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Taugen DX und DCObjektive nichts

agerer

Bringt häufig das Frühstück mit
Hallo,
bis auf das Nikkor DX 17-55mm/2.8 G IF-ED (Ca. 1500 EUR) scheinen die anderen Objektive, die für den kleineren Bildkreis der DSLR produziert werden, nicht viel zu taugen.

Bei Nikon ist das die DX- und bei Sigma die DC-Serie. Tamron verzichtet bisher ganz auf die Produktion solcher Objektive.

Meist leiden Sie unter starken Randabschattungen (Vignettierung) von ca. 2 Blendenstufen bis zum Bildrand. Der Bildrand ist somit um bis zu 75 % dunkler.

Was sagt die Nikon-Gemeinde dazu?

Gruß Sebastian
 
Ich habe gerade ein Sigma 3,5-5,6 / 18-125 DC mit Nikonanschluss ausprobiert, ich kann nur bestätigen, dass es deutlich vignettiert, und zwar im Weitwinkel- wie auch im Tele-Zoombereich.

Außerdem habe ich eine Randunschärfe festgestellt, die bei feinen freigestellten Strukturen deutlich sichtbar wird, und dazu am Rand eine Neigung zu chromatischer Aberration.
Schade, ich hatte mir gerade von diesem Objektiv viel versprochen, weil es aufgrund seines Brennweitenbereichs ein schönes Universalzoom wäre.
 
Ein beeindruckendes Beispielbild!

Übrigens, die Vignettierung meines Sigmas ist so stark, dass man sie im Sucher sehen kann. Man braucht nur auf eine helle, gleichmäßig ausgeleuchtete Fläche zu halten, z. B. gegen den gleichmäßig grauen Himmel.

Gruß Armano
 
Hi Sebastian!

Nun, ich denke, du versuchst mit der Art und Weise wie du deine Frage stellst, bewußt zu provozieren (was ja auch in Ordnung), aber trotzdem sind die Aussagen viel zu allgemein gehalten:
Das 17-55 Nikkor ist sicher nicht das einzige gute DX-Nikkor, da gibt es ja auch noch zum Beispiel das Nikkor DX 12-24 und einige andere.
Das Problem "aller anderen" digitaloptimierten Objektive ist doch wohl eher, dass diese Dinger:
a.) relativ neu sind und sicher auch relativ schnell entwickelt wurden (um nicht zu sagen "zusammengekloppt" wurden), um einer neuen Käuferschicht schnell Futter bieten zu können. Dazu kommt
b.) das die Dinger (zumindestens die SIgmas) außerdem allesamt am unteren Ende der Preisskala platziert wurden (Was wohl ein DX 18-125 bei Nikon kosten würde...?) und die Käufer trotzdem erwarten, eine eierlegende Wollmilchsau zu bekommen.
Folge aus beiden genannten Punkten: Wo soll das Geld für eine wirklich eingehende Designoptimierung des Produktes herkommen? Ich denke, das ist auch der Grund, warum Tamron (noch) keine derartigen Objektive draussen hat: Die Palette ist bei denen ohnehin schmal und für kurzfristige Neuentwicklung fehlt das GEld.
In einigen Jahren dürften die gröbsten Kinderkrankheiten bei diesen Objektiven ausgemerzt sein (das war zuletzt bei den Superzooms 28-200 u.ä. genauso). Bis dahin heisst es bitte schön auf dem Boden bleiben, denn wer nicht gerade Weiße Wände fotografiert dürfte mit Vignettierungen wohl wenig echte Probleme haben und die Objektive haben ja auch durchaus Vorteile.
 
@Lars:
Klar wollte ich etwas provozieren, um eine Diskussion anzuregen.

Ich geb dir völlig Recht. Ich hoffe auch, dass in ein paar Jahren die Kinderkrankheiten weg sind. Ev. gibt es vom Nikkor 18-70mm, das mir sehr gut gefallen würde, eine verbesserte Version II. Ich würde gerne ein paar Euronen (ev. <150) mehr ausgeben.

Tamron: Hier gibt es die meist sehr gute DI-Serie, die liefert auch beim Vollformat gute Ergebnisse. Ich hab mir das Tamron EX 17-35mm DI zugelegt; damit bin ich sehr zufrieden.


