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Adobe Lightroom 5/Photoshop CC vs. Capture One Pro 8

dirk

CI Gründer
Admin
Hallo,

ich denke über einen Wechsel nach. Bisher habe ich Lightroom 5 und Photoshop CS6 benutzt (CC schnuppere ich gerade mit einem Trial). Da Adobe ja offensichtlich sein Abo-Modell auf Dauer durchsetzen will, schaue ich mich nach Alternativen um.

Eine Verteilung der verschiedenen Arbeitsschritte, die in LR ja alle in einer Software angeboten werden, ist für mich keine Abschreckung.

Im Gegenteil. Je mehr man sich umschaut, umso mehr entdeckt man, dass andere Anbieter in dem jeweiligen Arbeitsschritt, auf den sie sich spezialisliert haben, teilweise deutlich besser sind als das Angebot von Lightroom.

Ich habe für mich einmal die Schritte so aufgeteilt:

1. Bilder von Karte auf PC, automatiches einfügen von Metadaten, IPTC Daten & Grobeselektion, welche Bilder sofort gelöscht werden können/sollen/müssen :)
2. Feinselektion der übriggebliebenen Bilder nach Punkten/Sternen/Farben, um sie weiter zu reduzieren. Ziel:Maximal 10-20% der Bilder behalten (je nach Situation)
3. RAW-Konvertierung und Bildverarbeitung der "keeper"-Auswahl mit den besten Bildern
4. Ablage der Bilder mittels Datenbank o.ä., um sie später auch nach Stichwörtern leicht zu finden

Die Schritte 1 & 2 macht seit einiger Zeit die eigenständige Software Photomechanic 5 für mich. Sie ist DEUTLICH schneller als LR, sehr einfach zu bedienen und mit LR kompatibel. Unabhängig von LR werde ich für diese beiden Schritte bei PM5 bleiben. Zu gross sind die Unterschiede zum Vorteil von PM5.

Als kleiner weiterer Vorteil ist hier, dass Photomechanic 5 sogar RAW Daten von Sigma Foveon Merrill Sensoren anzeigen kann. Das kann LR gar nicht. Hier wird zwar getrickst, weil PM5 nur das im Merrill RAW eingebettete Jpeg zeigt. Aber das spielt in diesen beiden Schritten keine Rolle. Denn PM5 ermöglicht es mir, so schneller und zuverlässiger (keine Abstürze) die Foveon Bilder zu screenen. Sigma SPP Softwre kann das nicht so gut. Ansinsten gibt es keinen Anbieter am Markt, der mir das ermöglichen kann, ohne SPP zu benutzen.

Mir geht es jetzt um Punkt #3 (Rawkonvertierung und Bildbearbeitung) und #4 (Datenbank).

Zu #3:

Ich arbeite momentan mit Nikon, Fuji, Ricoh GR und Canon G7X RAW Dateien. Bis auf Fuji sind die normalerweise bei keinem RAW Konverter ein grosses Problem. Fuji ist mit LR schwierig, C1 (=Capture One Pro 8) sll bei Fuji besser sein.

Mir geht es aber nicht um Feinheiten in den einzenen RAW Interpretationen, sondern um die verfügbar Werkzeuge bei Photoshop CC/LR5 vs. Capture One Pro 8.

A. Photoshop CC hat bspw. jetzt die Möglichkeit, über den Lab Modus die Gradiationskurve zu benutzen. Dadurch haben Änderungen in diesem Modus keine negativen Auswirkungen mehr auf die Farbdarstellung. Die gleiche Gradiationskurve im RGB o.ä. Farbmodi ändert immer die Farben als Nebeneffekt.

B. Auch finde ich das selektive Aufhellen und Abdunkeln bei Photoshop mit dem Kreis und in den unterschiedlichen Tonwerte (hell, mittel, dunkel) sehr angenehm.

C. Smart sharpen und globales Schärfen benutze ich auch gerne.

Wie sieht das bei Capture One Pro 8 aus? Wer hat da Erfahrungen. Beim schnellen Überfliegen habe ich nicht die Pendants dazu erkennen können.

Kann mir da jemand etwas dazu sagen?


