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[DIY] Karabiner für Kameragurte - Lösungen und Produkte

Pentaxburschi

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Moin,

ein Kameragurt ist ja meistens bei der Kamera dabei, eine Befestigung wird über die üblichen Kunststoff- oder Metall-Klemmen am Splentring durchgeführt, soweit alles gut, nur sind die nicht abnehmbar.

Wenn man nun im Internet nach einer Lösung sucht um die Kameragurte mal abzunehmen und nach wirklich geeigneten Karabinern recherchiert bekommt man drei Erkenntnisse dazu:


Eddycam Sicherheitshaken: Aktuell gibt es den Eddycam-Sicherheitsverschluss noch zu kaufen, ob es so bleibt weiß ich nicht, die Produkt-Seite vom Verschluss selbst existiert jedenfalls nicht mehr bei Eddycam, der Link www.eddycam.com/de/shop/zubehoer/Sicherheitshaken-2-Stueck.html funktioniert nicht.
Habe den selber hier und musste feststellen, dass der zwar recht gut funktioniert, jedoch bei häufigem An- und Abmontieren nicht mehr sicher schließt. Man muss dann den Verschluss komplett nach unten aufschieben und den so freigelegten mehr oder weniger winzigen Plastikhebel vorsichtig nach außen überbiegen bevor man den Verschluss wieder usammenbaut. Wie lange das nun hält - keine Ahnung - ist jedenfalls für das Geld schlecht konstruiert.

Hama Metallverschluss für Kameragurte: Früher der klassiche Flachkarabiner, heute ein billiger Simplexhaken in ca. 20mm Länge mit einer Plastiklasche samt Splentringen, dieser Verschluss ist wirklich nicht optimal, auch den hatte ich hier, da gibt es weder Gewichtsangaben noch Bruchlast noch sonstwas - sicherlich auch nicht optimal.

Gebrauchte Hasselblad-Gurte: Die Ausführung mit den Niggeloh-Verschlüssen gibt es noch, kann man neu wie gebraucht kaufen, neu liegt der Hasselblad H1 Tragegurt bei guten 55 Euro und gebraucht ab 35 Euro. Die Firma Niggeloh baute wohl - oder baut noch - für Hasselblad diese Verschlüsse, für Endkunden sind die jedoch nicht erhältlich. Heute ist Niggeloh produktionstechnisch auf dem Hundeleinensektor unterwegs.


So suche ich immer noch nach einer guten Lösung, die mir die Sicherheit auch gibt, die ich benötige um solche Gurte schnell und gut von der Kamera lösen u können.

Zwischenzeitlich bin ich auf die Produkte von Niteize gestoßen. Die haben verschiedene Edelstahlkarabiner mit Stahlfeder, die relativ gut geeignet sind. Es gibt die in verschiedenen Größen und im Vergleich zu den Eddycam Verschlüssen sind die etwa gleich groß:

1) Niteize S-Biner Mini - ungesicherter Verschluss
2) Niteize S-Biner MicroLock - gesichert (siehe v)
3) Eddycam Sicherheitshaken - gesichert (siehe v)

_OM50464-CS-1.jpg

- Die winzigen S-Biner links (1) sind als Schlüsselring mit acht Karabinern für etwa 9 Euro erhältlich, eignen sich sehr gut für kleinere Befestigungslösungen, sind allerdings ungesichert und fallen somit raus - zumal da auch die Bruchlast in Kilo fehlt.

- Der S-Biner mittig (2) ist schon sehr gut geeignet für den Kameragurt, die Sicherung (v) ist recht schwergängig und einmal quergestellt bis zum Anschlag kann die sich auch nicht lösen. Einzig das "blanke Metall" ist nicht wirklich schön dabei. Die S-Biner MicroLock kosten im Doppelpack etwa 6 Euro und die gibt es in schwarz und blank und die sind mit 1.4 Kilo Last angegeben und sind nochmal ein Stück kleiner als die Eddycam-Sicherheitshaken.

- Der Eddycam Sicherheitshaken, mit grade frisch aufgebogener Plastikklammer, rechts im Bild ist auch gesichert (v) und mit guten 14 Euro der teuerste Kandidat bei 1.9 Kilo Last und auch der größte Kandidat.

