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Wesentliche Unterschiede 105er/150er?

addicted

Aktives Mitglied
Hi,
ich würde gerne wissen, ob es wesentliche Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Objektiven gibt oder ob die beide ziemlich identisch sind? Die Frage deshalb, weil ich mir von einem Freund das 150er ausgeliehen hab und es mir von der Quali richtig gut gefallen hat, aber für den Preis etwas über meinem Budget liegt. So dachte ich, dass es das 105er in Eigenbesitz und das 150er in Abständen auf Leihbasis tun würde ;) Ich freue mich über Tipps, Meinungen und/oder Anregungen!
 
Hallo,

über die Qualität kann ich nichts sagen, aber im allgemeinen sind die Makros sehr sehr gut und v.a. über das 150er habe ich nur Gutes gehört.

Ich würde mir mehr Gedanken machen für was due das Makro einsetzen willst. Für Insekten mag ein 150er super sein, aber für Blümchen vielleicht etwas zu viel des Guten, hier wäre ein 70er oder 105er evtl. besser geeignet. Die Bildwinkel und damit der Bildeindruck ist doch ein anderer ob 70 oder 150mm verwendet werden und das 105er liegt da in der Mitte. Von der Vielseitigkeit (z.B. auch Portaits) ist das 105er vielleicht besser geeignet.

Gruss
Michi
 
Ich stimme Michi zu. Beide Objektive sind wunderbar, scharf und perfekt für die Makrofotografie. Ich würde auch eher zum 105er tendieren da du flexibler bei der motivwahl bist.
 
Ich würde mir mehr Gedanken machen für was due das Makro einsetzen willst. Für Insekten mag ein 150er super sein, aber für Blümchen vielleicht etwas zu viel des Guten, hier wäre ein 70er oder 105er evtl. besser geeignet. Die Bildwinkel und damit der Bildeindruck ist doch ein anderer ob 70 oder 150mm verwendet werden und das 105er liegt da in der Mitte.
Nicht vergessen, daß die angegebenen Minimal-Fokus-Distanzen im Prospekt Makulatur sind. Es geht um die MWD, die "minimal working distance" und die relativiert sich bei den modernen Innenfokussierungskonstruktionen sehr stark.

Mal ein paar Beispiele (immer bei 1:1):
Sigma 180 -> 238 mm
Sigma 150 -> 194 mm
Sigma 105 -> 122 mm
Sigma 70 -> 65 mm

und mal zum Vergleich:
Schneider Kreuznach Componon S 5.6/100 am Balgen -> ~180 mm :rolleyes:

Gruß
Wolf
 
Nicht vergessen, daß die angegebenen Minimal-Fokus-Distanzen im Prospekt Makulatur sind.

Warum ist das Makulatur? Gerechnet wird grundsätzlich der Abstand bis zur Film-/Sensorebene. Und dann paßt's wieder.
Im übrigen kauft man sich kein Makroobjektiv, um damit ausschließlich 1:1 zu fotografieren. Also würden im Prinzip auch
die Zooms mit der angeblichen Makrotauglichkeit reichen.

Letztendlich hängt es aber vom Anspruch des Fotografen ab. Für den Anfänger in der Nahfotografie ist ein 100er auf jeden
Fall eine gute Wahl. Bei APS-C entspricht es ja auch schon einem 150er. Mit dem 100er kann man sich auf jeden Fall erst
einmal in die Materie einarbeiten. Denn Nah-/Makrofotografie ist nicht so einfach, wie einige Menschen das immer hinstelen.
Der große Vorteil der Makroobjektive ist neben der optischen Leistung - sie sind ja besonders für den Nahbereich korrigiert -
daß man mit ihnen auch sehr gut manuell fokussieren kann. Denn das ist das A&O der Nahbereichsfotografie. Aus diesen
beiden Gründen scheiden die Makro-Zooms für den ernsthaften Naturfotografen aus. Für den Anfang, um überhaupt erst
mal in die Materie hinein zu schnuppern reichen sie aber aus. Mit dem 150er und 180er kann man natürlich noch besser
freistellen, aber man muß auch noch genauer arbeiten.Für mich persönlich ist wohl der Hauptgrund, warum ich mehr mit
dem 180er fotografiere, die Objektivschelle. Denn nicht ist so nervig, wie die ständige Neuausrichtung des Sativs, nur
weil man vom HF ins QF wechselt oder sogar die Kamera nur leicht neigen will.