Gruß Sebastian
 
Hallo allerseits,
also meiner Erfahrung nach ist das Nikon 18-70 ein ganz erstklassiges Objektiv, und daß es bei 18mm und Blende 3,5 vignettiert, ist mir völlig wurscht. Ich wüßte keinen konkreten Anwendungsfall, wo mich das stören würde. Natürlich hab ich es probiert:

50177.jpg
50178.jpg


links: Blende 3,5, rechts: Blende 5,6.
Ein bißchen abblenden reicht also, uns solange es solche Gegenlichtbilder fabriziert, bin ich völlig hingerissen:

50179.jpg


Für welche Motive braucht man denn nun wirklich Blende 3,5 bei kürzester Brennweite?Würde mich interessieren....
Viele Grüße Hans
 
deine Hingerissenheit kann ich absolut nachvollziehen, Hans. Wenn ich einen solchen Anblick so festhalten könnte, wäre ich es auch!
Grüßle Irene
 
@Hans: Fraglos schöne Bilder.
Ich hab mal mit dem Sigma 18-125mm, das ähnlich vignettiert (ca. 2 Blendenstufen) Heißluftballone bei blauem Himmel abgelichtet.

Bei Teleeinstellung musste ich die Blende voll aufmachen. Die dunkelblauen Ecken links und rechts oben waren schrecklich. Ich hab das Objektiv sofort zurückgegeben.

Schöne Grüße Sebastian
 
Irgendwie kann ich das Problem nicht sehen.

Vignettierung bei offener Blende ist wirklich keine Erfindung, die eigens für das DSLR-Format gemacht wurde. Vollformat-Objektive mit vergleichbaren Bildwinkeln vignettieren genau so wie ihre Pendants für das kleine Format. Lediglich wenn man Vollformat-Objektive an der Crop-DSLR verwendet hat man diesen Effekt häufig nicht, weil ja der abgedunkelte Rand nicht verwendet wird.

Überhaupt unterscheiden sich nach meiner Erfahrung die neuen Objektive grundsätzlich überhaupt nicht von ihren Vollformat-Geschwistern. Sie sind einfach für das kleinere Format herunterskaliert. Glücklicherweise nicht nur in der Größe sondern auch im Preis.

Die Konstruktion von Objektiven beinhaltet sinnvolle Kompromisse zwischen Anforderungen, die sich gegenseitig teilweise ausschließen. Ein Zugeständnis ist dabei in der Regel die Vignettierung bei offener Blende, ein anderes ist die Randschärfe bei offener Blende.

Beim 18-70 kann ich gut damit leben. Es ist ein sehr guter Allrounder. Wenn ich eine ganz spezielle Anforderung an das Objektiv stellen will, beispielsweise Verzeichnungsfreiheit, Vignettierungsfreiheit, absolute Bildfeldebnung, ein besonderes Bokeh, hohe Randschärfe bei voller Öffnung, dann mache ich einen Fehler wenn ich auf einen solchen Allrounder setze. Dann muß ich eben ein dafür speziell entworfenes Objektiv verwenden und die Welt ist wieder in Ordnung.

Grüße
Andreas
 
Nikon bietet für das Vignettierungsproblem eine Softwarelösung an (im Nikon Capture 4).

Gruß Artmano
 
Mit der Vignettierung geht's auch billiger, der Raw-Konverter von Photoshop macht es. Ich denke, andere Raw-Konverter sollten auch die Vignettierung herausrechnen können.

Allerdings würde ich Sebastian dahingehend Recht geben daß das keine generelle Lösung sein kann.

Die softwaremäßige Korrektur einer Vignettierung läßt die verfügbare Farbtiefe ganz schnell schrumpfen. Wenn man 1,5 Blenden Randabdunkelung aus einem JPEG herausrechnet, dann sehen die Ränder auch nicht mehr wirklich gut aus. Selbst bei NEF entsteht in Schattenpartien schnell ein inakzeptables Rauschen.

Ich blende deshalb lieber ab. Kostet nix, verursacht keine Nacharbeit.

Grüße
Andreas
 
Zitat (andreas_h):
"Die Konstruktion von Objektiven beinhaltet sinnvolle Kompromisse zwischen Anforderungen, die sich gegenseitig teilweise ausschließen. Ein Zugeständnis ist dabei in der Regel die Vignettierung bei offener Blende, ein anderes ist die Randschärfe bei offener Blende."

@Andreas:
So sehr ich deinen Ausführungen im allgemeinen zustimme, bin ich doch der Meinung, dass erhebliche Randunschärfe bei offener Blende kein Kompromiss, sondern eine Ver*rsche des Kunden ist. Wenn du das Beispielbild von Sebastian (http://www.landshut.org/members/sagerer/tamron/simga_18-125_mit_makro.jpg) mal anschaust, siehst du, dass wir hier nicht über minimale Fehler sprechen und keine Erbsenzähler sind.
Ein gutes Objektiv hat solche Fehler nicht, weil der Hersteller ehrlich genug war, eine geringere Anfangsblende zu wählen.
Eine nominell hohe Lichtstärke, die ich aber nicht wirklich einsetzen kann, ist eine Täuschung des Käufers.

Gruß Artmano
 
@Artmano:
Mein zweites Sigma 18-125mm war sogar so schwach, dass ich schon beim Händler per Display-Vergrößerung Randunschärfen feststellen musste, als ich die Kartons in seinem Regal fotografierte.

