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Ausrüstungsbereinigung: Was sollte bleiben?

pinguu

Mitglied
Mitglied seit
19 Feb 2012
Beiträge
5
Hallo,

mir ist aus der Verwandtschaft eine analoge EOS-Ausrüstung zugelaufen.
Auch wenn ich mit dem alten FD-System und Nikon eigentlich ausreichend aufgestellt bin, will ich das System behalten und gelegentlich nutzen. Ein digitaler Ausbau ist nicht geplant.
Die Ausrüstung weist allerdings ein paar Doppelungen auf, die ich platzhalber beseitigen möchte.

Neben dem guten 50/1,4er, das auf jeden Fall hier verbleibt, gibt es in diesem Brennweitenbereich noch das
28-80/3.5-5.6
28-135/3.5-5.6 IS
28-200 (Tamron)

Die Qualität des Tamrons kann ich in etwa einschätzen (Jugendsünde im Nikonbereich), bei den ersten beiden tue ich mich aber mangels Erfahrung schwer.
Welches der drei bietet die bessere Bildqualität und sollte verbleiben oder alternativ, welches gebrauchte Objektiv im 85er Bereich (auch Fremdhersteller) kann/sollte man gegen die drei eintauschen?

Anmerkung: Im Weitwinkelbereich kann ich noch auf ein 24er im Telebereich auf ein 70-300 IS zurückgreifen.


Danke schon mal für Eure Einschätzungen und Anregungen.

Gruß

Alex
 
Hallo Alex,

aus eigener Erfahrung würde ich nur das 28-135 IS behalten. Mit dem Vorgänger, dem 28-105mm f/3.5-4.5, bin ich recht zufrieden. Das 28-80mm-Objektiv war zu Kleinbildzeiten eins der billigeren Setobjektive zu diversen Gehäusen wie z.B. der EOS 50E.

Allerdings hast Du eigentlich bereits eine ganz gute Abdeckung in der Stufung 24-50-70...300. Insofern wäre sicher auch das 28-135 entbehrlich. Somit kommt es darauf an, ob Du mit nur zwei Festbrennweiten für den Weitwinkel- und Normalbereich auskommst, oder nicht.

Das 50er als lichtstarke Festbrennweite zu behalten, ist auf jeden Fall schonmal richtig, egal ob man die 50mm schon in irgendeiner Gummilinse hat.

Grüße
Volzotan
 
Ich korrigiere, das Tamron ist sogar ein 28-300.

@Volzotan
Wenn ich alle Zooms abgebe, ist mir die Abdeckung doch etwas zu gering. Auch wenn das Tele, welches an einer 5D ganz ganz brauchbare Bilder erzeugte, schon bei 70 mm anfängt, wäre mir eine zusätzliche lichtstarke Festbrennweite in der Region doch sehr willkommen.
Eine 50E liegt hier übrigens auch noch.:happy: Mit einem Blick in die Bucht bleibt sie dies auch, das Porto übersteigt den Restwert.
 
Zur 'ner EOS-Sammlung sollte eine 50E auf jeden Fall dazugehören. Sie stellt in zweierlei Hinsicht einen Meilenstein dar:
1.) Die Augensteuerung funktionierte erstmals auch im Hochformat.
2.) Das Blitzmeßsystem E-TTL wurde mit ihr eingeführt.

Dann behalte das 28-135mm. Ist zwar nicht besonders lichtstark, bietet aber eben noch den Bildstabilisator und Ultraschallantrieb. Außerdem kommt es mit 135mm schon gut in den Telebereich rein. Dadurch kann man unter Umständen auch mal nur mit diesem Objektiv bewaffnet losziehen und ist trotzdem für die meisten Aufgaben gerüstet.

Grüße
Volzotan
 
Hallo Alex,

das 28-135 ist nach meinen praktischen Erfahrungen optisch mindestens genauso gut wenn nicht besser als das 28-80. Durch den IS und den erweiterten Telebereich ist es vielseitiger einsetzbar. Allerdings gibt es beim 28-135 eine gewisse Qualitätsstreuung, was die Schhärfe und Zentrierung angeht und auch was das Spiel des vorderen Tubus betrifft.

LG, Thomas
 
Es käme darauf an, welche Version des 28-80 es ist. Ist es die erste mit USM und Metallfassung (ohne weitere römische Ziffern zur Bezeichnung), so ist sie dem eher mittelmäßigen 28-135 auf jeden Fall vorzuziehen. Letzteres interessierte mich auch einmal, verlor jedoch in einem Zeitschriftentest so erbärmlich gegen das brennweitengleiche Sigma, dass ich mir dieses zulegte und nie bereut habe. Leider habe ich es mal verkauft, und DAS bereue ich bis heute!
 
Meinst Du das uralte L-Objektiv mit f/2.8-4 oder das, was vom Gehäuse her ähnlich aussieht wie das 28-135?

