Hallo Nils,
ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen, ich hatte im letzten Winter ähnliches vor und bin auf dieselben Tücken reingefallen :-(.
Der Duplikator ist für 1:1-Kopien an analogen Kameras vorgesehen und somit ist der Crop-Faktor an DSLR's ein echtes Problem. Manche Duplikatoren sind sogar für Ausschnittsvergrößerungen an analogen SLRs gedacht und damit an der Digi noch weniger geeignet. Ein Gerät, dass den Crop-Faktor berücksichtigt und 1:1-Kopien an DSLR's erlaubt ist mir nicht bekannt.
Über Zwischenringe brauchst du nicht nachzudenken, die vergrößern den Abbildungsmassstab ja noch weiter, so dass du noch weniger auf's Bild bekommst - wenn der Fokusbereich des Duplikators überhaupt ausreicht.
Ein weiteres Problem der Geräte ist die richtige Beleuchtung der ganzen Einheit: Tageslicht alleine reicht überhaupt nicht aus, du musst auf jeden Fall blitzen oder mit einer starken L&e von vorne auf das Dia leuchten. Und dabei auf eine gleichmäßige und passende Belichtung zu kommen ist reichlich fummelig und erfordert viel Probierei sowohl bei der Aufstellung der ganzen Apparatur, als auch bei den Einstellungen selbst.
Um es kurz zu machen, mein Fazit: Es ist absolut nicht trivial mit diesem Gerät qualitativ gute Digitalkopien von Dias oder Negativen zu machen. Ich habe meinen Duplikator mittlerweile wieder verkauft und werde mich demnächst wieder mal mit dem Thema beschäftigen. Diesmal werde ich es mit dem Nikon Micro-Nikkor 60mm versuchen und dafür eine Art "optische Bank" bauen, auf der Kamera mit Objektiv, Diahalter und Blitzgerät stabil befestigt werden können. Ich hatte dafür im Netz schonmal eine Bauanleitung gefunden, auf die ich jetzt zur Verdeutlichung gerne hinweisen würde, aber leider habe ich den Link nicht mehr...
Eine dritte Möglichkeit Bilder und auch Filme zu digitalisieren wurde (vor kurzem?) in der CT erwähnt: Dort wurde vorgeschlagen, diese einfach auf eine absolut plane Fläche zu projezieren und wieder abzufotografieren. Den perspektivischen Fehler, der sich durch die unterschiedlichen Achsen von Projektor und Kamera ergibt, muss man dann durch entsprechende Bearbeitung wieder ausgleichen.
Viele Grüße,
Lars