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Ich will ja über einen Profifotografen nicht lästern

andy09

Gesperrt
...aber mir ging gerade echt die Hutschnur hoch.

Hallo natürlich erstmal
happy.gif


Und ich sitze immer noch leicht Fassungslos vor den Bildern. Und bin
auch ehrlich gesagt froh das meine Frau bei UNSERER Hochzeit MONATE-
LANG (ungelogen!) nach einem Fotografen gesucht hat.

Heute jedenfalls bekam ich die Bilder von der Hochzeit meines
Schwagers. Diese soll ich zu einer abspielbaren Video-DVD machen,
weil am Samstag Party ist und diese auf dem Beamer an dem Abend ab-
laufen soll. Beim durchgehen der Bilder (BESONDERS) während der
Trauung in der Kirche fiel mir auf, dass meine Bilder (meiner
Meinung nach) richtig gut sind, während die vom Profifotografen
ein Farbrauschen haben, dass man Augenkrebs bekommt. Glaubt ihr nicht?

Bitte (1. vom Hochzeitsfotografen, 2. von mir):
138435.jpg



138436.jpg


Wir wussten bis heute nicht, dass der Vater der Braut ein Braunes
Jacket angezogen hatte. Und wir sind uns zu 100% sicher, dass Kleid
der Braut WAR WEISS!!!

In den EXIF-Daten stand etwas drin, wo ich dachte, dass kann nicht
sein, ISO 800 (!!) - über die komplette Serie hinweg.

Und ich war mit meiner Frau und meinem Schwager und seiner Frau eine
Woche zuvor noch in der Kirche gewesen um Probeaufnahmen zu machen.
Da habe ich noch gesagt: Na, dass lass mal lieber einem Profi machen.

Zugegeben, mir fehlt neben der Erfahrung (ca. 5 Wochen) auch das
Selbstvertrauen diese Verantwortung zu übernehmen Aufnahmen zu machen
die man niemals wiederholen kann. Aber wenn ich mir meine und seine
Bilder ansehe?!

Ich kann leider nicht mehr Bilder-Details geben, da ich es nicht darf
(u.a. Urherberrecht liegt beim Fotografen - Vertraglich).
Naja, eine Ecke kann ich noch machen, ein Schwarzes(!) Klavier der im
Raum stand (wieder 1. von ihm, 2. von mir):
138437.jpg



138438.jpg


Ich werde natürlich meinem Schwager und meiner Schwägerin NICHTS
sagen. Denn die freuen sich total über die Bilder, außerdem ist das
"der schönste Tag im Leben", und da werde ich den Teufel tun...

Aber so unter uns... Wenn ihr nochmal das erste und zweite Bild
vergleicht... Was sagt ihr dazu? Übertreibe ich mit meiner negativen
Kritik?!

Gruß
Andy
 
Hallo Andy,

Deiner Schwägerin wird beim Betrachten der Bilder garantiert die falsche Farbe des Brautkleides auffallen. Bei solchen Sachen schauen die Frauen besonders hin. An deren Stelle würde ich beim Fotografen vorstellig werden, die Aufnahmen reklamieren und eine Nachbesserung verlangen. Soll der "Gute" ruhig einige Stunden am Rechner verbringen und die Farben korrigieren, sofern dies noch möglich ist.

Gruß

Ludwig
 
@ Andy - ich denke, daß hier verschiedene Stile aufeinander treffen - Dein shot schaut angeblitzt aus, der des Hochzeitsfotografen nach available light. Damit sind bspw. schon mal die ISO800 erklärlich und die damit einhergehende Farbverschiebung. Das Rauschen welches Du hier in einem offensichtlich 100% crop feststellst wird bei 10x15 und sogar 20x30 absolut nicht auffallen.

Für mich stellt sich hier eher die Geschmacksfrage - während Deine shots definitiv geblitzt (und mglw. flach) aussehen werden, dafür aber mit annähernd korrekter Farbwiedergabe glänzen, werden seine shots jedenfalls die korrekte Lichtstimmung wiedergeben, dafür aber eine gewisse Farbverschiebung und vernachlässigbares Rauschen aufweisen. Wenn's um Erinnerungen geht (und dazu gehört auch die Lichtstimmung) wäre ich wohl eher für das zweitere Ergebnis zu begeistern ... wie gesagt - eine Geschmacksfrage.

