Hallo Mathieu,
zwischen der EF und der A-1 liegen nur vier Jahre, aber Welten. Die Auswahl ist schwierig, vor allem wenn sie leichter sein soll als eine F-1 New. Kommt drauf an ob du die F-1 mit Motor oder ohne nutzt.
Die EF ist kaum leichter als eine F-1 alt, die Unterschiede spürt man nicht wirklich. Die Größe ist vergleichbar, allerdings ist das vorne überstehende Verschlusszeitenrad der EF gewöhnungsbedürftig im Vergleich zur F-1 alt und neu, aber die Position ist Vorläufer für die AE-1.
Die EF ist sehr reizvoll, weil sie das damals beste Sucherbild lieferte und zwar mit zwei gleichzeitig und ständig sichtbaren Skalen: Zeiten bis 30 Sekunden unten und Blenden (Automatik und manuell) rechts an der Seite.
Die Belichtungsmessung ist wegen der Automatik integral mittenbetont und sehr akkurat, also durchweg nutzbar. Als Batterien kann man die heutigen Knopfzellen nutzen und mss nicht nach den eingestellten Quecksilberzellen oder Alternativen suchen wie es f+r F-1 alt, FT, FX und FP etc nötig ist. Die EF hat bereits eine Schaltung für die Spannungskonstanthaltung.
Zudem funktioniert sie auch ohne Batterien, dann braucht man allerdings einen separaten Belichtungsmesser, Negativfilm oder gutes Gespür. Die A-Kameras dagegen tun ohne Batterie keinen Mucks.
Nachteil der EF: Es gibt keinen Motorantrieb, Vorteil: Dadurch bleibt sie immer relativ klein. Und Reparaturen, wenn sie auftreten, sind nicht einfach.
Bei den A-Kameras würde ich die A-1 wählen, weil sie viele verschiedene Automatiken einschließlich Abblendmessung beherrscht. Zudem kann sie mit Winder A (nur wenige Exemplare haben eine gute Performance, volle Batterien vorausgesetzt), Winder A2 (besser) oder Motor MA (bis 5 Bilder/Sek) ausgerüstet werden.
Das kann auch die AE-1 P, während die legendäre AE-1 nur für Winder A und A2 geeignet ist.
Die AV-1 ist nicht sehr stabil, die AL-1 eher selten, dafür hat sie eine Schärfebestätigung, was bei Sehproblemen sehr, sehr hilfreich ist. Technisch entspricht sie weitgehend der AV-1.
A-Kameras sind günstig zu bekommen. Wenns etwas mehr sein darf, würde ich zur T90 raten. Da ist der Motor eingebaut und sie kommt mit nur vier Mignonzellen extrem weit. Über die sonstigen Vorteile dieser genialen Konstruktion braucht man nix zu schreiben, sie ist das Optimum der FD-Reihe, allerdings geringfügig größer als AE-1 etc. Der Motor der A-1 braucht 12 Zellen plus Kamerabatterie, wenn ich mich richtig erinnere.
Oft unterschätzt ist die T-70, die günstiger ist als die T-90 und die zur Integralmessung außerdem eine Selektivmessung ähnlich der F-1 besitzt. Der Rest ist Geschmackssache.
Unterm Strich: Solider ist die EF, technisch vielseitiger die A-1, erst recht die T-90, solide und technisch brillant.
Gruß, Thomas