Das Plus an Abstand zum Objekt sollte man nicht überbewerten. Einem Insekt ist es ziemlich wurscht, ob das Objektiv nun
ein paar Zentimeter näher dran ist oder nicht. Viel bedeutender ist sicherlich der Durchmesser der Linse - aus Sicht eines
Insekts ein großes, schwarzes Loch - und noch bedeutender das riesige Ungetüm dahinter. Denn im Umkehrschluß könnte
man andernfalls nicht mit Nahlinse, Zwischen-/Umkehrringen oder Balgen arbeiten.
 
Warum ist das Makulatur? Gerechnet wird grundsätzlich der Abstand bis zur Film-/Sensorebene. Und dann paßt's wieder.
Der ist für die Praxis m.E. eher unwichtig. Es geht um den freien Arbeitsabstand und Fluchtdistanzen, Raum für's Lichtsetzen o.ä.
Deswegen arbeite ich bei Makro gerne mit dem Componon S 100 mm am Balgen, weil damit vergleichsweise riesige Distanzen möglich sind, bei 1:1 runde 18 cm, bei 1:2 rund 30 cm, erheblich mehr als mit partieller Innenfokussierung möglich ist (klassische Komplettsystem-Fokussierung).

Das Plus an Abstand zum Objekt sollte man nicht überbewerten. Einem Insekt ist es ziemlich wurscht, ob das Objektiv nun
ein paar Zentimeter näher dran ist oder nicht. Viel bedeutender ist sicherlich der Durchmesser der Linse - aus Sicht eines
Insekts ein großes, schwarzes Loch - und noch bedeutender das riesige Ungetüm dahinter. Denn im Umkehrschluß könnte
man andernfalls nicht mit Nahlinse, Zwischen-/Umkehrringen oder Balgen arbeiten.
Hmm, nach meiner Erfahrung ist es eher die Bewegung. Wer sich wie in Zeitlupe bewegt und keinen (plötzlichen) Schatten auf's Insekt wirft, kommt auch mit kurzen Brennweiten zum Zug.

Die hier

(c)_Kribben_Photodesign_Makro_13-800.jpg


entstand z.B. mit dem 60er Micro Nikkor...
Ich weiß nur noch nicht, was ich da erwischt habe. Irgendeine Tanzfliegenart? *grübel*

Gruß
Wolf
 
Hmm, nach meiner Erfahrung ist es eher die Bewegung. Wer sich wie in Zeitlupe bewegt und keinen (plötzlichen) Schatten auf's Insekt wirft, kommt auch mit kurzen Brennweiten zum Zug.

Da hast natürlich recht. Das setze ich aber auch voraus. Ich wollte mit meiner Bemerkung auch nur verdeutlichen, daß man
das Argument mit er Fluchtdistanz in der Nahbereichsfotografie nicht überbewerten soll. Bei der Wild- oder Vogelfotografie
ist das sicherlich viel wichtiger.

Bzgl. Deinem Bild: eine Tanzfliege ist das nicht. Es ist mit Sicherheit ein Hautflügler. Ich tippe auf eine Blattwespe. Wo ist das
Bild denn entstanden?
 
Ich tippe auf eine Blattwespe. Wo ist das
Bild denn entstanden?
Morgens am Rain eines Maisackers, freie Fläche, kein Wald in der Nähe, nur in gut 100m Entfernung eine Hecke. Ich werde ich der Richtung dann mal weitersuchen...
Hmmm, Gattung Athalia... möglicherweise Athalia rosae...? Der Vergleich mit Web-Bildern würde passen..

Gruß
Wolf
 
gerne.

Bei Wirbellosen tue ich mich manchmal etwas schwer... ;)

Nicht nur Du. Bei der enormen Vielfalt, auch in unseren Breiten, kann niemand alles kennen. Ich habe für diesen Zweck Kontakt zu verschiedenen Biologen,
die sich auf bestimmte Arten spezialisiert haben. Häufig sind die Unterschiede ja nur sehr schwer zu erkennen. Literatur und I-Netz helfen häufig auch nicht
so recht weiter, weil oft die Bilder nicht aussagekräftig genug sind. Deshalb sehe ich auch immer zu, daß ich zur Bestimmung einige formatfüllende Aufnah-
men hinbekomme. Hinzu kommt, daß im Netz viele Falschinformationen verbreitet werden.
 
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