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Wozu Weißabgleich bei Raw?

amueller

Rookie
Hallo Forum,

habe mir kürzlich auch eine dp1 gekauft, nachdem der Preis so gefallen ist. Ich hatte die Kamera bereits vor einem Jahr schon einmal im Rahmen der 2wöchigen Testaktion und fand sie schon damals klasse aber zu teuer.

Ich fotografiere ausschließlich in Raw und habe festgestellt, daß auch in diesem Modus der Weißabgleich eingestellt werden kann. Ich frage mich nun warum, da das ja später in der "Entwicklung" mit SPP noch erledigt werden kann.

Gibt es Vorteile, den Weißabgleich schon bei der Aufnahme vorzunehmen.

Gruß
Andreas
 
Hallo,

wenn du die vorgegebenen Presets nutzt, dann ist der einzige Vorteil in meinen Augen der, dass du in SPP etwas schneller arbeiten kannst, da es das Bild gleich mit dieser Vorgabe öffnet. Wobei ich sagen muss, dass die Presets, wie auch der AWB eigentlich immer daneben liegen. Zumindest sind mir die Ergebnisse immer zu kühl und Fade, dazu kommen je nach Licht Farbstiche in Richtung Gelb, Magenta oder Grün. Es sei denn die Sonne scheint.
So richtig Sinn macht daher das Vorgeben eines WB nur mit manuellem Weissabgleich auf Graukarte. Man erspart sich so das herumschieben der Farben in SPP, da es die manuelle Vorgabe gleich anwendet und kaum mehr Korrekturen notwendig werden.

Gruss Mario
 
Selbst probieren...

...Andreas,

Ich frage mich nun warum, da das ja später in der "Entwicklung" mit SPP noch erledigt werden kann.
das selbst Ausprobieren geht hier m.E. schneller und ist Einleuchtender, als sich, oder Andere diesbezüglich zu fragen, wobei dies auch ein interessanter 1.Beitrag ist und ich dich deswegen hier auch begrüße!

Vorschlag:
Mach unter konstanten Lichtverhältnissen (mit Stativ, damit der Bildausschnitt möglichst gleich ist) einfach selbst Testaufnahmen... :daumenhoch_smilie:

Einmal mit sorgfältig durchgeführtem, manuellen WeissabGleich und
das Andere Mal mit Einem, oder besser Mehreren bewußt möglichst daneben liegenden Weissabgleichvoreinstellungen (Glühlampe, Neonlicht und Schatten zum Beispiel) und versuche dann mit SPP Diese auf das Level des mit manuellem WaG durchgeführten Bildes zu bringen.
(Hilfreich ist natürlich ein Motiv, welches den Dynamikumfang der Kamera möglichst deutlich übersteigt und auch möglichst vielfältig an Farbe und Struktur inkl. homogener Flächen ist.)

Siehst Du keinen Unterschied, hast Du für dich die Frage einleuchtend beantwortet, siehst Du Einen, dann auch... :z04_yes:


Uli
 
Wie macht man denn einen sorgfältig durchgeführten manuellen WeissabGleich?

Bei Nachtaufnahmen führt da ja bekanntlich kein Weg dran vorbei.
Hier zickt die DP1 ja in der Farwiedergabe am ehesten!

Meine Vorgehensweise oft: Ich hänge ein Taschentuch übers Objektiv und drücke den Auslöser zum manuellen Weißabgleich!
Das Ergebnis ist dennoch nicht optimal und die Farben recht flau!

Wie wirds richtig gemacht?
 
Gut, dann werde ich mal eine Test-Belichtungsreihe machen. Ich dachte, das kann ich mir vielleicht sparen.

Ich komme bei der Bedienung nämlich manchmal unbeabichtigt und unbemerkt gegen die Zoom-Tasten, die bei mir den Weißabgleich verstellen.

Andreas
 
Graukarte

Hallo Ihr lieben Sigma-Freunde,

ich habe das mit dem Weißabgleich und der Graukarte anders verstanden.

Die GRAUKARTE dient ausschließlich der korrekten Einstellung der Belichtung und nicht des Weißabgleiches. Dazu folgender Text:

Arbeiten mit der Graukarte

Graukarten sind ein sehr einfaches und wirkungsvolles Hilfsmittel, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.

