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Kaufberatung Analoge EOS

fori12

Rookie
Mitglied seit
14 Nov 2010
Beiträge
3
Hallo Freunde der analogen Fotografie.

Ich möchte eine analoge EOS kaufen und habe bereits Vorstellungen, was sie alles haben muss. Allerdings kenne ich mich im Sortiment nicht aus. Vielleicht kann mir jemand schreiben, welches Modell meine Ansprüche am Besten erfüllt.

Ich wünsche mir:

Eingebauten Blitz,
Spotbelichtungsmessung auf Knopfdruck,
Sowohl kabelgebundenes als auch kabelloses Fernauslösen,
Die Möglichkeit einen Batteriegriff zuzukaufen,
Serienbelichtung bei gedrückt gehaltenem Auslöser,
ganz nett wäre noch eine Spigelvorauslösung.

Da ich einige Experimente machen möchte muss die Kamera auch ohne angesetztes Objektiv auslösen. AF-Funktionen sind mir nicht so wichtg, ich fokussiere meistens manuell.

Soweit ich mich informiert habe scheint die EOS 50 (E) dem gerecht zu werden, mit Ausnahme der Spotbelichtungsmessung.

Hat jemand noch einen anderen Tip? Lösen alle EOS auch ohne Objektiv aus?

Danke.
 
Hallo fori12,

Deine Fragen mal in Kürze beantwortet:

1.) EOS50E --> gute Wahl. Die Spotbelichtungsmessung ist vorhanden, wenn auch der Meßfleck recht groß ausfallen mag. Besonderheiten: Augensteuerung (AF, Abblenden), E-TTL-Blitzbelichtungsmessung.

2.) EOS30V --> Enkel der EOS50E. Besonderheiten: Augensteuerung, Abblendtaste, E-TTL-II-Blitzbelichtungsmessung

3.a) AF-Kamera und dann manuell fokusieren? Dazu mal ein Vergleich: Ich liebe Pferdefuhrwerke aber auch den Komfort der modernen Fahrzeuge. Deshalb spanne ich immer Pferde vor mein Auto und lasse den fetten Motor nur mitlaufen, um die elektrischen Verbraucher mit Energie zu versorgen.

3.b) Bei der EOS50E wird das zu aktivierende Autofokusmeßfeld mit einem Blick im Sucher ausgewählt (ebenso bei EOS5 (nur Querformat), EOS30, EOS30V, EOS3).

4.) Kaufe Dir noch 'nen externen Blitz dazu, Zur EOS50E paßt am besten das Speedlite 380EX. Achte auf das EX in der Typenbezeichnung, da nur diese die E-TTL-Messung unterstützen. Zur EOS30V darf es auch ein nigelnagelneuer 580EX sein (kann E-TTL-II).

5.) Ohne Objektiv auslösen geht bei jeder Kamera.

Grüße
Volzotan
 
Mein Vorredner hat schon fast alles gesagt. der Pferdefuß ist der eingebaute Blitz in Kombination mit deinen anderen Vorgaben. Letztere orientieren sich eher an den professionelleren EOS-Modellen, die haben aber verständlicherweise keinen eingebauten Blitz.
Und manuelles Fokussieren? Hm, wie Volzotan schon sagte, so richtig sinnvoll ist das nicht. Je nach verwendetem Objektiv macht das auch keinen Spaß, da nicht alle EF-Linsen diesbezüglich vernünftig ausgestattet sind.
 
Warum denn dann eine EOS?

Manuelles Fokussieren mit EF-Linsen ist eine Zumutung, insbesonder wenn man, ja wenn man die alten FD-Linsen kennt. Habe es soeben noch im Wald erlebt mit meinem EF 100 Makro, welches fast mein Immerdrauf ist. Habe geflucht, daß ich nicht meine F1 oder T90 mit meinem FD-Makro hatte.

Wenn Du ohnehin primär manuell fokussierst, würde ich in diese Richtung denken. Eine T 90 kann das alles.
 
Ne T90 wollte ich auch schon vorschlagen, aber dann hapert es am eingebauten Blitz. Wahrscheinlich kommt aber das FD-System wegen der Inkompatibilität zum EF-Bajonett nicht in Frage.

