CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Dias digitalisieren über Makroobjektiv

werbespezi

Bleibt öfters zum Abendessen
ich überlege derzeit, mit einem 60er oder 105er Makroobjektiv meine Dias direkt von einem Leuchtpult mit 5000 Kelin abzufotografieren.

1. Hat das schon einmal jemand gemacht?

2. Welche Brennweite dürfte hierfür besser sein in Verbindung mit dem Einsatz an einem Reprostativ?

3. Wie sind die optischen Ergebnisse gewesen? Kommt es zu einer Kontrastaufsteilung wie früher beim Diaduplizieren und ist das an der Kamera ggf. einzustellen? Wie groß können die digitalisierten Dias anschließend ggf. ohne Qualitätsverlust ausbelichtet/projiziert werden???

4. Sind die Bildergebnisse vergleichbar gut wie bei 2700 dpi Filmscannern???

Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand helfen könnte.
 
die antwort hängt stark davon ab was für einer stückzahl wir und bei "meine dias" vorstellen müssen. ich habe ca. 12.000dias mit meiner D70 auf "diese" weise gescannt.
das hätte mit einem scanner ohne automatische zuführung monate gedauert. so war es eine spassige aktion in wenigen tagen. ich weiss, inzwischen sind automatisierte lösungen aus diaprojektor und dslr auf dem markt. die geräte für meinen aufbau waren eben schon alle vorhanden.

obwohl ich keins der objektive verwendet habe sondern ein olles 90er sigma mit achromat, denke ich beide sind gleichgut geeignet weil scharf und verzeichnungsfrei.

du solltest über eine lichtquelle nachdenken die mehr licht auf eine kleinere fläche bringt. ich hatte mir eine diffusorbox mit plexiplatte obendrauf gezimmert in die ich durch eine öffnung hineingeblitzt habe. obendrauf ein winkelanschlag, damit du nur beil allerersten di durch den sucher schauen musst.


blitzlicht war für mich die beste lichtquelle weil manuell auf immer die gleiche leistung dosierbar. denn wenn deine dias richtig belichtet sind gibt es nur eine immer wiederkehrende belichtung in die dir die kamera bei dauerlicht und belichtungsautomatik nur hineinpfuschen würde.

auf die lichtquelle wurde zur sicherheit einmal ein preset-wb gemacht und damit durchgehend gearbeitet.

(bei den stark unterschiedlich belichteten dias aus nachlässen meine familie hat sich dann doch eher das dauerlicht mit belichtungsautomatik bewährt. gerade gleichmässig zu dunkle kamen prima.)


rein vom visuellen eindruck waren die reproduzierten ergebnisse wesentlich näher am dia als gescannte, was mir besonders wichtig war. was die detailgenauigkeit betraf habe ich eher das korn des films gesehen als die pixel des chips.

die angsthasenfrage ist natürlich, ob denn auch die dias dann 1:1 in der digitalen welt konserviert sind und alles möglich damit angestellt werden kann.

selbst als noch gelernte druckvorlagenhersteller dias digitalisiert haben, haben sie das immer für das ausgabemedium optimiert getan. die sicherste nummer ist heute die, die bilder im raw-format zu speichern und zu archivieren um dann eben je nach ausgabemedium, noch detailkorrekturen daran vornehmen zu können.

meine eindrücke und erfahrungen sind wie immer eher subjektiv. es wird sicher noch antworten geben die mehr in technische messbare details gehen.
 
Hallo Gilbert und Michael,

genau in dieser Situation bin ich auch!

Ca. 10.000 Dias und noch nicht zu beziffernde Negative liegen bereit zur Digitalisierung.

Die guten Erfolge von Dir Gilbert finde ich aufmunternd!

Die Links von Dir Michael zu SP SCAN und Brenner hatte ich auch im Sinn. Leider habe ich aber bis dato noch niemanden, der hierbei Praxiserfahrungen mitteilen konnte. Derzeit favorisiere ich die Brenner-Lösung aufgrund des guten Preis-/Leistungsverhältnisses.

NEF-Datei ist klar, doch wie ist bei dieser Lösung (SP-SCAN) die optische Qualität?

Da ich eventuell ein 105er Makro Nikkor mal ausleihen kann, werde ich doch mal den Test in Verbindung mit meinem Leuchtpult von REX mit Normlicht machen. Das hätte für mich den Vorteil, dass ich auch meine Mittelformat- und Großformatvorlagen digitalisieren könnte. Ggf. werde ich nachberichten ...

