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Warten auf die EOS 60d oder einer 50d schnappen?

glennrc

Mitglied
Hallo Forenmitglieder,

ich beschäftige mich im Moment mit dem Kauf einer neuen Kamera, ich habe mir die 50d vorgesstellt, ohne jeglichen Kitobjektiven, also nur den Body.

Das Problem ist wieder das gleiche, in einige Tage/Wochen sollte es schon die 60d rauskommen, einige Sprachen Anfang des Jahres mit einer Markteinführung in Juli 2010, aber raus ist es noch nicht.

Hat jemanden hier mehr Wissen bzw. geheime Infos Quellen, über diese Kamera?
Wann endlich rauskommen soll?
noch in Juli? glaube ich aber nicht! August?
Einführungspreis? Habe gelesen ~1200€ :( (würde ich erstmal als Häftig betrachten).
Auch in vergleich zu dem aktuellem Preis der 50d ~ (650-720€)
und von dem Preis einer 7d.

Vielen DAnk im Voraus für Eure Antworten!

gruß
Glenn
 
Hallole,

meine Meinung dazu: Nimm die 50er. Erstens ist sie billiger und dann - was willst Du mit der Cam machen??? So viel mehr kann Dir die 60er vermutlich auch nicht bieten, um den Mehrpreis zu rechtfertigen.
Ich denke, die Technik ist (vor allem bei Canon) im Bereich Fotografie ziemlich ausgereift - alles andere sind zusätzliche Funktionen, die Du vermutlich nicht wirklich brauchst. Vor allem hast Du bei der 60er dann erstmal die Anfangsprobleme - die 50er ist auf bestem Stand.

Ok, ist mein Eindruck. Ich würde auch kein Auto kaufen, das gerade frisch aus der Entwicklung auf dem Markt gekommen ist....

VG, Manuela
 
Hallo Glenn,

angeblich soll die 60D im August präsentiert werden. Selbst wenn das stimmt, ist es noch mal eine andere Frage, wann, in welchem Reifegrad und mit welchen Wartezeiten sie dann tatsächlich verfügbar ist. Die Eckdaten lesen sich nicht so spektakulär: Sie soll ein Klappdisplay bekommen, zwischen 15 und 18 Mpix liegen und einen von der 7D leicht abgestrippten AF haben. Zu erwarten ist, dass die Chiptechnik der 7D ähnelt, also mit vergleichsweise mehr Rauschen bei kleinem ISO, dafür mit weniger Rauschen bei hohem ISO bis 3200 oder 6400. Der Preis wird wahrscheinlich gleich heftig unter Druck sein, Du hast die Nähe zur 7D schon angesprochen. Meiner Meinung nach hat Canon da zu lange gewartet...

Auf der anderen Seite ist die 50D in der letzten Zeit offenbar nicht mehr die 50D von früher. Nach meinem Eindruck häufen sich die Beschwerden über Qualitätsmängel, insb. der Weissabgleich (Grünstich) und die Bildqualität im Ganzen (flaue Abbildung) soll nicht mehr so topp sein. Hier würde also gelten: Vor dem Kauf auf Herz und Nieren prüfen. Ein Gerücht sagt zudem, dass die 50D stellenweise ab Canon schon nicht mehr lieferbar ist. Es könnte also sein, dass die Zeit, in der man zwischen 50D und 60D wählen kann, recht kurz ist.

Viele Grüsse
Marc
 
Denke nicht, dass die 60er 1200 € kosten wird, wo es die 7D schon um 1250 € gibt.
Die 60er wird um die 950 starten, die 50D wird bei 700 bleiben bis sie aus dem Programm genommen wird. War mit 50D und 40D auch so ähnlich... (und täglich grüßt das Murmeltier...)

Ich habe die 50er und bin sehr glücklich damit. Werde mir sicher keine 60er holen. Habe vor einem Jahr genau die gleiche Überlegung angestellt - aktuelle 50D oder 40D und 200 € sparen.

Diesmal ist der Unterschied größer, weil sicher Video dazukommt. Daher, falls du noch einen Moment warten kannst und die 200 € nicht überlebensnotwendig brauchst, warte auf die 60er.

LG - Christian
 
Hall!

vielen Dank für Eure Meinungen und Antworten.
Ich habe mich entschlossen zu warten, nicht einfach um auf die 60er zu warten, sondern um zu warten wie alles sich entwickelt.
Vielleicht werde ich mir eine gebrauchte 50d zulegen.