Auch Punkt # 4 (Datenbank) bei C1 würde mich interessieren. Bei Version 7 soll es der Albtraum gewesen sein. Ist es in Version 8 jetzt ebenbürtig & stabil zu LR?

Danke im Voraus
 
Mir geht es aber nicht um Feinheiten in den einzenen RAW Interpretationen, sondern um die verfügbar Werkzeuge bei Photoshop CC/LR5 vs. Capture One Pro 8.

Moin Dirk,

Photoshop ansich ist garnicht zu vergleichen mit Lightroom oder CaptureOne, der Umfang für die EBV ist dermaßen groß und es gibt keine eigene Datenbank, so dass Photoshop in meinen Augen ein extrem umfangreicher Bildeditor ist. Allein die Bildbe- bzw. verrechnungsfunktionen sind weder in Lightroom noch in CaptureOne zu finden und die Maskierungsebenen von Photoshop sind auch nicht mit den Maskierungsfunktionen von LR und C1 vergleichbar.

:z04_bier01:
 
Hallo Dirk,

es ist mir klar, dass es hier teilweie sehr grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen gibt. Deswegen habe ich nur diejenigen drei Punkte (siehe #3 A, B, C) ausgewählt, die mir am wichtigsten bei der Bildbearbeitung sind und versuche herauszufinden, ob jemand genaus solche Werkzeuge auch in C1 schon benutzt hat.

Lab Modus bspw. finde ich gar nicht in C1. Ich befürchte, dass dieses in C1 gar nicht existiert. Aber vielleicht irre ich mich da ja. Wenn ja, wo kann ich es einstellen in C1?

Ähnlich mit den anderen beiden Funktionen. Wer hat da Erfahrungen in beiden Programmen und kann mir aus der Praxis sagen, ob es in C1 da irgendwelche Nachteile gibt in der Anwendung vs. Photoshop oder LR.

Gibt es "Standardwerke"/Bücher über C1 Version 8?

VG
 
Hallo Dirk,

was C1 angeht, bin ich noch immer ein Lernender. Drei Anläufe habe ich gebraucht, bis ich „umgefallen“ bin. Die Abkündigung/End of Life von Aperture (danke Apple!) hat mich gezwungen, eine Entscheidung zu fällen.
LR und Aperture haben beide ein eingängigeres UI. Man kann sie besser und schneller erlernen. Nach meiner bisherigen Erfahrung hat C1 den besseren RAW Konverter und die stärkeren Werkzeuge.
Die Entscheidung war eine Frage der Priorität: was ist mir mehr wert, mich umzustellen und den besseren Konverter mit den mächtigeren Werkzeug zu wählen, oder auf das bessere UI zu setzen und mich der Geschäftspolitik des quasi Monopolisten zu unterwerfen?
Andere mögen zu anderen Entscheidungen kommen.
Zunächst habe ich die Pinsel vermisst, mit denen man mal schnell lokale Verbesserungen durchführen kann. Inzwischen finde ich aber die Möglichkeit, mit Ebenen zu arbeiten, weitaus mächtiger.
C1 bietet so viele Tutorials und Internet-Hilfen an, dass man schnell mit allen Fragen weiter kommt. Außerdem ist der Support unglaublich kundenorientiert, auf Fragen bekam ich praktisch innerhalb von Stunden eine Antwort.

Hier gibt es einen sehr interessanten Bericht, der viele Fragen klären sollte.

Gruß
Klaus
 
Moin Dirk,

zunächst vorneweg: Für mich stellt sich bei C1 und PS nicht die Frage nach entweder-oder. Ich benutze beide. C1 als RAW-Konverter und Datenbank, und PS ggf. für die finale Ausarbeitung vor dem Druck.

