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Digitale sw fotografie

hallo zusammen,
bin in der entscheidungsphase in die digitale slr fotografie einzusteigen (d70, d100?).
meine ziel ist es porträtfotografie in sw zu schießen.
folgende fragen stellen sich mir:
1. fotografiere ich einfach und schalte mit einem bildbearbeitungsprogramm auf sw um; qualtät?
2. gibt es zb. bei der d70 ein sw programm?
3. komme ich mit digitaler sw fotografie an akzeptable ergebnisse?
4. gibt es labore, die mir "kostengünstig" abzüge in sw erstellen?

vorab schon mal vielen dank

robert mantz
 
Hallo,
SW mit Digitalkamera geht sogar sehr gut. Allerdings: Normal in Farbe fotografieren, auf ein möglichst perfektes Histogramm achten und die Bilder in der Bildbearbeitung in SW umwandeln - aber NICHT einfach mit dem Befehl "Umwandeln in Graustufen"! Für Photoshop weiß ich ein paar ziemlich gute Tricks, wenns interessiert, poste ich gerne das Verfahren und ev ein Beispiel.
Hans K.
 
Noch ein Nachtrag: Da ich meine digitalen SW-Bilder auch Im Photoshop tone, lasse ich sie ganz normal als Farbprint ausarbeiten, Ergebnisse sind sehr gut.
Hans K:
 
Hallo Hans,

danke für die infos. ist das von dir angesprochene verfahren kompliziert? wenn es nicht zu aufwendig ist, wäre ich für eine kurze beschreibung dankbar. welches speicherformat wendest du hierfür an: jpg oder raw? kennst du ein freeware programm, bei dem dies ebenso geht?

danke vorab

gruss robert
 
Hallo Robert,
im Photoshop funktioniert das so (Dateiformat egal, Hauptsache RGB):
Farbton/Sättigung aufrufen. Sättigung auf Null. Damit ist das Bild SW.
Jetzt der Reihe nach die 6 verfügbaren Farbbereiche aufrufen(rot, gelb, grün, cyan, blau, magenta) und jeweils mit dem Regler "Lab-Helligkeit" den Tonwert für den entsprechenden Farbbereich festlegen. Damit kann man nicht nur alle üblichen SW-Filter imitieren, sondern auch ganz neue Effekte erzeugen (auch infrarot etc).
Danach Farbton/Sättigung nochmals neu aufrufen, "färben" klicken und dem Bild den gewünschten farbton verpassen: 6-8 bei der Sättigung und 40 - 50 beim Farbton ergibt z.B.einen schönen Warmton. Danach kann man natürlich mit Abwedler/Nachbelichter/Gradationskurven die üblichen Korrekturen machen. Digitalkameras liefern mit ihren 9 Lichtwerten viel bessere Vorlagen als etwa ein gescanntes Dia, das es nur auf 5 Lichtwerte Umfang bringt. Damit kriegt man die gleiche Durchzeichnung wie bei einem SW Film.
Ob es in anderen Programmen vergleichbare Möglichkeiten gibt, weiß ich leider nicht, bin aber eher pessimistisch.
Viele Grüße Hans K.
 
Kleine Korrektur: Sättigung auf Null heißt "Null Farbe", also Regler ganz nach links, das ist auf der Skala der Wert -100 (mal wieder nicht genau hingeguckt).
Hans K.
 
Obwohl ich sehr viele Möglichkeiten der SW-Konvertierung in PS kenne, so ist doch in meinen Augen die Bildgestaltung bzw. Sehweise eine andere, wenn man direkt in BW aufzeichnet. Zudem sind resultierende JPEGs deutlich kleiner und zugleich rausch- bzw. artefaktfreier.

Anbei einige Beispiele (von ca. 1000), die kürzlich an der belgischen Küste mit einer Prosumer im BW-Modus entstanden:

http://www.pbase.com/wenduine/b032004

lg Gerhard
 
stimmt, durch die veränderten kontraste fotografiere ich in sw auch motive die ich in rgb nie aufnehmen würde. man sieht eben anders
happy.gif
 
und wie druckt ihr das ganze nachher aus (oder stellt ihr es nur ins netz). Ist ein ausdruck von einem guten drucker (ein ameteur topmodell von Canon oder HP oder Epson) einem klassischen sw-print vergleichbar. Diese frage hindert mich momentan daran in die digitalfotogrfie einzusteigen. Man sieht immer nur farbbilder (und die sind ganz ordentlich).
 
