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Canon EF

Mathieu_Nik

Aktives Mitglied
Ich will mir als Zweitgehäuse zu meiner NewF-1 was kleineres, leichteres zulegen. Bedingung: professionelle Unverwüstlichkeit und mindestens eine Automatikfunktion. Was haltet ihr so von der Canon EF (die originale, Produktion 1973-78, nicht das Plastikteil EF-M)?
Ich habe mir erlesen, dass sie im Prinzip eine (alte) F-1 mit Blendenautomatik ist, und dass ihr gleichzeitig die Systemmöglichkeiten der F-1 (wechselbares Zubehör, Motor etc.) genommen wurden.
Oder würdet ihr dann doch eher zu einer A... raten?
 
Wenns "kleiner und leichter" sein soll, dann wäre eine "A" sinnvoller - die EF ist von der Größe und dem Gewicht mit der F-1 alt vergleichbar.

Im "Canon-Camera-Museum" findest Du die Angaben zu den einzelnen Modellen.
 
Hallo Mathieu,

zwischen der EF und der A-1 liegen nur vier Jahre, aber Welten. Die Auswahl ist schwierig, vor allem wenn sie leichter sein soll als eine F-1 New. Kommt drauf an ob du die F-1 mit Motor oder ohne nutzt.

Die EF ist kaum leichter als eine F-1 alt, die Unterschiede spürt man nicht wirklich. Die Größe ist vergleichbar, allerdings ist das vorne überstehende Verschlusszeitenrad der EF gewöhnungsbedürftig im Vergleich zur F-1 alt und neu, aber die Position ist Vorläufer für die AE-1.

Die EF ist sehr reizvoll, weil sie das damals beste Sucherbild lieferte und zwar mit zwei gleichzeitig und ständig sichtbaren Skalen: Zeiten bis 30 Sekunden unten und Blenden (Automatik und manuell) rechts an der Seite.

Die Belichtungsmessung ist wegen der Automatik integral mittenbetont und sehr akkurat, also durchweg nutzbar. Als Batterien kann man die heutigen Knopfzellen nutzen und mss nicht nach den eingestellten Quecksilberzellen oder Alternativen suchen wie es f+r F-1 alt, FT, FX und FP etc nötig ist. Die EF hat bereits eine Schaltung für die Spannungskonstanthaltung.
Zudem funktioniert sie auch ohne Batterien, dann braucht man allerdings einen separaten Belichtungsmesser, Negativfilm oder gutes Gespür. Die A-Kameras dagegen tun ohne Batterie keinen Mucks.

Nachteil der EF: Es gibt keinen Motorantrieb, Vorteil: Dadurch bleibt sie immer relativ klein. Und Reparaturen, wenn sie auftreten, sind nicht einfach.

Bei den A-Kameras würde ich die A-1 wählen, weil sie viele verschiedene Automatiken einschließlich Abblendmessung beherrscht. Zudem kann sie mit Winder A (nur wenige Exemplare haben eine gute Performance, volle Batterien vorausgesetzt), Winder A2 (besser) oder Motor MA (bis 5 Bilder/Sek) ausgerüstet werden.

Das kann auch die AE-1 P, während die legendäre AE-1 nur für Winder A und A2 geeignet ist.

Die AV-1 ist nicht sehr stabil, die AL-1 eher selten, dafür hat sie eine Schärfebestätigung, was bei Sehproblemen sehr, sehr hilfreich ist. Technisch entspricht sie weitgehend der AV-1.

A-Kameras sind günstig zu bekommen. Wenns etwas mehr sein darf, würde ich zur T90 raten. Da ist der Motor eingebaut und sie kommt mit nur vier Mignonzellen extrem weit. Über die sonstigen Vorteile dieser genialen Konstruktion braucht man nix zu schreiben, sie ist das Optimum der FD-Reihe, allerdings geringfügig größer als AE-1 etc. Der Motor der A-1 braucht 12 Zellen plus Kamerabatterie, wenn ich mich richtig erinnere.

Oft unterschätzt ist die T-70, die günstiger ist als die T-90 und die zur Integralmessung außerdem eine Selektivmessung ähnlich der F-1 besitzt. Der Rest ist Geschmackssache.

Unterm Strich: Solider ist die EF, technisch vielseitiger die A-1, erst recht die T-90, solide und technisch brillant.

Gruß, Thomas
 
Mein Namensvetter hat eigentlich schon alles gesagt, an einer Stelle muss ich ihm allerdings ein wenig widersprechen.
Die AL-1 ist deutlich praktischer nutzbar als die AV-1, weil sie im Gegensatz zu dieser über manuell einstellbare Verschlusszeiten - wenn auch in beschränktem Maße - verfügt.
Die AV-1 ist ein reiner Zeitautomat, nahezu ohne Korrektur- und Eingrifssmöglichkeiten. Dies ginge nur über eine Verstellung der Filmempfindlchkeit.
Bei der AL-1 ist es möglich die Zeiten von 1/1000 bis 1/15 manuell einzustellen und abzugleichen mit der Messnadel im Sucher. ich halte dies schon für einen gravierenden Unterschied zwischen den beiden Kameras.

Thomas (aka TeeGee)
 
wenn die AL-1 nur einen vernünftigen Batteriedeckel hätte, eine absolute Fehlkonstruktion. Gibt es eine bei der er nicht defekt ist?
Wenn es klein und leicht sein soll nehme ich eine AV-1.
 
Danke!

Danke für die ausführlichen Informationen!

Ich hatte früher selber mal zwei A-1, war mit denen eigentlich zufrieden (bis auf die Keuchhusten-Geschichte), bin dann aber auf digital (Nikon) umgestiegen und momentan stolzer Besitzer zweier New F-1. Eine von den ist aber defekt, und ob eine Reparatur lohnt, müssen wir mal sehen. Inzwischen ist mir übrigens eingefallen, dass ich auch noch eine AE-1p von meinem alten Herrn ausgraben könnte, das wäre natürlich auf jeden Fall eine vernünftige Backup-Lösung.
Die anderen A-Modelle überzeugen mich alle nicht. Ich denke, ich mache mich auf jeden FAll auf die Suche nach einer EF. Reizt mich, die Beschreibung der Kamera.
 
wenn die AL-1 nur einen vernünftigen Batteriedeckel hätte, eine absolute Fehlkonstruktion. Gibt es eine bei der er nicht defekt ist?

Ja, gibt es. Meine! Hatte noch nie Probleme mit dem Ding, auch noch nie mit den Deckeln der AE-1 etc. Warum die einige immer kaputt kriegen, weiß ich nicht.
 
lt Canon FAQ ab 330000. Es gibt nur etliche mit 32xxxx die schon den Schnittkeil haben, man kann sich da nicht allein auf die Nummer verlassen. Werkstätten haben auf Wunsch die Mattscheibe ausgetauscht auf die neuere Version. Es ist also ein klein wenig eine Lotterie.
 
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