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Nikon Sammler Gibt es die

kinabalu

Läuft öfters hier vorbei
Hallo Leute,

mich würde es mal interssieren, ob es die wirkliche Nikon-Sammler
unter euch gibt? Also Leute, die bei Ebay und sonstwo rumstöbern und nach gut erhaltenen Kameras suchen und diese schön gereiht in die Vitrine stellen. Also bei Leica-Anhänger soll das ja ganz verbreitet sein.

Also ich "oute" mich dann mal als Erster und habe immer noch eine Nikon F100 und eine FM2, die selten zum Einsatz kommt und daher tatsächlich in der Glasvitrine steht. Hat jemand irgendeine
komplette Sammlung mit allen analogen oder sogar digitalen Kameras?
Also ich würde da nur eine Leidenschaft für Analog entwickeln können,..


Gruß L.
 
Hallo,

ich besitze noch einige analoge Kameras, dazu gehören Nikon FG, FE,
FA, F50 AF und die F601 AF. Seit einigen Monaten habe ich noch bei
eBay noch eine Nikon F4S für SFR 450.- (ca. 300 Euro) ersteigert.
Alle Kameras sind nicht in einer Vitrine, sondern in einer Fototasche
und fotografiere noch mit allen Kameras. Vor einem Monat habe ich
noch eine Nikon D100 ebenfalls bei eBay ersteigert.

Gruss Marcel
 
Es gibt noch Sammler, für eigentlich jede Marke oder jedes Segment wie z.B. Pocketkameras.

Nikon sammele ich nicht, aber eine Vitrine mit alten Schätzchen existiert schon noch!

Eine F4s schwirrt mir aber trotzdem noch im Kopf herum. War meine erste Profikamera und kann heutzutage für wenig Geld erstanden werden.

Der Preisverfall für analoge SLR ist aber noch lange nicht am Ende, da die "echten Sammler" langsam wegsterben und die neuen Fotofans nicht mehr den Bezug dazu aufbauen (vereinzelte Ausnahmen mal unberücksichtigt gelassen).

Früher hatte ich eine sehr umfangreiche AGFA Sammlung, wobei ich mich schon auf Modelle ab 1945 beschränkt hatte ... insgesamt knapp über 400 Stück.

Sind alle nach und nach weggegangen und ich bin auch relativ froh drum.

Jetzt geht demnächst meine Sammlung an Bedienungsanleitungen, Originalprospekten und Katalogen auch noch weg. Insgesamt sicherlich über 10.000 Exponate, die ich seit Anfang der 70er Jahre gesammelt habe. Ein echtes Stück fotografischer Zeitgeschichte und ich behaupte einmal, so umfangreich dürfte selbst ein Auktionshaus die Informationen nicht unbedingt haben.

Ich brauche einfach Platz und darum werden diese weg gehen.

Wichtiger Hinweis: Das ist hier kein Verkaufsangebot, diese stelle ich ggf. in die Börse ein!!!

Schönen Abend

Helmut
 
Helmut Kujat (Werbespezi) schrieb am 10. Dezember 2006 - 20:51 Uhr:

'Früher hatte ich eine sehr umfangreiche AGFA Sammlung, wobei ich mich schon auf Modelle ab 1945 beschränkt hatte ... insgesamt knapp über 400 Stück. '

da bin ich ja total harmlos dagegen
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ooooh,.. ich dachte schon, es würde sich schon niemand auf diese Frage melden.

@Der Preisverfall für analoge SLR ist aber noch lange nicht am Ende, da die "echten Sammler" langsam wegsterben und die neuen Fotofans nicht mehr den Bezug dazu aufbauen (vereinzelte Ausnahmen mal unberücksichtigt gelassen).

Helmut,..ich habe auch dieses Gefühl auch, dass es immer weniger Sammler gibt. Die Frage ist, woran das liegt? Ist die Sammelleidenschaft bei den jungen Leuten wirklich? Ich kann mir auch nicht vorstellen, irgendwelche digitalen Plastikdinger in meiner Vitrinie zu stellen. Digitalkameras erfüllen für mehr einen funktionalen Zweck und hinterlassen bei mir keinerlei ästhetischen Eindruck.

Gruß L.
 
Helmut Kujat (Werbespezi) schrieb am 10. Dezember 2006 - 20:51 Uhr:

'insgesamt knapp über 400 Stück.'