Die Gurte, die ich damit betreibe, hängen an der OM-D E-M5 und OM-D E-M5 MarkII - somit bei einem Kameragewicht von theoretisch maximal 1.1 Kilo in der dicksten Kombination, wo ich die allerdings eh schon mit einem Sniper an der Stativschelle nutzen würde. Da sind die Karabiner (2 und 3) sicherlich dicke ausreichend. Die DSLR nutze ich eh 100% am Sniper.

Eddycam-Verschluss:

_OM50463-1.jpg


S-Biner Verschluss:

_OM50043-1.jpg

Weitere Recherchen haben ergeben, dass einzelne Ledergurt-Hersteller ebenfalls ungesicherte Haken verkaufen, z.B. Gordyscamerastraps hat das im Angebot. Dabei handelt es sich um einfache Federkarabiner in verschiedenen Größen. Welche Belastung diese Dinger aushalten weiß ich nicht.

So werde ich wohl langfristig weiter auf der Suche sein oder eben die S-Biner-Lösung weiter nutzen sowie die Eddycam-Haken wenn die das regelmäßige Nachbiegen verkraften (mich würde mal interessieren warum die den aktuell nicht mehr auf der Seite haben)
Allerdings einen weitere Satz der Eddycam-Haken würde ich mir nicht mehr zulegen, da habe ich für 14 Euro doch mehr erwartet ;)

Soweit dazu :daumenhoch_smilie:

:z04_bier01:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde es mit der "totalen" Sicherheit nicht übertreiben. Selbst wenn einer tatsächlich einmal nachgeben, aufgehen oder brechen sollte hast du doch immer noch einen der hält. Das genau in diesem einen Moment beide versagen ist doch ziiiemlich unwahrscheinlich.
Ich habe die eddycams dran und zwar direkt an der Kamera (also ohne zusätzliche Öse) und da hält alles bestens.

Gruß, Stefan
 
Hmm, was von den Lastangaben zu halten ist, weiß ich auch nicht. Unter der Annahme, daß die Bruchlast eine statische Belastung meint (z.B. Kamera hängt mit dem Gurt an einem Nagel, der stramm in der Wand klemmt), dann ist 1,5 Kilogramm locker ausreichend:
...Kameragewicht von theoretisch maximal 1.1 Kilo...
In dem Falle muß jeder Haken 0,55 kg tragen. :z04_123:

Viel interessanter wäre eine dynamische Lebensdauer. Schließlich hängt die Kamera mit dem Gurt am Hals und schwingt da fröhlich vor sich hin, so daß auf die Haken eine in Richtung und Betrag sich periodisch ändernde Kraft wirkt. Und so eine dynamische Last macht mit der Zeit einfach alles kaputt. Dauerfestigkeit glaubte ein Herr Wöhler mal gefunden zu haben, aber dessen Meinung über den Geradenverlauf nach dem Abknickpunkt ist heute widerlegt, sie fällt weiter. Um also sicher zu gehen, daß Dir die Haken nicht brechen, mußt Du regelmäßig Rißprüfungen durchführen, für den Heimgebrauch ist das Farbeindringverfahren nach DIN 3452 am einfachsten. Wenn Dir die Risse dann zu lang sind, mußt Du wechseln. :z04_5769:

... die Eddycam-Haken wenn die das regelmäßige Nachbiegen verkraften...
Werden sie nicht, die Dinger verformen sich plastisch, also dauerhaft. Du biegst sie dann zurück. Das ist wieder eine plastische Verformung. Dabei werden Teile des Materials gedehnt, andere gestaucht. Das macht das Material nicht auf Dauer mit. Das haben wir doch früher schon in der Schulkantine mit den Alulöffeln erprobt.