Die von Ludwig angeregte Nachbearbeitung würde ich mit äusserster Vorsicht in Erwägung ziehen, wenn es sich nicht um RAW-files handelt.

Cheers
Virgil
 
Der "Profi" würde von mir keinen Cent sehen.

Fotografieren ist ein Handwerk wie jedes andere auch, da kann man einen gewissen Qualitätsstandart erwarten.

Gruß
Otto
 
Hallo,

1.:
Mach keinen Lauten... Der schönste Tag im Leben... auch würde ich Deinem Schwager halt NICHTS davon sagen, dass er nicht bezahlen soll...
Vergiss nicht, WIR haben etwas andere kritische Augen.

2.:
ja, die Bilder sind für einen Profi unter aller Sau, aber als 10x15 Abzüge werden sie nichts von den Makeln sehen lassen.

3.:
Die nicht geblitzte Handschrift des Fotografen finde ich übrigens besser als Deine (reine Geschmackssache), aber die Kompromisse, die der Fotgraf eingehen musste, hat er sehr unglücklich gelöst (einfach iso hochdrehen ist für die Trickkiste eines Profis etwas dürftig).




Dennoch: Das Rauschen wird auf den Abzügen weg sein (sogar auf A4)... lediglich etwas am Weißabgleich würde ich drehen. Das Brautleid sollte so die Farbe zwischen seinem und Deinem Foto haben.
Rede mit dem Fotografen, erzähle ihm von Deinem "Stillschweigen" und lass IHN doch ein paar Stunden am Rechner sitzen...



meine Meinung...

Grüße,
Axel
 
Hallo und guten Morgen, auch ich schließe mich den Meinungen von Virgil und Axel an, Blitz ist was, was in einer solchen Situation mal gar nix verloren hat, denn auch das Licht und die daraus resultierenden Farben habe verdient, festgehalten zu werden. Hatte zwei jahre als technischer Direktor an der Oper gearbeitet und in dieser Zeit wurden die "Profibilder" vom Fotografen verworfen und meine dafür genommen, Grund: Der Fotograf konnte es nicht lassen, etwas dazu zu blitzen, was die Stimmung von unserem Lichtdesinger völlig wegbügelte.
Natürlich könnte man über die Wahl der Gerätschaften Philosophieren: Erstens ist eine 350er Canon bei hohen ASA Werten nicht Weisheits letzter Schluss und bei der Billigwahl der Kamera nehme ich auch fest an, dass auch keine Lichtrießen eingesetzt wurden. Was Rauschen und der Gleichen deutlicher macht.
Persönlich nehme ich solche Anlässe mit FujiS3 (vorzugsweise wegen geringem Rauschen) und sehr gerne Festbrennweite 30 50 oder 85mm mit Blende 1:1,4. Damit nicht ständig gewechselt werden muss, leihe ich mir entweder eine S3 oder D50 (weil die viel weniger rausch, als meine D200) und die Resultate überzeugen dann schon noch mal mehr, als die des Fotografens hier. Aber bitte, immer noch besser, als zu Blitzen, wir machen doch keine Werbebilder die Knacken müssen bis der Artz kommt, sondern Stimmung des wichtigsten Tages und da sollte Blitz nur bei Finsternis eingesetzt werden.

Deswegen: Gut Licht, damit auf den Stimmungskiller Nr. 1 in der Fotografie verschwindeden kann

