Hallo alle zusammen,
das Thema "Woher bekomme ich noch vernünftige Abzüge" ist hier schon mehrfach in verschiedenen Threads angesprochen worden
Es zeigt sich, dass das Abfotografieren per Makroobjektiv und Milchglasscheibe (Durchlicht) gute und vor allem schnelle Ergebnisse liefert.
Das Einscannen funktioniert auch gut, vorausgesetzt man hat brauchbare Technik und Software.
Mitte der 90er Jahre hat mein Arbeitgeber es aufgegeben, dass die Reprovorlagen für den Druck vom Negativ auf Fotopapier belichtet wurden. Wir entwickelten weiter selbst die SW-Filme, die wurden dann eingescannt, bearbeitet und per Datenleitung weitergeschickt. Unser damaliger Filmscanner, ein ziemlich teurer Kodak RFS 2035, wurde nur mit halber Auflösung betrieben, ließ sich aber auf geschätzte 30 verschiedene Filmfabrikate einstellen.
In der damals höchsten Auflösung (2000dpi) lieferte er hervorrande Vorlagen, die ich heute noch für Ausbelichtungen nutze. Das Filmkorn sieht man damit allemal und das ist letztlich das, was den Unterschied ausmacht zwischen einem digitalen und einem analogen Bild (es sei denn man lässt die Kamera das Filmkorn wieder reinrechnen).
Gut, gemessen an heutigen Filmscannern sind 2000 dpi wenig, doch man muss schon viel Geld ausgeben, um ein rundum brauchbares Ergebnis zu bekommen, wo das Gerät nicht gleich auseinanderbricht (wie die labberigen Filmstreifenhalter bei vielen Scannern).
Andererseits habe wir inzwischen einen Canon-Flachbettscanner (Typ habe ich nicht parat) im Einsatz, den wir für Notfälle auch für Negative oder Dias nutzen und dessen Filmscanergebnisse überraschend beachtlich sind.
Da es heute nur noch extrem wenige Labore gibt, die analog Bilder belichten (Lampe-Negativ-Fotopapier), sondern die meisten die Fotos automatisch einscannen, automatisch digital optimieren (= verschlechtern) und automatisch durchschnittlich belichten, halte ich das selbst Einscannen und dann zu einem vertrauenswürdigen Fotohändler mit Minilab zu tragen für die sicherste Methode. Man muss ihm natürlich sagen, dass die Bilddateien schon farblich optimiert und geschärft sind, sonst haut er da nochmals drüber....
Aber: Wenn ich wenig Zeit habe und schon beim Fotografieren unbedingt eine Kontrolle brauche, fotografiere ich auch für Abzüge digital.
Wenn es ginge, würde ich weiter SW-Filme belichten, entwickeln und selbst Abzüge machen. Aber leider bietet Photoshop so schöne feinabgestufte Korrekturmöglichkeiten, dass ich den Fixierbadmief und die aufgequollenen Finger nur noch manchmal vermisse.
Gruß, Thomas