Grüße
Volzotan
 
Hallo alle zusammen,

vom EF 3,5-5,6/28-80 gibt es bisher sieben verschiedene Versionen, wovon sich einige aber nur durch den Antrieb - mit und ohne USM - unterscheiden (die lichtstarken Varianten ab 2,8 sind hier nicht berücksichtigt, da sie weitaus bessere Leistung bieten). Ernst nehme ich nur die von TeeGee zitierte Version mit Metallbajonett und USM ab Modelljahr 1991. Vom Modell 28-90 gibt es fünf Versionen.

Leider gibt es bei allen Modellreihen Qualitätsstreuungen, auch bei den "L"-Objektiven. Zeitschriftentests sind auch mit Vorsicht zu genießen. Für mich zählt deshalb die praktische Erfahrung mit einem Objektiv, das ich selbst an der Kamera habe.

Hier nochmal meine - naturgemäß subjektiven - Erfahrungen mit meinen EF-Linsen in diesem fraglichen Segment:

Das 28-135 IS habe ich 1998 wenige Monate nach der Einführung gekauft, damals noch für rein analoge Fotografie. Die Lichtstärke war so lala, die Schärfe war akzeptabel, kam aber nicht an die meines EF 3,5-4,5/28-70 heran.
Vor fünf Jahren etwa habe ich das 28-135 mal zum Service gegeben, und als es zurückkam, habe ich es nicht wiedererkannt: Der vorher wackelige Tubus saß stramm, aber noch gut beweglich. Die Schärfe überraschte mich plötzlich und ging im Bereich zwischen 30 und 88mm (davon hatte ich Belegaufnahmen aufgehoben) bis in die Ecken, bei 135 schien es mir auch nicht viel schlechter, bei 28mm (oft genutzt) konnte ich auch nicht klagen. Bei Aufnahmen von Baumaschinen (Planierraupen) waren die Schutzgitter gleichmäßig abgebildet, ich konnte alle Schrauben erkennen. Ich erkannte die Linse nicht wieder. Soviel zur Serienstreuung.

Kürzlich habe ich noch ein EF 28-80 der 1991er Serie und ein EF 28-105 (vier Versionen) von 1992 gekauft und beide waren zwar gut (ich hatte ein 28-105 eines Mitarbeiters als sehr gut in Erinnerung und habe mir meines nur deshalb geholt) aber sie fallen deutlich ab gegen das ältere und langsamere EF 3,5-4,5/35-70 und das EF 3,5-4,5/28-70, vor allem bei der Randschärfe.

Das kann wieder an der Serienstreuung liegen, es wird sicher auch gute Exemplare geben.

Einkauf im Internet ist oft eine sehr gute Gelegenheit, wenn man ein Rückgaberecht hat. Mitunter bevorzuge ich jedoch den Gebrauchtkauf im Fotoladen, wo ich erst Probefotos machen und mich dann entscheiden kann.

Das sind wie gesagt meine subjektiven Erfahrungen und ich kann und will sie nicht verallgemeinern, was die Qualitätsunterschiede angeht. Unterstreichen kann ich aber auch, wie TeeGee anmerkte, dass die neueren, noch kleineren Linsen 28-80mm und 28-90mm für mich eher fragwürdige Billigstprodukte sind. Ich habe nur zwei davon und beziehe das vor allem auf die Haptik und die mechanische Ausführung. Die optische Qualität ist aber auch eher ein Wackelkandidat, ausreichend für kleine Abzüge/Ausdrucke bis 10x15cm.

Wenn jemand aus dieser Baureihe ein Spitzenobjektiv besitzt, lerne ich gerne dazu.

Gruß, Thomas

(Mein 28-135 IS kann derzeit leider keine Belegfotos liefern, da es nach einem unerfreulichen Bodenkontakt auf Glatteis am Bajonett auseinandergerissen ist.Ein Problem übrigens, das offenbar leider alle Canon-Objektive sowohl der EF- als auch der FD-Serien haben - das etwas schwächliche Bajonett. Das gilt natürlich nur eingeschränkt für die kleinen Objektive wie 2,8/28 oder 1,8/50 oder 28-70, weil da nur kurze Hebel wirken. Ab 135 und 200mm reichen die Kräfte bei unwirschem Umweltkontakt schon aus, die Kamera-Objektivverbindung zu zerstören. Davor sind auch die L-Linsen nicht sicher.
Um das Bajonett nicht zu sehr zu belasten, trägt man ab etwa 200mm (je nachdem wo das größere Gewicht sitzt) nicht mehr das Objektiv an der kamera sondern die Kamera am Objektiv. )
 
Es käme darauf an, welche Version des 28-80 es ist. Ist es die erste mit USM und Metallfassung (ohne weitere römische Ziffern zur Bezeichnung), so ist sie dem eher mittelmäßigen 28-135 auf jeden Fall vorzuziehen.

Meines besitzt keine römischen Ziffern. Wenn Du mit Metallfassung das Bajonett meinst, wie in dem verlinkten Bild, dann hat es dies auch. (Gibt es Objektive mit Plastikbajonett? :eek:)

Insgesamt hört es sich so an, als ob ich den Kollegen mit der 5D nochmal anhauen muss, um die Linsen in etwa zu vergleichen. Schlechtenfalls gehen beide und ich bräuchte ein neues Standardzoom.
 
