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Goldener Schnitt / Drittel Regelung

Balou, da hast Du recht. Die Kunst ist frei. Doch schadet es nicht die Gestaltungsregeln zu kennen. Auch soll die leidige Diskussion in diesem Thread nicht fortgeführt werden. Dieser Thread ist dazu gedacht Interessierten die Möglichkeit zu geben die Gestaltungsgrundsätze zu erfahren.
Da steh ich voll zu Klaus ! Die Diskussion findet im anderen Thread seine Anhänger. Nu isses aber gut.

Zum Flugzeugbild: Die Linie im Bild ist eine Stromleitung. Das Bild ist auch nicht so ernst gemeint, es paßte aber gerade gut. Schön, wenn sich dieser Thread wieder belebt.
@klaus: In diesem Thread werden nur die Gestaltungsregeln erklärt und auch deren Technik nachgefragt. Ich selbst hätte großes Interesse an einer Erklärung zum "goldenen Schnitt". Andere bestimmt auch.
 
Hi Micha,

den Sinn (oder Unsinn) solcher Regelen hatten wir schon in einem anderen Thread. Hier geht es jetzt speziell um den Einsatz der Drittel-Regel ...

Gruß
Gerd
 
Hi Micha,

den Sinn (oder Unsinn) solcher Regelen hatten wir schon in einem anderen Thread. Hier geht es jetzt speziell um den Einsatz der Drittel-Regel ...

Gruß
Gerd

Leider kenne ich nicht jedes Thema, ist für mich daher Neuland.
Sollte man gleich zu Beginn äußern, "Nur zur Erklärung" dann kommen diese Kommentare erst garnicht und ich halte mich da raus!

Danke für deinen sachlichen Hinweis.

Gruss
 
Noch drei Fotos. Ohne Formatänderung, ober Beschneidung.
Ich versuche die Fotos im Sucher zu gestalten und nicht hinterher am Rechner.
Ist ein Überbleibsel aus der Diapositivära. Was da versaut wurde, war nicht mehr zu raparieren.
Allerdings kann ich nicht behaupten wissentlich irgendwelche Gestaltungsregeln anzuwenden. Ich richte es so ein, dass mir das Ergebnis gefühlsmäßig zusagt.
Bin selbst erstaunt das sich Übereinstimmungen ergeben.

AG1_3729.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D800
  • 18.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/125 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 100


AG1_4676.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D800
  • 24.0-120.0 mm f/4.0
  • 24.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/60 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 800


AG1_4335.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D800
  • 24.0-120.0 mm f/4.0
  • 70.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/350 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 100


Gruß, Karl
 
Ich biete mal, ähnlich wie beim Beispiel mit der Statue vor dem Sonnenaufgangshimmel ein weiteres Bild in verschiedenen Schnittvarianten an. Schwerpunkt ist entweder der Goldene Schnitt oder die Drittel-Regel. Das Ausgangsbild entstand bei einem Drachenfest. Näher ran war aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Mir ging es vor allem (Bild-Idee) um die virtuose Beherrschung des Lenkdrachens durch den Piloten (schaut mal auf die Lenkschnüre).

#1 Das "Rohbild"
ci_K7PI5274_0.jpg


#2 optimierter Schnitt nach der "Drittel-Regel"; der Schnittpunkt der linken mit der unteren Hilfslinie liegt auf der Kreuzung zwischen gut erkennbarem Kielstab des Drachens und seinen unteren Querstäben (etwa auf Kopfhöhe des Piloten)
ci_K7PI5274_2.jpg


#3 fast gleicher Bildausschnitt, aber diesmal nach dem Goldenen Schnitt
ci_K7PI5274_3.jpg


#4 jetzt liegt die Kreuzung Kielstab/untere Querstäbe des Drachens auf dem oberen rechten Kreuzungspunkt der Hilfslinien des Goldenen Schnittes; die Bildwirkung verändert sich, u.a. dadurch, dass eine weitere Person im Bild auftaucht
ci_K7PI5274_4.jpg


#5 jetzt zum Vergleich der Wirkung noch ein quadratischer Schnitt, der mir persönlich gut gefällt und die Regel des Goldenen Schnittes/Drittelregel als dringende Empfehlung der Bildgestaltung etwas relativiert
ci_K7PI5274_1.jpg


Wer mag, kann sich mit der Regel des Goldenen Schnittes oder der Drittelregel am Ausgangsbild selbst versuchen und die verschiedenen Bildwirkungen nach dem Schnitt betrachten.