Grüße
Volzotan
 
Also ich würde es mit der "totalen" Sicherheit nicht übertreiben

Geht ja mehr um die Möglichkeit, dass sich da etwas "öffnet" und wie schnell man dann reagiert, wenn man es bemerkt. Einen Bruch des Metalls halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Und so eine dynamische Last macht mit der Zeit einfach alles kaputt

Glaube in der Praxis schlägt sich das nicht wirklich, Risse oder Brüche bei dem Kameragewicht sind eher unwahrscheinlich, zumal die Maximalangaben nur ein Bruchteil dessen sind, was die Haken aushalten würden. An die ganz kleinen S-Biner habe ich abends mal testweise eine 10-Kilo Hantelscheibe gehangen und am nächsten morgen nachgesehen, die haben sich nicht mal verformt und so sehe ich die angegebenen 1.4 Kilo sehr gelassen, selbst wenn die Kamera mal mit einem Ruck vom Gurt gebremst wird ... bei einer 5 Kilo DSLR mit fettem Tele sehe ich den Gurt an der Stelle eh als hinderlich an ;)

Eigentlich geht es primär um die Sicherheit durch "aufgehen" der Haken und Karabiner, denn den Eddycam halte ich für einen stabilen Haken wo die Sicherung schon relativ schlecht gemacht ist, zumindest hab ich das in der Praxis bemerkt. Es geht ja grade darum den Gurt zu entfernen, das mache ich recht oft, denn zwischen der Wildnis und der Zivilisation gibt es ja massive Unterschiede in der Nutzung und mit ist der Gurt über der Schulter lieber als im Schlamm oder im Teich.

:z04_bier01:
 
McGyver, ich warte auf Deine ersten selbst gefrästen Haken! Oder muss ich tatsächlich selber ran? Dann strick' mir mal etwas Zeit mit Deiner Büroklammer.

Gruß
Jürgen
 
Ich verwende die Eddycam Haken nun schon über 2 Jahre und habe mir damals gleich 2 Ersatzpaare zugelegt. Probleme gab es bisher keine. Die ganzen S-Karabiner haben einen großen Nachteil: sie verkratzen durch ihre große metallene Oberfläche auf Dauer das Kameragehäuse.
Ich hoffe, dass es die Eddycam auch weiterhin geben wird. Sie passen direkt in die Öse der Kamera ohne zusätzlichen Ring.

Gruß
Klaus
 
Habe den selber hier und musste feststellen, dass der zwar recht gut funktioniert, jedoch bei häufigem An- und Abmontieren nicht mehr sicher schließt. Man muss dann den Verschluss komplett nach unten aufschieben und den so freigelegten mehr oder weniger winzigen Plastikhebel vorsichtig nach außen überbiegen bevor man den Verschluss wieder usammenbaut. Wie lange das nun hält - keine Ahnung - ist jedenfalls für das Geld schlecht konstruiert.

Ich habe die Eddycam`s seit ca. 2 Jahren ohne Probleme an zwei Kameras im Einsatz. Einen Gurt habe ich mal mit 20 kg an den Eddycamhaken belastet ohne das sich etwas an den Haken verformt hat. Es ist wichtig das die Haken nicht mit offener Sicherung gelagert werden, also nach dem Abnehmen des Gurtes immer wieder den Verschluss zumachen, dann verformt sich auch der Sicherungshaken nicht und behält seine Spannkraft. Nachbiegen macht den Kunststoff immer weicher, bis er bricht.


Gruß, Karl
 
Es ist wichtig das die Haken nicht mit offener Sicherung gelagert werden, also nach dem Abnehmen des Gurtes immer wieder den Verschluss zumachen, dann verformt sich auch der Sicherungshaken nicht und behält seine Spannkraft.

Genau das klappt nicht, wenn man den mehrfach am Tag entfernt leiert das Teil aus, genau das Problem brachte mich ja auf die Suche nach Alternativen - ich lagere die Haken von Eddycam grundsätzlich geschlossen, also ohne Spannung.

;)
 
Genau das klappt nicht, wenn man den mehrfach am Tag entfernt leiert das Teil aus, genau das Problem brachte mich ja auf die Suche nach Alternativen - ich lagere die Haken von Eddycam grundsätzlich geschlossen, also ohne Spannung.

;)

Es ist natürlich möglich das es zu Materialermüdung kommt wenn die Entriegelungsnase extrem häufig gedrückt wird. Irgendwann gibt auch der beste Kunststoff nach. Da ich die Gurte nur selten abmache, ist es für mich kein Problem.

Gruß, Karl
 
Das Material spielt dafür keine Rolle.

