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Störungen bei Langzeitbelichtungen vermeiden

john_doe

Läuft öfters hier vorbei
Hi,

Bei Langzeitbelichtungen (Sternenbahnen fotografieren usw., >15 Minuten) bekomme ich regelmäßig hässliche Bildstörungen in Form von farbigen Punkten (siehe Bild)
46447.jpg

Was mache ich falsch, wie kann ich so etwas vermeiden? Gibt es irgendeinen Photoshop-Filter, der solche Störungen im Nachhinein entfernt?
Bin für jede Hilfe dankbar
 
[Hallo John! Die farbigen (rote und blaue) Punkte bei Langzeitbelichtungen entstehen durch defekte Pixel (Hot- and Coolpixel). Mit Photoshop ist es nicht möglich diese Pixel zur Gänze zu eliminieren. Gerade bei den langen Belichtungszeiten bei Astroaufnahmen hat sich bewährt, vor und nach der Astroaufnahme Dunkelbilder (Darkframes) zu erstellen. Dabei mußt Du das Objektiv mit dem Objektivdeckel abdecken und genau so lange Belichtungen machen wie bei der eigentlichen Aufnahme. Bewährt haben sich: vor der Aufnahme 3 Darkframes und nach der Aufnahme 3 Darkframes. Die Darkframes sind temperaturabhängig. Sie nützen nur, wenn Du sie unmittelbar vor und nach der eigentlichen Aufnahme aufnimmst. (Anders als bei der CCD-Technik, wo Du Dir eine Darkframe-Bibliothek anlegen kannst - Belichtungszeit und Temeratur). Danach mittelst Du diese Bilder und ziehst sie von der eigentlichen Aufnahme ab. Dann sind die farbigen Pixel herausgerechnet.] Peter
 
[Hallo John! Auf Deine Anfrage möchte ich Dir nochmals antworten. Bei sehr langen Belichtungszeiten, wie bei Strichspuraufnahmen von Sternen (nicht nachgeführte Astroaufnahmen) empfiehlt sich nach wie vor die analoge Fotografie. Ein Stativ mußt Du sowieso verwenden und die analogen kameras und Filme sind nicht anfällig für wärmebedingtes Filmrauschen. Die Belichtungszeiten beim analogen Fotografieren können durchaus auch länger sein (bis 2 Stundne und mehr), vorausgesetzt, der Himmel ist wirklich dunkel. Es empfiehlt sich in der Anstrofotografie Zeit zu investieren. Wenn der Wetterbericht klare und mondlose Nächte verspricht, dann ab in dunkle Gefilde. Stativ aufbauen, Kamera montieren, Film einlegen, Kamera auf B stellen und 30 Minuten oder 2 Stunden den nächtlichen Himmel genießen.

Peter]
 
@Stefan Rittmann: Danke für den link; ich habe den HotPixels Eliminator und das Jon Read's HotPixel-PS-Plugin ausprobiert. Erstgenanntes hat leider nur wenig bewirkt, das PS-Plugin arbeitet dagegen schon etwas besser, wenngleich es auch leichte Qualitätseinbußen mit sich bringt.
@Peter Morth: Danke für die ausführliche Erklärung; wie meinst du das mit dem "Bilder mitteln und von der eigentlichen Aufnahme abziehen"? Könntest du das evtl. etwas genauer erklären? (wie mache ich das mit PS)

Es handelte sich bei dem gezeigten Beispiel übrigen um einen Versuch, die Bahn des Vollmondes einzufangen...hier mal ein größerer Ausschnitt:

46450.jpg


Eine stärkere Jpg-Komprimierung läßt übrigens auch einen Großteil der störenden hotpixel verschwinden, wie ich gerade feststellen mußte, als ich das Bild für das Forum verkleinert habe... :)

Ach ja, noch was: Kann es sein, dass die Aufhellung am linken oberen Bildrand von dem Infarot-Auslöser kommt?
 
[Servus John! Das Mitteln der Bilder k=F6nnte in PS in Form von =DCberlagern erfolgen. Dabei wird das zweite und dritte Bild =FCber das erste jeweils mit 33 % gelegt. Dadurch werden zwar die Hot- und Coolpixel nicht eliminiert aber das Rauschen minimiert. Die Subtraktion der sohin gemittelten Darkframes kann leider nicht in PS erfolgen. Daf=FCr eignen sich die Programme: "ImagesPlus" und = "AstroArt3" sehr gut. Peter P.S. Ich habe mir Deine Bilder angesehen. Also den Mondlauf w=FCrde ich, wenn schon, mit einem starken Weitwinkelobjektiv versuchen, um das starke =DCberstrahlen in nur einer sehr hellen Strichspur zu halten. = Wobei ich anmerken m=F6chte, da=DF bei 15 Minuten die Strichspur des Mondes = noch nicht all zu lange ist. Bei zwei bis drei Stunden k=F6nnte es schon sehr ansehnlich werden, aber eben nicht mit einem Tele. Auch w=FCrde ich = dabei einen Diafilm und eine alte mechanische Kamera verwenden. Anbei 3 Bilder: Die Aufnahmen erfolgten mit einer Nikkormat und dem 3,5/55mm MicroNikor auf Kodak E200. Die Belichtungszeiten waren beim ersten Bild 3 Stunden und bei den beiden anderen Bildern 30 Minuten.
 
Hi Peter, deine Bilder sind leider nicht zu sehen...

Bei dem von mir geposteten Bild handelt es sich übrigens lediglich um einen Test (bei einem "ernstgemeinten" Bild würde ich mir auch einen schöneren Vordergrund, als dieses hässliche Gebäude aussuchen :) )
Ich wollte nur kucken, ob es überhaupt möglich ist, einen so hellen Vollmond mit einer Langzeitbelichtung einzufangen, ohne dass das Bild total überbelichtet wird...Aus Angst vor Überbelichtung habe ich deshalb auch (im Gegensatz zu Sternenbahnen, die ich bisher immer mit offener Blende fotografiert habe) mit einer sehr kleinen Blende (22) gearbeitet....
 
Servus John!
Den Vordergrund habe ich nicht beachtet. Ich meine trotzdem, der Mondverlauf könnte mit einem Weitwinkel (z.B. 20mm-Objektiv) durchaus gelingen, da der Mond damit recht klein bleibt und die Strichspur aber sehr deutlich in Erscheinung tritt.

Nun versuche ich es nochmals mit den Bildern.
Peter
46458.jpg
46459.jpg
46460.jpg
 
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