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Objektivkalibrierung mit Spyder LensCal

Rangefinder II

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11 Jan 2008
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17
Hallo zusammen, zur Photokina brachte DataVision ein interessantes Produkt heraus - während die Fa. ja sich bisher hauptsächlich um Bildschirm, Kamera- und Druckerkalibrierung gekümmert hat, haben die sich jetzt der Ursache vielen Übels angenommen: Der nicht immer so genauen Kalibrierung des AF jeder einzelnen Linse, die wir vor unsere Kameras schrauben.

Ich wollte es genau wissen, denn insbesondere bei Offenblendaufnahmen hatte ich immer mal wieder das Gefühl: Sag mal, worauf hast Du eigentlich scharf gestellt bei dem Bild???

Also, den/das LensCal über amazon für ca. 55 Euronen bestellt, auf der Homepage das Video dazu angesehen und los ging es am gestrigen Tag. Der Aufbau ist simpel, zwei Stative in gleicher Höhe, LensCal auseinanderklappen und montieren ist eine Sekundensache. Dann dank der eingebauten Libelle ausrichten und auf dem anderen Stativ die Kamera möglichst parallel und waagerecht dazu einrichten. Bei offener Blende das Meßfeld anvisieren, direkt daneben befindet sich eine Art Lineal, daß im 45-Grad-Winkel dazu steht. An diesem kann nach der Aufnahme mit Spiegelvorauslösung dann die Fokusdifferenz abgelesen werden und dann - das ist der Haken - die Abweichung in der Kamera korrigiert werden, wenn diese dies ermöglicht (meine 7D kann es). Entgegen der Anleitung, dies bereits auf dem Kameradisplay zu tun, habe ich dann doch lieber auf dem PC-Monitor in 200Prozent-Ansicht nachgeschaut. Hier meine Ergebnisse nach mehreren Testreihen bei minimaler Distanz:

2.8/300mm IS USM: Exakt justiert (auch mit Konvertern)
2.8/100 Macro USM: Backfokus +5 (+/- 30 kann in der 7D korrigiert werden)
4/70-200 IS USM: Backfokus +10
2.8/17-55 IS USM: exakt justiert
5.6/400 USM: Keine Justage möglich/nötig, Schärfentiefe zu groß

Wenn ich mir die bisherigen Kommentare im Internet zum LensCal anschaue, dann macht wie bei mir also diese kleine Anschaffung durchaus Sinn. Man kann das Gerät flach zusammengeklappt auch mit auf die Reise nehmen, wenn man z.B. wegen anderer Witterungsverhältnisse einfach mal sichergehen möchte, daß die Kamera das tut, was man wirklich auch will.

Der Test hat aber auch gezeigt, daß aufgrund der ohnehin größeren Schärfentiefe bei Offenblende lichtschwächere Zooms und Festbrennweiten (beim 400er ist die Minimaldistanz 3,5m) u.U. nicht mehr damit justiert werden können/müssen.

Gruß aus der saukalten Hauptstadt!
 
Hallo Rangefinder II,

ich habe auch alles ausprobiert mit den verfügbaren Fokus-Test-Modellen, aber trotzdem hab ich den letzten Schärfekick durch das Verwenden von echten Motive erreicht, z.B. (immer bei Tageslicht!) im Nahbereich eine Keksdose mit feinen Bildmotiven und im Fernbereich Fahnenstangen. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich zwischendurch doch mit der 7D und allen Objektiven zu einer Canon-Service-Stelle gefahren bin (ist 20 min von mir entfernt! :happy:). Sie haben die 7D (hat ja noch Garantie) und meine 3 Canon-Objektive (alle keine Garantie mehr) KOSTENLOS justiert :daumenhoch_smilie:.

Vorher hatte ich Feinabstimmungswerte im Bereich +/- 15, jetzt habe ich den letzten Feinschliff mit Werten zwischen +/- 3 erreicht.