Die beiden Lösungen von Dir Michael würden mich aber wahrscheinlich bei den KB-Dias erheblich schneller zum Ziel bringen, bedingt aber noch den Kauf eines Projektors :-(

Na mal sehen, was es noch so gibt ...

In jedem Fall schon einmal besten Dank für die ersten Meldungen!!!
 
Ich wollte das mit einem Scanner machen. Habe mir Anfang diesen Jahres einen Nikon Coolscan V geholt und bereits schon 10 Dias gescannt. Dauert mir einfach viel zu lange.
Ich suche auch noch nach einer schnellen und qualitativ guten Lösung. Müsste mir auch einen neuen Projektor zulegen
sad.gif

Habe einen Pradovit P2002 der jedoch zum Scannen entsprechend meiner Links nicht geeignet ist.
Michael
 
EXAKT!

Hätte einen Pradovit 2000 zur Verfügung, was ja leider ausscheidet.

Ich habe erst letztes Jahr einen Multimag verebayt für lächerliche 50 EUR - jetzt könnte ich ihn gebrauchen :-(
 
Hallo,

wie sind denn eigentlich die Erfahrungen mit Diaprojektoren? Auch gute Diaprojektoren haben Probleme damit, die gesamte Diafläche scharf zu stellen. Ich habe einen Pradovit CA 2500, der das ziemlich schnell bewerkstelligt, aber bei vielen Bildern "ploppt" es und der Projektor muß nachregulieren. Das tut er zwar in Sekundenbruchteilen, aber das Duplikat sollte wohl möglichst vorher gemacht worden sein. Die Nachregulierung nach dem "Ploppen" läßt zudem gelegentlich Ecken außerhalb des scharfen Bereichs. Außerdem sind nicht selten Flusen und Staubkörnchen auf dem Dia, auch wenn man vorher noch so sorgfältig damit umgegangen ist.
So, wie ich mir den Vorgang, vielleicht unrichtig, vorstelle, entdeckt man das erst am Bildschirm.

Ein weiteres Problem ist die gleichmäßige Ausleuchtung, für die man schon einen recht leistungsfähigen Diaprojektor braucht.

Mit derartigen Hemmnissen wird man wohl rechnen müssen, und dann kann man wahrscheinlich erst den Zeitbedarf im Unterschied zu einem Coolscan o. ä. realistisch einschätzen. Der Scanner kann zudem Flusen und Staub in gewissen Grenzen eigenständig herausrechnen.

Wegen der Auflösung wird man wohl keinen 4000er Coolscan brauchen - soweit mir bekannt ist, sieht man bei dessen Ausnutzung schon das Korn von 100er Dias.

Hallo Sebastian,
die Bilder lassen m. E. noch nicht sicher erkennen, ob das Soligorgerät, das ich auch seit einiger Zeit in meine Überlegungen einbezogen habe, bei Dias scharf genug abbildet, um feine, parallele, kontrastreiche Muster vergrößerungsfähig wiederzugeben.

(Ich verfolge diese Diskussion mit Interesse, weil ich auch gut 15.000 Dias und einen Ordner voll mit Negativen habe, von denen ich aber "nur" maximal die Hälfte digitalisieren will.)

Grüße,
Heinz
 
Hallo Heinz,

das Objektiv und die Projektionsl&e werden ausgebaut und haben von daher keine Relevanz mehr!

(siehe hierzu insbesondere den Link fotonovum.de)

Die Bilder von Sebastian haben mich im ersten Moment erschreckt (sorry Sebastian!) bis ich die Aufnahmekamera sah. Da ich mit DSLR arbeite, könnte eventuell einer Steigerung drin sein. Aber da ich bereits ein Leuchtpult mit Normlicht habe, brauche ich diesen Diaduplikator nicht mehr, da ich ja direkt mit einer Makrooptik abfotografieren kann. Mit einem Projektor ist der Workflow mit Sicherheit um Welten schneller, da das einzelne Positionieren wegfällt. Wie sieht es da aber in Bezug auf die Kollisionsgefahr mit dem Magazin aus? Ich würde die Kamera ja direkt in den Strahlengang einsetzen und das Gehäuse ist ja bekanntlich breiter als ein Projektionsobjektiv ...

Andererseits hat es ja Gilbert bereits geschafft, die Dias direkt vom Leuchtpult zu fotografieren.

