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Objektivvergütungen bei Digital noch relevant

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Bleibt öfters zum Abendessen
In der guten alten analogen Zeit - ist ja eigentlich noch nicht vorbei - gab es Hinweise auf die farbliche Auswirkung der Vergütung der Linsen.

Damals hatte ich auch aus diesen Gründen nur Zeiss-Linsen auf meiner Kamera.


Ich wähnte mich befreit davon, als ich nun in den digitalen Sektor schwenkte - doch durfte ich dieses "Feature" in einem Testbericht zum neuen Tokina 100er Makro wieder lesen in Verbindung mit der D200.
Ich wollte eigentlich diese Optik aufgrund des scheinbar hervorragenden Leistungsvermögens kaufen, doch ich habe nicht vor, mir hinterher beim Workflow eine weitere Arbeitsstufe (Ausgleich der Farbtendenz) einzuhandeln ...

Ich arbeite mit der D200 im RAW Format und denke mir, dass es hier auch eine entsprechende Auswirkung real gibt. Doch wie stark ist diese?

Hat hier schon jemand parallel mit Tokina und Original-Nikkoren gearbeitet und kann seine Erfahrungswerte in der Praxis schildern, ev. durch Bildmaterial belegt?

Oder ist das mal wieder nur ein reiner LABOR-Messwert ohne praxisrelevanten Bezug?

Ich würde mich über weitere Infos freuen!

Helmut
 
Hallo Helmut,

das ist eine gute Frage, die Du da aufwirfst.

Zu Analogzeiten habe ich z. B. Tokina-Objektive gescheut, weil die Farbwiedergabe eine andere als bei den Nikkoren war. Als Diafotograf musste man darauf achten. Jeder Film hatte ja auch noch eine andere Farbwiedergabe - manchmal sogar bei Filmen desselben Typs ...

Sicherlich kann man digital mehr und einfacher korrigieren, aber ohne kalibrierten Monitor wird das nix.

Bin mal gespannt, was hier an Beiträgen noch kommt.

Grüße

Mattes
 
Hallo!

Zu Diazeiten hatte ich die meisten Probleme mit Unterschieden in Farbe und Kontrast durch verschiedene Filme, vor allem im Hochgebirge.
Dabei habe ich durch Verwendung von Farbfiltern in abgestuften Dekamired-Werten schon einiges voranpassen können.
Ich hatte immer eine Canon A1 mit Weitwinkel bis 200 mm dabei und eine AV1 mit schnellerem Film für Teleaufnahmen. Unterschiedliche Wiedergaben durch Original-Canon-Objektive und durch Tokina waren nicht auffällig, es sei denn, sie wären durch die Brennweite bedingt gewesen.

Die Aufnahmen habe ich naturgemäß mal mit der einen und dann mit der anderen Kamera gemacht. Wenn man eine sinnvolle Ordnung der unterschiedlichen Bilder für einen Diavortrag machte, gab es krasse Unterschiede zwischen den Filmen. Dies allerdings -auch- deswegen, weil Teleaufnahmen im Gebirge sowieso oft ins Bläuliche gehen und zusätzlich, je nach Jahreszeit und Wetterlage, Dunst das Bild flau macht. Dieses Problem gibt es ja nach wie vor auch bei Digitalfotografie, man kann aber nachträglich mehr dagegen tun. Auch ein Polfilter ändert daran nicht viel. Insofern liegt m. E. oft mehr an der verwendeten Brennweite als an der Objektivcharakteristik.

Nun kann man an einem Apparat verschiedene ISO-Werte einstellen, was nicht die großen Differenzen nach sich zieht wie verschiedene Filme.

Auch damals gab es schon Objektive, die warme und andere, die kältere Töne erzeugten, was bei Dias fast irreparabel war.

Ich beobachte seit zwei Jahren dieses Forum sorgfältig und andere gelegentlich und bin dabei zu der Meinung gekommen, dass, gemessen an früheren Abweichungen der angeführten Art und unter Berücksichtigung der Möglichkeit, mit EBV Ausreißer zu korrigieren, für normale Anwendungen (Landschaft, Makro, Sport usw.) das Problem vernachlässigt werden könnte. Anders kann es aussehen u. a. bei Architekturaufnahmen mit verschiedenen Objektiven und Bildern zu Dokumentationszwecken.

Es würde auch mich interessieren, ob die von Helmut aufgeworfenen Fragen bei der Anschaffung von Objektiven für Digitalkameras berücksichtigt werden müßten.

Grüße, Heinz
 
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