Viele Grüße
glenn
 
Hmm, da fällt mir doch glatt was auf: Die "60" kommt nach der "50". Und das "E" kommt nach dem "D".

Wenn Du also nicht auf die 60D warten willst, Dir aber die 50D schon zu altbacken ist, dann bietet sich logischerweise die dazwischenliegende 50E an. :z04_Flucht:

Grüße
Volzotan
 
Uff... :z04_hinterherjagen:

:rofl:

Viele Grüsse
Marc
 
... wer wartet, der wartet .... der wartet immer noch ...

nun 50D und Gerüchte 60D,
dann 60D und Reviews,
dann 60D und Gerüchte 70D,
dann ...

Gruß
Gerd
 
Hallo,

wer sagt denn, dass die 60D (vo geringen technischen Verbesserungen abgesehen) zwingend besser sein muss als die 50D, nur weil sie neuer ist? Zum Beispiel was die Stabilität des Gehäuses angeht?
Seit Beginn hat Canon seine Typenbezeichnunge so strukturiert, dass die niedrigeren Zahlen z.B. EOS 1, EOS 30 qualitativ höher waren als die Typen mit den höheren Zahlen EOS 3, 50. 300 besser als 3000 etc.
Meist hat das auch hingehauen, mit einigen Ausnahmen (die Typenbezeichnungen der D30 und D60 (die ersten Consumr DSLR von 2000 und 2001) waren an der Auflösung orientiert (entsprechend 3 und 6 Mio. Pixel). Bei späteren Modellen , wie den gleich darauf folgenden 10D und 20D, klappte das dann schon nicht mehr.
Weil die zur Verfügung stehenden Zahlen langsam ausgehen, müsste Canon sich für künftige Modelle was anderes einfallen lassen (z.B. 50D Mark II) oder vom alten Konzept (je höher die Zahl desto einfacher) abgehen. Oder hat sich Canon längst davon verabschiedet???

LG, Thomas
 
Hallo Thomas,

ein interessanter Beitrag, wie ich finde, regt zum Nachdenken an. da ich zwischen T90 und 40D eine laaaange Pause gemacht habe, kenne ich bei den Digitalen nur die aktuelle Canon-Nomenklatur, die ich allerdings für nachvollziehbar halte (auch wenn sie nicht immer ganz logisch ist ;) ):

- Die ein-stelligen sind die Profi-Kameras, dort gibt es feste Bezeichnungen: 1Ds, 1D, 5D. Die Generationen werden als "Mark irgendwas" hochgezählt. Neu ist die 7D, mal sehen, was damit wird.

- Die zwei-stelligen sind die Semi-Pros, die Nachfolgemodelle erhalten höhere Nummern, hochgezählt wird in Zehnerschritten.

- Die drei-stelligen sind die Hobby-Kameras, hochgezählt wird in Fünfzigerschritten.

- Die vier-stellige(n) ist das Einsteigermodell, wird vielleicht in Tausenderschritten hochgezählt.

Hinsichtlich der Nachfolgemodelle innerhalb der Modellreihen findet m.E schon ein Fortschritt statt. Insb. beim AF (schneller, empfindlicher, präziser, mehr Felder), beim Sensor (mehr Auflösung, aber darauf komme ich noch mal zurück), beim Display (grösser, mehr Auflösung, seit neuestem auch beweglich) und auch bei den sonstigen Funktionen (schnellere Bildfolge, ISO-Automatik, LiveView, um ein paar Beispiele zu nennen).

Auch die einzelnen Modellreihen unterscheiden sich m.E. deutlich, zum einen in der Verarbeitungsqualität, zum anderen in den gleichen funktionalen Punkten wie oben. Auch ist die Abstimmung (insb. Bedienung) und die Ausstattung auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet.

Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel, auch haben einige Modelle sicher ihre spezifischen Schwachpunkte (z.B. die 5D und der AF). Und natürlich (und jetzt bin ich bei Dir) muss man sich immer fragen, ob eine theoretische Verbesserung auch im praktischen Einsatz dann wirklich zu besseren Ergebnissen führt. Dies gilt aber allgemein, ist weder foto- noch Canon-spezifisch - und ist zudem immer auch subjektiv (was fotografiere ich gerade und wie).