@Richard: Wie jetzt? Das manuelle Fokusieren mit dem 100er EF-Makro ist schon mies? Dann versuche das erst gar nicht mit dem 1.8/50mm II. :D

Grüße
Volzotan
 
Hallo fori12,

volzotan hat im Prinzip schon das Wichtigste geschrieben.

Die von Richard empfohlene T90 ist zwar technologisch die höchstentwickelte kamera aus dem früheren manuellen FD-Objektiv-System, nimmt aber eine eingeschränkte Alleinstellung auch vom Zubehör her ein (Details würden jetzt etwas weit führen).
Das EOS-System ist etwas flexibler.
Es bietet zudem bei manueller Fokussierung eine zusätzliche optische und akustische Bestätigung der richtigen Schärfe was viel Wert sein kann.Zudem kann man in kritischen Situationen den Autofokus aktivieren, geht im FD-System nur mit der nicht wirklich praxistauglichen und anfälligen T80 (den dort häufigen Korrosionsfehler an einem Schalter - blinkendes "bc" - haben auch die T90 und die EOS 1N).

Die EOS 50 E bzw die teureren EOS 30 oder 30V wären ein guter und preiswerter Kompromiss. Denn alle deine Anforderungen zusammen in einer einzigen Kamera gibt es in keiner EOS-Kamera.

Grundsätzlich: Je mehr Stellen die Typenbezeichnung hat, desto einfacher ist die Ausstattung: EOS-1, EOS-3 etc sind stabiler und umfangreicher als EOS-50, EOS-10, die wiederum besser als EOS-300, EOS-500 oder gar die simpelsten, die EOS-1000, EOS-3000 oder EOS 5000.
Da gibt es aber auch wieder feine Unterschiede vor allem bezüglich Gehäusestabilität.

Spiegelvorauslösung haben nur einige einstellige EOS-Modelle per Individualprogrammierung (geht einfach).

Die einsteligen Modelle haben keine eingebauten Blitze.

Einige Modelle (aus dem Stegreif: EOS 10, 100, 1000 und andere) lassen sich mit neinem einfachen Zubehörteil per Infrarot auslösen. Etliche Modelle haben noch einen Kabelanschluss (Klinke oder Spezialstecker), anderen (300, 500, 1000 etc) fehlt die Buchse aus Kostengründen.

Serienbilder auf Knopfdruck können alle, nur unterchiedlich schnell, von 1,5 bis 10 Bilder pro Sekunde.

Die EOS 5 lässt sich nur mit 2CR5-Lithiumzellen oder per Kabelanschlussbatteriepack betreiben, die EOS 50, 30 etc erlauben auch einen Handgriff mit Mignonakkus.

Die EOS 50 und 30 etc haben eine zehn-bis zwölfprozentige Selektivmessung mit Speichertaste, die andere schon Spotmessung nennen mögen. Eine zusätzliche echte Spotmessung (2 bis 3 Prozent) haben nur die einstelligen Modelle.

Die Selektivmessung (Anpeilung zusätzlich mit Tele erleichtert die genaue Messung) reicht eigentlich für fast alles aus. Echte Spotmessung ist schwierig in der Handhabung, für Automatikbelichtung ohnehin nicht so tauglich.

Die einzelnen Modelle haben ihre Feinheiten und in der Blitztechnik auch entwicklungsbedingt große Unterschiede.

Fazit: Ideal sind EOS 50E und EOS 30. Beachten: Die 50 ohne E sowie die 33 haben keine Augensteuerung. Auch bei wählbarer Augensteuerung durch die Pupillen lassen sich die Autofokusfelder natürlich auch weiterhin per Hand oder automatisch auswählen.

Gruß, Thomas
 
@Volzotan

Nein, nein, das tu ich mir nicht an. Diese Plastikscherbe EF 50mm II. eine Frechheit. Ich habe diesen Yogurtbecher einmal in der Hand gehabt, das hat gereicht, und folglich schnell weggelegt. Ich führe dazu nicht weiter aus, da sträuben sich meine Nackenhaare.

