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Wein schärft die Sinne

orni100

Bleibt öfters zum Abendessen
mich interessiert nicht so stark der technische Aspekt der Kritik; alles andere schon

klick macht groß - Danke
L1008992.jpg
 
Das ist eins von den Bildern, die mich etwas ratlos werden lassen. Was wollte der Fotograf mir mit dem Bild zeigen? Ein schönes Weinglas? Warum ist es dann nicht ganz drauf und unten abgeschnitten? Warum kein Hochformat, sondern viel Fläche drumherum? Oder ging es um die Spiegelung? Warum dann nicht "ran an den Feind"? Die Spiegelung macht leider nur einen winzigen Teil der Bildfläche aus.

Was will mir der zweigeteilte Hintergrund sagen? Rechts grün, links grau. Davor eine überbelichtete Mauer, die schräg durchs Bild läuft. Das wirkt einerseits ein wenig beliebig und andererseits durch die Mittigkeit genau ausgetüftelt. Ich komme nicht klar mit Deinen Gedanken.
 
Da bin ich ganz bei echidna!
 
Ich lasse mal Heinrich Heine sprechen ... Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Dass ich (bei diesem Anblick) so traurig bin; .... da passt für mich nichts. :rolleyes:
 
Hallo echidna, Du hast ja da sehr viele Fragen aufgeworfen. Ich will aber versuchen, dir bei der Beantwortung zu helfen; zumal sie recht banal sind.

Das ist eins von den Bildern, die mich etwas ratlos werden lassen. Was wollte der Fotograf mir mit dem Bild zeigen? ...

nun, eigentlich recht einfach: wenn ich fotografieren gehe, dann schnapp ich mir die Kamera und geh -wie in diesem Fall- durch die Strassen und halte Ausschau nach Motiven, die mir auffallen. Ich bemühe mich dabei Dinge zu sehen, die andere vielleicht nicht gesehen hätten und versuche mich darin, sie so in Szene zu setzen, daß sie nicht "alltäglich" wirken. Jo, das ist es eigentlich; so einfach.


...Ein schönes Weinglas?... ...

ein vom Trinkenden auf einer Steinmauer kurz abgestelltes, gefülltes Weinglas. Der Zufall will es, daß sich im Wein, die schönen alten Gebäude von gegenüber spiegeln; im Wein kopfüber und für Feingucker im Stil ein zweites Mal richtig herum. Durch die gewählte Schärfenebene bleibt dem Betrachter des Bildes der Hintergrund eigentlich komplett unbekannt. Die Antwort gibts dann in Form der Spiegelung.

..Warum kein Hochformat, sondern viel Fläche drumherum? ..

weil ich es so wollte! Die Fläche drumherum ist wichtig. Das Glas ist darin eingebettet, anstatt aus dem Zusammenhang herausgerissen zu werden.


...Oder ging es um die Spiegelung? Warum dann nicht "ran an den Feind"? ....

ja, es ging um die Spiegelung; aber nicht näher ran - das wäre ein komplett anderes Bild geworden, das ich in dem Moment gar nicht als Idee hatte und auch wohl nicht drauf gekommen wäre, weil "alltäglich".


...
Was will mir der zweigeteilte Hintergrund sagen? Rechts grün, links grau. ....

Der Hintergrund hat in diesem Bild keine Aussage - ich weiß aber auch nicht, warum Du von einem völlig verschwommenen unscharfen Hintergrund eine Aussage erwartest.


...Davor eine überbelichtete Mauer, die schräg durchs Bild läuft. Das wirkt einerseits ein wenig beliebig und andererseits durch die Mittigkeit genau ausgetüftelt. ...

nun, sie war da. sie war einfach da und vermittelt doch eventuell sogar die sommerliche, warme Stimmung, die dazu veranlasste draussen den Wein zu geniessen.


...Ich komme nicht klar mit Deinen Gedanken.

und das ist überhaupt nicht schlimm.

