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Nachtfotografie - wie mache ich das?

Wie sieht es mit Einzelaufnahmen aus? Ist ISO 100 dann die richtige Einstellung, zumindest habe ich damit begonnen.

Meine Standardeinstellungen (stabiles Stativ vorausgesetzt) an KB:

  • in RAW fotografieren
  • Spiegelvorauslösung 2 Sekunden (je nach Linse auch 3 Sekunden)
  • Iso 100 (bei APS-C je nach Kamera evtl 200, die native Iso ist gefragt)
  • Blende 13 (förderliche Blende, abhängig vom Sensorformat, Google hilft)
  • Weißabgleich automatisch (funktioniert bei meiner Nikon in der Regel besser als ich, und im Zweifel kann ich hinterher hervorragend eingreifen)
  • Modus "A", also die Zeit wählt die Kamera automatisch
  • Belichtungskorrektur -0,3, bei hohem Rotanteil auch deutlich mehr! Zur Not hilft eine Belichtungsreihe.
  • Jegliche elektronische Unterstützung ausgeschaltet: kein Wackeldackel (der macht auf dem Stativ nur Unsinn), jegliche elektronische Bildverschlimmbesserung kann der PC besser und nach meinen Vorstellungen.

Im Zweifel gilt die alte Regel "Versuch macht kluch!" Mach in deinem Wohnzimmer das Licht aus, stell' die Kamera auf den Sssständer, und probiere durch. Kannst du hinterher alles löschen, kostet kein Geld außer ein paar Cent Strom um den Akku wieder aufzuladen.

Fokussieren mache ich mit AF auf den gewünschten Punkt, zur Not mit einer kräftigen Taschenlampe zur Unterstützung. Dann schalte ich um auf MF und lasse das in Ruhe! Brauche ich Blendensternchen, dann blende ich je nach Linse noch weiter ab. Brauche ich geringe Schärfentiefe, dann reiße ich die Blende auf - je nach Motiv.

Eine wirkliche Arbeitserleichterung ist dabei mein Stativ: egal welchen Kopf ich drauf habe, ich habe oben einen Drehteller! Damit kann ich wunderbar Belichtung und Fokus an einem beliebigen Punkt messen und anschließend die Kamera auf den gewünschten Bildausschnitt schwenken. ich habe keine Sorge mit der Waage oder sonstigen nervenden Kleinigkeiten! Dass der mir damit die Grundlage für saubere einzeilige Panos liefert ist nur ein (viel zu selten genutzter, mea culpa) positiver Nebeneffekt.
 
...Ohne stabiles Stativ geht das allerdings nicht.

Jetzt hast du es gesagt!
Es gibt 2 Arten von Fotografen, unter anderem, diejenigen mit Stativ und die ohne Stativ. Ich gehöre zur 2. Gruppe und bin nie mit Stativ unterwegs. Aber ich würde nie, ausser im absoluten Notfall, 12800ASA wählen. In der Stadt hat es, ausser in der blauen Stunde, genuegend Licht.
Ihr müsst euch, gegenüber Neueinsteiger, präzise ausdrücken.
 
Bevor hier jeder fuer oder gegen das Stativ schreibt, sei gesagt, es geht beides. Ich habe mehr Spass ohne Stativ, kann dafür nicht alle Bilder machen. Auch ich belichte meine Nachtbilder minutenlang.
Es ist auch eine Frage der Personen, die herumstehen und ueber das Stativ stolpern. Es gibt nicht einfach die Situation "mache ich immer so".
 
Moin Dieter,
ich schrieb
Alles weitere wie Jürgen oben beschreibt.
Einer der wichtigsten Punkte in Jürgens Eingangspost ist das stabile Stativ. Ich dachte nicht, dass es nötig sein würde, diesen Beitrag zu paraphrasieren ;)
 
Moin Dieter,
ich schrieb
Einer der wichtigsten Punkte in Jürgens Eingangspost ist das stabile Stativ. Ich dachte nicht, dass es nötig sein würde, diesen Beitrag zu paraphrasieren ;)

Ja, aber du schreibst, dass du mit 100ASA und Blende hoch fotografierst. Wer liesst schon was im ersten Post geschrieben steht? Also, man kann es nicht oft genug erwähnen oder darauf hinweisen: und Stativ.
 
Deshalb nahm ich ja extra Bezug auf Jürgens Eingangspost - ich erwarte von interessierten Lesern schon, dass sie einen solchen Bezug dann auch lesen ;)
 
Ich denke auch: wer interessiert ist, liest das richtig, zur Not auch mehrfach!