Im Grunde hängt eine „korrekte” Belichtung nur von drei Faktoren ab: Vom Licht, das auf das Motiv trifft, von den optischen Geräten zwischen Motiv und Film, die das Licht abschwächen, und von der Empfindlichkeit des Films. Insbesondere ist die Belichtung nicht von der Helligkeit bzw. Reflektivität des Motivs abhängig!
Bei einer Spiegelreflex-Kamera funktioniert die Belichtungsmessung folgendermaßen: Das Licht fällt durch Filter und Objektiv auf ein oder mehrere Meßfelder des Belichtungsmessers. Dieser wählt nun Zeit und/oder Blende so, daß das Bild bei der gegebenen Filmempfindlichkeit durchschnittlich hell („grau”) erscheint. Bei Motiven mit ausgewogener Helligkeitsverteilung funktioniert das sehr gut. Probleme gibt es, wenn große Bildanteile sehr dunkel oder sehr hell sind. Der Belichtungsmesser sieht nämlich nur das Licht, das vom Motiv reflektiert wird und nicht das eigentliche Umgebungslicht. Die Kamera kann also nicht unterscheiden, ob das Motiv oder nur das Umgebungslicht sehr dunkel oder sehr hell ist. So kann es sein, daß eine weiße Wand auf dem Bild zu dunkel (eben „grau”) oder ein schwarzes Klavier zu hell („grau”) erscheint. Die Kamera weiß nicht, daß das Klavier schwarz ist und die Wand weiß (auch Kameras, die sich mit sagenhaften Features wie „3D-RGB-Color-Messung” schmücken, können das genauso wenig!). Man muß nun selbst eine solche Situation erkennen und die Belichtung von Hand korrigieren, also bei dunklen Motiven nach unten und bei hellen nach oben. Der Grad der Korrektur kann schwierig werden. Ist das Motiv nun „ziemlich dunkel”, „sehr dunkel” oder sogar „praktisch schwarz”?
Abhilfe schafft die Graukarte. Diese reflektiert ziemlich genau 18% des Umgebungslichts, was genau der Eichung der Belichtungsmesser entspricht. Wenn man also diese Graukarte fotografieren würde, dann wäre das Bild exakt genauso grau wie die Karte. Mit der Graukarte kann man also indirekt das Umgebungslicht messen.
Und so arbeitet man mit der Graukarte: Man richtet seine Kamera wie gewohnt aus, wählt also Perspektive, Abstand, Brennweite, Blende/Zeit, Filter usw. Dann hält man die Graukarte vor das Motiv und mißt damit die Belichtung. Dabei muß die Graukarte immer alle relevanten Meßfelder abdecken. Man hält also die Karte recht nahe an die Kamera oder verwendet die Spot-Messung. Dabei sollte die Karte weiterhin im gleichen Licht stehen wie das Motiv. Wenn also die Kamera im Schatten steht und das Motiv in einem Lichtspot, dann würde man das falsche Licht messen! Hier müßte man also die Kamera zur Karte bewegen und nicht umgekehrt, was sehr umständlich ist. Eine Spotmessung ist also ein sehr nützliches Werkzeug.

Die Karte sollte man senkrecht zur Aufnahmerichtung halten, also parallel zum Film. Die Bildschärfe bei der Messung ist nicht relevant, denn man ist ja nur an der Helligkeit interessiert. Im Gegenteil, man darf sogar die Schärfe nicht verändern, denn gerade im Makrobereich würde man damit auch den Auszug und damit die Helligkeit des Bildes verändern.
Die so gemessene Belichtung speichert man (oder man verwendet die manuelle Belichtungseinstellung, wenn man keinen Belichtungsspeicher hat) und belichtet damit den Film mit dem eigentlichen Motiv. Eine Belichtungskorrektur darf man dabei nicht verwenden.

Alternativen

Alternative zur Graukarte ist ein Handbelichtungsmesser. Dieser mißt ebenfalls das Umgebungslicht. Leider kann er aber belichtungsverändernde Faktoren wie Filter, Telekonverter, Zwischenringe usw. nicht einberechnen. Diese muß man nachträglich noch einkalkulieren, was wieder recht knifflig werden kann. Ein Belichtungsmesser in der Kamera macht das automatisch, denn er mißt durch alle Elemente, die die Belichtung beeinflußen. Eine Graukarte ist auch wesentlich billiger und leichter als ein Handbelichtungsmesser.