Danke für Deine Bemerkungen, echidna.
 
Ich lasse mal Heinrich Heine sprechen ... Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Dass ich (bei diesem Anblick) so traurig bin; .... da passt für mich nichts. :rolleyes:

Tja Juco, es tut mir Leid, ich muss es einfach mal so deutlich sagen: das ist so mit die dümmste, langweiligste und nichtssagendste "Kritik", die ich jemals bekommen habe. Da paßt für mich nichts.:rolleyes: ;weder das Heine Zitat, noch daß Du emotional wirst beim Anblick meines Bildes.
 
weil ich es so wollte!

Dann erübrigt sich jede Kritik. Als Maler, Fotograf, Autor muss ich damit leben, dass mein Werk von der Zielgruppe mit "eigenen Augen" gesehen und verstanden wird. Schaffe ich es, dass sich mein Ausdruck mit dem Eindruck der Betrachter deckt, habe ich mein Ziel erreicht. Verfehle ich das Ziel, war ICH nicht gut. Wenn Die Betrachter mit Deinem Bild nichts anfangen können, lässt die Antwort "weil ich es so wollte" einen etwas starrköpfigen Eindruck zurück. Aber vielleicht sind Juco, Jürgen und ich auch nur Ignoranten.
 
Wahr ist nicht, was A sagt, wahr ist was B versteht. So lernte ich vor Jahrzehnten auf einer Verkäuferschulung.

Klar, mache ich ein Bild nur für mich, das ich mir zu Hause in ein Kämmerlein hänge das nur ich betrete, dann muss das auch nur mir gefallen. Zeige ich das Bild anderen, möchte ich etwas damit erreichen. Erreiche ich das nicht, frage ich mich (oder die anderen) woran das liegt.

Diese Aussage lässt darauf schließen, dass Du bei uns genau das erreicht hast was Du wolltest?
 
...Wenn Die Betrachter mit Deinem Bild nichts anfangen können, lässt die Antwort "weil ich es so wollte" einen etwas starrköpfigen Eindruck zurück. ...


oh man, echidna, wie bist du denn heute drauf. Ich glaub, ich hab mir ziemlich viel Mühe gegeben, deine Fragen zu beantworten; und das auch in gebührenden Ausführlichkeit. Und da greifst Du Dir 5 Worte raus, um mich als starrköpfig zu bezeichnen.

Und dann hast du die 5 Worte auch noch aus dem Zusammenhang rausgerissen - es folgt nämlich die Erklärung, warum ich es so wollte. Ich seh da kein Problem. Oder wolltest Du etwa keine Antworten auf Deine Fragen?
 
...Schaffe ich es, dass sich mein Ausdruck mit dem Eindruck der Betrachter deckt, habe ich mein Ziel erreicht. Verfehle ich das Ziel, war ICH nicht gut. ...

Das sehe ich z B nicht so wie Du. Ein einfaches Beispiel: Ich habe schon oftmals vor Werken von Künstlern gestanden, die ich Anfangs nicht verstanden habe und mich auch gefragt habe "was soll das". Ein paar Erklärungen weiter, konnte ich wesentlich mehr von dem sehen, was gezeigt werden sollte. Meint: auch ich als Empfänger kann durchaus lernen.
 
Ich glaub, ich hab mir ziemlich viel Mühe gegeben, deine Fragen zu beantworten; und das auch in gebührenden Ausführlichkeit.

Da gebe ich Dir recht.

aber nicht näher ran - das wäre ein komplett anderes Bild geworden, das ich in dem Moment gar nicht als Idee hatte und auch wohl nicht drauf gekommen wäre, weil "alltäglich".

