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straight street / Sammelsurium

Ich halte mal für mich fest: diese Art der Fotografie ist eine "Grauzone", und ich werde sie weiter betreiben; immer unter Beachtung der persönlichen Würde der Abgebildeten.

Grüße
Andreas
 
Das Problem ist woran erkennt man die Würde einer Person?
OhOhOh nicht das Offensichtliche also Personen beim Verrichten von irgendwelchen Geschäftchen z.B oder oder wenn es der Zufall will das Aufklatschen vom Rieseneis auf der Nase, nein da geht es oft darum das Personen vorgeben z.B. in Berlin eine Geschäftsreise zu machen und die tauchen dann im Wiener Prater mit junger Freundin auf einem Bild auf das wiederum ein Touri zwecks einer Doku auf facebook und Konsorten postet. Das sind dann die wahren Treffer der menschlichen (Un)würde und so denke ich auch der Auslöser für den einen oder anderen Prozess. Das war jetzt nur eines von vielen Beispielen die es so gibt......
 
Der Gedanke lässt mich nicht los - stimmt es eigentlich, dass wir Deutschen alle verhinderte Hobbyjuristen sind? ;)

Ich mache mal zwei Beispiele

- Ich fotografiere eine Passantin beim Sturz, als ihr der Absatz abbricht, in einer unschönen Pose und poste das Bild anschließend auf Facebook mit einem blöden Kommentar

- Ich fotografiere die gleiche Dame vor dem Missgeschick, als sie glücklich lächelnd an einer roten Rose riecht, mit einer SLR und weit offener Portraitlinse, alles perfekt im goldenen Schnitt, und veröffentliche das Foto anschließend hier im Forum, um Meinungen und Anregungen zu bekommen das Bild weiter zu verbessern.

Ich denke, im ersten Beispiel steht das Persönlichkeitsrecht eindeutig über dem künstlerischen Wert! Im zweiten Beispiel hingegen dürfte das kein Problem sein, selbst wenn die Dame ihr Bild entdeckt und eigentlich keine Veröffentlichung im Netz möchte. Aber selbst in dieser Situation glaube ich würde vor einer Klage wie unter richtigen Menschen miteinander gesprochen und das Bild entfernt.

Gruß
Jürgen
 
Das sind dann die wahren Treffer der menschlichen (Un)würde

Da reicht schon die Abbildung meiner Wampe im Profil, da klage ich sofort...

Jürgen, deine Beispiele sind extrem, die meisten posen in der graukarierten Mitte dazwischen.

Gruß Andreas
 
Da reicht schon die Abbildung meiner Wampe im Profil, da klage ich sofort...

Andreas, das fotografiere ich dann mit Tilt/Shift um die Schärfe auf der gesamten Wampe zu haben, und deklariere es als künstlerische Abbildung eines Feinkostgewölbes, passender Titel inklusive! :)

Gruß
Jürgen
 
Wenns nur Feinkost wäre...
 
das Personen vorgeben z.B. in Berlin eine Geschäftsreise zu machen und die tauchen dann im Wiener Prater mit junger Freundin auf einem Bild auf das wiederum ein Touri zwecks einer Doku auf facebook und Konsorten postet.

Nun, das kann einem aber auch passieren, wenn man z.B. nur im Hintergrund zu sehen ist, also Beiwerk auf einem Bild. Abgesehen davon: Wer würde sich denn in dieser Situation trauen zu klagen? Dann wird das ganze doch nur noch mehr breitgetreten :z04_Flucht:
 
Na da ließe sich schon einiges konstruieren (Scheidung wg. Foto = Rache am Fotografen) aber wir wollen doch nur ein wenig diskutieren um die Streetfotografie am Leben zu erhalten bzw. die Angst vor den Gesetzen zu mildern:z04_bier01:
 
Stellt Ihr Euch auch mal die Frage, ob die Leute fotografiert werden wollen? Es braucht doch keine kompromittierende Situation, manche Menschen möchten einfach nicht gerne fotografiert werden. Sei es, weil der Friseur beim letzten Besuch sich im Farbtopf vergriffen oder weil ein Friseurbesuch im Bereich des Unnötigen liegt oder weil die Orangenhaut depressiv gemacht hat. Findet sich so jemand gar mit streitbarem Charakter ausgerüstet, bekommt man keinen freundlichen Hinweis, sondern gleich Post vom Andreas oder seinen Kollegen.

Natürlich ist es richtig, dass sich kein Richter ohne Kläger findet. Aber muss ich als Fotograf das Risiko eingehen, Mitmenschen auf den Schlips zu treten, nur weil ich fotografieren will? Wiegen meine Wünsche schwerer als die der anderen?
 
Wiegen meine Wünsche schwerer als die der anderen?

Naja, viele (alle?) Streetfotografen sehen es genau so. Wenn sie sich überhaupt Gedanken darüber machen.

Aber Du hast Recht. Genau das ist die Frage. Nicht, ob oder wie man ein Bild verändern muss, um es gesetzeskonform zeigen zu dürfen. Es geht darum, ob man andere Menschen und ihre Wünsche respektiert oder nicht. Das kann man nur erfahren, in dem man mit den Leuten redet, die man fotografiert.

Grüße,

Heiner
 
Naja so ist es aber nicht im öffentlichen Raum - wurdet ihr schon jemals gefragt ob ihr damit einverstanden seid wenn euch jeder Geschäftsinhaber bis ins Kundenklo nachfilmt - also ich wurde das noch nie gefragt. (Kundenklo war jetzt etwas übertrieben, aber es reicht eigentlich ungefragt in der Einkaufsstraße gefilmt zu werden).
Klar soll keiner kompromittiert werden in seinem Tun, aber was für den einen noch Spaß ist , ist für den Streithahn schon existenzbedrohend.
 
Der Geschäftsinhaber wird sich aber kaum auf das KUG berufen können. Und für Videoüberwachung gelten schon relativ scharfe Regeln, umso mehr, wenn es um öffentliche Bereiche geht. Ob die überall eingehalten werden, kann natürlich niemand sagen.
 
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