Was mich bei Canon zur Zeit etwas zweifeln lässt, ist das Sensorthema. Höhere Auflösung mit weniger Kontrast und mehr Rauschen bei niedrigen ISOs zu erkaufen, ist nicht unbedingt mein Ding. Daher warte ich gespannt auf die 60D: Welchen Weg hat Canon hier gewählt und wie ist die Bildqualität?

Viele Grüsse
Marc
 
Hallo Marc,

die eigentlichen Fragen sind doch:

Was will ich haben?
Kann ich es mir leisten?

Keiner, der sich eine 1er leisten kann und lediglich Fotos fürs Internet braucht, wird sich z.B. nur eine 450D kaufen, weil sie ausreichend ist.

Ich hatte mir vor 1 1/2 Jahren eine 40D gekauft, weil ich eine Kamera gesucht hatte, die mir meine Fuji S100FS ersetzt und technisch mehr bietet. Die Investitionen lagen damals bei EUR 800,- inklusive 18-200 Zoom Objektiv (die Fuji konnte ich für EUR 400 verkaufen). Jetzt im Frühjahr bin ich auf die 7D umgestiegen. Warum? Weil meine 40D mit nun 40.000 Auslösungen fast die Hälfte ihrer theoretischen Verschlußlebensdauer erreicht hatte und sie noch 1/2 Jahr Garantie hatte. Dadurch konnte ich sie auch wieder für EUR 400 verkaufen. Investitionen für die 7D EUR 850,-, was eben auch in diesem Moment möglich war.
Mit der 7D hat sich die theoretische Kameranutzungszeit bei rund 30.000 Fotos pro Jahr auf 5 Jahre verlängert, eher wohl mehr, da ich doch nun etwas 'ausgewählter' fotografiere.
Zusätzlich konnte ich mit der 7D mein gesamtes Zubehör weiter verwenden.
Also alles erst einmal wirtschaftliche Aspekte.

Fotografisch hat sich der Einsatzbereich durch die besseren technischen Möglichkeiten erweitert und vereinfacht.

Ob sich durch die 7D die Qualität meiner Bilder verbessert hat ????
... aber es macht mit ihr viel mehr Spaß !!!

In einem Jahr ist die Technik schon wieder so viel weiter! Darum: jetzt genießen und später ... wir schauen mal ...

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,

ich komme mit Deiner Argumentation absolut zurecht. Ewig auf etwas neues warten, während andere schon fotografieren, ist in der Tat nicht unbedingt spannend. Hier in diesem,speziellen Fall, wo etwas neues unmmittelbar bevorsteht, finde ich es allerdings schon eine sinnvolle Variante, etwas abzuwarten. Vielleicht ist das neue doch die bessere Wahl und wenn nicht, dann wird das alte vielleicht wenigstens preislich attraktiver...

Wobei ... beim Gehäuse stellt sich mir generell die Frage, wie wichtig man das nimmt. Persönlich habe ich mehr Spass an einer klasse Linse, die Knipse selbst ist mir eher Mittel zum Zweck. ;) Aber auch hier gilt, wie Du schon geschrieben hast: Was will ich in Summe erreichen und wieviel Geld will ich dafür ausgeben.

Viele Grüsse
Marc
 
Hallo Marc und Canomax,

ja, was braucht man wirklich? Das lässt sich nur im Vergleich mit den vorherigen Modellen feststellen. Ist jede Weiterentwicklung wirklich hilfreich für die Fotos?

Ich bin beispielsweise nicht bereit, jedes Jahr Geld für eine neue Kamera auszugeben, nur weil sie ein paar Pixel mehr bietet.
Wieviel Pixel braucht man denn für ein gutes Bild (20x35cm oder etwa Din A 4?). Schon vor zehn Jahren (mit der EOS D30 mit 3 Mio.Pixeln konnte man qualitativ hochwertige Bilder produzieren. Das bestätigten auch viele Bildjournalisten im Sportbereich.
Nun ist der Journalismus, in dem auch ich tätig bin, eine besondere Sparte: Dort geht es vor allem um Geschwindigkeit, nicht um höchste Auflösung.
Ich erinnere mich noch, als die EOS DCS 3 mit 1,3 Mio. Pixeln 1995 als Meilenstein gefeiert wurde. Eine digitale Spiegelreflex (allerdings ohne Bildmonitor, dazu wurde die Kamera bei Bedarf beim Fotografieren mit SCSI-Kabel an ein Laptop angeschlossen) mit der sich digitale Fotos in Serie schießen und per Mobiltelefon sofort übertragen ließen, auch wenn die Bild(Farb)qualität bei Kunstlicht (Blitz) sehr gewöhnungsbedürftig war.
Damals gab es aber nichts besseres. Ich habe heute noch einige DinA4-Abzüge an der Wand hängen, denen sieht man aus 50 Zentimeter Abstand die 1,3 Mio. Pixel nicht an....