Heißt mit anderen Worten: Das wollte ich so. :)

Ich fasse Deine Überlegungen zusammen, wie ich sie verstanden habe. Du wolltest die zufällige Spiegelung in einem Weinglas auf nicht alltägliche Art einfangen. Daher hast Du das Glas im Querformat platziert mit ausreichend wichtiger Fläche drumherum, von der man keine Aussage erwarten sollte. Dass die Spiegelung einen geringen Teil der Bildfläche einnimmt, verhindert, das Foto als Alltäglich anzusehen.

Habe ich Dich richtig verstanden?
 
...

Ich fasse Deine Überlegungen zusammen, wie ich sie verstanden habe. Du wolltest die zufällige Spiegelung in einem Weinglas auf nicht alltägliche Art einfangen. Daher hast Du das Glas im Querformat platziert mit ausreichend wichtiger Fläche drumherum, von der man keine Aussage erwarten sollte. Dass die Spiegelung einen geringen Teil der Bildfläche einnimmt, verhindert, das Foto als Alltäglich anzusehen.

Habe ich Dich richtig verstanden?

ich finde, wir sollten es dabei belassen. Solche Dinge sind immer schwierig nur schriftlich zu besprechen (das ist ja schon ein Widerspruch in sich fällt mir grad auf). Ich will das Bild auch gar nicht auf diese Art und Weise auseinandernehmen; es ist einfach nur ein Bild, entstanden innerhalb von ca 10-15 Sekunden und ich hab es instinktiv so gemacht, wie es ist.
 
Meine Kritik ist relativ simpel: da ist zu wenig Wein im Glas. Mit einem höheren Füllungsgrad wäre die Spiegelung etwas deutlicher. Ein etwas knapperer Beschnitt und ein vollständiger Fuß wären schon ein deulicher Fortschritt.

Gruß Uwe
 
den Hintergrund finde ich gut. Das Grau nach Grün paßt.
Das Weiß und die Mauer, damit kann mal leben. Es macht nix.
Allerdings bin ich ganz bei Echnida wenn er fragt "warum nicht hochkant". Das war auch mein Gedanke. Vermutlich kommt das vom abgeschnittenen Fuß. Dein rgument "Weil ich das so wollte" ist nicht nachvollziehbar. Es ist immer so weil wir das so wollten. Du willst jedoch miene Meinung wissen.
Auch mit Hochkant hätte der Hintergrund beibehalten werden können. Das Glas wäre größer und somit sowohl die Spiegelung (gut gesehen) wie auch die gesamte Szenerie besser in Szene gesetzt. So im Nachhinein.
Ich hätte jedenfalls zur Sicherheit ein Hochkantbild geschossen.
Man könnte das BIld noch etwas bearbeiten, damit die Spiegelungen besser kommen. Jedoch nicht so stark, das es zu sehr ins Zentrum gerückt wird.
 
"Wein schärft die Sinne"

das kann ich mit großer Begeisterung bestätigen, wenn man allerdings 100 ml zu viel davon nimmt, schlägt es ins Gegenteil um. :z04_aetsch:

Schön umgesetzt.

Weinbegeisterte Grüße

Ulli
 
orni100: Du schreibst, der technische Aspekt interessiert Dich nicht. Mag sein, mich schon. Das Bild ist (zumindest auf meinem Monitor) deutlich zu hell. Da habe ich dann schon Schwierigkeiten, mich mit dem Bild auseinanderzusetzen und diesen dominantaen Effekt, der sich durch das ganze Bild zieht unberücksichtigt zu lassen. Der angeschnittene Fuß tut sein übriges dazu. Da habe ich schon deutlich bessere Bilder von Dir gesehen.
 
Ich denke auch das man das Glas vollständig darstellen sollte, da es ja das Hauptmotiv ist.
Ich hätte die Blende auch etwas geschlossen, so dass das Glas vom Hintergrund getrennt wird, so ist es schon sehr unscharf und vermischt sich mit dem Hintergrund/Bokeh.

Eine tiefere Position des Fotografen wäre auch von Vorteil.

Die angesprochene Bildhelligkeit würde ich auch noch reduzieren.
 
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