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Nahlinsen/Makrolinsen Abstand zur Objektiv-Frontlinse?

KonstantinT

Aktives Mitglied
Hallo und gutes neues Jahr allerseits!
Ich steige in die Nah- und Fotografie ein, zunächst mit Nahlinsen. Hierzu habe ich eine Frage: Wird der Abbildungsmaßstab oder die Bildqualität vom Abstand zwischen der Nahlinse und der Frontlinse des Basisobjektivs beeinflußt? Müsste ich die Gegenlichtblende abschrauben und die NL direkt ins Objektiv-Filtergewinde einschrauben? Oder darf ich die Nahlinse ruhig ins Filtergewinde der Sonnenblende befestigen, was zu einem größerenAbstand zwischen Nahlinse und Objektiv führt?
Manche Makrolinsen sind so stark gewölbt, dass sie bei Befestigung direkt am Objektiv die Frontlinse berühren würden und deshalb nur die zweite Möglichkeit offenlassen.
Danke für eure Meinung!
Konstantin
 
Hallo und gutes neues Jahr allerseits!
Danke, gleichfalls! :)

Wird der Abbildungsmaßstab oder die Bildqualität vom Abstand zwischen der Nahlinse und der Frontlinse des Basisobjektivs beeinflußt? Müsste ich die Gegenlichtblende abschrauben und die NL direkt ins Objektiv-Filtergewinde einschrauben? Oder darf ich die Nahlinse ruhig ins Filtergewinde der Sonnenblende befestigen, was zu einem größerenAbstand zwischen Nahlinse und Objektiv führt?
Die Nahlinse (dazu gleich noch mehr) gehört so nahe wie möglich an das Basisobjektiv, also in das Filtergewinde, nicht in die Sonnenblende geschraubt! Es tangiert sowohl die Bildqualität (u.a. Vignettierung!) als auch den Abbildungsmaßstab, da die Gesamtbrennweite eines optischen System durch den Abstand der Hauptebenen der Einzelsysteme beeinflußt wird.

Manche Makrolinsen sind so stark gewölbt, dass sie bei Befestigung direkt am Objektiv die Frontlinse berühren würden und deshalb nur die zweite Möglichkeit offenlassen.
Hmmm, ich habe noch keine Nahlinsen gesehen, die bei normaler Montage zur Frontlinse des Basisobjektives gewölbt sind. Das kommt nur gelegentlich vor, wenn die optische Rechnung des Grundobjektives eine inverse Montage der Nahlinse erzwingt.

Was das Thema Vorsatzlinsen angeht: Vergiß einfache Nahlinsen! Deren Qualität reicht für eine sehr gute Abbildungsqualität nicht aus, allenfalls für Web-Bilder. Vorsatzachromaten aus gutem Hause sind das Mittel der Wahl, kosten allerdings einen Hunderter oder mehr...

Gruß
Wolf
 
Moin Wolf,
was bezeichnest Du als "gutes Haus" in diesem Zusammenhang?
Achromaten von Marumi kosten je nach Stärke und Durchmesser zwischen 50,- und 100,- € (großer Fluss). Ich kann von denen nur Gutes berichten :)
 
Danke, Wolf und LaDouce, für die schnelle Antwort!
Ich habe ein B+W Set NL1, NL2, NL3, NL4, eine achromatische Minolta Nr. 2 (entrspricht der B+W NL4) und eine Hama Macrolinse +10 (1:1), alles mit 49mm Gewinde. Zwischen dem Minolta-Achromat und der B+W NL4 habe ich (mit Pentax-Normalobjektiv) bei normaler Vergrößerung keinen Unterschied gesehen.
Das Platzproblem habe ich mit starken Macrolinse, die an die Frontlinse sowohl des SMC Pentax-A 1:1,4/50mm als auch des SMC Pentax-DA 1:2,4/35mm anstößt, bevor das Gewinde überhaupt in Berührung kommt.
Konstantin
 
was bezeichnest Du als "gutes Haus" in diesem Zusammenhang?
Canon, Heliopan (Fertigung nur auf Anforderung), Leitz, Minolta, Nikon...