Ich habe mit meiner 7D allerdings festgestellt, daß optimale Bildqualität nur mit guten Objektiven erreicht werden kann. Mit meiner 40D konnte ich kaum einen Unterschied zwischen meinem Canon 18-200 IS und dem 17-40L feststellen, lediglich die Verzeichnungen im Randbereich waren beim 17-40L besser. Jetzt mit der 7D ziegt sich doch eine sichtbar bessere Grundschärfe beim 17-40L, die ich schon per 10x Lupe auf dem Kamera-LCD erkennen kann.

Allerdings sieht man dies nur bei großen Vergrößerungen, bis A4 ist da auch kaum ein Unterschied zu sehen.

Gruß
Gerd

P.S. Meine 7D kan nur +/- 20 Einstellwerte ...
 
Hallo Gerd,

meine 7D kann tatsächlich auch nur +/- 20 ... ;-) ... runde Keksdose ist ne gute Idee, ich fand halt nur die Spyder-Lösung ganz gut weil ich hoffte, die dortige Skala ist gleich ein guter Anhaltspunkt für die Korrektur in der Kamera...was sich auch bewahrheitet hat. Zudem nehme ich keine Kekse mit in den Urlaub ;-) Ansonsten: Ich hab auch ne Service-Stelle hier in meiner Nähe, 10Minuten mit dem Fahrrad entfernt (man muß auch mal Glück haben: Nikon und Canon haben beide ihre Berliner Service-Points bei mir im Norden der Stadt).

Ansonsten bleibt als Fazit unserer beiden Erfahrungen: So wie die Linsen aus der Fabrik kommen, ist es halt noch nicht optimal - schade, bei den Preisen. Da ich direkt von Nikons D300 zur 7D konvertiert bin, habe ich keine Erfahrungen mit anderen Canon-Modellen, aber natürlich treten die Unterschiede im Fokus vor allem dann zu Tage, wenn sie nicht in der niedrigen Auflösung des Sensors bzw. des Grundobjektivs untergehen, das hast Du ja auch festgestellt.

Während ich bei Nikon dauernd immer wieder nach besseren Linsen (auch Fremdhersteller - anderes Thema...siehe mein Tamron-Test vor einigen Tagen und die witzigen Bemerkungen eines Herrn Richard dazu) gesucht habe, wollte ich das bei Canon gleich richtig machen und habe mich auf die oben genannten beschränkt. Momentan bin ich damit auch recht glücklich, ich kann auf meinem Epson 3800 solche Canon-Dateien in erstklassiger Qualität auf A2+ ausdrucken...nochmal richtig Spaß bei solchen Formaten macht allerdings ein sauberer Scan eines 6x9-Dias z.B. von der Fuji GW oder GSW690, aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema für ein anderes Forum ;-) ... der Qualitätssprung von digital nach analog bei diesem Format tatsächlich immer noch deutlich sichtbar, auch wenn die Dateigröße eines Rohscans eine komplette CD befüllt.

Gruß vom Stefan
 
Hallo Stefan,

ja, ja, die Suche nach der perfekten Schärfe kann süchtig machen ...
Ich schau immer mal wieder bei meinen Fotoläden nach eventuellen Objektiv-Schnäppchen, aber irgendetwas mit F2,8 und dann vielleicht noch mit IS, ist noch jenseits von Gut und Böse ...
Das 17-40 hat jedenfalls mein 18-200 als "Immerdrauf" abgelöst. Und da ich mein Sigma 30/1,4 optimal angepaßt habe, machen Blenden <4 ja auch schon süchtig ...

Gruß
Gerd

P.S. CR2 -> TIFF: 120 MB! ... auch RAW-Entwicklung kann süchtig machen ...
 
Jepp, die 120MB kann ich bestätigen...und Photoshop Elements geht dabei schon so richtig in die Knie, auch auf einem neuen Windows7-Rechner. Musste daher auf CS4 aufrüsten, ganz toll.

By the way...ich suche noch nach einem vernünftigen Grund, der Sucht nicht nachzugeben und mir das 2/135 NICHT zu kaufen...vielleicht hilft mir ja eine Gesprächstherapie weiter ;-) ...werde der Gruppe der anonymen Canonians beitreten (ich heiße Stefan, bin 44 Jahre alt und möchte euch heute von meinem Problem mit der Schärfe berichten...)

