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60er AD ohne D micronikkor

gilgem

Mitglied
habe ein solches objetiv ersteigert. merkwürdiges phänomen tritt auf: bei unendlich ist die grösste blendenöffnung 2,8 einstellbar. drehe ich (oder der autofocus) das objektiv in den nahbereich nimmt die manuell oder von den belichtungsautomatiken wählbare maximale blende immer mehr ab bis dann bei 1:1 nur noch blende 5 als grösste öffnung wählbar ist. das ist doch ein defekt, oder?

es soll im titel natürlich heissen Nikon Micronikkor 2,8/60 AF (ohne D).
 
Hallo,
ich hab das Makro von Tamron 2,8/90mm.

Da ist das genau so: Bei Maßstab 1:1 = größte Blende 5,6.
 
aber mein altes sigma 90er AF lässt sich auch bei maximalem auszug auf 2,8 stellen. das macht soch auch keine sinn, wenn sich am mechanischen blendenring des objektives 2,8 wählen lässt. über die elektronische steuerung der kamera aber nicht.
 
Hallo,

je näher man fokussiert, desto größer wird der Auszug. Je größer der Auszug, desto weniger Licht fällt auf den Sensor oder Film. Bemerkbar wird das besonders bei stark verlängertem Auszug.

Das Objektiv arbeitet dann so, als wenn man ein Balgengerät verwenden würde.

Das ist nur bei innenfokussierten Objektiven anders, die ohne Auszugsverlängerung auskommen.

Grüße,
Heinz
 
oh wie peinlich, jahrzentelanges anhäufen fotografischen wissens und dann so eine pleite.

heinz, was du sagst ist natürlich richtig, aber die zusammenhänge sind hier anders.

auszugsverlängerung bedeutet lichtverlust - hmmm jaaa irgendwie richtig.

aber auszugsverlängerung heisst eigentlich nur brennweitenverlängerung. eine linse mit f60mm brennweite hat ja nur eine brennweite von f60mm in unendlichposition. focussiere ich zb auf den massstab 1:1 haben wir schon einen auszug von 2xf
also auch eine brennweite von 2xf. genauso verhält es sich mit der blende. verlängert sich nämlich die brennweite bei gleichem blendenöffnungsdurchmesser nimmt die lichtstärke ab. und in diesem fall auch genau wie in einer belichtungstabelle zu diesem objektiv angekündigt, nämlich um 1 2/3 blenden.

zu meiner entschuldigung muss ich vorbringen, dass ich noch nie ein objektiv besessen habe, dass a) eine derartige auszugsverlängerung zuliess und b) und dieses gleichzeitig auch noch via elektronik der kamera mitteilt "hallo, meine brennweite verlängert sich dramatisch, die lichtstärke nimmt ab, bei 1:1 bin ich eigentlich ein 5,0/120mm"

mein "dummes" sigma dagegen behauptet auch bei maximalem auszug immer noch eine lichtstärke von 2,8 zu besitzen, diese täuschung lässt sich aber durch genaues ablesen der belichtungszeitanzeige währen der focus/brennweitenveränderung leicht entlarven.

danke nikon für dieses ausserordentlich erfrischende hirnzellentraining.

ich hoffe euch die ihr das lest hat's auch spass gemacht.
 
Hallo Gilbert

Das "Phänomen" tritt auch bei innenfokussierenden Objektiven auf (bei allen Objektiven); bei Auszugsverlängernden ist es durch Brennweitenverlängerung erklärbar. Jedes als "normales" Tele gerechnete Objektiv besitzt diese Eigenschaft, die Auswirkung ist aber bescheiden, wenn nicht ein Makroobjektiv verwendet wird.

Die "modernen" Makros mit Innenfokussierung verlieren um 1.5 LV; zB. Sigma 180 mm f/3.5) wird dann zum schummrigen 180 mm f/5.6 bei Abbildungsmasstab 1:1.

