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Leica R Objektiv im Vergleich zu M-Objektiv schlechter

Udo Bomers schrieb am 21. November 2006 - 9:56 Uhr:

'Zumindest stelle immer wieder fest, das z.B. das R 2,8/60 oder auch das 2,8/135 einen größeren als den tatsächlich genutzen Bildkreis erzeugen. "Sonne" oder andere starke Lichtquellen verursachen Streulicht, obwohl sie im Bild "noch" gar nicht zu sehen sind.
Kann man das so behaupten, das ein Suchersystem dagegen weitaus besser gefeit ist? '
Das ist doch wohl (nur) eine Frage der Vergütung der Frontlinse und ob Sonnenstrahlen direkt auf die Frontlinse gelangen! Und keine Frage, ob R- oder M-System!

Bei kritischen Gegenlichtaufnahmen schatte ich sowieso zusätzlich zur (meist viel zu kurzen) "Gegenlichtblende" mit der Hand ab. Ganz hervorragenden "Lichtschutz" bietet/bot das Novoflex Kompendium PROSON. Es passt sehr gut zu meinen 28er und 60er, auch noch am "alten" Apo-Telyt-R 3.4/180. Bei längeren Brennweiten ist der Balgenauszug wieder zu kurz. Leider wird dieses vorzügliche Teil nicht mehr gebaut und vertrieben.

Für das Apo-Telyt-R 4/280 habe ich mir aus Rollenversand-Pappröhren eine sehr wirkungsvolle Eigenbau-Gegenlichtblende gebastelt. Diese Bastelei übertrifft bei tief stehender Sonne die Wirksamkeit der eingebauten Gegenlichtblende um ein Vielfaches...
 
Das ist ja spannend.
Ich dachte so teure Objektive wie das 4/280 wären so gut vergütet, das es kein Streulicht gibt. Bin ja ein wenig enttäuscht.
Ich hätte dennoch großes Interesse an eine Bauanleitung, ist das zu machen?

Udo
 
Udo Bomers schrieb am 22. November 2006 - 9:19 Uhr:

'Ich dachte so teure Objektive wie das 4/280 wären so gut vergütet, das es kein Streulicht gibt.'
Selbst die vermeintlich beste Vergütung kann nicht ganz verhindern, dass es bei starken Lichtquellen doch gewisse innere Reflexionen gibt. Das muss nicht (nur) an der Frontlinse geschehen, das kann auch im Inneren des Objektivs geschehen.

Eine Eigenbau-Gegenlichtblende für die viel zu kurzen eingebauten Gegenlichtblenden langer Teleobjektive ist im Grund recht einfach herzustellen, falls man nicht gleich ein passendes Balgenkompendium benutzt:
- Man besorge sich eine Rollenversandröhre von ungefähr dem Frontlinsen- oder Gegenlichtblendendurchmesser
- Kürze sie auf die gewünschte Länge (beim 4/280 grob 10 bis 15 cm lang)
- Schneide sie axial der Länge nach etwa in der Mitte oder im oberen Drittel durch (nimm das kleinere Stück)
- Beklebe diesen Halbzylinder innen mit totmatt-schwarzer Veloursfolie (d-c-fix) vom Baumarkt (zum Vermeiden von weiteren Reflexionen).
- Befestige dieses Teil z.B. mit einer Omega-förmigen Fahrrad-Hosenklammer an der eingebauten Gegenlichtblende als Verlängerung.

Dieses Teil kann man dann zusammen mit der eingebauten Gegenlichtblende immer komplett so drehen, dass die Sonne nicht direkt auf die Frontlinse scheinen kann. Eventuell fällige Vignettierung kann man im Sucher kontrollieren und die Hosenklammer dann so verschieben, dass es keinerlei Vignettierung gibt. Beim DMR habe ich dank Crop keinerlei Vignettierung.
 
