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Tipps und Tricks für Powershot S95

NiKa

Rookie
Mitglied seit
1 Jan 2010
Beiträge
3
Hallo,

bin neu hier im Forum und an allen Infos rund um die kleine Powershot S95 interessiert. Die Bedienungsanleitung ist ja leider nicht wirklich ausführlich!

Freu mich über alle Antworten!

Vielen Dank

Nika
 
Hallo Nika,

nachdem der Thread hier schon so lange offen steht, schreibe ich jetzt doch mal was.

Warum antwortet keiner? Wahrscheinlich deshalb, weil hier keiner eine S95 hat. Das kommt vor. Viele der Dinge, die Dich möglicherweise aber beschäftigen, sind unabhängig von der Kamera. Letztlich dreht es sich ja immer um das gleiche, nämlich um's Fotografieren. Hierzu musst Du Deine Fragen aber unbedingt konkret benennen. Vielleicht geht es Dir um bestimmte Aufnahmesituationen, um technische Sachverhalte, um Bildgestaltung usw..

Also, ran an's Werk. ;)

Viele Grüsse
Marc
 
Danke Marc!

Allgemeine Fragen wären: Wie verhält es sich genau mit Brennweite, Belichtungszeit und ISO? Es wird so oft erklärt, aber leider meist zu "Fachmännisch"... Kann es mir jemand kurz und verständlich erklären?

Vielen Dank für alle Antworten!

Gruß

Nika
 
Hallo Nika,

wir gehen erst mal davon aus, dass eine Kamera eine gleichbleibende Empfindlichkeit für das Licht bzw. die Belichtung hat. Ist es sehr hell (z.B. Sonnenschein) würde die Kamera ein sehr helles Foto aufnehmen, ist es dunkler (z.B. Wolken am Himmel) wäre das Foto dunkler. Das ist aber nicht das, was du willst, das Foto soll immer gleich hell sein. Dies steuerst du mit Blende und Belichtungszeit. Die Blende regelt im Objektiv, wie gross die Öffnung ist, durch die das Licht auf den Film bzw. den Sensor fällt, die Belichtungszeit regelt, wie lange das Licht auf den Sensor fällt. Beides zusammen ergibt die Lichtmenge.

Auf diese Weise kann jetzt die Lichtmenge auf die vorhandene Helligkeit angepasst werden. Je dunkler es ist, umso mehr Licht muss auf den Sensor fallen. Dies erreicht man entweder durch eine kleinere Blendenzahl (= grössere Öffnung) oder durch eine längere Belichtungszeit. So weit, so gut. Die ISO-Zahl sagt jetzt etwas über die Empfindlichkeit des Sensors aus. Die ist nämlich nicht (wie oben erst mal vereinfachend angenommen) zwangsweise gleichbleibend. Eine höhere ISO-Zahl bedeutet eine höhere Empfindlichkeit, die ich dann natürlich durch Blende oder Belichtungszeit wieder ausgleichen muss.

Alle drei Parameter wirken sich aber auf das fertige Foto aus. Je kleiner die Blendzahl, umso geringer ist die Schärfentiefe. Diese drückt aus, welcher Bereich auf dem Foto scharf abgebildet wird, und zwar vom Scharfstellpunkt nach hvorne und hinten gerechnet. Je länger die Belichtungszeit, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit von Verwacklern, ausserdem verwischen Motive, die sich bewegen. Je grösser die ISO-Zahl, umso mehr rauscht der Sensor, wodurch Schärfe, Brillanz und Details auf dem Foto verloren gehen.

Somit muss streng genommen für jede Aufnahmesitaution neu entschieden werden, welches Verhältnis von Blende, Belichtung und Empfindlichkeit die besten Ergebnisse liefert. Einen Teil dieser Entscheidung nimmt Dir die Automatik der Kamera ab. Wenn Du aber eigene Vorstellungen vom Bildergebnis hast, musst Du da selber ran. ;)

So. Kurz war es nicht, aber hoffentlich verständlich. Wenn nicht, fragst Du einfach noch mal nach.

Viele Grüsse
Marc
 
Korrektur zu dem ISO-Kram:

Diese ISO-Angaben stammen noch aus der Zeit, als man mit Filmmaterial arbeitete. Bei Filmen werden Kristallkörner aus Silberhalogeniden aufgetragen. Diese Kristalle zerfallen bei Lichteinfall in Silber und das Halogen. Die Größe der Kristalle ist dabei auschlaggebend, wieviel Licht benötigt wird, um den kompletten Zerfall der Kristalle zu bewirken. Grundregel: Große Kristalle benötigen wenig Licht, kleine Kristalle viel Licht. Somit kann man beim analogen Film die Lichtempfindlichkeit über die Kristallkorngröße steuern. Der Fotograph hat dann je nach Lichtsituation einen Film mit geeigneter Empfindlichkeit verwendet.