Die EOS 33 ist an sich auch nicht übel, eine kompakte und sehr leise Kamera, hat den eingebauten Blitz, obwohl ich nicht weiß, was das wirklich soll. Kann manchmal praktisch sein, ist aber im Prinzip zu schwach, dazu das Risiko der roten Augen.

Ich bleibe da bei meiner Meinung. Wenn ich ohnehin überwiegend manuell fokussiere, würde ich auf das FD System schwenken. Die Linsen gibt es für kleines Geld....., die Kameras ohnehin.

Schöne Grüße und besseres Licht, als wir im Moment haben. Geh nun hin und bewegen meinen Obejekt- und Kamerapark mal durch, damit die nicht einrosten, und ergötze mich an der schönen alten Feinmechanik....
 
@Richard:
Keine Ahnung, was Du hast, Richard. Wir haben hier Sonnenschein und blauen Himmel mit ganz hübschen Wölkchen. Also schönstes Fotowetter. :z04_carrot:
Lustiger als das 1.8/50mm II geht es doch gar nicht. Bin mit meinem vollkommen zufrieden, was die Bildqualität anbelangt. Auch wenn die manuelle Scharfstellung ein Graus ist.

Nein, die EOS33 ist keine gute Wahl, da dort die Augensteuerung fehlt. Deshalb besser zur EOS30 greifen. ;)

So, Schluß jetzt, nun werden Brumbrums in die Wüste geschickt. :D

Grüße
Volzotan
 
Danke! Ich habe jetzt einen Überblick!

Danke an alle! Mit diesen Infos kann ich mich zurechtfinden.

Die einstelligen Modelle fallen damit für mich weg, sie haben keinen eingebauten Blitz, und auf den möchte ich gerade nicht verzichten. Er ist als aufhellblitz immer parat, toll. Dies gilt ebenso für die T Modelle.

Die mehrstelligen Modelle haben keinen Kabelauslöser, so dass nur noch die zweistelligen Modelle übrig bleiben. Eigentlich ganz einfach.

Also werde ich mir eine EOS 50, 30 oder 33 (E/V/..) kaufen. Da ich an Autofokus kein Interesse habe brauche ich auch keine Augensteuerung. Mit der Selektivbelichtungsmessung kann ich erstmal gut leben. Frage: Funktioniert die Selektivbeli auch ohne Autofokus? Das wäre wichtig für mich, da ich wie geschrieben nicht mit AF fotografieren möchte.

Für Experimente mit einer Lochblende ist noch entscheidend, dass die Modelle auch ohne Objektiv auslösen, aber das scheint ja bei allen der Fall zu sein, ebenfalls scheint es für alle zweistelligen Modelle einen Batteriegriff zu geben, oder?

Besten Dank nochmal einstweilen!

Fori
 
Was mir jetzt noch einfällt...

Für die manuelle scharfstellung bietet es sich u. U. an, eine andere Mattscheibe mit Pentaprismen einzubauen. Ist das bei den genannten Modellen (50, 33, 30) problemlos möglich?

Fori
 
Die Messmethode ist völlig unabhängig von der Fokussierung, wäre ja auch witzlos, wenn die nur bei AF ginge. Ob es für alle zweistelligen EOS auch wechselbare Mattscheiben gibt, weiß ich gerade nicht, das lässt sich aber herausfinden. Eine sehr gute Info-Adresse ist diese:
http://www.mir.com.my/rb/photography/hardwares/classics/eos/index.htm
sofern du des Englischen halbwegs mächtig bist.
nachwievor meine ich jedoch, dass manuelles Fokussieren mit EOS-Kameras nicht der Bringer ist, es sei denn du benutzt die teureren Objetive. Mit den Budget-Linsen ist das keine Freude, da hilft auch die andere Einstellscheibe nicht viel, das Problem liegt eher in den haptisch nicht überzeugenden Fokussierringen an den Objektiven.
 
