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Aller Anfang ist schwer - die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten

Nein Jürgen, dieser Thread will keine Bildbesprechung sondern eine Auseinandersetzung mit der These "Aller Anfang ist schwer - die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten", wenn ich es richtig verstanden habe. Und ist sozusagen der Begleitkanal zur Rubik "Das besondere Bild...".

Gruß Andreas
 
Ok, sorry, ich komme mit dieser ganzen Rubrik >Das besondere Bild< eh nicht klar. Ich kann mich mit den Vorgaben nicht anfreunden.
Ich bitte um Entschuldigung, sollte ich etwas geschrieben haben, was nicht hierher passt.
 
Ich weiss nicht so recht, wohin meine Kommentare unten eigentlich hingehören: an die Diskussion über das Kita Bild selbst oder hier in die Besprechungsrubrik.

Wie dem auch sei, hier noch einmal das letzte Bild an sich.

U1507070037.jpg


Eine Woche ist seit meiner Einstellung vergangen, so kann ich jetzt etwas dazufügen.

Im Grunde geht es - wenigstens für mich - hier im Forum um Bilder und ihre Kritik. Und damit hat sich seit dem Anfang mit seinen nummerierten 'normgerechten' Schärfe-, Belichtungs-, sonstmechanischen Kriterien sehr viel positiv entwickelt, hin zu Kommentaren, die jetzt auch schon vermehrt auf die Komposition und das vermittelte Gefühl eines Bildes eingehen. Wir sind generell von blossem technischen Bekritteln, dem Abarbeiten der "Regeln" abgekommen und denken jetzt mehr über unsere persönlichen 'wie würde ich es anders machen' Ideen nach, Und auch schon über den Effekt, Nutzen und dann auch über die Unmöglichkeit eines Bildes für alle 'exzeptionell' zu sein und 'normgerecht'. Toll dass das so gekommen ist. Danke für Eure Arbeit vom aalglatten Bild ohne viel Gefühl oder Aussage als 'besonderes Bild' ein wenig weggekommen zu sein. Wir sind halt Deutsche und tun uns schwer damit ... uns gilt es, die DIN etc Normen und 1/3 Regeln zu erfüllen, am besten gleich vierfach, s. Äffchen, aber dann auch mit abgeschnittener Stirn .. .. Sonst wären wir ja nur 'Knipser', wie ich es hier gelesen habe. Ganz FALSCH!

Bei einem Bild ist es völlig egal, wer ein Bild wie gemacht hat, ob ein Affe von einem Baum, oder ein Tollkühner seine Kamera auf Automatik gestellt und in die Luft geschleudert hat und Serien von Bildern dann auf ihren Gehalt untersucht. Die Bilder zählen, wie sie gemacht oder gedacht worden sind, zählt nicht ... siehe mein Zitat von Proust. Bilder muss man sehen.

Was ist bei einer Bildkritik notwendig: Zeit, Musse; zum Sehen eines Bildes, einfach Ansehen, Hineinsehen. Sonst versteht man nichts, sieht nichts, lernt nichts.
Ich weise deshalb auf ein paar visuelle Ansatzpunkte hin: Unser Auge - durch Jahrmillionen als Jäger etc geschult - sieht immer mobil durch die Landschaft, in das Umunsherum. So auch mit Bildern. Wir sehen - unterschwellig - immer alle oder viele Strukturen in der Umwelt: Linien, Kreise, Kreuzungen, Winkel, Schlangenartiges, Dunkel-Hell, Warnfarben, Diagonale Linien, konvergierende Linien, Kurven. Also meist geometrische und farbliche oder Kontraststrukturen. Das erfordert unser Überleben seit ewig. Unsere Augen sausen über ein Bild, wir müssen uns diesen bewusst werden um zu kritisieren.
Einige dieser visuellen Strukturen habt Ihr einzeln oder in der Gruppe bei diesem Bild schon gefunden und gesehen; aber es gibt viel mehr:

Am rechten Rand ist ein vertikaler (+/_) Zaun auf einer Mauer. Parallel dazu eine Bank und eine Beeteinfassung, alles diagonal zur Bildkante. Der Betonboden wurde als einförmig und leblos gesehen. Aber er lebt grafisch: er hat zwei Risse, in welcher Richtung denn? Parallel zur Mauer (Aha!). Und dazu senkrechte kleine Fugen. Der rechte Winkel wird von den Kindern wiederholt: die meisten sind entlang, parallel zur Mauer und dann im Hintergrund senkrecht dazu vor der Treppe etc. Diese Linien schneiden sich an den zwei Bäumen. (Zwei, zwei, zwei. Mauern, Risse, Bäume) Quer durch den Kinderwinkel gibt es noch ein Linie mit Kindern besteht und der Besenfrau, die den rechten teilt. Nach rechts vom Baum und durch die Mauer kommen mehr Kinder dazu.