Das Pendat zur Korngröße des analogen Films spiegelt sich im Sensor der Digitalkamera in Form der einzelnen Bildpunkte wider. Jeder Bildpunkt ist eine einzelne Photodiode, die bei Lichteinfall eine Spannung zwischen ihren Anschlüssen abgibt. Diese Spannung ist proportional zur Lichtmenge, sprich: Mehr Licht = mehr Spannung. In der Digitalkamera wird also die Lichtmenge elektrisch gemessen. Dabei kommt es auf die Größe der Diode an, wieviel Licht eine bestimmte Spannung erzeugt. Somit läßt sich die Lichtempfindlichkeit des Sensors mit der Diodengröße steuern.

Um also die Empfindlichkeit des Sensors zu erhöhen, müssen die Photodioden auf dem Sensor ausgetauscht werden. Das ist in der Praxis aber ein wenig aufwändig. Man kann natürlich auch gleich einen Sensor mit größeren Dioden in der Fototasche vorhalten, aber auch dieses Verfahren bleibt maximal den Mittelformatkameras mit austauschbarer Rückwand vorbehalten.

Jetzt stellt sich jetzt natürlich die Frage, was diese ISO-Einstellung an der Digital-Kamera denn nun bewirkt. Wird da womöglich ein anderer Sensor in die Filmebene eingeschwenkt? Nein, mitnichten. Es handelt sich lediglich um eine Signalverstärkung. Das ausgegebene elektrische Signal wird im Prozessor der Kamera einfach mit einem Fakor > 1 beaufschlagt, um auch noch kleine und nützliche Spannungsspitzen verwertbar zu machen. Es wird damit nicht nur das Nutzsignal angehoben, sondern auch das Grundrauschen (also das ständig abgegebene elektrische Signal). Das stärkere Rauschen im Bild bei höheren ISO-Einstellungen ist somit nicht dem Sensor anzulasen, sondern rein dem Postprocessing in der Kamerasoftware.

Ich persönlich verwende für die ISO-Einstellungen in Digitalkameras grundsätzlich das Wort "Signalverstärkung", da der Begriff der Empfindlichkeitsverstellung hier einfach fehl am Platze ist.

Grüße
Volzotan
 
Danke schön, aber ums kurz zu fassen versuch ich es mal so:

Blende je größer der Wert, umso....
ISO je größer der Wert, umso....
Belichtungszeit je größer der Wert, umso....

Bitte ergänzen ;)
 
...Je kleiner die Blendzahl, umso geringer ist die Schärfentiefe. ... Je länger die Belichtungszeit, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit von Verwacklern, ausserdem verwischen Motive, die sich bewegen. Je grösser die ISO-Zahl, umso mehr rauscht der Sensor [Okay, Volzotan, stimmt nicht ganz, aber nimm's locker. :cool: ], wodurch Schärfe, Brillanz und Details auf dem Foto verloren gehen.
...
 
Danke schön, aber ums kurz zu fassen versuch ich es mal so:

Blende je größer der Wert, umso....
ISO je größer der Wert, umso....
Belichtungszeit je größer der Wert, umso....

Bitte ergänzen ;)

Hallo Nika

hier die Ergänzungen:
Blende: je grösser der Wert, desto kleiner die Öffnung des Objektivs (weniger Licht). Die Blendenzahl ist eigentlich ein Reziprokwert (d.h. 1 geteilt durch die Blendenzahl).
ISO: je grösser der Wert, umso "empfindlicher" der Sensor (d.h. es wird weniger Licht für eine Aufnahme benötigt).
Belichtungszeit: Je grösser der Wert, umso kürzer fällt die Belichtungszeit aus, da auch hier die Angabe eigentlich den Bruchteil angibt (1000 heisst eigentlich 1/1000).

Gruss, Theo
 
Hallo Nika,
Ich habe mich jetzt schon ein wenig länger mit der S95 gespielt (2 Wochen ;-) und bin nur auf folgendes draufgekommen. Wenn Du einen Abzug größer oder gleich A3 haben willst, solltest Du auf ISO-Werte größer als 400 verzichten.
Bis ISO 400 ist die Kamera tadellos, toll wäre nur, wenn man das automatische ISO auch bei Werten kleiner als 400 abriegeln könnte.
lG

Stefan
 
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