Grüße
Andreas

PS: Das Programm "Zoner Foto Studio" (ich nutze Version 16) bietet Hilfslinien sowohl für die Drittelregel als auch für den Goldenen Schnitt an, die sich proportional mit dem gewählten Bildausschnitt verschieben.
 
Hallo Andreas,

ja, das sind schöne Beispiele, zumletzten, dem quadratischen Beschnitt, fällt mir noch die 45 Grad Regel ein, bei der die wichtigen Elemente genau auf einer, der aus den Ecken kommenden, Diagonalen von 45 Grad liegen müssen. Das ist hier ja die Mittelachse des Drachens ... und der Blick sollte doch auch von unten nach oben und vonlinks nach rechts gelenkt werden ...

Ich hätte eventuell die bunten Windfahnen beim Zaun 'unterdrückt', sie lenken zu viel ab (finde ich).

Gruß
Gerd
 
danke Wolf, habe ich aber per PN -Unterhaltung schon klären können. Ich war ja auch etwas schroff. Entschuldigung !
Andreas: Schöne Bespiele, ich hatte mir vor einiger Zeit auch mal was über den goldenen Schnitt angelesen, es war aber schon sehr umfangreich. Kurz: ich habe es nicht so richtig, äh, verinnerlichen können. OK, ich hab es nicht kapiert.
Muß da wohl nochmals zum Buch greifen damit ich Deine Bilder hier nachvollziehen kann. Augenscheinlich ist jedoch die Veränderung im Blickwinkel und der Wahrnehmung.
 
@Pixelkarl: nun ja, so wie ich es verstanden habe zielen diese "Regeln" ja darauf ab ein Bild im "natürlichen Sehfeld", sprich einer angenhemen Wahrnehmung darzustellen. Daher verwundert es nicht, daß es fast automatisch eine "Drittelregelung" ergibt, obgleich Du nicht darauf geachtet hast.
 
@Pixelkarl: nun ja, so wie ich es verstanden habe zielen diese "Regeln" ja darauf ab ein Bild im "natürlichen Sehfeld", sprich einer angenhemen Wahrnehmung darzustellen. Daher verwundert es nicht, daß es fast automatisch eine "Drittelregelung" ergibt, obgleich Du nicht darauf geachtet hast.

Ja, so ist es. Wie heißt es doch so schön, „Fotografieren lernen heißt, sehen lernen".

Gruß, Karl
 
Um die Unterschiede zwischen dem Goldenen Schnitt und der Drittelung des Bildfeldes mal grafisch zu zeigen, habe ich für zwei verschiedene Bildformate die Gitternetze eingefügt: schwarz für die Teilung nach dem Goldenen Schnitt, rot für die Drittelung. Die Unterschiede sind nicht wirklich groß, deshalb ist die Drittelung (Drittel-Regel) eine ganz brauchbare Näherung an den Goldenen Schnitt.
Die Gitterlinien des Goldenen Schnittes liegen etwas weiter weg von den Bildrändern als die Gitterlinien der Drittelung.
Für die Praxis der Bildgestaltung habe ich für mich zwei eigene Regeln bezüglich Goldener Schnitt bzw. Drittelung aufgestellt:
- die Bildaufteilung nach den o.g. Regeln eignet sich nur für bestimmte Motive
- wenn ich bereits bei der Aufnahme das Bild nach den o.g. Regeln aufnehmen möchte, dann mache ich das nach Gefühl, nicht mit eingeblendetem Gitternetz

Hier die zwei Grafiken (schwarz: Goldener Schnitt, rot: Drittel)
#1 Bildformat 3:2
gitter.jpg