Grüße
Volzotan

Schade. Und ich dachte schon wäre die Sache aus Federstahl würde der Haken bedeutend länger halten. :z04_Flucht:

Das wäre meiner Meinung nach die Endlösung. Das Innenleben der Eddycamhaken aus Stahl und die Manschette, um verkratzte Gehäuse zu vermeiden, weiterhin aus Kunststoff.

Gruß, Karl
 
Das wäre meiner Meinung nach die Endlösung. Das Innenleben der Eddycamhaken aus Stahl und die Manschette, um verkratzte Gehäuse zu vermeiden, weiterhin aus Kunststoff.

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen :)

:daumenhoch_smilie:
 
... ich dachte schon wäre die Sache aus Federstahl würde der Haken bedeutend länger halten...
Das stimmt, länger halten als mit Kunststoff oder normalem S235 würde der Haken schon, aber irgendwann, wenn auch erst in Deinem übernächsten Leben, würde er doch kaputt gehen. Das hängt aber auch davon ab, was man unter "extrem häufig" versteht. Merke: Je höher die Frequenz der Belastung und je höher die Last, desto eher geht es kaputt.

...Das Innenleben der Eddycamhaken aus Stahl...
Da kommen Dir aber die nächsten mit der Forderung nach Rostfreiheit um die Ecke. Wer soll das denn noch bezahlen?

...abends mal ... 10-Kilo Hantelscheibe gehangen ... am nächsten morgen nachgesehen, die haben sich nicht mal verformt...
Ham sie schon, aber nur elastisch, Stichwort Hookesche Gerade bzw. E-Modul. Insofern war der Versuch langweilig. Spannender wäre es gewesen, wenn Du die Hantelscheibe immer wieder abgenommen und wieder drauf gehängt hättest, so mindestens zwanzigmal pro Sekunde, bis zum Bruch. In der Bruchfläche hättest Du dann erkennen können, wo der Anriß begann und wo der endgültige Gewaltbruch stattfand. Die Abbildung der Bruchflächen wäre dann auch mal eine Herausforderung für ein Makrofoto. :z04_photos:

Übrigens gilt in Sachen Betriebsfestigkeit immer noch der Spruch: Was ewig hält, das hat noch Leichtbaupotential. :)

Grüße
Volzotan
 
Insofern war der Versuch langweilig. Spannender wäre es gewesen, wenn Du die Hantelscheibe immer wieder abgenommen und wieder drauf gehängt hättest, so mindestens zwanzigmal pro Sekunde, bis zum Bruch.

Nee, sowas mache ich nicht, gehe lieber mit der Kamera auf Motivjagd und freue mich über die Stabilität von je 1,4 Kilo :D :D

:z04_bier01:
 
So werde ich wohl langfristig weiter auf der Suche sein oder eben die S-Biner-Lösung weiter nutzen sowie die Eddycam-Haken wenn die das regelmäßige Nachbiegen verkraften (mich würde mal interessieren warum die den aktuell nicht mehr auf der Seite haben)
Allerdings einen weitere Satz der Eddycam-Haken würde ich mir nicht mehr zulegen, da habe ich für 14 Euro doch mehr erwartet ;)

Update:

Scheinbar hat der Hersteller nun nachgebessert und die Haken massiv verändert - die neuen Haken sehen nun so aus wie die Hasselblad-Haken, die mal von Niggeloh hergestellt wurden. Zusätzlich gibt es einen Hinweis, dass Eddycam keine Haftung für Kameraschäden übernimmt und der Träger selbst darauf achten muss, dass sich da nichts öffnet...

Zitat: Immer auf sichere Verbindung zwischen Kameragurt und Kamera achten! HAFTUNGSAUSSCHLUSS: EDDYCAM haftet nicht für Kameraschäden!

Hier der Link:

http://www.eddycam.com/de/shop/zubehoer/Kamerahaken-2-0-keine-Haftung-fuer-Kameraschaeden.html?=

Es gab tatsächlich im Internet Hinweise, dass die alten Haken nicht sicher seien, man sieht Fotos von Brüchen und erkennt so auch gut, dass das Metallteil im alten Haken nicht bis zur Gurtbefestigung reichte.

Ob die neuen Haken nun aus Metall sind oder aus Plastik ist mir nicht bekannt, wäre es eine Plastikkonstruktion wäre es wieder nichts für ein gutes Bauchgefühl...

:z04_bier01:
 
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