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Probleme beim entfesselten Blitzen mit der G6

Blitzbirne

Mitglied
Hi Leute,

hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem entfesselten Blitzen und der G6? Ich habe hier einen Metz MZ-54 mit Canon-Adapter (3102 M3). Solange der Blitz direkt im Schuh sitzt, macht der Blitz per E-TTL Alles so, wie man es erwartet.

Aber sobald ich ein "E-TTL-fähiges" (was auch immer das heißen soll) Blitzkabel dazwischen setze, passieren seltsame Sachen. Bei manchen Kabeln werden Blende und Brennweite nicht an den Blitz übertragen, bei anderen schon. Manchmal friert die Kamera ein, d.h. sie reagiert auf keinen Knopfdruck mehr, reproduzierbar zB durch Schalten des Blitzes in den manuellen Modus. Aber nur mit Kabel! Heute habe ich wieder mal ein anderes Kabel ausprobiert; neues Highlight: Die Kamera behauptet, der Akku sei leer und schaltet sich ab. Akku ist natürlich voll. Manchmal erscheint im Display eine Meldung "E30" vor dem Abschalten. Allen Kabeln gemeinsam war bisher, dass der Blitz den E-TTL-Modus der Kamera zwar erkennt, den E-TTL-typischen Vorblitz aber nicht auslöst und dann mit maximaler Leistung blitzt - total überbelichtet. Die Belichtungsmessung funktioniert also nicht.

Ich begreife das nicht. So ein Blitzkabel ist doch nix Anderes als eine simple Verlängerung von 5 Kontakten zwischen Blitzschuh und Blitzgerät! Manche basteln sich sowas sogar selbst. Weder die Kamera noch der Blitz sollten davon irgendwas mitkriegen. Also wie kann es zu diesen kabelspezifischen Fehlfunktionen kommen??

Metz meint, dass E-TTL II (was die G6 aber gar nicht kann) den Abstand zwischen Objektiv und Blitz in die Belichtungsmessung mit einbezieht und deshalb E-TTL II entfesselt nicht richtig funktionieren kann. Irgendwie habe ich da Zweifel. Aber selbst wenn es stimmen würde: Solange der Vorblitz nicht ausgelöst wird, KANN die Belichtung nicht stimmen. Canon reagiert überhaupt nicht auf Anfragen.

Ich bin mit meinen Latein am Ende. Habt Ihr selbst auch solche Probleme damit?
 
Hallo Blitzbirne,

zunächst mal herzlich willkommen in unserem Forum.

Das Problem ist mir so noch nicht untergekommen. Was für ein Kabel benutzt du denn? Du hast offenbar mehrere, wie die schreibst. Sind es Original-Kabel von Canon oder Fremdfabrikate?

Ich habe gerade mal meine Canon G5 und einen E-TTL II-fähigen Blitz (580EXII) mittels des älteren Canon "OFF-CAMERA SHOE CORD 2" (Spiralkabel, 60 cm) verbunden und es klappt alles bestens.

Dieses Kabel funktioniert eigentlich mit allen Kameras, egal ob A-TTL, E-TTL oder E-TTL II. Lediglich die EOS RT sollte man nach damaligen Angaben nicht benutzen (Abwandlung der EOS 600/630). Das Vorgängermodell (Typ 1, ich glaube von der T90) funktionierte dagegen nicht mit allen Kameras, da müsste ich aber erstmal nachsehen.

Inzwischen gibt es eine neue Ausführung des Kabels, der Unterschied ist meines Wissens nur ein besserer Feuchtigkeitsschutz.

Bei den Kabeln hat Canon schon immer zu Vorsicht geraten. So durfte man eine bestimmte Länge und Anzahl an Kabeln (für die Steuerung mehrere Blitze) nicht überschreiten (Bei der seit 1998 möglichen kabellosen Steuerung ist die Blitzgerätezahl praktisch unbegrenzt). Sie sind auch ziemlich massiv gefertigt und leider auch unverhältnismäßig teuer.

Nach der Beschreibung würde ich viel eher auf einen Kabelbruch an einer Ader zu einem der vier kleineren Steuerkontakte des Kabels tippen.

LG, Thomas
 
Hallo Thomas,

Bei den Kabeln hat Canon schon immer zu Vorsicht geraten. So durfte man eine bestimmte Länge und Anzahl an Kabeln (für die Steuerung mehrere Blitze) nicht überschreiten (Bei der seit 1998 möglichen kabellosen Steuerung ist die Blitzgerätezahl praktisch unbegrenzt). Sie sind auch ziemlich massiv gefertigt und leider auch unverhältnismäßig teuer.