Eine weitere Alternative ist eine Art diffus grauer Objektivdeckel mit einer genau dosierten Lichtdurchlässigkeit. Man setzt den Deckel auf das Objektiv, richtet die Kamera zur Lichtquelle und mißt damit dann das Umgebungslicht. Es ist also eine Kombination aus TTL-Messung und Lichtmessung. Ein solcher Deckel ist sicherlich billiger und genauer als ein Handbelichtungsmesser. Dennoch halte ich diese Konstruktion gerade im Makrobereich für nicht praktikabel. Dort richtet man die Kamera zuerst sorgfältig zum Motiv aus, kümmert sich um Komposition, Schärfe, Tiefenschärfe, Ausleuchtung, Perspektive usw. und müßte dies alles wieder zunichtemachen, nur um die Belichtung zu messen.

Nachteile

Ein Problem sowohl von Graukarte als auch von Handbelichtungsmessern ist, daß sie immer nur das Licht in der Nähe des Fotografen messen können. Wenn das Motiv weit entfernt ist („schneebedeckter Berggipfel”), dann kann man sich wieder nur auf seine eigene Erfahrung verlassen und mit Belichtungskorrektur und Belichtungsreihen versuchen, ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Beide Methoden brauchen auch Zeit. Wenn es besonders schnell gehen muß, dann dürfte eine Belichtungsreihe die bessere Wahl sein.
 
Hallo Ihr lieben Sigma-Freunde,

ich habe das mit dem Weißabgleich und der Graukarte anders verstanden.

Die GRAUKARTE dient ausschließlich der korrekten Einstellung der Belichtung und nicht des Weißabgleiches. Dazu folgender Text:

Arbeiten mit der Graukarte

Graukarten sind ein sehr einfaches und wirkungsvolles Hilfsmittel, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.

Im Grunde hängt eine „korrekte” Belichtung nur von drei Faktoren ab: Vom Licht, das auf das Motiv trifft, von den optischen Geräten zwischen Motiv und Film, die das Licht abschwächen, und von der Empfindlichkeit des Films. Insbesondere ist die Belichtung nicht von der Helligkeit bzw. Reflektivität des Motivs abhängig!
Bei einer Spiegelreflex-Kamera funktioniert die Belichtungsmessung folgendermaßen: Das Licht fällt durch Filter und Objektiv auf ein oder mehrere Meßfelder des Belichtungsmessers. Dieser wählt nun Zeit und/oder Blende so, daß das Bild bei der gegebenen Filmempfindlichkeit durchschnittlich hell („grau”) erscheint. Bei Motiven mit ausgewogener Helligkeitsverteilung funktioniert das sehr gut. Probleme gibt es, wenn große Bildanteile sehr dunkel oder sehr hell sind. Der Belichtungsmesser sieht nämlich nur das Licht, das vom Motiv reflektiert wird und nicht das eigentliche Umgebungslicht. Die Kamera kann also nicht unterscheiden, ob das Motiv oder nur das Umgebungslicht sehr dunkel oder sehr hell ist. So kann es sein, daß eine weiße Wand auf dem Bild zu dunkel (eben „grau”) oder ein schwarzes Klavier zu hell („grau”) erscheint. Die Kamera weiß nicht, daß das Klavier schwarz ist und die Wand weiß (auch Kameras, die sich mit sagenhaften Features wie „3D-RGB-Color-Messung” schmücken, können das genauso wenig!). Man muß nun selbst eine solche Situation erkennen und die Belichtung von Hand korrigieren, also bei dunklen Motiven nach unten und bei hellen nach oben. Der Grad der Korrektur kann schwierig werden. Ist das Motiv nun „ziemlich dunkel”, „sehr dunkel” oder sogar „praktisch schwarz”?
Abhilfe schafft die Graukarte. Diese reflektiert ziemlich genau 18% des Umgebungslichts, was genau der Eichung der Belichtungsmesser entspricht. Wenn man also diese Graukarte fotografieren würde, dann wäre das Bild exakt genauso grau wie die Karte. Mit der Graukarte kann man also indirekt das Umgebungslicht messen.
Und so arbeitet man mit der Graukarte: Man richtet seine Kamera wie gewohnt aus, wählt also Perspektive, Abstand, Brennweite, Blende/Zeit, Filter usw. Dann hält man die Graukarte vor das Motiv und mißt damit die Belichtung. Dabei muß die Graukarte immer alle relevanten Meßfelder abdecken. Man hält also die Karte recht nahe an die Kamera oder verwendet die Spot-Messung. Dabei sollte die Karte weiterhin im gleichen Licht stehen wie das Motiv. Wenn also die Kamera im Schatten steht und das Motiv in einem Lichtspot, dann würde man das falsche Licht messen! Hier müßte man also die Kamera zur Karte bewegen und nicht umgekehrt, was sehr umständlich ist. Eine Spotmessung ist also ein sehr nützliches Werkzeug.