Ausnahmen, bei denen der Verlust an Lichtstärke bescheiden ist, gibt es, ich kenne zB. nur das Canon FD (!) Macro 200 mm f/4, das weniger als 1 LV verliert bei 1:1.

Das Phänomen ist also omnipräsent, unsere Kamera erkennt das und lässt sich nicht irritieren, aber im Sucher merkt man's gut, speziell wenn Einstellscheiben mit Schnittbild-Indikator eingesetzt werden (es gibt sie immer noch, die Leute, die von Hand fokussieren). Die Schnittbilder sind dann im Makrobereich jeweils unbrauchbar weil halb schwarz halb weiss.

Gruss

Walter
 
Hallo,

es soll Kameras geben, dessen Objektiv auch bei Auszugverlängerung an Lichtstärke verlieren; nur die Kamera zeigt das nicht an!

Allerdings hatte ich mal ein 100mm Makroobjektiv mit Innenfokussierung, hier bleibt die Lichtstärke auch bei 1:1 bestehen.
 
Dieses Thema wurde vor einiger Zeit bereits ausführlich behandelt. Es gibt im Prinzip 2 Arten von Makroobjektiven: diejenigen mit erweitertem Schneckengang, die an Lichtstärke verlieren (entspricht einem "herkömmlichen" Objektiv gleicher Brennweite mit Zwischenring, auch das wird durch die Auszugsverlängerung makrofähig und verliert an Lichtstärke; dass sich dabei die Brennweite verändert habe ich allerdings noch nie gehört oder gelesen) und solche mit Innenfokussierung, die kaum Lichtstärke verlieren, dafür aber einige mm an Brennweite. Die Übertragung der reellen Lichtstärke hängt, glaube ich, vom Objektiv ab. Nicht jedes Objektiv hat den entsprechenden Chip eingebaut.

LG Chris
 
sebastians beitrag hat mir eigentlich schon bestätigt, dass "moderne" macroobjektive wie die unsrigen eben mehr einstelldaten sammeln und an die kamera übetragen. was ja auch richtig ist, aber eben verstanden werden will.

wirklich niemand das draussen mit einem micronikkor, der mir sagt "is so bei dem objektiv"?

bin übrigens sehr entzückt von der knusprigkeit der linse. etwas mühe habe ich mit dem schneckengang (mal wieder ich mit meinem manual focus tick) der ja im bereich von uendlich bis 1m doch sehr steil übersetzt ist. ich hatte das teil schon auch für portraits eingeplant. da brauch ich dann aber noch ein hanteltraining.

zu "noch nie gehört oder gelesen" möchte ich noch anmerken, dass die betrachtungsweise auszugsverlängerung = brennweitenverlängerung = reduzierung der lichtstärke sicher nicht in populären fotobüchern zu finden ist. sie stammt vielmehr aus dem bereich grossbildfotografie. hier findet man sogar in technischen datenblättern die angabe "brennweite bei unendlich". gerade im bereich gbf mit den baukastenkameras wo brennweite, auszug und vor allem auch filmformat so variabel sind öffnen sich einem ganz neue horizonte der fototechnik.

jetzt fällt mir auch ein dass canon doch mal so eine macroobjektivkontruktion hatte, oder noch hat, die gar keine brennweitenbezeichnung hatte, weil dieses ja wohl grössere abbildungsmassstäbe durch brennweitenverkürzung bei gleichem auszug realisierte (also quasi ein zoom). gleiches tut dann wohl auch ein macroobjektiv mit innenfocussierung. es verkürzt durch verschieben eines linsengliedes still und heimlich seine brennweite um bei gleichem auszug/gleicher tubuslänge grössere abb.msst. zu erreichen. eine hinterlistige täuschung des fotografen ;-) aber es dient ja einem guten zweck.


ja, seufz, ein weites feld. aber genug theoretisiert.
 
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