tante_ilse
Läuft öfters hier vorbei
Die "blaue Stunde" ist mir zwar schon seit Längerem ein Begriff, aber es scheint, dass mir erst in den letzten Tagen so richtig ein Licht aufgegangen ist. Wir haben im Moment Schnee und klares Wetter. Ich habe mir den Spass erlaubt, und verschiedene Leute nach der Farbe des Schnees im Schatten gefragt. Die Antwort war, wie zu erwarten, weiss. Dann habe ich ein kleines Kartonrohr genommen und dieselben Leute gefragt, ob der Schnee immer noch weiss ist, wenn sie ihn durch die Röhre betrachten. Die Antwort war dann jeweils blau. Es scheint mir, dass unser Gehirn Schnee als weiss betrachtet, weil es ihn so kennt. Wenn man ihn aber von der Umgebung losgelöst betrachtet, ist er eindeutig blau.
Gegen Abend verfärbt sich unsere Landschaft momentan in den herrlichsten Tönen. Das tat sie wohl schon immer, aber irgendwie hat mir meine neu erworbene Sehensweise den Schlüssel zu Farben geliefert, die ich früher nie so stark wahrgenommen habe. Umgemünzt auf die Malerei würde ich es als impressionistischen Standpunkt bezeichnen.
Das Schöne daran ist, dass man nichts abbilden kann, was man nicht auch selber sieht. Und mir scheint in den letzten Tagen, als sei mir eine neue Dimension dazugekommen.
Um nochmal auf die blaue Stunde zurückzukommen. Bei Schnee ist sie sicher besonders augenfällig. Es ist die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Einnachten, wenn sozusagen eine sehr schwache, indirekte Beleuchtung vorherrscht. Wenn dazu noch klare Sichtverhältnisse herrschen, dann ist dies eine der abwechslungsreichsten und ausdrucksstärksten Tageszeiten. Typisch ist der starke Blaustich auf der Landschaft, während der Himmel manchmal sogar noch schwach rosa glimmt. Dieses Glimmen habe ich meistens am Schönsten gegen Osten beobachten können. Das ist meine Lieblingszeit zum Fotografieren, neben dem frühen Morgen, wenn noch Rauhreif auf den Kühen liegt.
ein Gruss vom Alpenrand,
Oliver
Gegen Abend verfärbt sich unsere Landschaft momentan in den herrlichsten Tönen. Das tat sie wohl schon immer, aber irgendwie hat mir meine neu erworbene Sehensweise den Schlüssel zu Farben geliefert, die ich früher nie so stark wahrgenommen habe. Umgemünzt auf die Malerei würde ich es als impressionistischen Standpunkt bezeichnen.
Das Schöne daran ist, dass man nichts abbilden kann, was man nicht auch selber sieht. Und mir scheint in den letzten Tagen, als sei mir eine neue Dimension dazugekommen.
Um nochmal auf die blaue Stunde zurückzukommen. Bei Schnee ist sie sicher besonders augenfällig. Es ist die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Einnachten, wenn sozusagen eine sehr schwache, indirekte Beleuchtung vorherrscht. Wenn dazu noch klare Sichtverhältnisse herrschen, dann ist dies eine der abwechslungsreichsten und ausdrucksstärksten Tageszeiten. Typisch ist der starke Blaustich auf der Landschaft, während der Himmel manchmal sogar noch schwach rosa glimmt. Dieses Glimmen habe ich meistens am Schönsten gegen Osten beobachten können. Das ist meine Lieblingszeit zum Fotografieren, neben dem frühen Morgen, wenn noch Rauhreif auf den Kühen liegt.
ein Gruss vom Alpenrand,
Oliver