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Goldener Schnitt / Drittel Regelung

Die Drittel-Regel besagt, daß der Blickfang nicht genau in der Mitte, sondern an den Schnittpunkten von neun gleich großen Rechtecken liegen soll. (Link 2).
Das ist eine grobe Annäherung an den sogenannten goldenen Schnitt. Harmonisch wirken die Bilder auch, wenn Sie in Blick-, Bewegungsrichtung des Motives mehr Raum lassen als dahinter.

Habe ich jetzt mal abgeschrieben. Denke mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Das interessantere daran ist bestimmt Link 2 "drittel Regel".
Jetzt können wir uns ja mal in dieser Gestaltungsregel versuchen. Ganz stur nur "Drittel-Regel" verfolgen und Bilder hierzu hier einstellen. Diese Bilder können ganz aktuell zum Thema gemacht oder im Archiv gesucht werden. Es ist natürlich besser, wenn es auch Bilder sind die unter diesem Gedanken aufgenommen wurden. Wir wollen jetzt nicht in irgendwelche Bilder irgendwas hineininterpretieren, sondern uns diese "Regel" anschauen, sie ausprobieren und hier besprechen.
Viel Spaß !
 
Moin Werner,
gute Idee :)
Wenn die Sinnkrise meines Computers behoben ist, durchstöbere ich mal mein Archiv, da sollte doch was zu finden sein.


Viele Grüße, Fritzi
 
so, habe mal ein Bild von mir geschnappt.
Bei der Aufnahme hatte ich schon auf Verhältnisse geachtet. Meist schau ich allerdings, bisher, auch nur auf Vordergrund und Hintergrund.
Das die Dame jetzt genau auf der linken Drittelmarke liegt ist aus dem Bauch heraus. Aber irgendwo müssen wir mit dem Diskurs beginnen. Daher habe ich das Bild mal aufgeteilt um auch die Verhältnisse darzulegen. Muß man natürlich nicht mit den eingestellten Bildern hier machen!

Unbenannt-1.jpg
 
Hallo Dicki,

danke für deinen Input. Hier würde ich behaupten, dass Bild würde noch etwas besser wirken, wenn du etwas in die Knie gegangen wärst, so dass die Dame das von dir eingezeichnete linke obere Kreuz schön auf Augenhöhe hätte. Dann passts auch dort auf die Drittelsregel.

Gruss
Michi
 
hm, muß das sein?
Ich würde sagen, daß dann der Hintergrund in seinem Drittel verliert. Ich hatte bei der Aufnahme schon auf ein Drittel Himmel (ok, der ist jetzt weiß) geachtet.
 
Moin Werner,
hm, genau genommen liegt der Horizont etwas tiefer als Deine Drittellinie. Das Problem bei einem Schnitt von oben wäre wahrscheinlich, dass dem rechten Wolkenkratzer der Himmel auf den Kopf fallen würde. Insofern finde ich den gewählten Schnitt bzw. Standpunkt einen guten Kompromiss.
Man kann nicht immer alles haben und oft genug ist die Annäherung an so eine "Regel" sinnvoller als eine mathematisch genaue Umsetzung. :)


Viele Grüße, Fritzi
 
ich denk mathematisch genau muß es auch nicht umgesetzt werden. So genau kann man nicht gucken.
Außer ein Kunde von mir, der sieht besser als meine Wasserwaage.
 
Moin Werner,
naja, die Linien, die die Bearbeitungsprogramme einblenden, helfen bei der mathematischen Umsetzung ja schon. Aber ich sehe das, wie Du: als Hilfe gerne genutzt, aber nicht sklavisch dran gehalten, helfen einem diese "Regeln" am ehesten weiter.
Macht Dein Kunde diese Fähigkeit zu Geld? ;)


Viele Grüße, Fritzi
 
Kommen wir zur entscheidenden Frage: Warum hast Du die Dame auf die linke senkrechte Drittellinie gelegt, was wolltest Du erzielen?

Grüße
Volzotan
 
nun, ich wollte sie vor dem Citypanorama zeigen. Und natürlich aus der Mitte haben.
An eine senkrechte Drittellinie hatte ich indes nicht gedacht. Aber so hatte ich die Gebäude und die Person zugleich. Bei der Drittelregelung denke ich meist nur in Himmel und wie hier Geländer. Also Vordergrund und Hintergrund. Aufgrund der Diskussion hier werde ich in Zukunft auch mal an die senkrechten Drittel denken.
HG und VG hat sich mir aus vergangenen Tagen eingeprägt, als ein Bekannter mir das erklärte. Von den anderen Linien wußte er wohl nix. So guck ich mir ab und an auch mal ein Motiv unter diesen Gesichtspunkten durch den Sucher aus.

Im "goldenen Schnitt" gibt es soweit ich mich erinnere mehr Linien. Aber das macht besser jemand der sich damit auskennt in einem anderen Thread.
 
Auch von mir ein Beispiel.
Es war morgens zum Sonnenaufgang. Der Himmel war sehr dekorativ gefärbt. Ein passendes Motiv (Statue) vor diesem Hintergrund (Himmel) war zufällig auch vorhanden. Meine Bildidee war, die Silhouette der Statue allein vor dem dekorativen Himmel zu haben. Hinsichtlich Aufnahmestandpunkt gab es (wie so oft) diverse Einschränkungen. Sicherheitshalber wählte ich den Bildausschnitt deutlich größer als für die Bildidee notwendig.
Soweit zur Vorgeschichte.