Für mich wäre es sehr unpraktisch, RAW-Konvertierung und Datenbank zu trennen. Ich habe schon seit LR-1 Zeiten mich zu sehr daran gewöhnt. Die Bilder kommen von Karte, werden in C1 importiert, Metadaten automatisch vergeben. Dann habe ich einen Filter, mit dem ich die Auswahl mache. Er zeigt alle Bilder aus dem Import an, die weder eine Farbmarkierung, noch einen Stern haben. Die Bilder, die ich behalten will, bekommen einen Stern, die anderen eine rote Markierung. Dadurch fallen sie aus der Filterung raus. Ich muss also nur das erste Bild auswählen und danach per Tastatur sie in das eine oder andere Töpfchen stecken. So gehe ich schnell und effizient alle Bilder des Imports durch. Anschließend kommt eine zweite Runde, in der ich dann ggf. höhere Stenbewertungen mache und/oder Stichworte vergebe. Alles in allem in recht schnelles Vorgehen.

Ob die Datenbank zu LR ebenbürtig ist, oder die von LR zu C1 ebenbürtig ist, kann ich nicht beurteilen. Mir fehlt mittlerweile die Erfahrung mit LR. Es gibt aber eigentlich nichts, was ich da groß vermisse. Stabil und schnell ist es in jedem Fall.

Die RAW-Konvertierung ist aus meiner Sicht wesentlich besser als bei LR. Ob die Bedienung einfacher oder komplizierter ist, kann ich ehrlich gesagt nicht (mehr) beurteilen. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dass ihc jetzt Probleme habe, mit LR etwas zu machen. Das passiert aber eh nur, wenn ich anderen Leuten zeigen will, wie sie etwas bestimmtes erreichen können.

Die Filter hat Klaus ja schon angesprochen. Insgesamt ein sehr mächtiges Werkzeug.

Den Lab-Modus findest Du in C1 genausowenig wie in LR. Wobei, wenn ich mich richtig erinnere, ohnehin letztlich beide intern in diesem Modus arbeiten. Das ist aber letztlich egal. Du machst dort keine Bearbeitung von RGB-Pixeln wie in PS. Alles, was Du in C1 einstellst, fließt in die anschließende RAW-Konvertierung ein. Insofern muss man manche Überlegungen einfach ablegen, sie passen hier nicht. Aber Farbänderungen durch Gradationskurve, oder auch Werkzeuge wie Tiefen- und Lichterwiederherstellung, habe ich in C1 noch nicht beobachtet.

Zu dem Support sei übrigens gesagt, dass es in der Regel jede Woche ein interaktives Webinar gibt. Es sind immer unterschiedliche Themen, und man hat die große Möglichkeit, auch direkt Fragen zu stellen. Einfach mal auf der Website nach den aktuellen Terminen suchen.

Ach ja: Fuji ist kein Problem bei C1. Hab ja selber zwei davon.


Grüße,

Heiner
 
Noch ein paar Ergänzungen: was mir anfangs eine Hürde war, sind die vielen Menüs und Werkzeuge, die man ständig wechseln musste, es machte das Arbeiten sehr langsam und zäh. Erst die Erkenntnis, dass man nahezu alles individualisieren kann, führte zum Erfolg. Die häufigsten Arbeitswerkzeuge/Paletten kann man als Schwebepaletten anlegen, die „magnetisch“ koppeln und sie dann als eigenes Menü anlegen. Das Erlernen von Tastaturkürzeln beschleunigte den Arbeitsprozess weiter, zumal ich etliche Kürzel umdefiniert habe, so dass sie wieder denen von Aperture entsprachen.
Ganz komfortabel wird es, wenn man mit zwei Bildschirmen arbeitet, auf den einen den Browser legt und auf den anderen den Viewer. Dann lassen sich sogar für Browser und Viewer unterschiedliche Arbeitspaletten verwenden, z.B. globale Bearbeitung im Viewer und lokale Bearbeitung im Browser.
Was ich heute noch vermisse sind die Rahmenmöglichkeiten die ich bei Aperture habe mit dem Plug-in BorderFX. Leider funktioniert auch mein Programm, mit dem ich die Exif Daten für manuelle Objektive nachtrage nicht mehr mit C1.

Gruß
Klaus
 
Was ich heute noch vermisse sind die Rahmenmöglichkeiten die ich bei Aperture habe mit dem Plug-in BorderFX

Das und die "M-Taste", mit der ein Vorher/Nachher-Vergleich möglich war. Das ist bei C1 nur für einzelne Werkzeuge oder über Umwege (z.B. 2 Varianten) möglich.