richard
 
P.S.
Mich wundert die Bildgestaltung: Warum ist kein Gesicht zu sehen?
rofl.gif
 
Hallo,
also ich finde den Fotografen unter aller S... Unabhängig davon ob man nun eher zu Blitzaufnahmen neigt oder das natürliche Licht bevorzugt, halte ich es für einen Dienstleister für selbstverständlich solche Dinge vorher mit dem Kunden abzusprechen. Wir diskutieren hier was wir empfinden und nicht was dem Brautpaar gefallen würde.
Wenn ich an meine Hochzeit zurück denke, was ja auch schon im vorigen Jahrtausend war, haben wir uns im Vorfeld mit dem Fotografen sehr intensiv zusammen gesetzt und viele Absprachen getroffen. Er hat bei unserer Hochzeit sowohl mit als auch ohne Blitz gearbeitet. Und es gibt richtig gute Fotos in beiden Stilrichtungen.
Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Was soll ich mit vermeintlich "natürlichen" Aufnahmen wenn ich keine korrekte Farbwiedergabe habe. Ich würde das weiße Kleid meiner Frau sehen wollen. Abgesehen davon steht bei Hochzeitsfotos, von wenigen Ausnahmen abgesehen, der künstlerische Aspekt weniger im Vordergrund. Hier kommt es vielmehr auf die Dokumentation an. Man will halt zur goldenen Hochzeit noch sehen welches schreckliche Palettenkleid Tante Erna seinerzeit anhatte und sich dann nicht darüber streiten welches die "echten" Farben waren.
Gruß, Peter
 
Andy schrieb am 03. August 2007 - 2:14 Uhr:

'Ich kann leider nicht mehr Bilder-Details geben, da ich es nicht darf
(u.a. Urherberrecht liegt beim Fotografen - Vertraglich). '

Was genau steht denn in diesem Vertrag? Das der Fotograf das Urheberrecht hat, ist unbestritten, aber ihr habt den Herren bezahlt und damit ein Nutzungsrecht an den Bildern erworben. Wenn er dir die digitalen Bilder (also nicht nur Papierabzüge) zur Verfügung stellt und dir gestattet, sie zu Präsentationszwecken im Freundeskreis weiter aufzubereiten, was sollte dann dagegen sprechen, die Bilder auch im Kreise deiner Freunde in diesem Forum zu präsentieren?
Du darfst die Bilder sicher nicht an Dritte weiterverkaufen, aber wenn du Sie nicht mal Dritten zeigen darfst, dann hat Euch der Mensch schon mit dem Vertrag über den Tisch gezogen...
Langer Rede kurzer Sinn: Zeig uns mal ein komplettes Bild, alles andere finde ich zu wenig ergiebig...

Viele Grüße,

Lars
 
@ Peter - "korrekte Farbwiedergabe" und "Dokumentation" sind mE. bis zu einem gewissen Grad ein Widerspruch insich. Davon abgesehen habe ich den Eindruck, daß Du Tante Erna nicht leiden kannst wenn Du ihr ein Palettenkleid (Analogie zu Betonpatschen?) verpassen willst
happy.gif


Cheers
Virgil
 
@ W.E.V.
Ich finde überhaupt keinen Widerspruch in den Begriffen "korrekte Farbwiedergabe" und "Dokumentation". Ich glaube nicht dass sich in vielen Jahren noch einmal jemand über die Lichtverhältnisse unterhalten will. Wenn ich mir die sogenannten "Profifotos" anschaue, kann man ja nicht einmal mehr die Farbe der Lackierung der Fingernägel erkennen. Und das sind in 25 oder 50 Jahren die wirklich wichtigen Themen ;-)).
Gruß, Peter
 
Guten Morgen,

ich kann leider meinen Beitrag nicht editieren, um die beiden großen
Fotos untereinander zulegen.
blush.gif
Kann das bitte ein Moderator für mich
machen?!

W.E.V. schrieb am 03. August 2007 - 8:32 Uhr:

'...werden seine shots jedenfalls die korrekte Lichtstimmung wiedergeben...'
Puh, ja, *hüstel* daran hab ich jetzt wirklich nicht gedacht. Die
Lichtstimmung wäre damit wirklich da. Aber mal ganz ehrlich, in der
heutigen Digitalen Zeit würde ich das am Computer machen. Jetzt, ist
das Ausgangsmaterial von dem Fotografen extrem verrauscht.
Gut, du und andere sagen das es beim Ausdrucken nicht auffallen
wird... Müsste man wirklich in ausgedruckter Form nebeneinander legen.

