Vielleicht noch Hinweise zu den Begriffen Leica-Fälschung und Leica-Kopie.
Eine Leica-Kopie kann im Idealfall wie eine Leica aussehen, aber sie ist von einem anderen Hersteller gefertigt und mit einem eigenen Namen versehen worden. Beispiele: Minolta 35 (1947-57), Nippon - Nicca - Tower - Yashica (1942-62), Tanack (1953-59), Leotax (1939-61), Canon (1933-1968), Red Flag (China) (1971-77), Reid (GB) (1948-66), Kardon (USA) (1945-54), FED (SU) (1932-heute), Zorki (SU) (1948-78).
Leica-Fälchungen sind meist sovjetische bzw. russische Kopien, die mit Leica-Bezeichnungen für Kameras und Objektiven versehen sind. Ältere Leica-Fälschungen sind entweder FED 1 oder FED S (1936,38,48). Die meisten neuren Fälschungen, die bei Ebay angeboten werden, sind aber meiner Ansicht nach kürzlich hergestellt worden. Es handelt sich dabei meist um "goldene" Ausführungen. Man kann sie eigentlich nicht mit der vergoldeten "Luxus-Leica" (1929-31) verwechseln, da die Luxus-Leica eine Leica I (Modell A) ist, die keinen Entfernungsmesser besitzt, wobei die "goldenen" Leica-Fälschungen immer einen Entfernungsmesser besitzen. Vorsicht ist auch geboten bei Kameras mit Militärgravuren "Kriegsberichtserstatter" oder "Luftwaffeneigentum". Die meisten für Militärzwecke hergestellte Leicas sind vom Typ IIIc.
Gruß Jochen