Sieht das Objektiv so aus, wie auf dem verlinkten Bild? Macht das Objektiv beim Fokusieren nur ssst-sssst oder krrt-krrt?

Und ja, es gibt Objektive mit Plastikbajonett, z.B. das EF 1.8/50mm (II). Aber das hält trotzdem.

Grüße
Vozlotan
 
Meines besitzt keine römischen Ziffern. Wenn Du mit Metallfassung das Bajonett meinst, wie in dem verlinkten Bild, dann hat es dies auch. (Gibt es Objektive mit Plastikbajonett? :eek:)

da die Versionen II bis VI alle deutlich anders aussehen, sollte es nicht so schwer sein, das Objektiv zu identifizieren. Es muss USM haben und mit Metallfassung meine ich nicht das Bajonett (sonst hätte ich natürlich Metallbajonett geschrieben), sondern die Fassung, also das Drumherum, wo man das Objektiv anfasst. Zudem hat das Objektiv, was ich meine, einen deutlich sichtbare Entfernungseinstellung und die Entfernung lässt sich auch bei eingeschaltetem AF verändern (Kennzeichen aller ordentlichen USM-Objektive). Unverwechselbar auch der goldene Ring für den USM, ach, schau einfach auf das verlinkte Bild, Mensch!:z04_menno:
 
Hallo,

um weiteres Rätselraten und Surfen zu ersparen, hier mal ein Vergleich der verschiedenen EF-Generationen.


IF6S0008_Normalzooms2012 klein frontal.jpg



Das Objektiv ganz rechts ist die fragliche Billigversion (hier ohne USM, mit USM gibt es mehrere weitere). Sie hat ein Kunststoffbajonett, bei manueller Scharfstellung muss an einem kleinen Ring ganz vorne gedreht werden, es gibt keine Entfernungsskala mehr.


IF6S0012_Normalzooms2012 schräg klein .jpg



In den EF-Objektiven sind übrigens vier verschiedene Arten von Autofokusmotoren verbaut:

- ein bogenförmiger sogenannter AFD /Arc Form Drive), ein Miniaturmotor, der bananenförmig an das Objektiväußere angepasst ist. Wurde in die erste Generation ab 1987 eingebaut und später weitgehend durch die Ultraschallmotoren ersetzt, als diese in größeren Stückzahlen gebaut werden konnten. Verbaut ist er bis heute in den immer noch gebauten (aber teilweise nun abgelösten) EF 2,8/24, 2,8/28 und 2,0/35mm, dem 2,8/135 Softfokus, dem 5,6/100-300 L, dem Fisheye EF 2,8/15mm und dem EF 2,5/50mm.

- eine nur bei wenigen Objektiven genutzte Variante ist der zylinderförmige Mikro-USM (EF 1,4/50, 4-5,6/35-80 USM sowie beim EF 75-300 III und IS USM).

- bei inzwischen fast allen anderen Objektiven ist ein ringförmger Ultraschallmotor (USM) eingebaut.

- außerdem gibt es noch den MM Mikro-Motor (ohne Ultraschall) in einigen preisgünstigeren, weil beim AF nicht ganz so schnellen Linsen wie dem EF 1,8/50 II, 3,5-5,6/28-80 II, 4,5-5,6/80-200 II und einige weitere.
Sie sind aber deutlich fixer und leiser als der ursprüngliche AFD, der noch sehr an die Autofokusmotoren der ersten AF-Objektive in der FD-Serie erinnert (die drei sogenannten AC-Objektive und das FD 35-70 AF).


LG, Thomas


IF6S0021_Normalzooms2012 Bajonettvergleich.jpg
 
Toll, Thomas, das dürfte wohl alle Unsicherheiten beseitigen.

(Falls jemand noch so ein gutes 28-80 oder 24-85 übrig hat oder nicht mehr braucht, der darf sich gerne bei mir melden ...) :)
 
Danke für die Bilder. Die Identifikation ist nun selbst für mich eindeutig.:rolleyes:
Ich bin auf den Vergleich am Vollformatsensor gespannt.
 

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Dann viel Spaß beim Vergleichsschießen. Da bin ich mal gespannt wie ein Flitzebogen, wie das wohl ausgehen wird. :z04_whis_gummikau02

Grüße
Volzotan
 
Heute kam die 5D zum Einsatz.
Leider hatten wir nur wenig Zeit, so dass ich nur ein paar wenige Bilder machen konnte und diese zumeist bei Blende 5-5.6, also verhältnismäßig offenblendig. Die JPGs wurden direkt von der Kamera erzeugt.

Nach einem ersten Blick auf die Bilder, die aufgrund der fehlenden Zeit definitv keinem wirklichen Testaufbau standhalten, ist das 28-135 das Beste. Offenblendig, wen wunderts, mit sichtbaren Randunschärfen.
Das 28-80 liegt auf Platz 2 deutlich hinter aber auch genauso deutlich vor dem 28-300, welches nicht nur am Rand Unschärfen aufweist.

Das 28-135 und das 28-80 werde ich mir nochmal abgeblendet ansehen, das 28-300 geht in die Bucht.
 
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