Was hat drei Zehen und eine Hinterzehe an jedem Bein? Das Huhn; der Schenkel = Baum, 3 Zehen (lang) nach vorn, eine Hinterklaue. So haben sich die Menschen hier freiwillig angeordnet ... warum, wieso ... Die Vorderzehe kommt mit einem Besen auf mich zu. Aufpassen, gleich kratzt mich der Hahn .....
Ich "habe mich damals in Tbilisi herumgetrieben", wie Andreas (Beitrag # 17) es so liebenswürdig ausgedrückt hat. Zur Arbeit bin ich damals oft an der Kita vorbeigegangen, meist früher, wenn die Kinder gebracht wurden, mit offener grünen Tür. Dies war mein letzter Tag, ich war spät dran, hatte die Kamera dabei und nun machte ich die Tür auf für ein Bild. Einen Fuss hatte auf den Beton gesetzt, Kamera eingestellt, schnell geschossen, die Tür im Bild nicht gesehen. 2 mal, beim 2ten Bild hatten mich alle gesehen, den Eindringling; und der Besen samt Frau war schon ganz nah. Dann krachte die Tür zu, ich war wieder draussen vor der Tür (Borchert).

Über diesen Vorfall habe ich lange nachgedacht. Ich glaube, die Besenfrau war nur besorgt über die offene Tür in der Kita Pause: Gefahr für die Kinder, belebte Strasse. Und nicht über mich. Wäre ich doch ganz eingetreten und hätte die Tür wieder zugemacht, dies Bild mit dem Hühnerbein, geformt von Kindern, wäre nie so entstanden.

Ob es gut ist, besonders ist ein andere offene Frage. Und unwichtig, solange wir nicht visuell Sehen und Kritisieren lernen. Und uns die Zeit dazu nehmen.

Übrigens bzgl Senkrechtstellen: Im CO in Berlin gibt es Salgado's Genesis Ausstellung, da sind die Meereshorizonte fast nie gerade (nicht 'normgerecht'), alle kippen ein wenig nach rechts oder links. Platz wäre da immer sie zu 'Waagerechten'. Aber wozu?
Ebenso bei Cézanne's Mont Victoire Bildern.
 
Einige dieser visuellen Strukturen habt Ihr einzeln oder in der Gruppe bei diesem Bild schon gefunden und gesehen; aber es gibt viel mehr:

Aha, darum geht es also: Dein Ziel ist nicht, dass Du Kritik zu Deinem Bild bekommst, sondern uns beibringst, (D)ein Bild richtig zu lesen. Ich glaube nicht, dass das Sinn und Zweck dieser Rubrik war. Aber so hat sie sich nunmal entwicklt. Die Statistik zeigt ein recht eindeutiges Ergebnis ...

Der Betonboden wurde als einförmig und leblos gesehen.

Ja, ist er auch. Da ändern auch die beiden Risse nichts daran. Auch nicht die Tatsache, dass der Boden sogar noch mehr Strukturen hat. Alles in allem ist er langweilig. "A big boring void" wie man so gar nicht deutscher Freund aus Schottland meint.


Grüße,


Heiner
 
Meine Reaktion: Sind wir hier in der Schule, egal wie ich das Bild interpretiere, ich liege falsch, weil ich keine Ahnung von Bildkomposition habe? Gut habe ich bei der Bildbesprechung nicht mitgemacht!
Es ist mir nur möglich, das zu beschreiben was ich sehe. Es ist mir nur möglich, aus meinen eigenen Erfahrungen heraus, den Fotografen zu interpretieren. Irgendwie begreifen das viele Fotografen immer noch nicht. Ich kann nur aus meiner Sicht ein anderes Bild beurteilen. Also der Schulmeisterton kann wieder verschwinden. Ich sage auch, kann ich das Bild nicht so verstehen, wie es der Fotograf es will, dann hat er das Bild falsch fotografiert oder es falsch komponiert oder er freut sich, dass wir uns überhaupt eine Meinung über das Bild machen. Ich neige zur Meinung der falschen Komposition, meiner Meinung nach.

Vielleicht noch ein Gedanke, wäeren die Besprechungsregel anders, und die Reaktionen des Fotografen auch, könnte ich mir gut vorstellen, solche Bilder nach Kraftlinien und Haupt- mit Nebenmotiv ect. Zu durchsuchen.
 