Ab 2000 habe ich mit der EOS D30 (3 Mio. Pixel) fotografiert, ab 2002 mit der D60 (6 Mio Pixel). Kurze Zeit arbeitete ich mit der EOS D1 (4,1 Mio Pixel), derzeit nutze ich eine EOS 1DII mit 8 Mio. Pixel (Baujahr 2004). Die Bildqualität ist (formatfülllendes Fotografieren vorausgesetzt) ausreichend für alle journalistischen wie privaten Projekte.

Alles was an Auflösung darüber hinausgeht ist doch eigentlich nur noch sinnvoll für Ausschnitte etc.

Okay, ich gebe zu. Wenn ich mir die aktuellen Bilder im "Stern" ansehe, ist die Auflösung schon frappierend (EOS 1Ds III , 5DII etc). Aber ist sie wirklich nötig? In den 80er Jahren war man zufrieden, mit einem ASA 800-Film einigermaßen scharfe Bilder hinzubekommen. Da ist man heute wirklich verwöhnt.

Die vielen neuen Gimmicks wie Live View und Movie-Funktion kann man gut finden, muss man aber nicht.

Nach meiner Erfahrung (ich fotografiere seit 1969, ab 1980 mit Canon) ist bei einem Foto das Erkennen des Bildes und die rasche Umsetzung ins Bild das Entscheidende. Anders als bei den Messsucherkameras im Leica-Stil (auch Canon hat sowas produziert wie z.B. das Modell Canon 7s) mit einem impulsiven Foto-Kick behindern die allzu komplexen modernen Kameras das intuitive Fotografieren.

Nicht dass ich was gegen moderne Technik hätte, aber sie ist oft so kompliziert, das man nicht mehr zum Fotoigrafiren im eigentlichen Sinne kommt. Denn auch bei den Canon-Kameras muss man ständig überprüfen, ob die tolle Automatik auch alles richtig gemacht hat.

Okay, da lässt sich stundenlang drüber diskutieren. Ich finde nur, dass weniger manchmal mehr ist.

In meiner Freizeit krame ich zum Beispiel eine alte F-1 und eine EOS 50 und T-90 hervor, um ganz gelassen Blder zu machen. Mit der Spannung, ob nach der Filmentwicklung wirklich was drauf ist. Fast so wie mit den ersten Digitalkameras, die keinen Monitor hatten...

LG, Thomas

P.S.: Ich gebe zu, mit den alten Kameras wird sich keiner mehr befassen, da der Markt im digitalen Bereich (DCS) leergefegt ist. Aber ein Anlass zum Nachdenken ist es schon, ob nicht eine EOS 50D oder 40D auch ausreicht.
 
Uhh ja, der canonbesessene Thomas spricht mir da aus der Seele. Wie hübsch einfach war doch z.B. 'ne Praktica MTL5 zu bedienen. Und die Bilder waren tatsächlich nicht schlechter. Schließlich mußte auch bei der Kamera nur Licht durch ein Loch auf den Film fallen.

Prinzipiell ist für mich die Entwicklung im Fotobereich abgeschlossen. Da kommt nichts revolutionär Neues mehr.

Wir haben doch alles, was wir brauchen:
- Autofokus funktioniert seit Ende der 70er (gut, wird immer noch ein bisschen schneller, siehe 7D)
- TTL-Belichtungsmessung mit allen Arten der Korrektur (die T90 ist heute noch en vouge)
- ausgefuchstes Blitzbelichtungssystem (E-TTL seit 1995 mit der EOS50)
- hochwertige Objektive mit leisen, schnellen Motoren und Bildstabilisatoren
- schnelle, langlebige Verschlüsse (Mitte der 90er 1/12000s bei einer Profi-Minolta)
- Ansteuerung per Funk (Slave-Blitze, Funkfernauslöser)
- sehr feinkörnige Filme bis Iso 200, selbst noch bei ISO 800 akzeptabel
- usw.

Wirkliche Verbesserungen betreffen doch in Sachen Digitalfotographie nur den "Film" und seine Handhabung. Hmm, und selbst hier sind wir schon auf einem sehr hohen Niveau angelangt.