Mit meinen Bildern vom Lukasmarkt in Mayen fiel mir das in Facebook wieder deutlich auf. Es gab viele, die die gleichen Motive fotografiert haben - und viele, die mich hinterher gefragt haben warum meine Bilder (selbst in Facebook) so viel klarer aussehen?

Wenn ich dann aber sage "denken, schauen, Stativ aufbauen, Kamera drauf, mit Bedacht ausrichten und einstellen, den richtigen Moment abwarten, Fehlschläge löschen, und nochmal - anschließend am PC sauber bearbeiten.", da haben viele schon längst abgeschaltet.
 
Nachtrag

Das ist halt was anderes als Event oder Street oder Sport. Hier kommt es nicht darauf an, im Automatikmodus möglichst viele Bilder zu machen und nachher die besten rauszusuchen. Schnappschuss funktioniert hier nicht, entschleunigen ist angesagt.

Selbst im dicksten Trubel in aller Ruhe die Position suchen und das Stativ aufbauen ist die erste Kunst. Sich selbst dann zu beherrschen, um nicht in der Euphorie über den erkämpften Standort nur noch drauf zu halten, sondern zu überlegen "wie komme ich jetzt zu dem Bild in der Kamera, wie ich das im geistigen Auge hatte?", das ist die nächste Herausforderung.

Habe ich das nach 30-60 Minuten im Kasten (ein Bild, nicht 500!), dann suche ich mir das nächste Motiv.

Deswegen ist Fotografie mein Hobby. Stress habe ich im Job genug, hier kann ich bewusst entschleunigen.
 
Ich denke mir, es ist wie mit allen Themen: Nachtaufnahmen sind nicht Nachtaufnahmen. Auch hier spielt das Motiv, Ort, persönlicher Grund usw. eine Rolle.
Ich habe 2x in New Orleans nachts fotografiert, 1x mit und 1x ohne Stativ. Das Bild mit Stativ aufgenommen, wäre auch ohne Stativ etwas geworden.
Ich liebe es durch eine beleuchtete Stadt zu gehen, vorallem wenn man sie nicht kennt. Dafür braucht es kein Stativ und auch kein "1001 Bilder später ". Aber es gibt Anlässe wo das Stativ unerlässlich ist. Das ist hier auch das Thema. Jürgen ich denke mir, dort hatte es auch die andern, welche komisch schauten und dann ihr Smartphone in die Höhe hielten.
Ich wehre mich aber gegen das Postulat, Nachtaufnahmen mit Stativ, ISO100 und Blende 8 machen zu müssen.
Die Gelegenheit bestimmt die Ausrüstung, in beiden Richtungen.
 
Moin Dieter,
Ich wehre mich aber gegen das Postulat, Nachtaufnahmen mit Stativ, ISO100 und Blende 8 machen zu müssen.
Niemand muss das so machen.
Aber wenn jemand danach fragt, wie denn diese oder jene tolle Nachtaufnahme entstanden ist, bekommt er in diesem Fall von Jürgen eben die Antwort: Stativ, ISO100, Blende variabel - die ja so abwegig nicht ist. Dass das kein Naturgesetz is, versteht sich von selbst, und Jürgens Aussage erhebt auch keinen Absolutheitsanspruch. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast und mit den Ergebnissen zufrieden bist, ist ja alles im Lack.

Nur derjenige, der gefragt hat, hat entweder noch gar keine Erfahrung und möchte einen Startpunkt haben, um damit anzufangen, oder ist mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden.
 
Moin Dieter,

Niemand muss das so machen.
Aber wenn jemand danach fragt, wie denn diese oder jene tolle Nachtaufnahme entstanden ist, bekommt er in diesem Fall von Jürgen eben die Antwort: Stativ, ISO100, Blende variabel - die ja so abwegig nicht ist. Dass das kein Naturgesetz is, versteht sich von selbst, und Jürgens Aussage erhebt auch keinen Absolutheitsanspruch. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast und mit den Ergebnissen zufrieden bist, ist ja alles im Lack.

Nur derjenige, der gefragt hat, hat entweder noch gar keine Erfahrung und möchte einen Startpunkt haben, um damit anzufangen, oder ist mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden.

:D
Der Startpunkt ist ohne Stativ.

Ein weiterer Spruch: Bedürfnisse werden geweckt.

Dann kommt auch das Stativ.

Aber dann kommt auch der nächste Schritt vom Anfänger/Amateur zum anspruchsvolleren Umgang mit seinem Hobby.

Ich habe ja ähnliche Diskussionen in meinem Umfeld.
 