Jepp, da kann ich auch nicht ganz mithalten: meine bescheidene Sammlung beschränkt sich auf etwa 50 Kameras (markenunabhängig)
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Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, irgendwann mal das eine oder andere digitale Modell dazu zu stellen: auch hier gab es wegweisende Modelle; zur Zeit sind mir die allerdings alle noch etwas zu jung !

Gruß, Robert
 
Ich wollte eigentlich die letzte Börse in Darmstadt besuchen, da sie einmal der Maßstab im Rhein-Main-Gebiet war für den Status der Sammelleidenschaft.

Wenn ich sehe, dass die Jahrgänge ab 1980 bereits mit einer LP nichts mehr anfangen können und die Jahrgänge ab 1990 dann in das digitale Zeitalter hineinwachsen, ist diese Entwicklung kein Wunder.

Ich bin seit 1972 an der Fotografie und den Produkten dazu interessiert dran geblieben. Erlebte die endgültige Faszination in der Schule in der Foto AG und bin diesem Hobby bis heute immer treu geblieben.

Wenn ich es realistisch betrachte, ist die Zeit doch nicht mehr vorhanden, sich mit Vergangenem zu beschäftigen. LEIDER!

Die Halbwertzeiten für Produktionszyklen liegen bereits bei 6 Monaten - die Zukunftsperspektiven der jugendlichen Heranwachsenden gehen gegen Null und diejenigen, die es schaffen in Lohn und Brot zu kommen erleben trotzdem den alltäglichen Existenzk&f und die Angst vor Arbeitsplatzverlust aufgrund globalisiert bedingter Verschiebungen.

Wer sich auf diesem Existenzniveau befindet, hat einfach keinen Kopf für solche Hobbys, sondern konsumiert bestenfalls im Halbjahresrhytmus die neuen Marketingprodukte - wenn überhaupt.

Die Konstanz, die den Wert einer Sache darstellte, ist uns abhanden gekommen. Was keinen Wert hat ist auch nicht aufhebenswert/sammelwürdig!

Meinen ersten selbst verdienten Radiorecorder (mit Cassette!) war Baujahr 1974 und von Grundig. Hat mich damals 450 DM gekostet und hielt bis 2004 durch. Wo finden wir noch Produkte, die uns das Gefühl bescheren, so lange bedeutsam und nutzbar zu sein?!?
Ich habe selber noch einen kleinen Traum - eine Leica M3 mit 2 oder 3 Objektiven möchte ich mir eines Tages mal leisten. Reine Nostalgie aber schön. Eine M6 TTL durfte ich auf einer Messe ausprobieren mit Film ... ist etliche Jahre her aber das satte Geräusch und die wertige Verarbeitung ist mir noch immer präsent.

Die digitale Fotografie in der jetzigen Form hat keinen Überlebensstatus, was meines Erachtens auch garnicht erwünscht ist. Wer kann sich vorstellen, mit einer D2xs/D200 und 500.000 Auslösungen in 20 Jahren noch rumzulaufen?
Das Bild ist vergängliche Ware geworden, wenn es überhaupt mal das Licht der Welt erblickt (Abzug oder gar Poster) und nicht nur als Konglomerat aus Nullen und Einsen auf der Festplatte schlummert.
Auch das Bild wird immer seltener wert geschätzt, weil eine Überflutungen des selbigen existiert. Warum sollte dann eine Kamera eine emotionale Wertschätzung hervorrufen?

Dazu kommen die vielen neuen Medien, Möglichkeiten und Entwicklungen der verschiedensten Sparten ...

all das führt dazu, dass der Sammler "wegstirbt" und nur noch wenige Dinosaurier diesem Hobby nachgehen - dabei sind die mechanischen Kameras doch ein Wunderwerk der Mechanik und Elektronik und in ihrer fotogeschichtlichen Bedeutung so wertvoll, denn ohne sie gäne es die heutigen Produkte nicht.


Wurde ein wenig ausschweifend, aber ich glaube schon, das damit ein Großteil der aufgeworfenen Fragen beantwortet werden.

Ach ja zu meiner AGFA-Sammlung: die war nur möglich, weil ich damals den größten Teil im 5 bis 10 DM Bereich erstehen konnte, weil es dafür keine große Nachfrage gab, wie bei Minox, Rollei, Leica und Contax.