Die Karte sollte man senkrecht zur Aufnahmerichtung halten, also parallel zum Film. Die Bildschärfe bei der Messung ist nicht relevant, denn man ist ja nur an der Helligkeit interessiert. Im Gegenteil, man darf sogar die Schärfe nicht verändern, denn gerade im Makrobereich würde man damit auch den Auszug und damit die Helligkeit des Bildes verändern.
Die so gemessene Belichtung speichert man (oder man verwendet die manuelle Belichtungseinstellung, wenn man keinen Belichtungsspeicher hat) und belichtet damit den Film mit dem eigentlichen Motiv. Eine Belichtungskorrektur darf man dabei nicht verwenden.

Alternativen

Alternative zur Graukarte ist ein Handbelichtungsmesser. Dieser mißt ebenfalls das Umgebungslicht. Leider kann er aber belichtungsverändernde Faktoren wie Filter, Telekonverter, Zwischenringe usw. nicht einberechnen. Diese muß man nachträglich noch einkalkulieren, was wieder recht knifflig werden kann. Ein Belichtungsmesser in der Kamera macht das automatisch, denn er mißt durch alle Elemente, die die Belichtung beeinflußen. Eine Graukarte ist auch wesentlich billiger und leichter als ein Handbelichtungsmesser.

Eine weitere Alternative ist eine Art diffus grauer Objektivdeckel mit einer genau dosierten Lichtdurchlässigkeit. Man setzt den Deckel auf das Objektiv, richtet die Kamera zur Lichtquelle und mißt damit dann das Umgebungslicht. Es ist also eine Kombination aus TTL-Messung und Lichtmessung. Ein solcher Deckel ist sicherlich billiger und genauer als ein Handbelichtungsmesser. Dennoch halte ich diese Konstruktion gerade im Makrobereich für nicht praktikabel. Dort richtet man die Kamera zuerst sorgfältig zum Motiv aus, kümmert sich um Komposition, Schärfe, Tiefenschärfe, Ausleuchtung, Perspektive usw. und müßte dies alles wieder zunichtemachen, nur um die Belichtung zu messen.

Nachteile

Ein Problem sowohl von Graukarte als auch von Handbelichtungsmessern ist, daß sie immer nur das Licht in der Nähe des Fotografen messen können. Wenn das Motiv weit entfernt ist („schneebedeckter Berggipfel”), dann kann man sich wieder nur auf seine eigene Erfahrung verlassen und mit Belichtungskorrektur und Belichtungsreihen versuchen, ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Beide Methoden brauchen auch Zeit. Wenn es besonders schnell gehen muß, dann dürfte eine Belichtungsreihe die bessere Wahl sein.

Hallo ManfredPAF,

nicht böse sein, aber wenn Du Dich auf den copyrightgeschützten Text von Michael Hohner beziehst, solltest Du Autor und Quelle nennen. :)

http://www.mhohner.de/graycard.php

Deine bzw. seine Aussage trifft in der genannten Form auf die Analogfotografie zu. In der Farb-Analogfotografie wird die Farbtemperatur letztendlich über die (chemischen) Filmeigenschaften definiert. Die Graukarte dient der Kalibrierung des Belichtungsmessers.

Bei der Digitalfotografie versucht die Kamera im Automatikmodus eine Farbtemperaturmessung anhand des eingefangenen Lichts. Diverse andere "Farbtemperatureinstellungen" (Leuchstoffröhre, Wolframlampe, etc...) versuchen eine Anpassung.
Das kann, muss aber nicht funktionieren.
Gerade in geschlossenen Räumen liege zumindest ich mit meinen Sigmas (SD14/DP1s) häufiger daneben. Dies ist aber kein sigmaspezifisches Problem...macht meine Sony hin und wieder auch.

Man kann hier z.B. mittels manuellem Weißabgleich per farbneutraler Graukarte (das reflektierte Licht der Graukarte dient als Referenzpunkt) oder Mitfotografieren der Karte nachhelfen.

Sehr schön erklärt ist dies hier:

http://www.fotokulisse.de/content/archives/495

Zwar exemplarisch für das Canon-Postprocessing-Tool...natürlich hat auch das gute SPP die "Pipette".

Alternativ halt der direkte Weißabgleich durch formatfüllendes Fotografieren der Graukarte (man. Weißabgleich an der Kamera)...

Weitere Interessante Artikel (Wikipedia):

Graukarte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Graukarte

Weißabgleich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weißabgleich

Farbtemperatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Farbtemperatur

Gruß,
oz75
 
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