... ein Bild richtig zu lesen. Ich glaube nicht, dass das Sinn und Zweck dieser Rubrik war.

Was war denn wohl die Absicht, der Sinn dieses 'Ein besonderes Bild - eine besondere Kritik' Forums?

Anders als dass jemand dass Bild auflädt und die Kritik losgeht? Was denn sonst.

Eben nicht die allerwelts Kritik : gefällt mir, gefällt mir nicht, würde ich mir (nicht) an die Wand hängen usf, sondern die 'besondere', also eine durchdachte, begründete Kritik. Und die macht eben Mühe, muss gelernt werden und fordert uns dann auch noch zu Offensein, Toleranz und anders Sehen und Denken lernen, falls wir hier mitmachen wollen. Oder Heiner, was sonst?
Nur technische Schärfe und Focus? (Wie die dürren Regeln es sagen?)
 
Tja, Frank, es geht nicht nur darum, Bilder richtig zu lesen und zu verstehen, sondern auch Kommentare.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na jedenfalls ist was los hier, auch nicht schlecht. Kann im Moment nur auf dem Handy tippen, aber ich komme wieder.

Gruß Andreas
 
Was soll man sagen? Ob ein Bild es wert ist, in der Rubrik "Das besondere Bild - die besondere Bildkritik" aufgenommen zu werden, kann ja nur der Fotograf (oder der, der ein Bild einstellt) selbst entscheiden. Für mich spielt in dieser Rubrik eindeutig "die besondere Bildkritik" die wichtigere Rolle: Bislang hatte ich meine Kritiken nur über solche Bilder geschrieben, zu denen mir Argumente aufgefallen sind. Wie wirkt ein Bild? Und warum wirkt es so? Oder: Warum wirkt es nicht?
Da kann eine 1/3-Regel perfekt umgesetzt sein (Äffchen), und siehe: Das Bild wirkt besonders stark! Da können Regeln missachtet werden (Horizont nicht gerade) und siehe: Das Bild strahlt Lockerheit und Leichtigkeit (Kindergarten) aus. Aber man muss den Grund der Wirkung erst einmal sehen und hier im Forum beschreiben. Ob man dabei richtig liegt oder nicht, spielt ja keine Rolle. Ist ja auch viel Geschmacksfrage ...

Dass nicht jeder jedes Bild so "lesen" kann, wie uhligfd sich das wünscht, ist doch klar. Ich selbst fühle mich ertappt, dass ich "das Huhn" nicht gleich erkannt habe ...
Aber: Die Bilder von uhligfd polarisieren wie kaum andere Fotos. Vielleicht liegt es aber auch an dem speziellen Charme seiner Antworten, dass kaum ein anderer Einsteller derart viel Aufrufe verzeichnen kann. Ich möchte hier auf keinen Fall von Masse auf Klasse schließen, aber immerhin ...
Gut finde ich auf jeden Fall die Idee, die Besprechungsregeln (es handelt sich ja eigentlich mehr um eine Hilfestellung) um die Faktoren "Kraftlinien und Haupt- mit Nebenmotiv" etc. zu erweitern. Danke hierfür, Dieter.
Ich freue mich jedenfalls schon auf weitere Bilder in dieser Rubrik und hoffe, dass ich Euch mit meinen Zeilen nicht all zu sehr langweile, denn ich bezweifele, dass ich je die Bildasussage:
Diese Linien schneiden sich an den zwei Bäumen. (Zwei, zwei, zwei. Mauern, Risse, Bäume) Quer durch den Kinderwinkel gibt es noch ein Linie mit Kindern besteht und der Besenfrau, die den rechten teilt. Nach rechts vom Baum und durch die Mauer kommen mehr Kinder dazu.
erkennen werde. Vielleicht in ein paar Jahren

Viele Grüße
Thomas
 
Ein wenig kommt mir "Hurz" in den Sinn. Ein Bild, welches so aussieht (und wie auch bestätigt) wie in Hektik und der Befürchtung vor Entdeckung gemacht, wird später mit eigenen Deutungen zu einer Besonderheit gemacht. Legitim, ebenso wie die Einstellung in den Thread, aber es muss auch damit gerechnet werden, dass es nicht jedem zusagt oder die Bedeutung gleichermaßen verstanden wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Am rechten Rand ist ein vertikaler (+/_) Zaun auf einer Mauer. Parallel dazu eine Bank und eine Beeteinfassung, alles diagonal zur Bildkante. Der Betonboden wurde als einförmig und leblos gesehen. Aber er lebt grafisch: er hat zwei Risse, in welcher Richtung denn? Parallel zur Mauer (Aha!)...