#1 der volle Bildausschnitt
K7PI0583_0.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-7
  • 55.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/90 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • 0.5
  • ISO 140


#2 nur die Silhouette vor dem Himmel, aber wohl suboptimal platziert
K7PI0583_1.jpg


#3 quadratisches Format, Silhouette außermittig (schon besser?)
K7PI0583_2.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-7
  • 55.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/90 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • 0.5
  • ISO 140


#4 vielleicht Hochformat?
K7PI0583_3.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-7
  • 55.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/90 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • 0.5
  • ISO 140


#5 am meisten sagte mir dann doch diese Variante zu
K7PI0583_4.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-7
  • 55.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/90 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • 0.5
  • ISO 140


Ich habe ganz bewusst kein entsprechendes Gitternetz eingefügt, sondern nach Gefühl gearbeitet.
Mir ging es im Beispiel auch vor allem um die Wirkung der außermittigen Platzierung, egal ob praktische "Drittel-Regel" oder nach der strengen Lehre "Goldener Schnitt".

Meine Empfehlung für die praktische Fotografie: bei der Aufnahme den Bildausschnitt gleich größer wählen, um in der Nachbearbeitung mehr Spielraum in der Bildgestaltung zu haben. Das gilt ganz besonders, wenn der Aufnahmestandpunkt für die Bildidee nicht optimal ist.

Grüße
Andreas
 
Das Gitter im ersten Bild habe ich auch nur zum Verständnis der Regel eingemalt.
Deine Beispiele finde ich sehr gut.
 
Nur so,
mal bei den alten Griechen und Michelangelo nachgeschaut,
der goldene Schnitt beruht nicht auf 1/3 Regeln. Das Verhältnis ist 1 zu 1,6 oder 5 zu 8.
 
Es ging hier ja auch um die 1/3 Regel. Wäre aber toll, wenn jemand einen Thread über den "goldenen Schnitt" machen würde.
 
Das Flugzeugbild ist für mich nicht ganz optimal nach der Drittelregel gelöst. Es sollte eigentlich der Schwerpunkt eines Bildelementes auf den Kreuzungspunkten der Drittellinien liegen, das wäre hier der Punkt, wo das Fahrwerk liegt. So ist es etwas nach rechts unten verrutscht.

...
der goldene Schnitt beruht nicht auf 1/3 Regeln. Das Verhältnis ist 1 zu 1,6 oder 5 zu 8.

Nicht ganz. Der goldene Schnitt beruht auf einem Teilungsverhältnis aus dem sich die Naturkonstante phi (φ ) ergibt, eine irrationale Zahl wie auch die Zahl pi, die niemals endet.
Teilt man eine Strecke in zwei Abschnitte, einen größeren a und einen kleineren b und wählt man die Größen dann so, dass sich die größere zur kleineren verhält wie die Summe beider Abschnitte zur größeren, dann ergibt sich das Teilungsverhältnis φ.

(a+b)/a = a/b

mathematisch aufgelöst:

a = b · (1 + √5)/2 = φ = 1.6180339887...

Man bezeichnet häufig den größeren Teil als Major und den kleineren als Minor. Major zu Minor spielt nicht nur bei der Position der Bildelemente eine Rolle sondern auch bei der Größe der Elemente zueinander. Major und Minor kommen überall vor, in der Natur, Architektur, Kunst, Physik, Mathematik, Astronomie...
Deren Verständnis kann auch einen Beitrag zu einer besseren fotografischen Gestaltung leisten, nämlich nach „allen Regeln der Kunst“ wie man so sagt.

Ich wollte auf das Thema vor einiger Zeit mal ausführlicher eingehen, leider wurde das ja in den ersten Ansätzen schon zerredet, deshalb habe ich auch die Lust daran verloren.

Gruß
Klaus
 
Drittelregel. Foto so wie aufgenommen. Kein Beschnitt.

(Das Bild ist, um die Linien anzuzeigen, ein Bildschirmfoto. Darum so zermatscht.)
Unbenannt-1.jpg


Gruß, Karl
 
Hallo Karl,

bei Deinem Beispiel ist wohl der Hauptansatz, daß die Grenze Wiese/Wald auf der unteren Drittellinie liegt und der Endpunkt des Weges im Drittelkreuz unten/rechts liegt ...

Gruß
Gerd
 
Hallo,

da ich aus der Technik komme als Mach.-Bau Ing., habe ich bei der Erstellung von Fotos irgendwie den Sinn diser Regel nicht verstanden.
Wer kann denn sagen was gut aussieht und dies in mathematische Regeln fassen. Ist nicht die Kunst frei von Zwängen? So dachte ich das immer...
Jetzt muss ich sagen, mein Prof. hatte Recht auf der UNI als er sagte: "Das ganze Leben besteht nur aus Formeln und mathematischen Gleichungen"
Ich dachte der ist irre.... aber so langsam glaube ich das auch. Wenn schon Regeln aufgestellt werden wie die Bilder auszusehen haben, mache ich
mir Gedanken, ob ich nicht meine Kamera verkaufe soll und einen Taschenrechner erwerbe um bessere Bilder in Formeln auszudrücken....

Eine ironische Untermalung des Themas sein erlaubt!

Gruss :cool:
 
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