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Wie funktioniert eigentlich AF.C?

Moin,

Marcel, Du wirst unfair... ;):D

QN, ja die Scharfstellung wird über die Krümmung der Linse erreicht. Das hat aber nichts mit der Brennweite zu tun. Sondern mit dem Brennpunkt.
Bei der Brennweite verändert sich ja die optische Länge der Optik und damit die Vergrößerung. Das schafft unser Auge nun doch nicht. Das ist ja sogar so empfindlich und reagiert bei minimalen Längenänderungen des Augapfels (die ja in der Regel in Richtung schmaler und länger gehen), mit Kurzsichtigkeit, die maximal erreichbare Brechung der Linse erzielt also einen Brennpunkt vor der Netzhaut.

Übrigens, falls es aufkommen sollte:
Die Alterssichtigkeit resultiert aus einer mit der Zeit weniger flexibleren Linse, die nicht mehr auf nahe Objekte adaptieren kann - und leider die Kurzsichtigkeit nicht ausgleicht, wie ich mal hoffte... (hat sich ja sowieso erledigt bei mir - ich bin jetzt fest fernsichtig, sogar etwas überkorrigiert)
Aber Zoom wäre schon geil gewesen... shice, ich bin nur Kassenpatient... :mad:;)

C'Ya
Ralf
 
QN, ja die Scharfstellung wird über die Krümmung der Linse erreicht. Das hat aber nichts mit der Brennweite zu tun. Sondern mit dem Brennpunkt. Bei der Brennweite verändert sich ja die optische Länge der Optik und damit die Vergrößerung.

Bist Du Dir sicher? Ich dachte, "Brennweite", Symbol f, ist der Abstand zwischen dem Mittelpunkt einer Linse (oder eines Linsensystems) und dem Brennpunkt - so jedenfalls lernt man es in der Schule. Und klar: Weil man Glaslinsen ja normalerweise nicht zusammendrücken kann, verschiebt man, um eine andere Brennweite des Objektivs als ganzen zu bekommen, halt dessen einzelne Linsen so gegeneinander, dass das Ding dabei für längere Brennweiten auch meist wirklich physisch länger wird (das DA 18-55 WR im Bereich von 18 bis 35 aber erstmal kürzer und erst danach wieder länger). Beim Auge dagegen wird die Linse für nahe Objekte zusammengedrückt (was einer Brennweitenverkürzung gleichkommt, bei mir auch nicht mehr richtig funktioniert) oder aber für ferne Objekte entspannt...

So jedenfalls hab ich's mir bis jetzt immer gedacht.

Man liest sich,
QN
 
Ja, nee.
Ja: ich bin mir sicher,
nee: Du vermixt jetzt die Brennweite, also den Abbildungsmaßstab, mit der Schärfeebene.

Das mit dem Abstand zwischen Linse und Brennpunkt ist dann die Brennweite in mm (in der Fotografie) das hat dann aber nicht mit der Schärfe, sondern mit der Vergrößerung der Abbildung zu tun. Der Brennpunkt ändert sich dabei allerdings etwas und muß nachgeregelt werden.

Um bei einer einmal festgelegten Brennweite nun die Schärfe einzustellen, wird in der Optik mit harten Linsen, dann ein Linsenpaket etwas verschoben um den Brennpunkt nachzuregeln, oder im Auge dann die Linse entsprechend runder oder ovaler gezogen um die Brechung zu ändern und den Brennpunkt auf die Makula zu fokussieren. Das verändert aber nicht die Brennweite, denn das Auge bleibt ja gleich lang und die Linse wird auch nicht verschoben.

Du mixt da jetzt doch reichlich den Zoom in das Fokussieren. ;)

Übrigens ist die runde Form (Nahsehen) eigentlich die entspannte Form der Linse... Muskulär ist es das Fernsehen äh die Fernsicht.:D

C'Ya
Ralf
 
Edith meint: wobei mir gerade so einfällt, daß die Akkomodation ja im Prinzip ein anpassen der optischen Brennweite an die Physische Brennweite durch ändern des Brechungswinkels ist.
Vielleicht treffen wir und da ja. ;)

C'Ya
Ralf
*Edith war etwas spät dran...;)*
 
Hallo Ralf,

hab mir das ganze diesbezügliche Zeug nochmal bei Wikipedia durchgelesen.

Also erstmal das mit der Brennweite: Brennweite ist, wie ich geschrieben habe, die Entfernung zwischen Linsenmitte und Brennpunkt der Linse, und die ist für ein und dieselbe Linsenform konstant - je kugliger die Linse, desto kürzer die Brennweite, und je flacher die Linse, desto länger die Brennweite.