#2 Bildformat 1:1
gitter_2.jpg


Grüße
Andreas
 
so, ich habe mir das mal so durchgelesen. Zuerst die Erklärung:
1. Schritt:
Im "goldenen Schnitt" wir eine Strecke in 2 Teile geteilt (stecke gelb und grün), so daß die kleinere Teilstrecke (grün) im selben Verhältnis zur größeren Teilstrecke (gelb) steht, wie die größere Teilstrecke (gelb) zur Gesamtstrecke (gelb und grün)
Model: grün:gelb ist gleich gelb:grün + gelb

Da wir ja ein rechteckiges Bild haben, wird an den Stoßkanten der Teilstrecken eine Verbindungslinie (senkrechte) nach unten gezogen.

2. Schritt:
da das Bildformat von links und rechts betrachtet werden kann machen wir die Teilung auch von der anderen Seite her (untere Kante).
Die Verbindungslinie wird nach oben gezogen.
3. Schritt:
an den linken und rechten Seiten machen wir das selbe wie oben und unten

Jetzt erhalten wir ein "Doppelkreuz" das hier rot eingezeichnet ist. An dessen Punkten und Linien orientiert sich dann das Motiv.

Hier meine Skizze: (selbst erstellt mit Corel)
gs1-klein.jpg
 
Die Bildausrichtung, Motivausrichtung ist dann wie bei der "Drittel-Regelung" an den Linien und Knotenpunkten des entstandenen "Doppelkreuzes".
Die "Drittelregelung" wird auch als Vereinfachung des "goldenen Schnittes" bezeichnet.

In den Beiträgen die ich jetzt gelesen habe, nur wenige, wurde aufgeführt, daß man sich wohl auch schon bei den "Alten Meistern" des goldenen Schnittes bedient hatte. Allerdings wird auch aufgeführt, daß man sich bei der Fülle der Motive, Objekte im Motiv, auch den goldenen Schnitt quasi in jedes Bild hineinwünschen kann.
Belege für eine vorsätzliche Anwendung in der Malerei finden sich nur wenige bis keine.

Beide Varianten der "Bildgestaltung" sollen und tun dies augenscheinlich auch die Bildwahrnehmung für den Betrachter angenehmer und / oder harmonischer machen.
Dies ist aber nicht gleichzusetzen mit: Goldener Schnitt gutes Bild etc.oder kein Drittel- Schnitt ist schlechtes Bild. Man sollte meiner Meinung nach diese Grundlagen (nennen wir es mal so) kennen. Vielleicht hilft ja ein zweiter Blick durch den Sucher das bessere Bild zu machen.
Viel Spaß hierbei und her mit den Beispielbildern. Gerne mit und ohne goldener Schnitt.
 
Dicki, Du schreibst, "da wir ja ein rechteckiges Bild haben". Dein Beispielbildformat sieht mir aber eher quadratisch als rechteckig aus. Eine Streckenteilung nach dem Goldenen Schnitt oder nach der Drittelung ist natürlich mit jedem Format möglich, solange es nur quadratisch oder irgendwie rechteckig (3:2, 4:3, 3:1, 16:9, ....) ist.

Grüße
Andreas
 
ja, stimmt. Beim Beispiel habe ich zu spät gemerkt, daß es ja ein Quadrat ist. Macht aber nix. Trifft ja immer zu.
Bein Rechteck verschieben sich die Punkte entsprechend. Mein Beispiel ist auch etwas groß geraten scheint mir. Ich wollt aber nix fremdes kopieren.
Auch hattest Du ja vorher schon den Schnitt für beide Formen dargelegt. Ich wollte nur die Entstehung aufzeigen.
Es gibt auch einen goldenen Schnitt für das Achteck, etc., aber Gott sei Dank entspricht das nicht ganz dem Format des Suchers.

Wenn ich mir dieses "Doppelkreuz" so anschaue ist das schon ganz schön mittig. Oder halt leicht neben der Mitte, wie man es sehen mag. Ich weiß nicht ob das so der Bringer ist. Bei Landschaftsaufnahmen kann ich mir das eher vorstellen.
 