Richard Menzel schrieb am 03. August 2007 - 9:36 Uhr:

'Grund: Der Fotograf konnte es nicht lassen, etwas dazu zu blitzen, was die Stimmung von unserem Lichtdesinger völlig wegbügelte'
Na ja, unser Fotograf hat auch geblitzt. Einziger Unterschied, ich
bin mit dem Blitz nicht an die Decke gegangen wie er, weil ich es
nicht konnte (direkt über mir war eine Holzdecke). Aber auch mit
deiner Erklärung kann ich etwas anfangen.

Vielleicht war ich doch etwas voreilig?!
z04_975.gif


Ich muss jetzt auch mal ganz kurz etwas eingestehen !!!!!!!!!!!!!!
Die Bilder habe ich mit IrfanView und dem Videoschnittprogramm an-
gesehen. Jetzt wo ihr geschrieben hattet dass die Bilder nach dem
Ausdrucken auf z.B. 13x18 ganz anders aussehen werden, habe ich sie
mal in PaintShop Pro 9 geladen (kann einfach mit PS nicht umgehen)
und die Größe entsprechend angepasst.
Die sehen plötzlich ganz anders aus
z04_schlaumeier.gif
wenn
ich sie auf ca. 13x18 aufs TFT lege.
Jetzt habe ich mich glaube ich gerade etwas blamiert, oder?!
z04.gif


Gruß
Andy
 
Zum Thema Weißes Kleid: Also bei den wenigen Hochzeiten, die ich machte, nahm ich mir die Zeit, das Kleid in Photoshop zu umranden und die Farbe weit zurück zu nehmen (fast schwarz/weiß) und den Gama erhöhen, somit bekam ich immer stahlend weiße Kleider in einer Bunten Umgebung, was letztlich immer sehr dankbar aufgenommen wurde. Natürlich machte ich es nur bei den Bildern, das dem Paar besonders gut gfallen hatte und nicht bei Allen, das wäre zu aufwendig. Alle anderen Versuche, ein Kleid strahlend weiß zu bekommen, geht auf Kosten des restlichen Bildes/Farben. So ist, wer diese Arbeit scheut, der Blitz, in Innenräumen, die einzige "Alternative". - Aber wo bleibt dann das Farbenspiel, das durch die bunten Kirchenfenster viel... nur so ein Gedanke

Gut Licht Richard
 
Anmerkung
Zugegeben geht es nicht, ohne richtige Nachbearbeitung der einzelnen Farbkanäle, wenn ohne Blitz fotografiert wird, denn wenn ich mir die Bilder oben anschaue, ist da nix an Korrektur geschehen! So hätte ich die "Arbeit" sicher nicht so weitergegeben, scheint mir, dass er nicht besonders ambitioniert war... aber wo gibt es denn wirklich gute Hochzeitzfotografen und was kosten die dann, wie groß/klein war denn seine Gage, das sollte auch berücksichtigt werden, es ist ja auch eine Frage des Geldbäutels.
Nach meinem Qualitätsempfinden mache ich es entweden so gut wie überhaupt möglich, oder wenn der Kunde nicht bereit ist das zu bezahlen, dann lasse ich es lieber. Denn wenn das Geld stimmt, sitze ich auch gerne Stunden vor dem Rechner, so machts dann auch richtig Spaß! Das kann ich mir erlauben, da ich nicht davon leben muss, sondern mein Hobby damit finanziere.

Gut Licht, Richard
 
@ Andy - warum blamiert? Sehe ich ganz und gar nicht. Für mich sind solche Dialoge sehr lehrreich. Durch Beiträge wie Deinen und der sachliche Auseinandersetzung damit wird einem wieder vor Augen geführt, daß sich ein Fotograf der Erwartungshaltung des Kunden soweit es geht anzunähern hat, weil er für diesen und nicht für sich selbst arbeitet! Umgekehrt hat aber vielleicht auch auf Kundenseite ein besseres Verständnis platz gegriffen, was ja auch nicht verkehrt ist.

@ Peter - danke für den Hinweis auf den Nagellack - da könntest Du durchaus recht haben
happy.gif
(und schon wieder was bzgl. Erwartungshaltung von Kunden dazugelernt)

@ Richard - wahre Worte - daher mache ich auch nur Sachen die mir Spaß machen und die sich für mich finanziell oder aber durch Erfahrungszugewinn lohnen. Für alles andere gibt's tausende ambitionierte Fotografen die für ein paar Euro mal eben schnell eine Hochzeit u.ä. runterknipsen.