Karl Schlessmann schrieb am 22. November 2006 - 9:57 Uhr:

'Eine Eigenbau-Gegenlichtblende für die viel zu kurzen eingebauten Gegenlichtblenden langer Teleobjektive ist im Grund recht einfach herzustellen, falls man nicht gleich ein passendes Balgenkompendium benutzt:
- Man besorge sich eine Rollenversandröhre von ungefähr dem Frontlinsen- oder Gegenlichtblendendurchmesser
- Kürze sie auf die gewünschte Länge (beim 4/280 grob 10 bis 15 cm lang)
- Schneide sie axial der Länge nach etwa in der Mitte oder im oberen Drittel durch (nimm das kleinere Stück)
- Beklebe diesen Halbzylinder innen mit totmatt-schwarzer Veloursfolie (d-c-fix) vom Baumarkt (zum Vermeiden von weiteren Reflexionen).
- Befestige dieses Teil z.B. mit einer Omega-förmigen Fahrrad-Hosenklammer an der eingebauten Gegenlichtblende als Verlängerung. '

"es gibt immer was zu tun..."
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Klasse Idee!

Gruß vom See

Klaus
 
Toll!
Statt Klammer auch Gummiband zu verwenden (!)?
Und dann bastele ich mir noch eine rechteckige Blende hinein.
(Ich glaub, das hat nun nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun, Aber dennoch 1000 Dank!)

Udo (auf dem Weg in den Bastelkeller)
 
Udo Bomers schrieb am 22. November 2006 - 14:45 Uhr:

'Statt Klammer auch Gummiband zu verwenden (!)? '
Warum nicht? Früher hatte ich einen Weck-Ring (von Einmachgläsern) hierfür genommen. Mit der Omega-Fahrradklammer geht es schneller und einfacher...
 
Das 24er scheint auf der Leica HP übrigens nicht mehr auf. Ich schliesse daraus, das Leica dieses Objektiv aus heutiger Sicht nicht mehr als "leicawürdig" empfindet. Damit möchte ich dieses Objektiv jedoch nicht abwerten. Auch mein R 2.8/28 aus den 1970ern ist ein gutes Objektiv, jedoch kein Spitzenobjektiv. Im Vergleich mit den neueren Optiken fällt es eoinfach deutlich ab. Wäre es anders, wäre ich beunruhigt.
 
Stefan Harg schrieb am 23. November 2006 - 10:53 Uhr:

'Ich schliesse daraus, das Leica dieses Objektiv aus heutiger Sicht nicht mehr als "leicawürdig" empfindet.'

ich würde eher daraus schließen (wollen
happy.gif
), das Leica nun an einer Überarbeitung des 24igers ist. Allerdings dürften auch die Verkaufszahlen nicht so berauschend sein - das war auch das Aus für das 4,2/105-280 - und die Scherbe ist nun wahrlich nicht schlecht
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Auch wenn das 2,8/24 wohl die "meistgeprügelte" Optik von Leica ist (immerhin ist ja die Ursprungsrechnung noch Minolta, dat kann ja nischt sein...
z04_kaputtlachen.gif
) sollte man ab und zu mal daran denken, daß im reinen Festbrennweitenbereich es bei 24mm für keine SLR ein besseres Objektiv gibt...

BTW das 21-35 Vario IST in diesem Bereich besser - wenn auch lichtschwächer.

Gruß vom See

Klaus
 
Für das Elmarit-R 2.8/24 konnte ich mich noch nie erwärmen und habe es deshalb nie gekauft. Nicht etwa, weil die Rechnung von Minolta ist, sondern weil es nicht in meine Brennweitenabstufung passte.

Angefangen habe ich mit 21 - 60 - 180, also mit je Faktor 3-Sprung. Damit konnte ich meine Motivwelt optimal "beknipsen". Inzwischen bin ich bei 15 - 28 - 60 - 100 - 180 - 280 + Apo-Extender-R 1.4x, also ganz grob Faktor 2x. Auch da passt das 24er nicht hinein.

Derzeit finde ich keinen Shop, in dem es dieses Objektiv neu zu kaufen gäbe.
 
ein neues 24er fände ich auch interessant. Ich dachte bisher, dass Leica wegen des 21-35 Varios kein neues 24er mehr rechnet (?), zumal es mit DMR-Crop und Blende 2.8, gerade neben dem Vario, nicht so interessant scheint.
 
Also,
ich habe das 24er vor 1/2 Jahr gebraucht erworben. Neu hätte ich es auch bekommen können (in einem bekannten Laden in der Münsterländischen Tiefebene für schmaleres Geld als UVP).
Ich finde dieses Objektiv, diese Brennweite toll (hatte 10 Jahre lang das Pendant von Nikon, daß wahrlich auch super ist).
Beim Kauf war mir aufgefallen, daß von den Ex&laren, die zur Auswahl standen, die Vergütungen unterschiedlich schillerten. Es läßt darauf schließen, daß im Leica im Laufe der Jahre doch etwas dranrumgefeilt hat.