Wünsche einen schönen Wochenbeginn!
 
... der Virus hat wieder zugeschlagen ... habe mir gerade das Sigma DC 17-70 f/2.8-4.0 Macro OS HSM bestellt ...

Gruß
Gerd
 
canomax schrieb:
Allerdings sieht man dies nur bei großen Vergrößerungen, bis A4 ist da auch kaum ein Unterschied zu sehen.

Rangefinder schrieb:
Dateien ... auf A2+ ausdrucken

Kann man machen, aber dann auch mal den Betrachtungsabstand erhöhen. Und schwupps relativieren sich die Schärfenprobleme wieder. ;)

Ähm, mal zum Aufschlauen (was für ein Wort) derjenigen, deren Kamera keine Objektivfeinjustierung ermöglichen: Was sind das für Werte, diese "-30... +30"?

Grüße
Volzotan

P.S.: Mache in Photoschop aus der Hintergrundebene ein Smartobjekt und packe dann z.B. die Unscharfmaskierung als Smartfilter drauf. Dann lernt die Dateigröße richtig das Fliegen. :)
 
Huhu und guten Morgen,

die Werte +/- 20 bezeichnen eine Skala, innerhalb derer man im Kameramenü den Back- oder Frontfokus des Objektivs korrigieren kann. Wenn die entsprechende Funktion aktiviert ist, erkennt die 7D automatisch dieses Objektiv und fokussiert jetzt mit diesen Werten. Wenn also z.B. ab Werk die Linse immer ein Stückchen hinter der AF-Ebene der Kamera fokussiert, sorgt die 7D für die Gegenrichtung, damit es wieder stimmt.

Zu Ebenen im Photoshop: Kann man sicherlich auch so machen, allerdings sind solche Dateien/Bilder bei fast allen Naturfoto-Wettbewerben (und das ist mein Betätigungsfeld) reif zum Abschuß: Zählt zu den Manipulationen und ist einfach mal schlichtweg ein Disqualifikationsgrund (schließlich muß ich bei Annahme immer die RAW-Datei nachliefern). Die GDT hat da eine ziemlich lange Liste, was erlaubt ist und was nicht...wenn die Dateigrößen nicht wären, würde eine der ersten Photoshop-Elements-Versionen für die Wettbewerbs-Aufbereitung dick ausreichen. Für Ausdrucke daheim trickse ich aber ja auch mal gerne rum...

Gruß, Stefan
 
Ok, 'ne Skala, aber in welcher Einheit korrigierst Du da? Z.B. [Sack Kartoffeln]?

Prinzipiell müßte doch diese Korrektur anhand einer Meßreihe über mehrere Entfernungsstufen gemacht werden, z.B. 1m, 2m, 5m, 10m usw. Dabei wird die Korrektur aber irgendwann sinnlos, da mit zunehmender Entfernung auch die Schärfentiefe größer wird. Somit kann ab einer bestimmten Enternung ein Fehlfokus nicht mehr erkannt werden. Ergel: Das bringt nur was für den Nahbereich.

Hey, Gerd und Du habt angefangen über Dateigrößen zu stöhnen, da wollte ich halt auch mal was zu beitragen. :) Noch'n Beispiel: Ein mit 4000dpi und 16Bit gescanntes Kleinbildnegativ bringt so schon auf 138 MB. Nutzt man die lustige Smartebenenfunktion bläst es die Datei auf ca. 505 MB auf. Pappt man nun noch 'nen Filter drauf, geht die Dateigröße hoch auf 640MB. :eek:

Grüße
Volzotan

P.S.: Unscharfmaskierung (moderat) ist zulässig.
 
Hi,
ich hatte irgendwo mal gelesen, daß Objektive bei 10x Brennweite justiert werden. Meine praktische Erfahrung mit der Feinabstimmung ist die, daß man es mit realen Motiven durchführen muß und sich damit so langsam an das Optimum herantastet. Alle (drinnen) Fokustests hatten mir immer wieder z.T. stark abweichende Ergebnisse gebracht.