Nach der Beschreibung würde ich viel eher auf einen Kabelbruch an einer Ader zu einem der vier kleineren Steuerkontakte des Kabels tippen.

ich habe mehrere Kabel ausprobiert und wieder zurück geschickt. Canon bietet maximal 60 cm an; ich suche aber nach ca. 5 Meter, deswegen war kein Canon-Kabel dabei. Interessanterweise bietet auch Metz nur ein 60 cm langes Kabel an. Sowohl Canon als auch Metz scheinen etwas um das Thema herum zu lavieren. Eine email vom Metz-Service sagt nun, dass ein längeres Kabel "nicht machbar" sei. Leider ohne Begründung. Signalverluste? Kaum zu glauben... An Kontaktprobleme glaube ich weniger, denn dann müssten alle Kabel das gleiche Problem gehabt haben. Wenn der Blitz direkt auf der Kamera sitzt, funktioniert ja alles prima.

Es gibt bis zu 10 Meter lange E-TTL II-Kabel zu kaufen; das müssten ja die reinsten Ladenhüter sein, wenn sie nicht funktionieren würden. Ausserdem findet man im Web genügend Bastelanleitungen für Verlängerungen über geschirmte CAT6-Netzwerkkabel, und die haben mit Sicherheit keine Probleme mit den paar Daten, die vielleicht zwischen Kamera und Blitz verschickt werden. Auch über große E-TTL-Blitzgewitter mit Kabeln findet man Berichte; allerdings mit Canon-Blitzen. Zur Not könnte ich auf die E-TTL-Funktionalität noch verzichten (auch, wenn ich das eigentlich nicht einsehe; die Idee ist gut und spart viel Zeit); aber die Kamera-Fehlfunktionen gehen natürlich gar nicht.

Allerdings stand auf allen Kabeln, die ich hier hatte, nur etwas von Kompatibilität mit Canon DSLRs. Es ist vielleicht denkbar, dass die Signalstärke bei den Kompakten zu klein ist oder so. Testweise werde ich mir noch mal ein kurzes Kabel besorgen und eines dieser angeblich E-TTL-fähigen und sauteuren Funksysteme... Das Canon-Wireless-System bietet kein E-TTL und funktioniert über Licht, oder? Habe da von wenig begeisterten Benutzern gelesen...
 
Hallo,

wirklich seltsam. Die Kabellänge könnte eine Ursache sein. Die längsten serienmäßigen E-TTL-Kabel von Canon waren meines Wissens die mit 3 Meter Länge. Man sollte nicht mehrere hintereinanderschalten, ein Verteiler für bis zu vier Kabel hatte sogar extra eine Batterie zur Verstärkung eingebaut. Die Zehn-Meter-Kabel von Canon, die ich kenne, stammen noch aus der F-1-Zeit mit lediglich zwei Kontakten (plus/minus).

Das sinnvollste ist es wohl, mal die Originalteile nacheinander durchzuprobieren. In einem der Teile (Kamera, Kabel, Blitz) muss der Fehler ja stecken.

Zu den Metzgeräten habe ich eigentlich großes Vertrauen. Von 1980 bis 2001 habe ich auch ausschließlich damit fotografiert, weil sie grundsolide und ausgereift sind. Erst mit der Digitaltechnik bin ich dann auf Original-Canon-Blitze umgestiegen, Details würde jetzt etwas weit führen.

Funktionsprobleme mit der Blitztechnik habe ich praktisch nie gehabt, von Anwendungsproblemen mal abgesehen.

Die kabellose Blitztechnik von Canon funktioniert übrigens mit allen G- und EOS-Kameras, jedenfalls ist mir nichts anderes bekannt (sonst bitte Hinweis an mich).

Je nach Kameratyp steigt allerdings der Funktionsumfang. Man braucht einen Blitz mit Masterfunktion und einen oder weitere mit Slave-Funktion. Oder nur Blitze mit Slave-Funktion und dafür an der Kamera einen ST-E2 Servoauslöser (praktisch ein abgespecktes Blitzgerät ohne Blitzröhre), der in beiden Richtungen mit den Blitzen kommuniziert. Man kann das Lichtverhältnis zwischen den Geräten beliebig variieren (Kameraabhängig) und E-TTL funktioniert natürlich auch. Man kann verschiedene Kanäle wählen, um anderen Fotografen nicht ins Gehege zu kommen und auch Testblitze mit Belichtungsspeicherung auslösen und ein Einstellicht (Dauerlicht) simulieren

Das hat natürlich seinen Preis. Es gibt preiswerte Funkauslöser aus China, allerdings habe ich Klagen von Benutzern gelesen, dass die nicht immer funktionieren.