Schönen Abend wünscht Euch der emotionale Fotofan

Helmut
 
Hi zusammen,

vielleicht interessiert es in diesem Zusammenhang...
Ich bin "Jahrgang 1990" und ich weiß was eine LP ist, habe auch schonmal eine aufgelegt ;-)
Ich fotografiere digital, aber die Canon AE-1 meines Vaters samt eingen Objektiven benutze ich in letzter Zeit auch recht gerne (nur die umgekehrte Scharfstellung nervt^^).
Ich mag diese alten Kameras, es ist ein besonderes Fotografier-Erlebnis, den Film weiterzuziehen, durch den großen Sucher zu schauen und dann gewissenhaft das Foto zu machen :)

Sammler bin ich nicht, dafür bin ich wohl zu jung...

Schöne Grüße
Benedikt
 
Hallo Benedikt,

schön zu hören, dass es auch noch Ausnahmen gibt. Gerade hier im Forum hätte ich auch nichts anderes erwartet.

Auf die Masse jedoch betrachtet, dürfte ich leider recht behalten ...

Aber das ist der Fortschritt und in 20 Jahren wird man bereits fragen, wieso wir überhaupt mit DSLR fotografiert haben, wo die doch so groß und schwer waren ...

Helmut
 
Hallo Helmut,

natürlich hast du völlig Recht. Wollte mich nur mal als Ausnahme melden, sonst würde man nicht einmal mehr an diese glauben ;-)

Schöne Grüße
Benedikt
 
Helmut Kujat (Werbespezi) schrieb am 11. Dezember 2006 - 18:08 Uhr:

'Ich habe selber noch einen kleinen Traum - eine Leica M3 mit 2 oder 3 Objektiven möchte ich mir eines Tages mal leisten. Reine Nostalgie aber schön.'

und gar nicht so teuer und sie war erst gestern wieder draußen ...
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Gruß vom See

Klaus
 
Auf was genau wurden da denn eigentlich schon über 300 Euro geboten? Ein klares Angebot ist das ja nun nicht:
"I wanted to put my gear on Ebay this weekend, but not enough time to do so.
in the meanwhile have a look at the pictures and please feel free to ask any questions!


Und das "Angebot" ist dann auch gleich noch ein zweites Mal drin. Ebay wird mir immer suspekter...

LG
Martina
 
Das was Helmut hier in seinem längeren Posting schreibt hat mich schon sehr berührt, denn es ist viel Wahres daran.
Ich fotografiere (knipse) seit meinem 8. Lebensjahr und beschäftige mich genauso lange mit Elektronik. In meiner Vitrine steht denn auch eine kleine Entwicklungsgeschichte von der Kodak Brownie (Plastik, über 50 Jahre alt), einer Edixa flex (ohne Belichtungsmessung) die vom Taschengeld erspart wurde, viele weitere Generationen von mechanischen Kameras bis zur Rollei 3003. Die erste Consumer Digitalcamera ist ebenfalls dort, eine Apple Quicktake, 12 Jahre alt, uralte Germanium Transistoren, Kernspeicher und ein heute noch funktionierender 20 Jahre alter Macintosh SE. Eine Nikon ist nicht dabei, aber sicher wird es eines Tages die D200 sein.

Ich bin einerseits froh und dankbar, diese Geschichte der Entwicklung von Kamera/Fotografie und Computer erlebt zu haben, und jedes Stück das ich behalten habe ist wertvolle Zeitgeschichte und daher auch wert gesammelt zu werden.

Es stimmt mich aber traurig hingegen, wie uns heute von Marketing-/Vertriebsleuten, Fachzeitschriften, usw. eine neue Kamera/Technik als das Non-Plus Ultra verkauft wird, die uns bereits ein Jahr später als völlig veraltet eingeredet wird. Das ist alles natürlich gewollt, und richtig... kaum wert gesammelt zu werden.

Ein Rätsel ist mir auch wo die hunderte oder tausende Bilder bleiben die zuerst auf CF/SD Karten und dann am Computer landen. Was davon wird zum Bild, gedruckt, aufgehängt, wer sieht sich das an? Ist nicht für viele die Kamera zum reinen technischen Spielzeug geworden? Was zählt sind die Megapixel, Automatiken, Autofocusgeschwindigkeit, VR, Personenerkennung... und wenn es dann was Besseres oder Neues gibt, muss man es haben, manchmal nur um weitere Testfotos zu machen, die manchmal zu neuer Unzufriedenheit führen...dann muss wieder was Neues her. So dreht sich die Spirale immer schneller.