Was hat drei Zehen und eine Hinterzehe an jedem Bein? Das Huhn; der Schenkel = Baum, 3 Zehen (lang) nach vorn, eine Hinterklaue. So haben sich die Menschen hier freiwillig angeordnet ... warum, wieso ... Die Vorderzehe kommt mit einem Besen auf mich zu. Aufpassen, gleich kratzt mich der Hahn ........

es ist und bleibt amüsant.

Ein wenig kommt mir "Hurz" in den Sinn. Ein Bild, welches so aussieht (und wie auch bestätigt) wie in Hektik und der Befürchtung vor Entdeckung gemacht, wird später mit eigenen Deutungen zu einer Besonderheit gemacht. ...

das denke ich ja schon lange bei Frank. Unser Forum wird ein wenig als Versuchskaninchen benutzt...

Aber laßt uns weiter spielen
 
Ein wenig kommt mir "Hurz" in den Sinn.

So direkt wollte ich es nicht ausdrücken. Aber das trifft es recht gut. Sicherlich ein wichtiger Grund, warum ich die Bildbeiträge in dieser Rubrik mittlerweile komplett ignoriere.
 
Also ich hab jetzt mal "Hurz" gegoogelt und ich muss sagen, schon deswegen hat es sich gelohnt, wieder mal in diesen Thread zu schauen. :D

Zum Bild selber: Es ist sicher nicht mit der nötigen Sorgfalt aufgenommen, aber für mich haben die Szenen der verschiedenen Grüppchen von Kindern durchaus ihren Reiz.
Was aber uhligfd so alles in dem Bild zu erkennen vermag finde ich schon etwas abenteuerlich. Wobei ich ihm durchaus zutraue, dass er das ernst meint...


Gruss, Robi
 
Also ich hab jetzt mal "Hurz" gegoogelt und ich muss sagen, schon deswegen hat es sich gelohnt, wieder mal in diesen Thread zu schauen. :D

Zum Bild selber: Es ist sicher nicht mit der nötigen Sorgfalt aufgenommen, aber für mich haben die Szenen der verschiedenen Grüppchen von Kindern durchaus ihren Reiz.
Was aber uhligfd so alles in dem Bild zu erkennen vermag finde ich schon etwas abenteuerlich. Wobei ich ihm durchaus zutraue, dass er das ernst meint...


Gruss, Robi

Überhaupt nicht ernst; ich lache hier viel über was ihr so schreibt und dichtet.

Ich warte nur bis andere die eingestellten Bilder auch persönlich interpretieren, hinterfragen, ansehen, verstehen ... oder zumindest damit anfangen (zwecks 'besonderer Bildkritik') und nicht nur oberflächlich leicht daherreden.

Viel Spass dann! Lacht ihr auch? Warum nicht?
 
Ach Jürgen, tue dir keinen Zwang an! Es ist so ein schillernder Bereich zwischen Ernst und Nonsense und ich weiß manchmal nicht, wo ich mich gerade befinde... Gibt langweiligeres hier.

Gruß Andreas
 
Überhaupt nicht ernst; ich lache hier viel über was ihr so schreibt und dichtet.

Ich warte nur bis andere die eingestellten Bilder auch persönlich interpretieren, hinterfragen, ansehen, verstehen ... oder zumindest damit anfangen (zwecks 'besonderer Bildkritik') und nicht nur oberflächlich leicht daherreden.

Viel Spass dann! Lacht ihr auch? Warum nicht?

Werden wir hier verspottet?

Ich habe mal geschrieben, als jemand sein "schlechtes" Bild verteidigte:
Ein fehlerhaftes Bild bleibt fehlerhalft, egal wie man es schön redet. Hier kann man den Satz ruhig wiederholen.
Auch schaden solche unsorgfältig fotografierte Bilder dem eigentlichen Thema. Schlimmer noch, es wirkt abschreckend für alle andern Fotografen, Bilder für die Besprechung einzustellen. Durch die Besprechung soll auch ein Prozess beim Fotografen ausgelöst werden und er soll das Bild mit andern Argumenten sehen können. Aber bei diesem Fotografen gibt es diesen Prozess gar nicht, da er ja den Standpunkt vertritt, das wir nicht fähig sind, seine schlecht fotografierten Bilder zu verstehen. Uns fehlt schließlich die nötige Ausbildung.
 
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