Über diesen Händler - dem ich Jahre lang vertraute - hab ich mich geärgert, weil er mir dieses Objektiv empfahl.

Gruß Sebastian
 
@Artmano

Ich bin der Ansicht, daß man bei Offenblende generell einen meßtechnisch erfaßbaren Leistungsabfall insbesondere am Bildrand in Kauf nehmen muß. Damit meine ich nicht, daß der Bildrand unbrauchbar sein sollte wie bei den Beispielbildern des Sigma 18-125.

Hier ging es doch eigentlich um die Frage, ob die Digitalobjektive für das kleine Sensorformat überhaupt etwas taugen.

Ich bin der Ansicht sie sind so gut oder so schlecht wie vergleichbare Vollformatobjektive der gleichen Hersteller. Superzooms sind ja auch bei Vollformat - vorsichtig ausgedrückt - etwas umstritten. Ich habe da meine eigenen Erfahrungen mit dem Sigma 28-200 das auch nicht besser ist als sein digitales Geschwisterchen. Also ist das Problem hier ein Problem von Superzooms, nicht vom Aufnahmeformat.

Vom Sigma 18-125 hätte ich deshalb keine gute Leistung erwartet. Dagegen bietet das 55-200 von Sigma eine sehr gute Leistung. Es fällt - wenn man nur die Abbildungsleistung betrachtet - nur wenig ab gegenüber dem Nikon 2,8/80-200. Das Nikon 18-70 empfinde ich auch als sehr gelungen. Ein gleich gutes 28-105 bei Vollformat hatte ich nie.

Grüße
Andreas
 
@Andreas:
die guten Leistungen des Sigma 55-200mm kann ich nur bestätigen. Sigma zeigt, dass es gute Objektive für wenig Geld (ca. 160 EUR) herstellen kann.

Ich hatte mal das Tamron 28-200mm an meiner D70. Es hat einen ziemlich guten Eindruck gemacht. Es war auf alle Fälle besser als das Sigma 18-125mm.

Gruß Sebastian
 
Hallo!
Ich verwende (noch immer) das 18-70DX und hatte eigentlich vor, es gegen ein 18-125 zu tauschen. Die diversen Testberichte und Forums-Mitglieder-Meinungen haben mich davon allerdings abgehalten. Letztendlich ändert das aber keineswegs meine Bewertung des Nikon: Die Bildergebnisse sind (egal ob abgeblendet oder nicht) nur mässiger Durchschnitt. Ich habe vergangenes Wochenende einen wirklich ausführlichen Vergleichstest mit meinem (uralten ohne D) Nikkor AF 28-70 angestellt und kann sagen: Das 28-70 ist keinen Deut schlechter als das nagelneue (angeblich für DSLR optimierte) 18-70. Logischerweise kann man den WW-Bereich der beiden Optiken nicht 1:1 vergleichen, aber eins ist für mich als langjähriger Nikon Fotograf klar: Das 18-70 ist ein absolut billiges Objektiv, dass eigentlich den Namen Nikon nicht tragen dürfte. Ganz speziell die extremen Verzeichnungen am Bildrand im WW-Bereich sind grauenvoll und (zumindest mein 18-70) es zeigt eigentlich keinerlei Brillanz. In Anbetracht der anscheinend aber noch "schlimmeren" Ergebnisse mit dem Sigma 18-125 werde ich mein 18-70 jetzt erstmal behalten und abwarten, was in diesem Brennweitenbereich demnächst noch auf den Markt kommt. Lichtstärke ist meines Erachtens bei digitaler Fotografie absolut zweitrangig (natürlich gibt es Ausnahmesituationen) und deswegen spielen für mich bei der Kaufentscheidung der Brennweitenbereich und die solide Verarbeitung absolut die erste Geige. Ich denke, dass auch Nikon im bezahlbaren Bereich noch einiges bringen müßte und andererseits sollte Tamron demnächst mal nachlegen. Kommt Zeit kommt Rat...
Gruß Ralph
 
Hallo Ralph,

so ganz kann ich diese Kritik nicht nachvollziehen.

Die Verzeichnung insbesondere im Weitwinkelbereich hat mein 18-70 auch. Diese Verzeichnung ist nicht nur recht stark, sie ist auch wellenförmig und deshalb nicht leicht herauszurechnen.

Die Verarbeitung des Objektivs könnte ich mir auch besser vorstellen.

Schärfe und Kontrast finde ich allerdings schon bei offener Blende sehr gut. Ich habe Vergleichsaufnahmen mit meinem AF 2/35 und dem AF 2,8/24 gemacht, bei denen ich in praktischen Aufnahmen bei gleichen Blenden kaum noch Unterschiede sehen kann.

Vielleicht solltest Du mal ein zweites Exemplar testen?

Grüße
Andreas
 
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