Wenn Ihr Euch über den Goldenen Schnitt unterhaltet, darf der Begriff "Fibonacci" nicht fehlen. Einfach mal danach googlen und Ihr bekommt Bilder in Hülle und Fülle angezeigt, die den Goldenen Schnitt erklären, demonstrieren und sein Vorkommen in der Natur nachweisen.
 
Dass es sicher jede Menge Beispielbilder gibt, die die Anwendung des Goldenen Schnittes bzw. der Drittelregel zeigen, ist eigentlich klar.
Bei meinen 2 Beispielen hatte ich versucht, bei gleichem Motiv verschiedene Bildschnitte inkl. Goldener Schnitt/Drittelregel zu zeigen.
Das Interessante für mich dabei war, zu sehen, dass sich bei gleichem Motiv tatsächlich unterschiedliche Bildwirkungen erzielen lassen. Und es zeigte sich auch, dass der Goldene Schnitt bzw. die Drittelregel kein Dogma sein kann, sondern eben für manche Motive eine besonders gute Wahl für die Bildgestaltung ist, um eine beabsichtigte Wirkung beim Betrachter zu erzielen.

Vielleicht diskutieren wir hier auch mal, für welche Motive der Goldene Schnitt bzw. die Drittelregel eine gute Wahl ist und für welche nicht. Und hängen entsprechende Bildbeispiele an?

Grüße
Andreas
 
Die Betrachtung und Diskussion über den Goldenen Schnitt greift hier viel zu kurz, insbesondere wenn man sie nur auf Schnittlinien in einem Bild reduziert.
Phi = 1,618..., oder die goldene oder göttliche Teilung oder Proportion, oder Goldener Schnitt genannt, ist die mathematische Formel die erklärt, warum wir etwas als harmonisch oder schön empfinden. Es wohnt tief im Inneren der meisten Menschen. Auch wer behauptet, das sei alles Quatsch und gestaltet nach „künstlerischer Freiheit“ folgt doch meistens seinen inneren tief verankerten Gefühlen über „das was gut aussieht“ und ist sich gar nicht bewusst dass er nach Regeln verfährt.
Phi teilt das Ganze in einen Minor Teil und einen Major Teil, der 1,618 mal größer als der Minor ist. Proportionen haben wir überall, bei Größenverhältnissen, bei Längen, bei Flächen, usw.

Ein folgendes Beispiel zeigt die wiederholte Anwendung des Goldenen Schnitts auf den sich immer wieder ergebenden Minor, die Verbindung der Eckpunkte führt zu einer Kurve, nämlich der goldenen Spirale:

Goldenspiral-1.jpg


Nun drehen wir mal das Bild etwas und vergleichen es mit einem Bild von Wolf „Hainbuchenaustrieb“

Goldenspiral-2.jpg


Man sieht im Hainbuchenbild eine gewisse Ähnlichkeit zur Goldenen Spirale. Trifft der Goldenen Schnitt wirklich nicht zu, wie Wolf es sagt?

Ich empfehle die folgende Internetseite (Das Mysterium der Schönheit) gründlich durchzulesen, sie bringt viel Klarkeit in das Thema.

Gruß
Klaus
 
Trifft der Goldenen Schnitt wirklich nicht zu, wie Wolf es sagt?
Ohne mich groß in die Diskussion hier einschalten zu wollen (dazu gab's ja den anderen Thread): Ich sehe den bei "Hainbuchenaustrieb" tatsächlich nicht. Die Aufteilung des Bildes ist völlig anders:

Screenshot.jpg

Links Goldener Schnitt, rechts Drittelregel:
Der Schwerpunkt des Blattes entspricht eher einer "Viertelregel".
Auch wenn man das Bild um 45° dreht (macht man bei Bildern eigentlich eher nicht ;) ), paßt's nicht.

Übrigens, auch wenn man PHI in der Natur oft wiederfindet (optimale Raumnutzung gewölbter Flächen bei Blütenköpfen?), bei Mineralien und Gesteinen findet man sie z.B. konsequent nicht. Keine der mir bekannten Kristallstrukturen repräsentiert diese Zahl in irgend einer Weise...

Gruß
Wolf
 
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