Ergel: Schlage jetzt zu. Es ist immer der falsche Zeitpunkt für den Kauf eines modernen elektronischen Spielzeugs. :)

Grüße
Volzotan
 
Hallo Ihr alle,

auf Basis dieser Argumentation müsste man dem guten Glenn empfehlen, sich eine gut gebrauchte 40D oder 5D Mk.I zu holen. War ich schon kurz davor, kann aber auf Dauer auch nicht das Gelbe vom Ei sein. Wir haben den Fortschritt und hier ist er doch oft auch noch wirklich einer. Auch wenn er nicht immer und schon gar nicht automatisch zu besseren Bildern führt, so kann er doch das Portfolio erweitern und auch mehr Spass machen (vergleiche Gerd). Und aufhalten können wir ihn eh nicht. Mann - das hab ich jetzt wirklich geschrieben, wo ich doch mehr als nostalgisch veranlagt bin... :lol:

Natürlich habt Ihr in so manchem Recht: Filmen brauche ich nicht, LiveView nutze ich ganz selten, die Motivprogramme, seien sie auch noch so ausgefuchst, sind ein Schmarren, die meisten Menüpunkte meiner 40D kenne ich kaum. Wenn ich mir aber z.B. meine alten TTL-Blitzaufnahmen ansehe, oh Graus trotz "nur" LZ32 - heute mit LZ56 und E-TTL II kein Problem. Und natürlich reichen 10 Mpix locker für die meisten Fälle aus. Wenn ich mir aber anschaue, wie extrem z.B. Gerd mit seiner 7D croppen kann - alle Achtung. Wisst Ihr, ein EF 400 2.8L kostet halt um die 8.000 Ocken... :eek:

Die Erfahrung, dass ich mit der 40D weniger unbeschwert zum Knipsen gehe als früher mit der T-70 oder T-90, habe ich übrigens nicht gemacht. Mit der 40D halte ich oft auch einfach nur drauf. Mag sein, dass das mit diesem Ding besser geht als mit anderen - glaube ich aber nicht. Ich glaube eher, dass es darauf ankommt, wie gut man die Knipse kennt und mit welcher Einstellung (Kopf) und mit welchen Einstellungen (Knipse) man an die Sache ran geht. Auch eine digitale EOS kann ich technisch abstrippen: Wählrad auf Tv oder Av, Mehrfeldmessung einschalten, mittlerer AF-Punkt fixieren - Knips. Und wenn ich die ganze Technik dann doch mal brauche, bin ich froh, sie zu haben. ;)

Viele Grüsse
Marc
 
Stimme voll und ganz zu

Hallo an alle

ich kann meinen Vorschreibern nur beipflichten. Ich selbst schätze meine 40D und auch die 400D als Zweitkamera. Kürzlich hat mich ein Bekannter angefragt, was er sich kaufen soll, da er seine schon etwas betagte 300D auswechseln wollte. Da die 50D damals aktuell war, riet ich ihm dazu. Er ist davon begeistert. Aber als ich die Kamera in die Hand nahm, kam kein Neid auf. Sie hat zwar ein paar Funktionen mehr, aber kaum etwas, das mir unverzichtbar erschien.

Viel lieber investiere ich in bessere Objektive, als mir jeweils das neueste "Spielzeug" anzuschaffen. Daneben belichte ich gerne mit meiner alten F-1 (1972 erworben), der EOS-1 oder der EOS-1V (gebraucht mit nur 19 Filmen belichtet gekauft - ein echtes Schnäppchen) den einen oder anderen Dia- oder Farbnegativ-Film. Dann fühle ich mich oft in die Zeit zurückversetzt, als diese Kameras so hochwertig verarbeitet waren, dass sie Jahrzehnte überdauern! Und nicht nur Jahre, wie mir heutzutage die Lebensdauer scheint. Wenn die 40D so lange hielte, wie die F-1 ... nicht auszudenken, was das für Canon bedeuten würde...:)

Viele Grüsse aus der Schweiz
Theo
 
Hallo Marc,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich meine übrigens nicht, dass man mit einer 40D weniger unbeschwert "knipsen" kann als mit einer T70 oder ähnlichem. Das Fotografieren wird einem wirklich sehr leicht gemacht und die Autofokus- und Belichtungstechnik (besonders die Mehrfeldmessung) sind so hoch entwickelt, das praktisch jede Aufnahme etwas wird, jedenfalls unter technischen Gesichtspunkten, nicht unter gestalterischen.