Ich habe ein B+W Set NL1, NL2, NL3, NL4, eine achromatische Minolta Nr. 2 (entrspricht der B+W NL4) und eine Hama Macrolinse +10 (1:1), alles mit 49mm Gewinde. Zwischen dem Minolta-Achromat und der B+W NL4 habe ich (mit Pentax-Normalobjektiv) bei normaler Vergrößerung keinen Unterschied gesehen.
Das Platzproblem habe ich mit starken Macrolinse, die an die Frontlinse sowohl des SMC Pentax-A 1:1,4/50mm als auch des SMC Pentax-DA 1:2,4/35mm anstößt, bevor das Gewinde überhaupt in Berührung kommt.
Konstantin
Der Vorsatz-Achromat von Minolta ist Spitzenklasse und einer gewöhnlichen Nahlinse gleicher Brechkraft weit überlegen. So wie Du die Macrolinse beschreibst, müßte die bikonvex sein, sonst könnte so ein Kontakt der Oberflächen nicht stattfinden. Das 35er würde ich überhaupt nicht mit einer Nahlinse kombinieren, normalerweise sind die für ≥50 mm gerechnet. Ein Vorsatzachromat sollte nicht mehr als 30% der Brechkraft des Basisobjektives haben (grenzwertig 40%), eine einfache Nahlinse nicht mehr als 10...20%, wobei bei letzterer drastisch abgeblendet werden muß, um zu ordentlicher BQ zu kommen (wenigstens f/11, was bei APS-C Cams schon grenzwertig ist, weil dort der Leistungsabfall durch Beugung einsetzt.). Ein guter Vorsatzachromat erlaubt Offenblende (sic!) und verbessert bei genau passender Abstimmung im Nahbereich die Bildqualität, weil der Kollimatoreffekt den optimalen Korrektionszustand des Basisobjektives wiederherstellt.
Ich selbst benutze den Minolta Nr. 0 (~1dpt.) gerne am Normalzoom bei 85 mm (als Kollimatorlinse) und an meinem Apo-Sironar 180/5.6, um es in ein 150er Makro zu verwandeln, das so bis 1:1 überragende Leistung zeigt (besser als ohne VA, weil der optimale Korrektionszustand des Sironars in diesem Bereich verlassen wird). Einfache Nahlinsen sind mir nie ins Haus gekommen und werden es auch nicht. Gleiches gilt für "Makrolinsen" und alle "No-Namer", die nach meinen Maßstäben keine gute BQ garantieren...

Gruß
Wolf
 
Das 35er würde ich überhaupt nicht mit einer Nahlinse kombinieren, normalerweise sind die für ≥50 mm gerechnet.
Hallo,
ach so, ich hatte gedacht, mein 35er könnte wie ein KB-50er mit NL kombiniert werden, da es an meiner APS-C Pentax ein Normalobjektiv ist. Ich habe noch keine Bilder mit Nahlinse am 35er aufgenommen, da ich das Objektiv erstvor zwei Tagen gekauft habe.
Wie es aussieht, ahbe ichn och einen weiten Weg vor mir...
Danke jedenfalls für die ausführliche und geduldige Beratung!
Gruß!
Konstantin
 
Moin,

oftmals sind die preiswerten Achromaten für den Hausgebrauch gut geeignet, mein Raynox DCR150 geht ab 50mm jedenfalls sehr gut was die Abbildung betrifft. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Raynox-Klemmvorrichtung nicht mehr nutze, das war mir zu wackelig. Nutze die Teile nur noch mit Stepup-Ringen.

Vielleicht als Tipp, wenn Nahlinsen oder sonstwas zu eng an der Frontlinse anliegen, man kann gut diese superbilligen UV-Filter kaufen und das Glas rausschrauben - dann hat man einen Abstandhalter.
Sieht dann in etwa so aus:

UV-Filter zerlegt in die Bestandteile, man braucht dann nur noch den Abstandhalter "C" und den Schraubring "A" wie das Glas "B" kann man entsorgen:

Unbenannt-2%2520Kopie.jpg


Am Glas selbst sieht das dann so aus:

Unbenannt-3%2520Kopie.jpg


Und zusammengeschraubt so:

Unbenannt-4%2520Kopie.jpg


In dem konkreten Fall hier mit dem 20er Lumix-Pancake hatte ich das Problem mit einer Streulichtblende, die ich nicht direkt in das Filtergewinde schrauben konnte weil der Tubus etwas in das Objektiv einfährt bei Fokussieren - ist aber im Prinzip das gleiche Problem.

Zusätzlich könnte es zu Vignettierung kommen, je nach Glas, ist aber bei meinen Brennweiten ab 50mm nicht der Fall.

:z04_bier01:
 
Argh! So was entsorgt man doch nicht, so was wird gehamstert. Wer weiß, wozu man's mal brauchen kann... :D

Gruß
Wolf ;)

Da hast Du natürlich recht ;) meine Sammlung an irgendwelchen Rest-Teilen hatte mir schon sehr oft weiter geholfen.
Mein aktuelles Projekt für einen Filterhalter zum Sigma 8-16mm wird auch zu einem großen Teil aus der Restekiste entstehen.

:z04_bier01:
 
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