Gruß
Gerd
 
Hallo Volzotan (ist das ein Ort in Transylvanien?),

tatsächlich ist am Spyder eine Meßskala wie ein Lineal, und ich habe einfach mal die gleichen Werte auf die Skala ins Kameramenü übertragen. Wenn also auf 0 scharfgestellt wurde und die Schärfe z.B. auf dem 5.Strich dahinter lag, habe ich versuchsweise den Fokus diese 5 Einheiten im Menü nach hinten genommen. Das hat einigermaßen gepasst, aber natürlich sind da noch mehr Versuche notwendig, vielleicht ja auch mal bei -10Grad draußen (bibber), denn auch die Witterung oder ein heftiger Stoß (DAS probier ich aber nicht) können ja im Objektiv vielleicht doch mal was verändern. Ich bleib dran am Thema!

Gruß Stefan
 
Hi,
meine Vorgehensweise ist so: mit +5, 0 und -5 erst einmal grobe Richtung feststellen, dann um diesen Wert von -3 bis +3 mit 7 Aufnahmen die Richtung verfeinern. Schließlich um ein vermutetes Optimum 11 Aufnahmen mit Werten von -5 bis +5 machen und ein voraussichtliches Optimum bestimmen. Diesen Wert dann 3 - 4 mal an realen Motiven mit Aufnahmen von +2 bis - 2 Werten verfestigen.

Gruß
Gerd
 
Ne ne, mit Transylvanien hat das gar nichts zu tun. @Eisbär: Langsam mit den Trollen. Sonst bekommen wir hier noch Krieg. ;)

BtT: Ihr wißt, was Ihr da macht? Ja? Viel Spaß dabei. Das wäre mir zu aufwändig.

Auf dem Weg zum knackscharfen Foto liegen soviel Stolpersteine*, daß die in der Serienstreuung vorhanden Fehlfokusse das Kraut nicht fett machen. Außerdem ist für diese Kalibrierung eine peinlich genaue Ausrichtung von Kamera und Kalibriermotiv erforderlich. Schon geringe Abweichungen in der Parallelität von Film- und Motivebene können die Korrektur in die völlig falsche Richtung verlaufen lassen. Dazu kommen noch Toleranzen im Winkel zwischen Kalibriermotiv und dem Lineal, prinzipiell die gesamten Fertigungstoleranzen des Kalibrierbiestes. Im schlimmsten Falle wird ein Objektiv ohne Fokusfehler "korrigiert" und liefert hinterher noch bescheidenerere Bilder als vorher.

Der (scheinbare) Fokusierfehler müßte sich aber aus dem Meßwert, abzulesen auf dem lustigen Spinnenlineal, errechnen lassen. Wie groß ist der Abstand zwischen zwei einzelnen Strichen? Beträgt der Winkel zwischen dem Kalibriermotiv und dem Lineal tatsächlich 45°?

Schlußendlich bleibt aber immernoch die Frage, welche Einheit hinter dieser Skala in der Kamera steckt. Ich vermute mal irgendeine Längeneinteilung. Aber was: Lichtjahr, AE, km oder Preußische Meilen?

Grüße
Volzotan

*... Toleranzen des Objektivs, Lagetoleranzen der Filmebene, Lagetoleranzen der Fokussensoren, Motiv nicht "getroffen" (daneben gezielt), Belichtungszeit zu lang (Bewegungen von Motiv und/oder Kamera), Film nicht ganz plan im Rahmen des Vergrößerers oder Scanners, leicht welliges Fotopapier usw. Beinahe hätte ich noch das Ausdehnungsverhalten des ganzen Geraffels bei unterschiedlichen Temperaturen vergessen, danke Stefan für den Hinweis.
 
@Eisbär: Langsam mit den Trollen. Sonst bekommen wir hier noch Krieg. ;)

War doch nur Schbass. ;) Und gewissermassen eine Steilvorlage. Denn wer bei Walter Moers nachliest, wird es ja genau so vorfinden... :cool: Aber nun Schluss mit OT. Sorry.

Viele Grüsse
Marc
 
Ein Bienchen für Marc ins Muttiheft. :D

Grüße
Volzotan
 
:rofl:
 
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