Die beiden anderen Sachen sind dann die Bildweite, also der Abstand zwischen Linsenmittelpunkt und Bild, und die Gegenstandsweite, also der Abstand zwischen Linsenmittelpunkt und Gegenstand, alles miteinander verbunden durch die Linsengleichung:

1/Brennweite = 1/Bildweite + 1/Gegenstandsweite

Was beim (menschlichen) Auge gleichbleibt, ist folglich nicht die Brenn-, sondern die Bildweite (= Augenlänge), was heißt, dass bei kleiner werdender Gegenstandsweite (Löwe kommt näher), wenn das Bild des Gegenstands auf dem Sensor... ääh, pardon, auf der Netzhaut :z04_5769: scharf bleiben soll, auch die Brennweite der Augenlinse kleiner werden muss (Linse wird zusammengedrückt und dadurch runder).

Nächste Sache ist die Schärfe: Anders als beim menschlichen Auge, das, wie gesagt, durch Brennweitenänderung der Linse fokussiert, fokussieren Fotoobjektive, deren Glaslinsen ja erstmal nicht zusammendrückbar sind und deren Brennweiten daher (bis zur Erfindung der Zoomobjektive) jeweils feststanden (aber auch manche Augen, zB. die von Fischen), durch Veränderung der Bildweite.

Was in diesem Fall heißt, dass bei kleiner werdender Gegenstandsweite (Löwe kommt näher), wenn das Bild des Gegenstands scharf bleiben soll, die Bildweite größer werden muss (zB. dadurch, dass innerhalb des Objektivs dessen hintere Linsen nach vorne wandern und sich damit ihr Abstand zum Film oder Sensor vergrößert).

Ok, wobei das alles bis hierher sozusagen nur die Grundlagen sind, von denen aus man dann noch einmal mit all diesen Größen jonglieren kann, zB. bei Zoomobjektiven Brenn- und Bildweite gleichzeitig ändern etc. Und was da dann im einzelnen nochmal innerhalb der Objektive selbst wohin verschoben wird, ist ein weiteres Kapitel für sich, das ich hier gar nicht erst anreißen will.

Denke aber, dass das schon mal für heute reicht, oder?

Man liest sich,
QN
 
Moin,

oha, AF ist hier ja nun wirklich nicht mehr das Thema ;) Aus Euren technischen Brennweite-Augen-Diskussionen halte ich mich lieber raus, nur so viel: ich bin ja nun kurzsichtig, und trage eine Brille mit konvex geschliffenen Gläsern; im Endeffekt ja nun nichts anderes als ein zusätzliches Linsenelement mit einem gewissen Abstand zu meinem naturgegebenen. Ich würde also auch mal grob beschreiben, dass dadurch "meine" Brennweite verlängert wird, um den Brennpunkt bei normaler Linse nstellung im Auge auf die Netzhaut zu legen.

Wobei im Objektiv ja nun auch nicht die Brennweite verändert wird um den Fokuspunkt zu finden, sondern nur die Lage der Linsen / Linsenelemente zueinander...

Hmm, aber ich wollte ja auch nicht, deshalb habe ich es gehalten wie bei "Galileo History" (habe ich ausversehen mal geschaut, naja als Comedy betrachtet gar nicht sooo schlecht ), erstmal was behaupten und argumentativ belegen, um es anschließend wieder argumentativ zu entkräften, um den Gegenbeweis zu eben noch selbst bewiesenem zu führen (geiles Sendekonzept, oder?)...

Egal, der ganze Kram um Brennweite, Brennpunkt, Schärfe usw usf ist in folgendem Link sehr gut und leicht verständlich erklärt, eigentlich sollten da keine Fragen offen bleiben:

http://fotolehrgang.de/2_1.htm

Mal dieses allgemeine und den Registerpunkt "was heißt "scharf"" zu Gemüte führen.


@Marcel: kein Mensch behauptet, der AF-C sei schlecht, der AF-S ist einfach im Zweifel noch ein Quäntchen genauer;) Im Wesentlich ist das aber auch stark von der Arbeitsweise des Fotografen und den Motiven abhängig. Ich zum Beispiel lege.den Bildausschnitt nach Möglichkeit schon vor der Auslösung final fest (sonst.bräuchte ich auch nicht zwingend den 100%-Sucher und.käme vermutlich auch öfter als jetzt ohne Stativ aus). Weiterhin fotografiere ich ja viel meine Kinder: wenn ich nun z.B auf ein Auge fokussiere und das Kind bewegt sich nun innerhalb der Schärgeebene, dann würde der AF-C u.U auf die Nase nachregeln. Außerdem verschwenke ich extrem viel, da ist der AF-C ebenfalls unnütz.

Ich verwende AF-S also nicht hauptsächlich wegen der (vermeintlich) größeren Genauigkeit, sondern vielmehr aufgrund seiner Arbeitsweise, die deutlich besser zu der meinen passt ;)

In der Landschaftsfotografie fokussiere ich üblicherweise übrigens bei weit geschlossener Blende einmal per AF-S hyperfokal und stelle anschließend auf MF; nur.so am Rande ;)


VG Jan
 
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