Wer mit den EOS-Kameras aufgewachsen ist und das manchmal quälende Arbeiten mit den früheren Vor-EOS-Kameras nicht kennt, kann das vielleicht nicht so richtig nachvollziehen, was ich mit dem vorigen Beitrag gemeint habe.

Das Fotografieren mit einer F-1, die ja bekanntlich extrem wenig Bedienungselemente hat, ist ungefähr so wie Fahrradfahren. Man stellt eine zu Brennweite und Motiv passende Verschlusszeit ein, lässt die für die Aufnahmesequenz so stehen und kann sie vergessen, blickt durch den Sucher, stellt scharf, regelt mit linkem Daumen und Ringfinger und mit Übung im fast gleichen Moment mit Daumen und Zeigefinger die Schärfe nach und löst dann aus. Der Belichtungsabgleich erfolgt ohne langes Nachdenken intuitiv, indem man durch das Drehen am Blendenring die Belichtungsmessernadel und die Messkelle zur Deckung bringt.
Was Aufmerksamkeit erfordert, ist, das 12-Prozentige Messfeld (heute vergleichbar dem EOS-Selektivmesskreis bei vielen Kameras) auf ein mittelgraues Detail zu richten. Sofern keine Wolke vor die Sonne zieht, kann man das dann so belassen und muss nicht sekündlich nachregeln. Der Ausschuss lag bei erträglichen 10 bis 15 Prozent.

Das änderte sich mit der T90 und den EOS-Kameras.

Das intuitive Regeln der Belichtung (es hat alles Vor- und Nachteile) entfiel zugunsten der komplett automatischen Steuerung. Damals hat Canon (und tut es noch heute) die Philosophie verfolgt, dem Fotografen soviel Arbeit wie möglich abzunehmen und die Kamera zur Verlängerung des Gehirns zu machen.

Ich hatte am Anfang große Probleme mit der Belichtungsmessung (die EOS 650 und RT hatten bei Selektivmessung eine automatische Messwertspeicherung, was zu Ausreißern führte) als ich versuchte, die EOS1N mit manuellem Belichtungsabgleich zu bedienen. Kopf und Finger wollten weiter das tun was von der F-1 antrainiert war, das Umstellen auf die beiden Einstellräder klappte einfach nicht.

Also setzte ich das Canon-Konzept konsequent um: Kamera auf Programmautomatik, One-Shot-AF und Mehrfeldmessung und nicht mehr Nachdenken über die Einstellungen, sondern nur noch über die Bildgestaltung. Bei besonderen Motiven natürlich auch mal mit Av, Tv und M, aber selten, weil es mir da immer wieder passiert ist, dass ich beim Wechsel zum Tele eine zu lange Zeit eingestellt ließ. Bei "P" wird das ja automatisch berücksichtigt. .

Natürlich musste man sich vorher doch noch einige Gedanken machen z.B. über Farbtemperatur, Über- oder Unterbelichtung etc). Hätte ich nur mit der EOS begonnen, wäre mir das manuelle Fotografieren (wozu aber auch?) mit der 1N sicher leichter gefallen.

Seit 1994 fotografiere ich mit EOS-Kameras und bin mir sehr bewusst, dass man sie auch alle ganz einfach bedienen kann. Aber gerade weil sie so viel automatisch können und beinahe selbst denken (man denke an die unberechenbare Mehrfeldmesung, die Belichtungskorrekturen zum Glücksspiel macht), finde ich sie anstrengend, weil man ständig nachdenken muss, ob man an alles gedacht hat (inklusive Individualfunktionen etc, Weißabgleich etc). Was aber unbestreitbar eine gewaltige Verbesserung ist, das ist das Blitzen mit der E-TTL-II-Technik, auch wenn das immer noch seine Tücken hat.

Natürlich geht es auch unbeschwert, wenn man die Kamera machen lässt. Wenn man aber weiß, was sie alles heimlich und unbemerkt falsch machen kann, finde ich das Fotografieren mit einer F-1 oder AE-1 etc sehr entspannend. Kommt immer darauf an, ob man zum Vergnügen fotografiert oder damit sein Geld verdienen muss und keine Experimente gebrauchen kann.

Wie gesagt, entspannend. Außer, dass falschbelichtete Fotos teurer sind als einige kurzfristig belegte MB, die wieder freigelöscht werden können.

