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Schärfeebene oder Schärfesphäre?

Qniemiec

Kennt den Türsteher
Hallo,

weil gerade in einem anderen Thread dazu was gepostet wurde: Wie ist das denn nun heutzutage genau mit der Fläche, deren Punkte die Kamera scharf abbildet: Ist es eine Ebene oder aber eine Sphäre, also Kugelfläche? Von der Logik her würde ich ja sagen: Wenn da auf dem Objektiv als Abstand 5 m eingestellt sind, müsste halt alles, was 5 m von mir entfernt ist, scharf erscheinen, müssten also alle scharf abgebildeten Punkte auf einer Kugelfläche liegen, egal, ob nun geradeaus, links, rechts, oben oder unten.

Andererseits würde es mich nicht wundern, wenn man die Linsen heutzutage per Computer so schleifen kann, dass am Ende auch wirklich die immer so genannte "Schärfeebene" herauskommt. Bei größeren Gegenstandsweiten alles kein so großer Unterschied, wie uns ja auch die Erdoberfläche als Ebene erscheint, obwohl sie in Wirklichkeit gekrümmt ist - wenn man näher rangeht, bei kleinen Gegenstandsweiten also, sollte das dann allerdings schon merkbare Unterschiede machen.

Wer weiß mehr?
QN
 
Moin QN,

die Objektive sind überwiegend auf eine Schärfeebene optimiert. Siehe z.B. beim Tilten, wenn man das zum Erzielen einer selektiven Schärfe nutzt, wird das immer eine Ebene, keine Sphäre. Außerdem sollen sie ja auf eine ebene Fläche projizieren.

Es gibt aber vermutlich auch sphärisch abbildende Objektive, vielleicht für die Panoramafotografie oder auch Fisheyes. (keine Ahnung, gefunden habe nur was mit Arriflex Techniscope)

C'Ya
Ralf
 
Hier sieht man schön die Ebene:
IMGP1931.JPG

Pentax K-r mit Sigma 100-300mm hier mit 300
IMGP1942.JPG

mit Makinon 500mm
 
Andererseits würde es mich nicht wundern, wenn man die Linsen heutzutage per Computer so schleifen kann, dass am Ende auch wirklich die immer so genannte "Schärfeebene" herauskommt. Bei größeren Gegenstandsweiten alles kein so großer Unterschied, wie uns ja auch die Erdoberfläche als Ebene erscheint, obwohl sie in Wirklichkeit gekrümmt ist - wenn man näher rangeht, bei kleinen Gegenstandsweiten also, sollte das dann allerdings schon merkbare Unterschiede machen.
Wie immer ist alles relativ. Eine 100%ige Reduktion der Bildfeldkrümmung gibt's nur bei Reproobjektiven und Plan-Apochromaten in der Mikrophotographie. Für die bildmäßige Gebrauchsphotographie ist die aber noch nicht einmal unbedingt wünschenswert und so wird manchmal mit Absicht eine Restaberration beibehalten, die dafür sorgt, daß das Objektiv außerhalb des Hauptmotivs auch bei offener Blende in den Hintergrund schaut und so scheinbar die Schärfentiefe erhöht. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar, daß ein Schale mit sehr großem Radius um die Kamera herum scharf wird. Die Krönung waren Objektive mit einstellbarer Bildfeldkrümmung, die eine sehr große Anpassung des Schalenradius' erlaubten und ggf. im Zusammenhang mit Shift Scheimpflug-ähnliche Effekte.

Gruß
Wolf
 
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