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Objektiv Olympus OM Zuiko 20100mm

mariopohl

Gesperrt
Hallo in die Runde, ich bin über die Musik zum Fotografieren gekommen. Daher fotografiere ich viel auf und vor Bühnen - Jazz und Klassik, tw. Pop und Rock und viel Ballett bzw. Theater. Bislang kam ich mit dem OM-System (geräuschungedämpft) und den Brennweiten 1.4/50mm, 2.0/85mm sowie 2.8/100mm ganz gut zurecht. Ein Verkäufer riet mir aber einmal zum 2.0/100mm (gebraucht günstiger, wenn überhaupt angeboten), da es im Vergleich bes. zum 2.0/85mm wesentlich brillanter abbilden soll (außer dem Zugewinn an "Nähe"), was auf diese damals (80er Jahre) neuartigen ED-Gläser und die Konstruktion zurückzuführen sei. Meine Frage: Hat diese Optik nur Vorteile (wenn der Preis vernachlässigt wird) oder auch Tücken, will heißen, sind die "weicheren" ED-Linsen kratzempfindlicher, zeitigt die hohe Lichtstärke "Artefakte" etc.
Bei der Gelegenheit: Sind die Zuikos 2.8/180mm und 4.5/300mm in der von mir beschriebenen Anwendung eine Überlegung wert? Und schließlich: Hat jemand Erfahrung mit dem Zuiko 2.0/250mm?
Vielen Dank für die Resonanz!
Mario Pohl, Leipzig
 
Hallo Mario, ich kann zum 2,0/100mm leider nichts sagen, da ich es nicht besitze. Zu den drei anderen ist folgendes zu sagen: das 4,5/300mm erscheint mir für Innenaufnahmen zu lichtschwach. Die Abbildungsleistung ist sehr gut( habe das Objektiv besessen), aber die Scharfeinstellung bei schlechten Lichtverhältnissen ist sehr problematisch. Mit dem 2,8/180mm ist das Ganze schon sehr viel besser zu machen, vor allem ist die Optik schon bei offener Blende so gut, das man sie als "Arbeitsblende" verwenden und somit die Schärfe hervorragend selektieren kann. Trotzdem habe ich auch das 180er ebenso wie das 300er verkauft, denn: ich bin in der glücklichen Lage, das 2,0/250 mm zu besitzen und das kann ich nur mit einem Wort beschreiben: traumhaft!!! Bei Lichtverhältnissen, unter denen auch die besten AF-Systeme versagen, lässt sich hier die Schärfe noch 100% sicher einstellen. Die Abbildungsleistung ist in meinen Augen nicht zu steigern. Verwackeln: unmöglich bei dem Eigengewicht. Ich besitze außerdem noch die Konverter 1,4-fach und 2-fach. Diese sind eine Top-Ergänzung zum Grundobjektiv und Leistungseinbußen sind nicht feststellbar. Bei Ebay wurde dieses Traumstück schon häufiger angeboten, teilweise zu Startpreisen um 1000.- EURO und ich wundere mich jedes Mal, das diese Objektive keine Gebote erhalten.

Mit freundlichen Grüßen, Alfa-Werner
 
Hallo Mario,

für den Zweck kann ich vom 300er auch nur abraten, das es zu lichtschwach ist. Als Alternative für das Kurztele möchte ich auf das Sahnestück im OM-System, das 2/90mm Makro hinweisen, dass von der Abbildung her super ist und gleichzeitig noch den Nahbereich bietet. Ich konnte für mich nie sehen, weshalb das 2/100mm wirkliche Vorteile hat (abgesehen das etwas geringere Gewicht und Größe). Das 2/250mm ist natürlich ein Traum, aber man sollte schon beachten, dass man sich das in einer ganz anderen Gewichtsklasse befindet. Ich möchte damit nicht eine Stunde am Stück hantieren müssen. Daher ist das Objektive nur sinnvoll, wenn man die Brennweite wirklich braucht.

Gruß Uli
 
> Hallo Mario,

ich würde Dir das 2/100 OM unbedingt empfehlen. Habe es selbst seit vielen Jahren schon im Einsatz (meist mit Offenblende) und es hat mich noch nie enttäuscht. Vor allem zeigt es bereits bei Offenblende hohe Schärfe und Brillanz und vignettiert überhaupt nicht. Eine höhere Kratzempfindlichkeit konnte ich noch nicht feststellen, ebenso wenig ein auffälligeres Streulichtverhalten. Das 2,8/100 benutze ich auch- es bildet aber im direkten Vergleich bei Offenblende doch etwas "weicher" ab, was auch für das 2/85 gilt. Ansonsten sind die beiden letztgenannten auch sehr schöne Objektive. Daneben wäre natürlich noch das 2/90 Macro zu empfehlen. Es ist eines meiner Lieblingsobjektive im OM-System. Seine Abblidungsqualität im Nahbereich ist einfach phantastisch. Für Deine Zwecke würde ich Dir aber eher zum 100er raten, zumal in Bezug auf Abblidungsqualität den mittleren und weiteren Entfernungen -nach meinen Erfahrungen ein leichter Vorsprung für das 2/100 besteht und außerdem der kleine Brennweitengewinn für Deine Zwecke sicher nicht schadet. Das 2,8/180er ist ebenfalls excellent und auch ziemlich kompakt und daher unauffällig. Beim 300er würde ich mich den beiden anderen Forenten anschließen und angesichts der geringen Lichtstärke abraten. Das 2/250er besitze ich (leider!) nicht, aber dafür kann ich Dir aus eigener Erfahrung noch das 2/180er wärmstens empfehlen. Neben dem 2/21 und dem 2/90 Macro ist es mein Lieblingsobjektiv im OM-System und zugleich mein meistbenutztes. Es ist zum einen wunderbar kompakt für seine Leistungsdaten (wiegt aber trotzdem 1,9 kg! das 2/250er wiegt allerdings 3,9kg!), lässt sich hervorragend mit dem 1,4x Konverter nutzen und hat eine Naheinstellungsgrenze von 1,6m. Damit lässt sich der Hintergrund bei offener Blende wunderbar freistellen. Zum anderen ist die Abbildungsqualität -auch im Nahbereich- hervorragend (sicher auf ähnlich hohem Niveau wie beim 2/250), wenngleich das Leistungsoptimum erst beim Einsatz eines Einbeinstativs voll zum tragen kommt- bei Freihandaufnahmen sollten dann wirklich nur kurze Verschlußzeiten jenseits der 1/500 sec. genutzt werden. Ich hoffe, dies hilft Dir etwas weiter.

Beste Grüße, Jens Willing >
 
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