Man muss akzeptieren, dass feinmechanische Wertarbeit, in Deutschland schon gar nicht, nicht mehr bezahlbar und verkaufbar ist. Voigländer, Rollei, Leitz, Zeiss bezeugen das. Das gilt auch für Nikon, man vergleiche die Qualität der Objektive aus den 80er und 90er Jahren mit manchem wo heute Nikon draufsteht.

Glücklich wer solche alten Schätze besitzt und bewahrt.

Ziemlich nachdenklich, Klaus
 
der anbieter dieser nikon-sammlung bei ebay hat erst kürzlich für zum teil teures geld objektive und andere teile bei anderen nikon-anbietern zusammengekauft. unter seinen käufen befindet sich auch eine kugelsichere weste. was das wohl zu bedeuten hat?
mir ist auch nicht klar, was er eigentlich anbietet. jedenfalls nicht das vollständige equipment, das auf dem foto abgebildet ist.
ich würde da nicht mitbieten und von dem typ auch nichts kaufen wollen.
 
Helmut Kujat (Werbespezi) schrieb am 11. Dezember 2006 - 18:08 Uhr:

'Das Bild ist vergängliche Ware geworden, wenn es überhaupt mal das Licht der Welt erblickt (Abzug oder gar Poster) und nicht nur als Konglomerat aus Nullen und Einsen auf der Festplatte schlummert.
Auch das Bild wird immer seltener wert geschätzt, weil eine Überflutungen des selbigen existiert. '
Klaus-J. Hornig (Kjh) schrieb am 12. Dezember 2006 - 11:37 Uhr:

'Ein Rätsel ist mir auch wo die hunderte oder tausende Bilder bleiben die zuerst auf CF/SD Karten und dann am Computer landen. Was davon wird zum Bild, gedruckt, aufgehängt, wer sieht sich das an?'

Einspruch, euer Ehren!
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Bezüglich technischer Vergänglichkeit und vermeintlich abnehmender Halbwertzeit fotografischer Ausrüstungen habt ihr ja recht. Aber den entscheidenden Rest hat jeder von uns selbst in der Hand!

Nach meiner ersten digitalen Spiel- und Sammelphase bin ich dazu übergegangen, schon unterwegs nach Display-Ansicht radikal zu löschen. Der Rest geht auf CD und nur eine kleine "best of"-Auswahl bleibt auf dem PC. Ein Teil davon landet in der Galerie für Bildbesprechungen (aus denen ich viel gelernt habe und weiter lerne); ein - zugegeben kleinerer - Teil wird zu selbstgebastelten Geburtstagskarten, Kalendern, Fotoalben und gelegentlich zu gerahmten Postern - das ganze Repertoire halt, mit dem ich lieben Menschen eine Freude bereiten kann. Wie zu Analogzeiten.

Was ich sagen will: nur weil die Technik schnelllebiger wird, muss man ja nicht gleich auch seine Fotos zur beliebigen "wertlosen" Massenware erklären...
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LG
Martina
 
Martina,

natürlich habe ich gerade in einem solchen Forum nichts anderes erwartet, dass Fotografen umzugehen wissen mit der Bilderflut. Aber ich kenn auch das krasse Gegenteil.
Die schnellen Kameras haben unsere Art zu fotografieren beeinflusst. Aus der materialsparenden wohlüberlegten gestalterischen Fotografie (allein aus Kostendruck) ist in vielen Fällen die Schrotschussmethode geworden.
Das ist nicht negativ gemeint, ich könnte die Bewegungsstudien meiner Hunde auch ohne die 5 B/s, Zoom und Autokus kaum anders machen.
Ich habe in Island 1000 Dias auf 6x6 gemacht, das ist ziemlich viel, aber mit der D200 heute wären es vielleicht 20.000 gewesen.
Wie gesagt, wir haben es selber in der Hand damit umzugehen.
Grüsse, Klaus
 
Hallo Alle,

nach langer Zeit habe ich mal wieder in diesen thread reingeschaut und reue mich sehr, dass solche Meldungen gekommen sind. Insbesondere Helmut (werbespezi) beeindruckt mich, sowohl deine Sammlung als auch dein Statement. Ich muss aber sagen, dass ich mit mehr Antworten gerechnet habe. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass man gleich einen auf den Deckel bekommt, wenn man zu viel über Technik diskutiert statt über die Bildergebnisse. .