Udo
 
Udo Bomers schrieb am 23. November 2006 - 12:23 Uhr:

'Beim Kauf war mir aufgefallen, daß von den Ex&laren, die zur Auswahl standen, die Vergütungen unterschiedlich schillerten. Es läßt darauf schließen, daß im Leica im Laufe der Jahre doch etwas dranrumgefeilt hat.'
Das hast Du richtig beobachtet. Alle Objektive werden bei Leica in der jeweils aktuellen Produktion nach den neuesten Erkenntnissen vergütet, unabhängig von deren Entwicklungsalter.
D.h., auch beim R 24er (und nicht nur bei diesem) kann man Deine Beabachtung machen.
Die unterschiedliche Vergütung (sprich Beschichtung) hat allerdings nur Einfluß auf die Refexempfindlichkeit und nicht auf die anderen Optik-Parameter.

Grüße, Wolfram
 
Ja, auch das kann ich bestätigen. Beim Testen war mir bei dem Objektiv mit höherer Seriennummer (neueres, rötlich schillernd) ein besseres Gegenlichtverhalten aufgefallen als bei dem mit niedriger Seriennummer (älteres, grünlich schillernd), wenngleich letzteres weniger Blendenflecke erzeugte.
Interessanterweise schillerte ein Fabrikneues wiederum grünlich.
blush.gif


Udo
 
Hallo aufwachen.

ist mit der M8 bei uns der Winterschlaf eingekehrt?

Oder sind wir vor lauter Ehrfurcht schweigsam geworden.

Gruss

UPu
 
... oder noch besser, jeder ist jetzt beim Rechnen, wie er doch noch an eine kommen kann... (ich auch)...
 
Moin,
oh nein.
Ich bin der stille (analog) Genießer
z04_smiliebath.gif
, der überlegt, ob ein R-Summicron 50 lohnenswert wäre oder ob das 60er Makro eigentlich ausreicht (Zitat: Du hast doch schon so viele Objektive). Stimmt gar nicht: Habe nur drei an der Zahl.

Udo
 
Udo,

hab mir das 2.0/50mm zugelegt vor ca. 1 Jahr. Hab es jetzt wieder haeufiger im Gebrauch. Besonders bei SW-Filmen. Qualitaet (ja, ich weiss - schon fast langweilig: Qualitaet ist sehr gut).

Gruss

UPu
 
Gut,
was sieht man bei einem Vergleich mit dem 60er? (bei mittleren Blenden - das 60er ist aufgeblendet auf unendlich sicherlich etwas schwächer). Kann man unterschiedliche Charaktere sehen?

Udo
 
Udo,

hab kein 60er, kann deshalb keiner Vergleichsaussage machen.

Jedoch kann ich ueber das 50mm nichts Negatives sagen. Im Gegenteil,
es hat mich bewogen, von Zoom Objektiven abzuehen und mich wieder mehr den Festbrennweiten zuzuwenden.

In der Zwischenzeit habe ich noch ein 2.0/90mm hinzubekommen und habe meine 4.0/80-200mm verkauft. Man kann dann mit Tiefenschaerfe und hoher Lichtstaerke besser spielen. Zumal speziell das 2.0/50mm den Ruf geniesst das "beste Objektiv" der Welt zu sein (was immer das auch heissen mag...)

Ausserdem ist ein 2.0/50mmm auf eBay ja nicht allzu teuer. Also, 'nen Versuch kann man wagen.

Sorry, dass ich keine Vergleichsaussage zum 60er machen kann.

Gruss

UPu
 
Interessante Diskussion. Wir sollten aber nicht unerwähnt lassen, dass bei aller Überlegung, welches System nun die "besseres" Objektive bietet, es hier um "exzellent" oder "ganz exzellent" geht. ;)

Mir ist ein "schlechteres" (als ein M) R-Objektiv immer noch lieber als ein nun wirklich durchschnittliches "Auto Reflecta" (oder so)... :z04_Flucht:
 
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