@ Gilbert

Könntest Du mal ein Bild mit entsprechenden Details einstellen? Wie lange hast Du in der Praxis pro Dia gebraucht?
 
http://www.flickr.com/photos/gilbertgemballa/60403643/

hier ist meine konstruktion mal provisorisch zusammengestellt. als diahalterung dient eine alte vergrösserungsgerät-bildbühne.
das blitzgerät ist auch nur exemplarisch. real wars ein kleiner von pentax mit lz 20 bei dem sich die leistung in vier stufen herunterregeln lässt, so waren arbeitsblenden zwischen 4 und 8 möglich. gezündet wurde über einen mittenkontaktadapter und kabel. hier ist selbstverständlich auch eine ttl-gesteuerte lösung denkbar (für die die entsprechende kabel und sb's haben) bei der dauerlichtvariante strahlte einfach diaprojektor in die öffnung hinein. in der box selbst vagabundiert das licht dann ausreichend um das bildfenster gleichmässig auszuleuchten.

das alte rowi reprostativ ist ausreichend stabil und die kameraposition sehr gut verstellbar.

der diawechseltakt hat sich dann bei ca. 3-4sek eingependelt, so ist es möglich via capture software die daten kontinuierlich direkt auf platte zu sichern. anfangs war ich zu schnell. da lief dann der puffer der kamera voll und ich musste darauf warten, dass die bilder via schnecken-usb im rechner landeten.


?
bei diesen diaprojektorumbausätzen dient ja der projektor nur aus lichtquelle. da legt sich mir doch die stirn in falten ob der frage wozu ich diese immense lichtmenge brauche die da durch das die strahlt. das gibt doch ne achttausendstel bei blende elf oder so. ich sehe aber auch die bequemlichkeit des diawechsels aus dem magazin (wenn die dias sowieso schon projektionsfertig drinstecken)
 
@gilgem
Das sieht doch ganz brauchbar aus.
Ich glaube, bevor ich nochmals einige hundert Euro investiere nutze ich die "langen Winterabende" um mir etwas zu basteln. '
Michael
 
vor 15 jahren war ich auf den spuren ansel adams an der westküste der usa unterwegs und habe ca. 2500 sw kb-negative belichtet. das gab mir seinerzeit den absoluten dunkelkammer overkill und die erkenntnis, dass mich das gepansche im fotolabor schwer depressiv macht. kontaktbögen sichten, belichtungsvarianten, gradationsvarianten, erschöpfte fixierbäder,.... die hölle! viele bilder blieben auf der strecke,
weil ich einfach keine energie mehr hatte.

jetzt hab ich mit mit meiner konstruktion +d70 +60er micronikkor in 12 arbeitsstunden alle diese negative digitalisiert, sie via stapelverarbeitung invertiert, und via autokontrast in pscs2 in wunderschöne sw-bilder verwandelt. geil !! da sind ja richtige schätze dabei.

es lebe die digitale dunkelkammer.

versuche mit colornegativen laufen
 
Jetzt muss ich mich doch um das 60er kümmern ...

Gilbert, Du bist schuld :))

Bezüglich der Colornegative bin ich schon gespannt auf Deine Erfahrungsberichte ... und gehe mal nachsehen, wo ich das Objektiv am preiswertesten bekommen kann ...
 
und ich habe es ... wundervoll und gleich auch die SW Negative durchprobiert - insbesondere die, die eigentlich kaum etwas bringen sollten, da sie unterbelichtet sind...

und es gibt einwandfreie Digitalbilder!

Ich bereue den Kauf nicht und werde in den kommenden Monaten - neben den diversen anderen Projekten - auch nach und nach meine Dias und Negative digitalisieren ...

@ Gilbert

Hast Du bereits erste Erfolge bei den Farbnegative erzielen können?
 
das macht ja richtig Mut! Ich hatte mir auch schon gedacht, daß die schnellste und preiswerteste Möglichkeit ein Dia zu scannen, mit der DigiKamera ist. Dazu habe ich mir ein gebrauchtes 50/2.8er Makro von Sigma gekauft. Das Objektiv kann dann auch als Portaittele (cropping factor 1.5 -> 75mm KB) herhalten.
Dann habe ich ein paar erfolgreiche Versuche gemacht. Also muß dieser Scanner perfektioniert werden:
Nehme einen Cokin Filteradapter und baue aus Pappe oder Kunststoffplatten (z.B. Platinenmaterial aus dem Elektronikmarkt) eine verschiebbare Diahalterung vor das Objektiv. Nehme Blitzgerät (z.B. SB800 braucht man ja sowieso gelegentlich) und blitze (automatisch-integral oder manuell) gegen eine weiße Wand. Keine Angst die Wand ist weit von der Schärfenebene und reflektiert super diffuses Licht. Der Blitz darf natürlich das Dia nicht im Auflicht beleuchten.

Gruß
Matthias
 
Zurück
Oben