Ich hoffe, dass sich noch weitere hier eintragen und sich als Sammler "outen"!

Gruß L.

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Ps. Ich möchte dann noch folgendes Zitat hier einfügen.

"Psychologisch betrachtet hat das Sammeln mehrere Aspekte:

-Jagen und Sammeln: Urinstinkte des Menschen, nämlich das Jagen und das Sammeln, treten hier zu Tage: Das Jagen nach noch fehlenden Einzelstücken in der Sammlung und das Sammeln als Ausdruck des Besitzens. Diese beiden Instinkte waren für den Urmenschen überlebensnotwendig, da sie ihm den Zugriff auf Nahrung ermöglichten.

-Dominanztrieb: Im Besitzen wollen von Sammlerstücken drückt sich eine Machtdemonstration und das Beherrschen wollen aus.

-Ausweichverhalten: Menschen, die von ihrem Alltag überfordert sind, flüchten oft ins Sammeln, weil sie sich dort, auf einem eingeschränkten und überschaubaren Betätigungsfeld, bewähren können. Auch die Angst vor sozialen Kontakten kann zu einem Rückzug und zu einer bevorzugten Beschäftigung mit Gegenständen führen.

-Kompensation unerfüllter sozialer Wünsche: Menschen, die im Alltag nicht ausreichend Bestätigung und Anerkennung erfahren, bekommen diese mit Hilfe ihrer Sammlung im Kreise anderer Sammler.

-Kompensation unerfüllter sexueller Wünsche: Sigmund Freud - er sammelte mit Begeisterung Skarabäen, Ringe und Statuetten - sieht die Sammlerleidenschaft auch als Ersatzbefriedigung zur Kompensation unerfüllter sexueller Wünsche.

-Bewältigung unterbewusster Ängste: Dem Sammeln und Horten kann auch eine unterbewusste Angst vor Mangel zugrunde liegen, die mit dem Sammeln kompensiert werden kann. Das Sammeln ist daher häufig bei Menschen, die in ihrer Kindheit Mangel erfahren haben (z. B. Armut, Kriegserfahrungen, Mangel der Nachkriegszeit etc.).

Sammler können dem Krankheitssymptom der Sammelwut verfallen und sich selbst, die Partnerschaft und andere soziale Kontakte vernächlässigen. Im Extremfall kann das als Sucht dazu führen, dass nicht nur eine Sammlung in einem klar abgegrenzten Sachgebiet angelegt wird, sondern dass alles gesammelt wird: jedes Stück Verpackungspapier, jeder Kassenbon, alles was dem Sammler in die Hände kommt. (vgl. z. B. Bibliomanie und Messie-Syndrom).

Das Sammeln hat offenbar aber auch positive psychologische Aspekte:

-Entspannung: Sammeln kann in einer Welt, die von Hektik und Stress geprägt ist, als entspannende Tätigkeit dem entgegen wirken.

-Freizeitbeschäftigung: In Zeiten, wo die Menschen mehr Freizeit haben, dient das Sammeln bestimmter Objekte dem Zeitvertreib und steuert der Langeweile entgegen.

-Weiterbildung: Sammeln dient der Weiterbildung in der Freizeit, da sich Sammler in der Regel mit historischen, kunsthistorischen und geographischen Aspekten auseinandersetzen müssen.

-Kontakt zu anderen Menschen: In der modernen Gesellschaft, wo viele Menschen gegen eine Vereinsamung ankämpfen müssen, ermöglicht der Austausch mit gleichgesinnten Sammlern Kontakt und persönliche Kommunikation mit diesen Sammlern.

-Gesellschaftliche Stellung: Da der Sammler einer grosse Sammlung zu einem ganz bestimmten Sammelgebiet Anerkennung zumindest bei gleichgesinnten Sammlern finden wird, bessert sich seine Stellung in der Gesellschaft."

Zitat von http://dailyperscheid.twoday.net/stories/3730010/ (July,2007), Primärquelle Wikipedia
 
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