Hallo Miro,
nein - ich gebe Dir in allen Punkten Recht und finde genau richtig, was Du sagst.
Sicherlich kann man einen Teil der billigen Produkte als eingeschränkt bezeichnen. Es gibt aber hin und wieder auch was, das muss sich von der reinen Abbildungsleistung nicht verstecken. Das von mir gestern genannte AF 35-70mm 4-5,6 war damals so. Umgekehrt hat mich ein Mittelklassenobjektiv wie das AF 28-105mm 3,5-4,5 nie völlig überzeugt, auch wenn es nicht ganz schlecht war.
Das AF-S 28-70 2.8 ist ein Brocken mit 935 g Gewicht, und für seinen Preis kann man ein paar Festbrennweiten kaufen. Ich würde mittlerweile eher zu einem Objektiv ähnlicher Bauart von Sigma oder Tamron tendieren.
Klar: hat man eine Ausrüstung für etliche 1000 Euro, steigt die Angst vor einem Verlust. Würde manchmal auch nur was billiges mitnehmen.
Schade, dass Dein Fotohändler einen solchen Dünkel hat - mag solche Leute nicht. Letztendlich kommt es auf die eigene Kreativität an. Ob einer eine F100 oder eine alte F70 hat, ist egal. Man kann mit beiden Kameras gute Fotos machen, wenn die Ausrüstung für die gegebene Situation geeignet ist,
Bei Abzügen in der Größe 10 × 15, die viele überwiegend machen, ist es eh schwer, ein Tokina von einem 2000 Euro Leica zu unterscheiden. Bei Postern oder bei Dias mit einem guten Projektor ist es anders.
Aber natürlich: Wie manche in diesem Thread geschrieben haben: Das Objektiv macht die Bilder, und es ist im Zweifelsfall nie falsch, eher im Gehäuse eine Klasse runter zu gehen und das Objektiv etwas besser zu kaufen. Die Leute, die eine wahnsinnig teure Kamera mit billigen Optiken haben, verstehen meistens nicht soviel vom Fotografieren und sind eher auf ein Spielzeug oder das Prestige aus.
Leider sind Testberichte in den einschlägigen Zeitungen widersprüchlich und für die Praxis auch nur eine grobe Orientierungshilfe.
Grüße Tobias