Bei Blitztechnik bleibe ich aus Erfahrung lieber beim Original. Das heißt nicht, dass andere Hersteller nicht auch gute Geräte bauen. Das sind nur meine Erfahrungen.

LG, Thomas
 
Hallo "Blitzbirne", hallo Thomas,

dem Tipp, beim Original zu bleiben, kann ich nur beipflichten. Gerade bei der Blitztechnik ist das mehr als empfehlenswert, da das E-TTL-Protokoll proprietär und von Canon nicht veröffentlicht ist. Ob und wie sich das auf ein einfaches Kabel auswirken soll, ist mir zwar auch schleierhaft - Auf alle Fälle kann man aber in den einschlägigen Foren diverse schlechte (und mitunter ziemlich kuriose) Erfahrungen mit Fremdkabeln finden, wohingegen die Original-Canon-Technik im Normalfall einfach zu funktionieren scheint. ;)

Bei E-TTL II kommt übrigens neben ein paar zusätzlichen Messungen und Berechnungen tatsächlich die Entfernung zwischen Motiv und Kamera bei der Blitzberechnung zum Tragen, gemessen wird das durch das Objektiv bzw. den AF. Beim entfesselt Blitzen gibt es jetzt aber ein Problem: Das Licht legt diese Strecke ja zweimal zurück: Blitz -> Motiv und Motiv -> Kamera. Beim normalen Blitzen sind diese beiden Entfernungen gleich, der Blitz hockt ja oben auf der Kamera drauf. Beim entfesselten Blitzen aber nicht, da steht er grad mal irgendwo. Daher kann die Berechnung der Blitzautomatik in diesem Fall nicht stimmen.

Metz hat da somit Recht. Allerdings heisst das jetzt nicht, dass die Aufnahme schlecht werden muss, wird sie nämlich nicht. Du hast ja immer noch all die anderen Funktionen von E-TTL II - wenn Du sie denn hättest...

Viele Grüsse
Marc
 
Hallo,

ich hoffe es wird nicht zusätzliche Verwirrung gestiftet.

Die Berechnungen mit doppeltem Blitzweg etc sind zumindest beim Canon-System nicht nötig, weil die Belichtungsmessung immer in der Kamera erfolgt und diese die Blitze aktiv steuert.

Bei E-TTL II kommt die vom Objektiv (nur von einigen Typen) übertragene Entfernungsmessung nur zusätzlich ins Spiel, um stark abweichende Ergebnisse auszuschließen.

Schwierig wirds nur, und das stimmt, bei manueller Blitzeinstellung. Zum Glück erlauben Digitalkameras und das Histogramm sofortige Kontrolle und ersparen das Haareraufen früherer Jahre..... ;)


LG, Thomas
 
Hab bei Metz in den FAQ was gefunden:

Das Verlängern von Kabeln und Zuleitungen des Metz SCA-Adapter Systems zum entfesselten Blitzen ist nicht ganz unproblematisch. Die durch das Kabel übertragenen Informationen bestehen zum Teil aus Impulsen geringer Größe. Diese Impulse sind daher sehr anfällig gegenüber Störungen, die von außen auf das Kabel einwirken können. Bei größeren Leitungslängen kann sich eine Zunahme der Störungen bemerkbar machen. Darüber hinaus sind auch die Leitungsinduktivitäten und Schaltkapazitäten von Bedeutung. Je länger ein Kabel ist, umso mehr wird dadurch Einfluss auf die Form der übertragenen Impulse genommen. Es kann zu Fehlbelichtungen kommen. Daher ist eine direkte Kabelverlängerung nicht ohne weiteres möglich. Für größere Leitungslängen in Verbindung mit einem SCA-300 Adapter, empfehlen wir den TTL-Multiconnector SCA-305 A. Dieses aktive TTL-Verteilsystem wird einfach auf einen SCA-300 Adapter aufgeschoben. Aufgrund größerer Leitungslängen können an einem TTL-Multiconnector bis zu drei Blitzgeräte gleichzeitig angeschlossen werden. Über den Zwischenadapter SCA-300 E und das Verbindungskabel SCA-3000 C ist der TTL-Multiconnector auch mit SCA-3002 Adaptern verwendbar.
 
Für warmes Blitzlicht empfiehlt sich Kabel mit Goldkontakten. Die Chromkontakte sorgen für ganz besonders hartes Licht.

*duck und renn* :z04_Flucht:

Grüße
Volzotan
 
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