Ich drucke mit einem Epson 2100 auf Epson Semigloss Paper. Hinter Glas ist definitiv kein Unterschied zu echtem SW zu erkennen. So ging es mir jedenfalls, als ich erste gerahmte Prints dieser Art bei meinem Fotohändler sah und auf Anfrage konnte ich nur noch "Wow, das ist es" sagen.

lg Gerhard
 
Hi,

eine Frage zum Ausdruck:
Habe früher versucht meine Bilder (von Nikon4300) auf Papier auszudrucken und habe es dann immer i.d. Nähe des Fenster aufgehangen, wo die Sonne draufschien(mit und ohne Rahmen). Nach ein paar Monaten verblasste dann total die Farbe, auch SW.

Passiert es bei gutem Papier, wie semigloss nicht, oder liegt das an der Sonne, die im Sommer immer draufknallte?

Gruß L.
 
Hallo Kinabalu

Es gibt praktisch keine lichtechten Farben. In der Regel lässt zuerst Gelb nach, gefolgt von Rot, einiges später wird auch Blau zurückgehen und das Schwarz wird ebenfalls blasser. Bei extremer, also direkter Sonnenbestrahlung geschieht dieser Ablauf innert weniger Wochen, sehr hell in Fensternähe platziert, kann es bis zwei Jahre dauern. Nur an Wänden die nicht dem Fenster zugewandt und keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind, kannst du dich länger an den Bildern erfreuen. Das gilt übrigens auch für alle anderern Bilder (Kreide, Pastell, Aquarell, Öl- und moderne Kunstharzfarben). Bei letzteren dauert es etwas länger.

Freundliche Grüsse
Carl
 
Besagter Epson 2100 verfügt über pigemtierte Tinte, die deutlich länger hält, als übliche Dyetypen. Schätze sogar, daß Prints mit pigmentierter Tinte unter o.g. Umständen stabiler sind, als normale PE- bzw. Baryt-Abzüge.

lg Gerhard
 
Ist denn die vergrösserung von bildern aus der D70 auf A3 ausgedruckt gut. Oder muss man da noch warten bis man 8 oder 10 megapixel kameras hat.
Hat jemand schon sw-ausdrucke vom Epson Stylus 1290S gesehen? Der ist doch ein wenig preiswerter als der 2100.
 
6 Mpix genügen für A3 vollauf. Allerdings hat der 1290 eine ausgeprägte Streifenneigung (Fachbegriff Bandings), die den Spaß u.U. verderben kann.

lg Gerhard
 
Also ich photographiere auch gerne S/W, und zwar analog. Ich habe mit meiner digitalen Sony auch schon S/W Porträts gemacht. Deasaster! Allerdings scheint mir die Variante die Datei am PC umzuwandeln auch sehr mühsam. Ich habe im aktuellen Fotomag einen Artikel gelesen wie es geht,und dass man das nicht über die Kameraeinstellung machen sollte.
Ich frage mich ob es bei SW Fotos nicht gescheiter wäre analog zu bleiben. Wenn man einen chromogenen Film verwendet, sind die Vergrößerungskosten nicht einmal höher als bei einem Farbfilm.
 
Ob analoges oder digitales BW, das muß ein jeder für sich entscheiden. Jede seite hat ihre Vorteile. Meine Dunkelkammer für Formate bis 13x18 steht seit Digi jedenfalls still.

Anbei einige Beispiele, die mit einer 5Mpix Prosumer im direkten BW-Modus entstanden:

http://www.pbase.com/wenduine/b032004


lg Gerhard
 
Bevor ich hier weiteres zum Thema SW vom Stapel lasse, erstmal eine Frage an Gerhard: Waren bei diesen Bildern (übrigens erstklassig!) Farbfilter im Spiel, besonders bei den Bildern mit Wolken? Und wieviel wurde partiell (Abwedler/Nachbelichter, Masken etc) nachbearbeitet?
Viele Grüße
Hans
 
Optische Filter waren keine im Spiel, obgleich ein Polfilter teilweise nicht fehl am Platz gewesen wäre.

Wie gesagt SW-Modus pur, wobei dieser bei einer nachträglichen RGB-Konvertierung in etwa einer optischen Gelbgrünfilterung entspricht. Ansonsten hatte ich die Digi auf geringsten Kontrast eingestellt und den Rest mittels PS optimiert.

Direkter BW-Modus (sofern es die Digi kann) hat in meinen Augen gegenüber einer RGB-Postkonvertierung u.a. folgende Vorteile:

- zwingt zum direkten 'Sehen in SW'
- SW-Ergebnis direkt abschätzbar
- deutlich weniger Rauschen, vor allem bei höheren ISO-Werten
- entsprechend geringeres Datenvolumen


lg Gerhard
 
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