Zuersteinmal der IST Zustand:
Leica hat mit dem DMR eine digitale Lösung präsentiert, die ohne Zweifel den Sprung mitten in die Spitzengruppe neben Nikon D2x, Canon 1DsII und 1DIIn geschafft hat. Dem geneigten Photographen wird hier eine große Auswahl geboten, von Kleinbildvollformat, extreme Empfindlichkeiten, schnellster Autofokus, bis hin bei allen die Topqualität. Man kann also sehr gut auswählen um für sich das optimale zu Beschaffen. Ebensfalls sind alle Kameras auf einem so hohen Nievau, das es eigentlich bei keinem Produkt wirklich Zwänge gibt, schnell eine "bessere" Lösung zu präsentieren. Wo sich alle 4 Lösungen nicht wesentlich unterscheiden ist der Preis, die Größe und das Gewicht. Für eine den entsprechenden Anforderungen gebaute Kamera scheinen also die Eckpunkte zu stehen. Bei dem immer wieder negativ erwähnten "Mehrpreis" des DMR's in Form einer Kamera möchte ich noch eines zu Bedenken geben - wer sich eine digitale Lösung in dieser Preisklasse kauft, hat in der Regel eine analoge Kamera in einer entsprechenden Preisklasse "rumliegen", die inzwischen nur noch "verschenkt" werden kann, oder bereits eine "veraltete" Digitallösung die ebenfalls nur noch mehr ideelen Wert hat.
Was wäre wünschenswert:
Nachdem es ja wie oben beschrieben eigentlich alles gibt, sind m. E. wenn nur noch Detailverbesserungen zu erwarten, die sich bei Leica hoffentlich zu einem großen Teil mittels Firmwareupdate lösenlassen können (z. B. schnellere Einschaltzeit, mehr und bessere Empfindlichkeit). Na gut, volles Kleinbildformat zur Erhaltung der WW Objektive und der Schärfentiefe wäre wirklich toll, aber vorerst ist der Kompromiss nicht schlecht.
Wünsche wie kleiner, billiger, AF und alles andere was immer groß diskutiert wird sind m. E. Blödsinn. Warum? Es gibt ja schon alles, und es wäre unvernünftig mit dieser Kapitaldecke einem Trend hinterherzurennen, der bereits mit Schallgeschwindigkeit unterwegs ist. Abgesehen davon, eine digitale Leica R für 3 k€ würde niemand kaufen, weil eine Qualtität, die solch einen VK Preis für Leica möglich machen würde, hier von niemanden akzeptiert würde. Und dann wäre diese Lösung vermutlich immer noch doppelt so teuer wie etwas vergleichbares von Nikon oder Canon - die bereits ja sowas auf dem Markt haben. In dieser Richtung sollte sich Leica besser auf die 4/3 Linie konzentrieren. Hier und bei den Kleinknipsen ist viel einfacher Geld zu verdienen, das dann letztendlich der M und der R Linie wieder zugute kommt (hoffentlich).
Die Lösung für Leica kann und muß also lauten, sich die Nische die man vor vielen, vielen Jahren mehr oder minder freiwillig gewählt hat, so gemütlich wie möglich zu machen und mit der Zusammenarbeit mit Panasonic ein Fuß in den Massenmarkt zu kriegen, um änlich wie die "Großen" nicht nur von einem Absatzmarkt abhängig zu sein. Und mit dem DMR haben sie das m. E. das geschafft, was sich Canon mit der D1sII vorgenommen hat - eine perfekte digitale Lösung die auch ganz kräftig an Einsatzbereichen den Mittelformates kratzt. Immerhin haben doch einige Profis durch das DMR ihr altes Leicageraffel wieder aus der Versenkung geholt und arbeiten wieder damit. Wenn jetzt noch die ganzen "Volks-"Digis kommen und den Markt aufrollen, dann kann Leica beruhigt in die Zukunft schauen - und wir auch
Gruß vom See
Klaus