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Wozu braucht man eigentlich die niedrigen ISO-Werte?

oder sieht man doch noch irgendwelche Unterschiede, und wenn ja, welche?

Hi,
neben dem stärker werdenden Rauschen ist es vorallem der sinkende Dynamikumang und die sinkende Farbigkeit der Bilder die sichtbar wird. Bei höheren ISO-Einstellungen hast Du also früher den Punkt erreicht bei dem die Kamera iin hellen und dunklen Bereichen keine Unterschiede mehr sieht sondern nur weiße und schwarze Flächen erzeugt. Je nach Motivkontrast kann das schon dramatisch sein oder schlicht unerheblich. Bei einem Nebelbild mit ohnehin geringen Kontrasten wird das kaum auffallen. In einer Gegenlichtsituation dagegen schon. Stark gesättigte Farben werden auch nicht mehr so gut wiedergegeben. Ich halte es daher wie meine Vorredner auch so: ISO so gering wie möglich und so hoch wie nötig. Und wenn ISO 6400 nötig ist, dann ist das eben so.

Um die Belichtung richtig einzustellen haben wir nur drei Möglichkeiten: Zeit, Blende und ISO. Jede Möglichkeit hat Vor- und Nachteile, bzw. richtiger weitere Konsequenzen, die die Bildgestaltung unterstützen oder auch nicht. Die richtige Wahl hängt also immer auch vom Motiv ab und der Gestaltung, die ich erreichen will.

Gruß
Michael
 
Niedrige ISOs sollen also nach wie vor bessere Bilder liefern, wenn ich's recht verstehe, allerdings nicht, woran man das dann noch sieht. Denn die Diskussionen darum, ob und ab wann bei welcher Kamera das Farbrauschen einsetzt, die Bildqualität sich also sichtbar verschlechtert, bewegen sich ja inzwischen in weit höheren Regionen, bei 800, 1600 oder noch höher...
...
Will sagen: Wenn es unterhalb einer bestimmten ISO-Zahl eh keine sichtbaren Unterschiede mehr gibt, braucht man die dann doch auch nicht mehr, oder? Es sei denn, dass es mal extrem hell zugeht. oder sieht man doch noch irgendwelche Unterschiede, und wenn ja, welche?
Wenn Du die unteren Bereiche einfach wegläßt, dann werden Dir die kreativen Möglichkeiten eingeengt. Schau die mal das Lichtniveau an einem hellen Sommertag an, dann wird klar, was ich meine. Deshalb ergibt es keinen Sinn, Sensoren zu bauen, die z.B. bei 400 ASA anfangen, obwohl man das garantiert könnte.
Bleiben wir beim gehabten, dann zeigt sich, daß zwischen 100 und 400 ADA möglicherweise kein Unterschied in Auflösung und Schärfe zu sehen ist, aber eben doch einer in der Eingangsdynamik (als Faustregel büßt ein Sensor bei Verdoppelung der Empfindlichkeit ~1 EV Dynamik ein). Also wird man schon deswegen die ASA-Werte niedriger ansetzen, falls möglich, um den Sensor voll auszureizen, zumal diese Reserven in den Schatten notwendig sind, weil die schwache High Light Festigkeit dazu zwingt, ggf. unterzubelichten und dann hochzuziehen. So mögen dann entsprechende Bilder mit 100 ASA sehr ordentlich aussehen, machst Du das aber bei 400 ASA gibt's Rauschen in den Tiefen. Optimal belichten heißt eben, auf den Punkt zu belichten und möglichst wenig nachzuarbeiten.
Unabhängig von der technischen Entwicklung bin ich gar nicht so sehr der Freund von Sensoren, die bei niedrigen ASA-Werten rauschfrei sind. Mir sind solche Bilder zu glatt, zu steril und so empfinde ich das ganz leichte Luminanzrauschen meiner alten S5 als sehr angenehm und der analogen Bildanmutung zuträglich. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß
Wolf
 
Hallo Michael, hallo Wolf,
danke für die Info, und das mit dem Dynamikumfang klingt ja schon mal sehr spannend - ich hatte gedacht, der sei konstant. Das ist natürlich ein Argument. Wobei ich übrigens auch kein so entschiedener Feind des Bildrauschens bzw. der Körnigkeit bin - mir persönlich gefällt das sogar ein bißchen, weil es an die alten Zeiten mit 27 DIN als "höchstem der Gefühle" erinnert ;)... Da sah man sozusagen schon daran, dass so ein Bild fast im Dunkeln gemacht war, was wiederum seinen Reiz erhöhte...
Man liest sich,
QN
 
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