Wer also einsteigt in die Fotografie, dem würde ich zu den jeweils vorletzten EOS-DSLR-Modellen raten, die dann gegen Produktionsende weitgehend frei von Kinderkrankheiten sind und im Preis fallen.

Und wer dann noch entspannendere Abenteuer sucht, kann ja notfalls immer noch auf eine der millionenfach vorhandenen AE-1 zurückgreifen....

LG, Thomas
 
Hallo Thomas,

hoi, was für ein Beitrag, vielen Dank, habe viel gelernt dabei. :daumenhoch_smilie:

In der Tat habe ich mit den Modellen vor der T-Ära kaum Erfahrungen, erst recht nicht mit der F-1. Und dass Du als Profi natürlich noch mal ganz anders an das Thema ran gehst, war mir gestern dann auch noch eingefallen... :rofl:

Das Hinterhältige an der ganzen Sache ist vielleicht auch, dass sich die verschiedenen Automatiken nicht gleich verhalten. Ich meine damit weniger die Motivprogramme, bei denen mal der Blende und mal der Verschlusszeit der Vorzug gegeben wird. Nein, ich meine, dass die unterschiedlichen Programme Grün, P, Av, Tv (und auch M) unterschiedlichen Einfluss auf die restlichen Automatik-Funktionen nehmen und umgekehrt. Vor allem beim Blitzen ist das so. Daher verwende ich ausnahmsweise Av, Tv und M, diese Programme verhalten sich (zumindest bei der 40D und für mein Empfinden) nahezu gleich und sehr berechenbar.

Natürlich lebt man als Hobby-Knipser in einer friedlichen Welt und muss mit seinen Ergebnissen letztlich nur den eigenen Ansprüchen genügen. Und kann dazu noch endlos viel Zeit mit DPP o.ä. verbringen, weshalb einem Weissabgleich, Belichtung und manch anderes erst mal egal sein kann. Knipse auf AWB, standardmässig leicht unterbelichten und fertig ist der Lack. ;)

Nun aber Frage: Wenn man bei einer EOS oder T mit Selektiv- oder Spotmessung arbeiten würde, käme das Deiner Schilderung mit der F-1 nicht ziemlich nahe? Zusammen mit M müsste sich die Knipse dann doch ziemlich F-1-like verhalten?

Viele Grüsse
Marc
 
Hallo Marc,

beim Blitzen machst du es genau richtig, da sind bei Canon die Programme Av und Tv (oft auch M) die erste Wahl.

Der Grund (das wird leider in den Gebrauchsanleitungen nicht verständlich genug dargestellt): In der Programmautomatik (genaus wie in der grünen Vollautomatik) gehen die Canon-Spiegelreflexkameras, sobald der Blitz eingeschaltet wird, immer auf Nummer sicher und stellen - weil die Programmierer davon ausgehen, dass der Blitz bei Dunkelheit eingeschaltet wird - eine kurze Zeit und mittlere Blende (mindestens 1/60 Sekunde und meist 5,6) gegen Verwacklung des Hintergrundes ein.

Das heißt, wenn es dämmrig, wird, wird nur der vom Blitz belichtete Teil richtig belichtet, der Hintergrund wird dunkler oder schwarz. Der Lichtabfallmist frappierend. "P" sollte man also nur tagsüber beim Aufhellblitzen benutzen. Sobald es dämmrig wird (die Grenze ist glaube ich bei Lichtwert 10) sollte man Av oder Tv wählen, womit man die Belichtungszeit direkt oder indirekt in der Hand hat.

Der Witz bei dieser Automatik ist dann nämlich, dass sowohl das Blitzlicht als auch die Hintergrundbeleuchtung automatisch gesteuert werden. Im Idelalfall (wenn die Blitzlichtmessung optimal ausgerichtet wurde - bei A-TTL und E-TTL (1) durch Platzierung des AF-feldes auf dem bildwichtigsten Motivteil) wird das ganze Bild gleichmäßig ausgeleuchtet. Das Hauptlicht kommt aus der Umgebung, der Blitz gibt nur noch eine Priese Aufhellicht dazu, um Schatten aufzuhellen und Farben aufzufrischen.

Ob das Bild teilweise verwackelt ist oder nicht, liegt an der ruhigen Hand des Fotografen und an der Wahl der Belichtungszeit.