Über das Quick-Menue lässt sich in C1 der eigene Workflow gut zusammenstellen. Man kann dort die ständig genutzten Werkzeuge zusammenfassen und z.B. von oben nach unten abarbeiten.

Die Lichter-Wiederherstellung gefällt mir besser als in Aperture. Noch besser gefallen mir die Regler zur Anhebung der Mittenkontraste, die kaum Halos verursachen. Die lokalen Anpassungen finden auf jeweils eigenen Ebenen statt, ähnlich PS.

Mit der Datei-Verwaltung bin ich noch nicht so warm geworden. Zwar wurden die Bilder aus Aperture gut übernommen. Das Aufrufen dieses Katalogs (> 80.000 Bilder) dauert aber etwas. Mal eben so zwischen Katalogen und Sitzungen hin- und herspringen ist nicht so prickelnd. Oder mache ich was falsch?
 
Hallo,

das klingt ja schon einmal alles sehr gut. Ihr habt Ebenen wie bei Photoshop angesprochen. Wie sieht es mit der Dateigröße aus, wenn ich mit Ebenen in C1 arbeite. Ist das dann genauso aufgeblasen pro Bild wie bei Photoshop?

VG
 
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Mit der Datei-Verwaltung bin ich noch nicht so warm geworden. Zwar wurden die Bilder aus Aperture gut übernommen. Das Aufrufen dieses Katalogs (> 80.000 Bilder) dauert aber etwas. Mal eben so zwischen Katalogen und Sitzungen hin- und herspringen ist nicht so prickelnd. Oder mache ich was falsch?

Das sehe ich ähnlich. Die Dateiverwaltung ist nicht die Stärke von C1.

Hallo,

das klingt ja schon einmal alles sehr gut. Ihr habt Ebenen wie bei Photoshop angesprochen. Wie sieht es mit der Dateigröße aus, wenn ich mit Ebenen in C1 arbeite. Ist das dann genauso aufgeblasen pro Bild wie bei Photoshop?

VG

Die RAW Dateien werden ja nicht verändert und bleiben immer gleich groß. Alle Bearbeitungsschritte, auch Masken, Ebenen, etc. sind den Low Res (Proxys genannt) zugeordnet und in der C1 Bibliothek enthalten. Und die RAWs speichert man natürlich nicht im Katalog sondern in getrennten Ordnern.

Gruß
Klaus
 
Dirk, von C1 gibt es eine 30-Tage Demo, die voll funktionsfähig ist. Schau Dir dazu die Videos (englisch) von Phase One an, da hat man einen schon sehr guten Einstieg. Als nächstes werde ich mir das von Ludwig verlinkte Buch zulegen.
 
Dirk, von C1 gibt es eine 30-Tage Demo, die voll funktionsfähig ist. Schau Dir dazu die Videos (englisch) von Phase One an, da hat man einen schon sehr guten Einstieg. Als nächstes werde ich mir das von Ludwig verlinkte Buch zulegen.

Ja, die 30-Tage Version werde ich mal testen. Das muss ich aber dann so "timen", dass ich dann auch in dieser Zeit es ausführlich anschauen kann. Da helfen natürlich schon die ersten Tips, die hier gegeben wurden. Sonst sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...

Das Buch gibt es noch nicht. Es kommt erst Ende August in den Handel.

VG
 
Im Nachbarforum wird berichtet,das einige User das Buch bereits erhalten haben.
Über den Verlag aus Ludwigs Link.
Ich hatte es beim großen Fluß vorbestellt,mich aber dann doch für den Verlag entschieden und dort geordert...
 
Hallo Dirk,
also ich habe heute mein Buch von Sascha Erni erhalten.
Nach kurzem überfliegen ist es sehr gut geschrieben.
Und was ich so nebenbei gesehen habe,man kann es auch das PDF laden...
Auf der Rückseite rechts unten ist der Weg beschrieben.Derzeit ist ein Angebot des Verlages zu ca. 50% bis Ende September (wenn ich mich jetzt recht erinnere).Dann bekommt man es als PDF nochmal für wenige Taler für unterwegs.....das PDF ist auch schon auf meiner Platte und auf dem Tablet.
 
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