Ob eine Nachtaufnahme toll ist oder wird, hat wohl nix mit dem Stativ zu tun.
Wenn ich das Nachtleben einfangen möchte, dann bin ich ohne Stativ unterwegs.
Eh ich das aufgebaut hätte, wäre die Situation lange vorüber. Da hilft dann Tisch, Stuhl, Geländer, Mast o.ä..
Dort wo der Moment keine Rolle spielt, da hab ich auch Ruhe und Zeit fürs Stativ.
Schade dass ich während des Dresdner Treffens den Darß durchstreife, sonst hätten wir mal mit und ohne durch Desdens Nachtleben ziehen können.:)
 
Nachtrag

Natürlich fotografiere ich auch schon mal ohne Stativ, aber mit ist mir lieber. Für mich ist die Fotografie kein stressiger Job, sondern Entspannung. Das funktioniert mit der durch das Stativ gebremsten Arbeitsweise eindeutig besser.

Außerdem, Dresdens Nachtleben ohne Ssständer? Geht gar nicht! ;)
 
Nachtrag

Das ist halt was anderes als Event oder Street oder Sport. Hier kommt es nicht darauf an, im Automatikmodus möglichst viele Bilder zu machen und nachher die besten rauszusuchen. Schnappschuss funktioniert hier nicht, entschleunigen ist angesagt..

He, he, he!!!!

Mein Konzertfotografien sind alle im manuellen Modus gemacht, nix Automatik außer Autofokus.

Ich nutze bei Nachtfotografie immer noch eine Taschenlampe mit rotem Licht. Das störti die Akkomodation der Augen nicht so. Hat mir ein Astronom verraten. Funktioniert tatsächlich.
 
He, he, he!!!!

Mein Konzertfotografien sind alle im manuellen Modus gemacht, nix Automatik außer Autofokus.

Meine Worte. Keine Automatik, ausser Autofokus. Aber auch Jürgen wird da noch drauf kommen...
 
Meine Worte. Keine Automatik, ausser Autofokus. Aber auch Jürgen wird da noch drauf kommen...

Die einzige Automatik bei dem Bühneneinsatz neulich war die ISO Automatik! AF manuell, Blende und Zeit manuell.

p.s.: ich habe mit Fokusfalle gearbeitet, also auf das gewünschte Motiv vorfokussiert und gewartet, bis die Protagonisten da waren wo ich sie haben wollte. Deswegen, weil das dicke Mikrofon an einer Stelle fest stand.
 
Wir sind hier für Bühnenfragen im falschen Thema. Aber auch bei Nachtaufnahmen kann man das hier Diskutierte anwenden. Ich werde aber das Theaterthema wohl ergänzen.

Die einzige Automatik bei dem Bühneneinsatz neulich war die ISO Automatik! AF manuell, Blende und Zeit manuell.

Was macht die Kamera mit dieser Einstellung? Sie entscheidet was die richtige Belichtung ist und sie versucht diese richtige Belichtung zu behalten. Je nachdem, ob Spot- Selektiv- oder Integrallmessung eingestellt ist, bekommst du unterschiedliche Belichtungen. Daher fotografiere ich mit selektiver Einstellung und mit 9 Fokusfelder-Einstellung. Schließlich kann ich nicht immer auf das Gesicht belichten.
In deinem Fall, Jürgen, heisst das, deine Kamera kann nur über ISO an ihrer idealen Belichtung festhalten. Du verlierst die Möglichkeit über Blende und Zeit in die Belichtung einzugreifen. Daher ist auch die Automatik für ISO abzuschalten.
Die ISO soll fest auf dem höchsten Wert, welche die Kamera noch schafft, eingestellt sein. Damit hast du die volle Gestaltungmöglichkeiten über dein Bild und du hast die Möglichkeit mit Zeit oder Blende alles zu deiner Zufriedenheit zu korrigieren.
Ich versuche eine Verschlusszeit von 1/160 nicht zu unterschreiten. Eine Blende von um die 8 wäre nicht schlecht. Ist das Licht schlecht, dann korrigiere ich mit der Blende. Erst bei Offenblende korrigiere ich die Zeit.
Habe ich genügend Licht und Blende 8, verkürze ich die Belichtungszeit.
Ich bevorzuge eine Unterbelichtung von -0.3 bis -0.7. Damit verringere ich die Spitzlichter. Diese Unterbelichtung erzeuge ich aber über die Zeit und Blende. Bei der Bildbearbeitung korrigiere ich die Belichtung, falls nötig, um ±1 Blende.
Bei reinen Nachtaufnahme in Städten mit viel Leuchtreklame oder Schaufenster kann man auch so arbeiten. Auch da muss man meistens auf die Lichter belichten.
 
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