Cheers
Virgil
 
Andy schrieb am 03. August 2007 - 11:26 Uhr:

'Die sehen plötzlich ganz anders aus wenn
ich sie auf ca. 13x18 aufs TFT lege.
Jetzt habe ich mich glaube ich gerade etwas blamiert, oder?! '

Dazu sage ich jetzt mal nix.

Andy schrieb am 03. August 2007 - 2:14 Uhr:

'Zugegeben, mir fehlt neben der Erfahrung (ca. 5 Wochen) '

Voreilige Beschuldigungen ohne zu wissen, von was man redet...... da kann ich besonders gut drauf
z02_deal.gif


Ich war nicht der Hochzeitsfotograf, um den es hier geht. Weiß aber sehr wohl um die Umstände und auch die Schwierigkeiten, mit denen sich ein Hochzeitsfotograf auseinander setzen muss.

Ein paar Punkte:

"Erhalten der Stimmung"
Der absolut schwierigste Teil bei der Hochzeitsfotografie in der Kirche und während der Party. Wie mache ich gute Fotos unter teilweisen schlechten Lichtbedingungen bei vielleicht ISO 100, ohne dabei zu verwackeln oder eine Bewegungsunschärfe der Personen in Kauf zu nehmen?

Antwort:
Probiere es erst gar nicht!

Also: Hoch mit der ISO-Zahl, Rauschen in Kauf nehmen, denn bei der gängigen Größe der Papierfotos ist das Rauschen sowieso nicht oder nur sehr, sehr schwach zu sehen. Was aber dann auch wiederrum der Wahrnehmung zugute kommt. Das Auge bleibt auf dem Bild beim Betrachten ruhiger und wandert nicht ständig hin und her. Ein total rauschfreies Bild? Will ich gar nicht!

Wie man von dem Ausschnitt annehmen kann, wollte der Fotograf das Umgebungslicht einfangen. Bei Andy's Foto ist dieser Effekt, der zum tollen Foto führt, völlig weggeblitzt. Ok, kaum ein Rauschen zu vernehmen. Na und? Lieber ein kaltes Foto als ein harmonisches? Nein Danke.



"Blitzen oder nicht?"
Will ich Anfängerfotos machen mit direktem Blitzen, dann zerstöre ich die eigentliche Wirkung des Bildes. Indirektes Blitzen mit langen Verschlußzeiten, also Aufhellblitzen? Ok, wenn man es kann. Bei dem Bild des "Profis" scheint dieses nicht gelungen, sonst wäre das Foto von den Farben her optimaler.



Peter Richter schrieb am 03. August 2007 - 10:18 Uhr:

'Unabhängig davon ob man nun eher zu Blitzaufnahmen neigt oder das natürliche Licht bevorzugt, halte ich es für einen Dienstleister für selbstverständlich solche Dinge vorher mit dem Kunden abzusprechen.'

Oh, gut. Du setzt also Fachkenntnis bei dem Brautpaar voraus?!. Alle Achtung.

Ludwig schrieb am 03. August 2007 - 7:05 Uhr:

'An deren Stelle würde ich beim Fotografen vorstellig werden, die Aufnahmen reklamieren und eine Nachbesserung verlangen. Soll der "Gute" ruhig einige Stunden am Rechner verbringen und die Farben korrigieren, sofern dies noch möglich ist. '

Dem stimme ich zu, WENN das Brautpaar dieses möchte. Aber Du wirst lachen: 98% der Brautpaare entscheiden sich eher für die warmen Fotos als die kalten. Da kannste von ausgehen. Eben wegen der Stimmung.

Anders dann bei den richtigen Hochzeitsportraits. Da muss es stimmen mit den Farben.

W.E.V. schrieb am 03. August 2007 - 8:32 Uhr:

'Die von Ludwig angeregte Nachbearbeitung würde ich mit äusserster Vorsicht in Erwägung ziehen, wenn es sich nicht um RAW-files handelt'

Nachträglichen Weißabgleich lässt sich auch bei jpg gut durchführen.

