Und letztlich ist genau dieses Lichtsetup sein Merkmal und Erkennungszeichen - sicherlich auch ein nicht zu vernachlässigenderer Punkt, wenn man sich diesem Marktsegment etablieren will.
Dagegen läßt sich schwerlich argumentieren...
Denis, bei 2,6m Deckenhöhe hast Du kaum eine Chance, eine ausreichend große Softbox zu montieren, wenn das Modell darunter steht. Sitzend oder (auf dem Boden oder einem kleinen Podest) liegend geht es natürlich. Mal überlegt, einfach die Decke reinweiß zu streichen und von unten anzublitzen, so dass sie als Reflektor wirkt?
Ich wüßte jetzt echt nichts mit einer derartig kopflastigen Beleuchtung anzufangen. Die Decke kann man natürlich weiß streichen (
unbedingt weißmacherfrei!!!), aber es ist etwas schwierig, dann den Lichtstrom genau zu setzen...
Ich habe derzeit kein Studio, aber prinzipiell würde ich einen totschwarzen Raum vorziehen (besonders, wenn der klein ist), um absolute Kontrolle über das Licht zu behalten und vagabundierendes Streulicht auszuschalten.
Mit 2 x 3 m² und 2,6 m Raumhöhe sind die Optionen für die Lichtführung natürlich eingeschränkt, aber ich würde versuchen, für Portraits mit einer 90er oder 120er Oktabox (wegen der runden Catch Lights; Ggf. mit Wabe) plus evtl. Aufhellern auszukommen. Dafür sollte der Platz reichen. Für Ganzkörpershots ist der Raum zu klein, da brauchst Du mehr Länge, um längere Brennweiten einzusetzen. Denk dran: Aus rund 4,3 m Entfernung füllt eine 1,8 m große Person bei den klassischen 85 mm das Hochformat "knirsch" aus. Wenn man davon ausgeht, daß ein Hintergrundabroller samt Karton Platz finden muß und das Model nicht am HG kleben sollte, dann langt es für Headshots, allenfalls noch den Oberkörper...
Dauerlicht würde ich mir übrigens
sehr gut überlegen. Gute, spektralsaubere Tageslichtquellen (HMI-Licht hoher Qualität) kosten ein richtiges Schweinegeld, wir reden da von locker satt vierstellig! Die Dinger mit den Tageslicht-Energiesparleuchten kannst Du vergessen. Die kommen zwar auch auf eine CRT von 5000 K o.ä., sind und bleiben aber Bandenstrahler mit einem diskontinuierlichen Spektrum samt Blaugrünstich (Hg-Gasentladung!). Die Alternative Halogenlicht kannst Du ebenfalls knicken. Die produzieren zwar ein schönes Kontinuum, aber auch
Unmassen von Hitze (samt einer fetten Stromrechnung) und machen aus Deinem kleinen Studio in null komma nichts eine Sauna ohne Möglichkeit zum Aufguß... Ergo: Blitzen...
Gruß
Wolf