Hallo fori12,

bei den EOS-Modellen 50, 50E, 55, 30, 33 und 30V lassen sich die Einstellscheiben leider nicht wechseln.
Die Modelle, bei denen das geht, sind folgende: EOS 1, 1N, 1N RS, 1V, 3, 5, 600/630, 620 und 650 sowie RT (Sonderversion der 600).
Die 600er-Reihe (die ersten EOS-Modelle ab 1987) verfügt über Selektivmessung, Integralmessung und Reihenbildschaltung und ein sehr stabiles Gehäuse, aber keinen eingebauten Blitz. Dafür sind sie extrem günstig (manchmal ab 20 Euro) zu haben.

Die zweistelligen Modelle haben alle einen separaten Batteriegriff, außer der EOS 10, die hat nur einen vergrößerten Handgriff, dafür aber einen eingebauten Timer und einen eingebauten Blitz.

Das gilt auch für die EOS 100 (allerdings ohne Timer), die sogar eine automatische Leuchtwinkelverstellung im eingebauten Blitz hat.

Die EOS 10 und die EOS 100 haben beide eine selten gewordene Spiegelvorauslösung (in Verbindung mit dem Selbstauslöser zuschaltbar). Ihnen fehlen zwar sowohl Fernauslöser-Kabelanschluss als auch zusätzliche Blitzbuchse (für einfach zweipolige Bliitzkabel der Vor-TTL-Zeit), aber sie lassen sich über die billig zu erstehenden Infrarotfernauslöser RC-1 auslösen.

Eingebaute Blitze sind tatsächlich praktisch, aber eigentlich vor allem zum Aufhellen, nicht als Hauptlichtquelle. Notfalls sind sie auch dafür gut zu gebrauchen, wie ich in 20 Jahren EOS-Fotografie mit praktisch allen Modellen immer wieder mit Erleichterung feststellen konnte.

Zudem scheint mir die Belichtung mit den eingebauten (meist TTL)-Blitzen insgesamt immer ausgewogener als mit den noch so perfektesten Aufsteckblitzen. Warum, konnten mir selbst die Canon-Experten nicht so schlüssig erklären. Vielleicht liegt es an Übertragunsgverlusten durch die immer von Kontaktproblemen bedrohten Auslösekontakte im Blitzschuh/Blitzfuß.

Wenn es unbedingt eine andere Einstellscheibe für die Lochkamerabilder sein muss (bei Blende 90 sieht man ohnehin nichts mehr) dann käme am ehesten der Typ A in Frage, die einzige Scheibe, die noch ein Prismenraster hat.

Viel Erfolg beim Suchen,
Gruß, Thomas
 
Vettel hat gewonnen! Vettel hat gewonnen!

@Thomas: Auch die EOS50(E) hat eine Spiegelvorauslösung. Sie wird mittels Individualfunktion zugeschaltet, funktioniert auch mit der Infrarotfernbedienung.

@fori12: Was hast Du eigentlich genau vor? Klingt für mich bis jetzt stark nach Lensbaby. Könnte eine digitale SLR evtl. besser geeignet sein, so von wegen schneller Bildvorschau, ob das Experiment geklappt hat?

[Verwirrmodus]Deine Überlegungen zur Auswahl sind fehlerhaft. Z.B. hat auch eine EOS 3000N eine Buchse zum Anschluß eines Drahtauslösers.[/Verwirrmodus]

Für zusätzliche Experimente: Nimm den Spaß der Augensteuerung einfach mit. Das macht das Gehäuse auch nicht teurer. Und Du hat noch ein bisschen mehr zum Experimentieren, wenn dann halt doch mal ein normales Objektiv an der Kamera angeflanscht wird. Auch ein Zusatzblitz mit schwenkbarem Reflektor ist empfehlenswert.

Einstellscheiben mit Fokusierhilfen sind für die EOS50E und Co. nicht vorgesehen, da es erstens Autofokus-Kameras sind und zweitens selbst bei manuellem Fokusieren der AF-Sensor noch arbeitet. Damit bietet die Kamera eine Schärfenfalle. Sprich: Wenn ein an einem Sensor die Meßbedingungen für "fokusiert" erfüllt sind, dann leuchtet das entsprechende Feld im Sucher auf (dafür aber Auslöser halb durchdrücken).

Grüße
Volzotan
 
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