W.E.V. schrieb am 03. August 2007 - 8:32 Uhr:

'Damit sind bspw. schon mal die ISO800 erklärlich und die damit einhergehende Farbverschiebung. Das Rauschen welches Du hier in einem offensichtlich 100% crop feststellst wird bei 10x15 und sogar 20x30 absolut nicht auffallen. '

So ist es. Also? Man sollte IMMER dem Brautpaar die Fotos im Originalformat (zum Entwickeln) und in der 13x18cm-Ansicht auf die CD mitgeben zur Vorschau. Eine kleine "liesmich.txt" mit Erklärungen ist ebenso Pflicht. Dort kann man leicht verständlich erklären, warum die Fotos in der 100%-Ansicht rauschen und wie sich das auf die Papierfotos auswirkt.

Richard Menzel schrieb am 03. August 2007 - 11:37 Uhr:

'wie groß/klein war denn seine Gage, das sollte auch berücksichtigt werden, es ist ja auch eine Frage des Geldbäutels. '
Richard Menzel schrieb am 03. August 2007 - 11:37 Uhr:

'Denn wenn das Geld stimmt, sitze ich auch gerne Stunden vor dem Rechner'

Unabhängig davon, sollen die Fotos immer stimmen. Entweder, man hat die Erfahrung und erstellt schon "Out-of-the-Box-Fotos", welche auch direkt und unmittelbar nach der Hochzeitzeremonie auf CD gebrannt werden können (kommt besonders gut an)

138451.jpg


oder

man schaut sie durch und liefert die CD ein paar Tage später mit einzelnen Korrekturen, wenn man das Gefühl hat, dass es einige Fotos nötig haben.

Viel mehr Wert als das Geld ist, dass mich das Hochzeitspaar in guten Erinnerungen hält. Denn das gibt wieder Empfehlungen.

Grüße,
 
Michael schrieb am 03. August 2007 - 12:33 Uhr:

'Oh, gut. Du setzt also Fachkenntnis bei dem Brautpaar voraus?!. Alle Achtung. '

@Michael
wo habe ich das geschrieben?
Ich denke nur jeder gute Fotograf sollte sich mit seinen Kunden vorher auseinandersetzen und sie über die Möglichkeiten informieren. Im Falle meiner eigenen Hochzeit hatte unser Fotograf diverse Beispiele zu einem Vorgespräch bereit und hat zum Beispiel genau das hier beschriebene Problem mit uns besprochen. Letztendlich hat er dann Fotos sowohl mit als auch ohne Blitz gemacht und wir haben in unserem Hochzeitsalben in beiden Formen Bilder die wir nicht mehr missen wollen.
Leider findet man solche Fotografen wenig und der großen Masse geht es um die "schnelle Abzocke" oder um die Selbstverwirklichung der eigenen ästhetischen Ansprüche und nicht um die Kundenwünsche.
Gruß, Peter
 
Ich meine damit, dass sich das unbedarfte Brautpaar überhaupt nichts darunter vorstellen kann und man es überfordert. Es sei denn, man hat beim Vorgespräch Beispielfotos dabei.

Grüße,
Michael
 
Michael schrieb am 03. August 2007 - 12:33 Uhr:

'Nachträglichen Weißabgleich lässt sich auch bei jpg gut durchführen. '

*schmunzel* ich weiß, würde es mir aber (wenn schon vor Ort lausig gearbeitet) dann doch lieber mit RAW's antun wollen.

Selbst bei einer Vorbesprechung und Beispielbildchen wird dies nichts an der Unbedarftheit des Kunden ändern und die Ergebnisse eine Überraschung (hoffentlich positiv) sein/bleiben.

Cheers
Virgil
 
Michael schrieb am 03. August 2007 - 12:57 Uhr:

'Ich meine damit, dass sich das unbedarfte Brautpaar überhaupt nichts darunter vorstellen kann und man es überfordert. Es sei denn, man hat beim Vorgespräch Beispielfotos dabei.'

Genau! Und das ist es was ich von einem guten Dienstleister erwarte.
Gruß, Peter
 
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