Hallo allerseits,
nach über einer Woche innerlichem wie äußerlichem Abstand, sprich kurzer Reise in den Wald, nochmal zurück zum Thema, bei dem ich mich - wenn Jans folgendes Resümé der allgemeine Eindruck ist - vielleicht nicht zureichend klar ausgedrückt habe. Er schreibt nämlich:
Mensch sach dat doch... Dass Du (grundsätzlich) mit Deinen Bildern unzufrieden bist, war hier für mich nicht herauszulesen und mir wurde es jetzt hier auch etwas zu viel. Wenn man so ein Problem hat, nützt aber das Theoretisieren und philosophieren über Monitorkalibrierung etc recht wenig. Um ehrlich zu sein, ist mir noch keines meiner Bilder, das auf dem einen Monitor scharf wirkte, auf einem anderen Endgerät unscharf vorgekommen; dass dies.also die Ursache ist, hatte ich für recht unwahrscheinlich. [...]
Die Wahrheit ist, dass ich meine Bilder in der Tat (und nicht zuletzt unter dem Eindruck dessen, was ich hier im Forum zu sehen kriege) recht kritisch betrachte, wenn auch nicht durchgehend negativ. Was ich allerdings doch recht nervend finde, ist, dass ich eigentlich fast alles nochmal durch den Scharfzeichner ziehen muss, damit es mir gefällt. Und, dass ich inzwischen von jedem Motiv immer gleich mehrere Bilder mache, in der Hoffnung, dass dabei wenigstens eines auch
zufällig hinreichend scharf ist (was dann manchmal auch tatsächlich passiert
, allerdings auch Unmengen an Bildern produziert, die durchzusehen immer weniger Spaß macht). Und wenn dann auch noch die Monitor-Kalibrierung ins Spiel kommt, also, dass eigentlich scharfe Bilder ggf. unscharf aussehen können, wenn da irgendwas mit den Farbkomponenten nicht stimmt, krieg ich schließlich völlig die Krise.
Wie gesagt, mein Orientierungsmaßstab als "ambitionierter Laie" (im Gegensatz zu den Leuten mit der PraktiSix) war/ist 'ne Praktica mit 'ner Mikroprismen-Mattscheibe und den jeweils besten Zeiss-Objektiven, 'ne eigene Schwarzweiß-Dunkelkammer und als Zielformat wenigstens 13x18, wenn's ein richtig schönes Foto war, dagegen hoch bis 30x40. Keine digitale Bildbearbeitung, höchstens ein bissel Abfächeln oder ein anderes Fotopapier, mehr nix. Einzige Fehlerquelle war damals eigentlich das Verwackeln, also eine zu lange Belichtungszeit, und an diesem Problem konnte man dann halt zielgerichtet basteln.
Nun aber wimmelt's plötzlich von Wenns und Abers, und wenn ich meine Bilder nur klein genug mache, sind sie natürlich alle ganz ok. Das aber kann's ja wohl nicht sein. Was ich mir also wünsche, ist, dass ich heute wenigstens dieselbe Bildqualität erreiche wie zu Analogzeiten, also ein gutes Foto auch noch als 20x30, besser sogar 30x40-Abzug ordentlich aussieht. Und wenn ich dann einen Kollegen mit 'ner 8-MPx-Kamera sehe, der daraus
scharfe 30x40cm-Puzzels zaubert, hätte ich das mit meiner
K-5 natürlich auch gern...
Mein bisheriges Fazit dieses Threads:
1) Vielleicht sollte ich wirklich das Geld investieren, meine Kamera zusammen mit all meinen Objektiven mal bei Foto-Maerz vorbeizubringen, damit die da dort auf den Bestzustand einstellen (wenn ich das selber versuchen würde, wüsste ich nämlich wieder nicht, ob mir das nur so vorkommt oder tatsächlich so ist). Sollte ich dafür schon den "Basis-Check" verbraten, oder wäre es besser, die Justierung erstmal selber zu bezahlen und mir den "Basis-Check" für das Ende der Garantiezeit aufzuheben?
2) Nützlich ist auch der Tip mit dem 100er Macro - gibt es also sozusagen 100-(oder sagen wir mal 99-)prozentig verlässliche "Referenzobjektive" (wie dieses?), bei deren Verwendung man alles weitere auf den Kamerabody oder die eigene Doofheit schieben kann? Wahrscheinlich die Limiteds, oder? Am Ende sicher auch hier eine Frage des Geldes, aber es würde schon mal die Nerven schonen zu wissen:
"Am Objektiv jedenfalls liegt's nicht!"
3) Wichtig für mich war auch zu erfahren, wie wichtig für den Schärfeeindruck die Monitorkalibrierung ist - in diesem Forum gibt's dazu ja zum Glück so einen Graustufenkeil (der auf meinem Notebook auch wirklich korrekt angezeigt wird), aber schon zum Beispiel beim Ausdrucken im Drogeriemarkt kommen die Bilder je nach verwendeter Maschine mit zum Teil sehr unterschiedlicher Tönung raus. In Schwarzweiß war das alles viel einfacher...
4) Vielleicht sollte ich mich außerdem dazu aufraffen, zukünftig alles im DNG-, also RAW-Format zu speichern, weil das ja quasi dem entspricht, was früher das Negativ war, also die sozusagen unverfälschteste Wiedergabe des ursprünglichen Sensorbilds, während die Umwandlung dieses Urbilds in das JPG-Format dann schon mal zB. Kontraste glattbügeln kann usw. (passiert das eigentlich bei der
K-30 nun schon auf der RAW-Ebene, oder erst, wenn man JPG als Bildformat wählt?).
Was mir in diesem Zusammehang allerdings noch nicht ganz klar ist: Bringt eine Reduzierung der Auflösung von zB. 16 auf 10 MPx nun schärfer oder unschärfer wirkende Bilder? Da dabei ja letzten Endes mehrere Pixel zusammengerechnet werden, also zB. aus 2 weißen und 2 schwarzen ein graues wird, Kontraste also regelmäßig ausgeglichen werden, wahrscheinlich letzteres, oder?
So, enough for today, und man liest sich,
QN