Probier doch einmal bei längerer Belichtungszeit /1/30 bis 1/4 Sek. z.B.) ein Nahmotiv mit Hintergrund zu fotografieren, die kamera bewusst (mit)zu bewegen und zusätzlich zu blitzen. Die Effekte können verblüffen - vorne knackscharf, hinten verwischt (das klappt aber nur gegen die Sonne gut, mit der Sonne gibts hässliche Doppelkonturen). Aber sicher kennst du das schon.

Nun aber zu deiner Frage bezüglich F-1 und Spotmessung:

Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber....

Die Messfelder sind unterschiedlich gut markiert. Bei der F-1 alt ist das rechteckige Messfeld deutlich markiert, bei der F-1 New (da auch die runden Spotmessfelder) etwas weniger deutlich, aber sie entsprechen ziemlich exakt dem gemessenen Bereich.

Bei den EOS-Kameras weicht das auf. Bei der sehr stabilen ersten Generation (z.B. EOS 650/620/600) war das Selektivmessfeld durch einen runden Kreis rund um das zentrale Autofokusfeld markiert. Diese Selektivmessung funktionierte aber nur bei Messwertspeicherung, war aber sehr genau abgegrenzt.

Bei den Nachfolgemodellen, einschließlich EOS 1 und EOS 1N, war das nicvht mehr so exakt. Das Spotmessfeld war nicht klar markiert, man musste es sich um das AF-Feld herum denken, das Selektivmessfeld war tatsächlich größer als der auf der Sucherscheibe markierte Kreis. Die Scheiben werden seit 1987 unverändert gebaut und sind fast alle für alle 1er Modelle und die EOS 3 nutzbar. In Sachen Messtechnik hat sich aber einiges geändert.

Der Fokus liegt bei Canon eindeutig auf der Mehrfeldmessung, auch wenn alles andere mit etwas Übung auch klappt.

Das zweite ist die Bedienung bei manueller Einstellung: Bei der F-1 hat man zwei unveränderliche Bedienungselemente: Zeitenrad oben und Blendenring am Objektiv. Da kann man sich nicht vertun.

Bei der T90 und vielen EOS wurde die Steuerung auf die Kamera und die beiden Einstellräder für Zeigefinger und Daumen verlegt. In dieser Konstellation ist es ganz sinnvoll.

Was hier das Bild trübt, ist die bei den elektronischen Kameras schwer zu erkennende, aus Leuchtpunkten bestehende Balkenwaage unter oder rechts neben dem Sucherbild. Vor allem im Gegenlicht ist es oft schwierig. Dagegen sind die schwarz auf weiß erkennbaren Zeiger und Kelle der F-1 (auch A-1 ud AE-1) sofort und unzweifelhaft zu erkennen, je mehr Gegenlicht, desto besser. Jedenfalls geht es mir so.

Falls man aber durch die Wahl bstimmter Individualfunktionen (die Liste der Möglichkeiten ist lang) die Funktion der Einstellräder anders belegt hat, muss man zusätzlich zum Drehen des Rades vorher oder gleichzeitig noch eine Taste drücken. Da wirds schon bedienungsunfreundlich. Bei allen Kameras ohne Daumenrad ist das sowieso der Fall gewesen.

Okay, mit etwas Übung geht alles, aus heutiger Sicht komfortabel. Im direkten Vergleich zeigt sich für mich zumindest: Einfacher ist klarer.

Letztlich aber zählen doch die Bildergebnisse, und da hat EOS die Nase vorn. Nicht nur wegen des Autofokus, der die Schärfe meist präziser findet als das Auge. Die Mehrfeldmessung beschert mir fast 95 Prozent richtig belichtete Bilder. Wenn ich heute mal wieder mit F-1 und A-1 losziehe, ist die Ausfallquote höher - weil man sich an die neue Technik gewöhnt hat, die auch schwierige Situationen oft erstaunlich gut meistert. Früher musste man bei jeder neuen Bildsituation erst genau über die Belichtung nachdenken.

Soviel soll genug sein (aber nur weil ich gerade etwas Freizeit hatte).

LG, Thomas

P.S.: Weitere Fragen sollten notfalls in einem eigenen Thema behandelt werden.
 
Hallo Thomas,

dann will ich Dich auch nicht weiter stressen und sage: DAAAAANKE! :z04_herz:

... auch an alle anderen, die hier mit diskutiert haben! Der gute Glenn hätte sich das wahrscheinlich im Traum nicht so vorgestellt, aber ... zumindest bei mir war die Lernkurve ziemlich steil. :daumenhoch_smilie:

Viele Grüsse
Marc
 
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