ausgiebiger durchforsten.

Mich würde noch interessieren, was Du an dem Motiv nicht so interessant findest. Die Spinne, oder den Bildaufbau? Ich vermute mal es stört Dich, dass die Spinne in der Mitte des Bildes sitzt und beim ersten Bild der helle Streifen links. Richtig?


@Helmut: sich das 28-105 Nikkor doch mal näher anzuschauen ...

Ja, das Objektiv ist eigentlich für den Brennweitenbereich sehr gut. Und zudem nicht so teuer.


Michael
 
Michael ,ja beides ich finde Spinnen allgemein nicht so interresant,es sei den der Hintergrund und die Situation sehr spannend ist und dadurch gewinnt das ganze Bild,aber so wie hier ist ja nur Spinne auf die es ankommt
happy.gif
 
Hallo Michael,

nach langer Sucherei und Abwägung habe ich mich vor 10 Minuten per Sofortkauf entschieden - und doch ein neuwertiges 2,8/35-70 D gewählt. Ich kenne dieses Objektiv sehr gut und bin von der optischen Leistung bereits für Reproarbeiten positiv angetan.

Dir und allen anderen ein schönes Wochenende.

Helmut
 
Hallo Michael!

Ich stimme Roman voll zu!

Die Spinnen sind zwar gut getroffen, aber das letzte Etwas fehlt.

Wenn Du Krabbeltiere mit auf Deine Abschußliste setzt, nimm eine längere Brennweite, z.B. das 150er Sigma (geiles Teil!)

Auch das Manfrotto 055 ProB ist top! Ich habe das "Alte" und einfach die Mittelsäule abgesägt. Zusätzlich habe ich seit kurzem ein 190er ProB. das ist etwas kleiner und leichter und "wackliger" aber besser zum langen Tragen. Das ProB Konzept finde ich gelungen, beim 055er hätte ich keine Gewalt mehr anwenden müssen. Auslegearme sind oft wackelig, gerade, wenn Du eine große Cam und ein großes Objektiv verwendest.

Ich fotografiere zu 99% ohne Blitz und beneide Dich um die SVA Deiner D200, immer benutzen!!!

Wenn Du das Objektiv "ausgerichtet hast, bleiben Dir eine Hand für den Drahtauslöser und eine für den Reflektor, falls du ihn brauchst. Wichtig, den Sucher zustecken oder weiter durchschauen, sonst wird der Belichtungsmesser von hinten eindringendem Licht irritiert!

Die Viecher sind leider oft trotzdem zu Bewegungsfreudig, daher viel Gedult einpacken!

Gruß Steffen
 
Hallo

@Helmut: und doch ein neuwertiges 2,8/35-70 D gewählt.

Da hast Du mit Sicherheit keinen Fehler gemacht. Viel Spaß damit.


@Steffen: nimm eine längere Brennweite, z.B. das 150er Sigma

Wenn ich mich jetzt doch richtig von Makro anstecken lasse, ist das Sigma 150 auch mein heimlicher Favorit. Wenn es auch nicht so teuer ist, so muß es aber trotzdem noch etwas warten, da ich mir vor den Ferien erst das Nikon 80-400 VR gekauft habe. Somit ist das Fotosparschwein aktuell ziemlich leer. Aber man braucht ja Ziele ...

Das mit der SVA halte ich aktuell für teilweise überbewertet. Meine DRI-Aufnahmen im Wald habe ich bisher auch immer ohne SVA gemacht. Je nach Motiv hatte ich da auch Belichtungszeiten zwischen ca. 1/60 s und 30s. Da ich mit Makro aber noch keine Erfahrung habe, gebe ich gern zu, dass das Problem hier wichtiger sein kann. Von den DRI-Aufnahmen kenne ich übrigens auch das Problem mit dem nicht abgedunkelten Sucher. Was diesen Punkt angeht, verstehe ich die heutige Kameratechnik nicht. Meine Olympus OM-2 SP konnte das Mitte der 80er Jahre ohne Probleme besser. Keine Abdunkelung des Suchers notwendig! Die OM-2 SP änderte sogar während der Belichtung noch die Verschlußzeit, wenn sich das Licht änderte. Sogar bei Blitzbetrieb im Mondschein. Einmalig! Jetzt aber genug OT.

@Steffen: Viecher sind leider oft trotzdem zu Bewegungsfreudig

Ja gut, und wie löst ihr das Problem? Kamera aufstellen und warten ob was vorbeihüpft, oder die Bewegungsrichtung für die nächsten 5m interpolieren und Stativ schnell aufstellen? Ich fürchte ja fast, dass es dafür keinen Königsweg gibt.

Eine allgemeine Frage fällt mir noch ein: Sind Makroobjektive nur im Makrobereich, also auf sehr kurze Entfernungen gut, oder sind sie auch im Fernbereich brauchbar. So hätte ich z.B. mit dem erwähnten 150er Sigma auch noch ein relativ lichtstarkes Teleobjektiv. Oder ist das eher nicht zu empfehlen?

Michael
 
Hallo Michael!

Bei den Viechern hilft nur Gedult, Glück und "Jagd", so geht es zumindest mir.

Ich habe meine Makros bisher immer nur als solche benutzt, man liest aber oft, dass man sich damit auch noch ein gutes Portraitobjektiv kauft und ich denke auch für Landschaft sollte es gehen?!

Zur SVA, alle Belichtungszeiten zwischen 1/30 und ca. 1s ergeben bei mir unscharfe Bilder. Leider ist das ein Bereich, in den man häufig kommt, wenn man mit "echtem" diffusem Licht arbeitet, daher mein Neid. Bei längeren und kürzeren Zeiten hat der Spiegelschlag kaum eine Auswirkung, obwohl man den Unterschied dann trotzdem oft sehen soll, kann ich aber nicht nachprüfen.

Gruß Steffen
 
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