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Am Abgrund

malibu

Läuft öfters hier vorbei
Hallo zusammen
Sonntag morgen auf der Pirsch.
Als ich genügend Bilder im Kasten hatte und die Gruppe weitergezogen war schaute ich mal wo der Bock lag und mir wurde fast schwindlig. Der Bock lag ganz am Rande einer senkrechten ca. 200 m abfallenden Steilwand. Ich staune immer wieder mit wieviel Geschick diese Tiere in steilem Gelände sich bewegen.
Nach vorsichtigem langsamem näher pirschen bin ich am Schluss ca. 10m von der Gruppe weg gewesen.
Alle Bilder mit Nikon D200 und AF-S 4.0 300mm bei ISO 400 da das Licht sehr diffus war.
Kritik wie immer erwünscht.
Gruss Heinz
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Hallo Heinz,

exzellente Bilder, und ein großer Schärfentiefenbereich!

Schade, dass Du bei dem "Bock am Abgrund" nicht noch mehr abblenden konntest, um den Abgrund deutlicher werden zu lassen. Bei dem vorhandenen Licht, unter Berücksichtigung der erforderlichen kurzen Belichtungszeit, ist diese Schärfentiefe schon ein Kunststück für sich. Ansonsten ist die Schärfentiefe natürlich genau richtig um die Tiere vor dem Hintergrund freizustellen.

Die Tiere sehen nicht sehr aufmerksam oder gar alarmiert aus.
Mir ist unerfindlich, dass sie - selbst wenn Du Dich wie Winnetou angepirscht hast, dann nicht durch Kamerageräusche erschreckt worden sind. Auch wenn man, wie Du in diesem Falle, klugerweise von oben kommt, ist das ja nicht so leicht.

Es erhebt sich die Frage, nicht zuletzt auch wegen des fehlenden Schnees und im Hinblick auf die relativ hohe Vertrautheit, ob es sich hier um Aufnahmen aus einem Freigehege handelt.

(Allerdings nur aus dem Frühjahr, wenn der Schnee noch hoch liegt, kenne ich solche Vertrautheit freilebenden Steinwildes. So kam bei einer Fahrt durch ein ruhiges Tal im Gran Paradiso Anfang Mai ein Rudel Steinwild von etwa zwei Dutzend Stücken einen Hang herunter und "umringte" das Auto.)

Falls Du möchtest, könntest Du vielleicht etwas zu der Aufnahmesituation mitteilen!

Auf jeden Fall aber schönen Dank für die guten Bilder!

Grüße, Heinz
 
Hallo Namensvetter
Der Steinbock ist in der Schweiz geschützt und von daher durch die Jahre nicht sehr scheu. Somit meine ich das er nicht in vollem Galopp flüchtet wenn er Menschen sieht, wie das bei Hirsch etc. teilweise so ist. Wenn Du aber nicht sehr behutsam vorgehst, macht er sich einfach aus dem Staub und das in einem eher gemächlichen Trott und Du hast die Chance verpasst, denn wie willst Du Bilder machen wenn das Tier ständig vorwärts läuft.
In diesem Fall habe ich, nachdem ich die Gruppe in einer Entfernung von ca. 50 m gesehen habe (und sie mich natürlich auch)erstmal ein wenig still gestanden damit Sie auch an Ort bleiben. Danach über eine halbe Stunde verteilt allmälich näher gerückt, aber immer so das die Tiere mich sehen konnten. Die ersten Bilder der Serie entstanden dann ab ca. 30 m und dann immer ein zwei Schritte näher.

Als ich am Ziel angekommen bin setzte ich mich im Schräghang hin und beobachtete die Tiere. Nach einer weiteren halben Stunde konnte ich dann auch Rucksack abziehen und Objektiv wechseln etc. ohne das Sie wegliefen. Also ruhig angehen und wenn Du akzeptiert bist funktioniert das. Wenn Du zu schnell vorgehst kann es passieren das die Tiere sich gemächlich aus dem Staub machen und Du siehst Sie vielleicht nicht mehr (ist mir schon oft passiert.)

Die Tiere sind alles andere als in einem Freihgehege, die leben jetzt im Winter auf einer Höhe von ca. 1000 - 1200 m.ü.M und im Sommer auf 2000-2500m.
Ausserdem ist zur Zeit Brunftzeit und der Schnee ist halt an sonnenexponierten Hängen leider wieder weggeschmolzen.
Unsere Tourismusdirektoren warten seit Wochen auf Neuschnee.

Ich werde mal in den nächsten Tagen ein Übersichtsfoto von dem besagten Gelände reinstellen. Dann wirst Du einen Eindruck bekommen wie wild und rauh das Gelände eigentlich ist.
Gruss Heinz
 
Hallo Namensgevatter,

vielen Dank für Deine eingehende Schilderung, die mir einen guten Eindruck der Situation vermittelt.
Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass jemand mit den Tieren fühlt, besonders, wenn er sogar "interaktiv" mit ihnen umgehen kann.
Das ist Deinen Bildern auch anzusehen, deswegen haben sie mich besonders interessiert. Ein sehr schönes Erlebnis war das, und nicht oft kann man es so im Bild festhalten.

Wie es mit dem Schnee in der nächsten Zeit wird, kann wohl noch niemand sagen. Im vorigen Jahr hatten wir hier keinen Mangel daran, allerdings im Februar und März - da knickten die Strommasten um - was in der wetterfesten und soliden Schweiz wohl nicht passieren würde.

Herzlichen Dank und viele Grüße,
Heinz
 
Hallo Heinz
Das mit der soliden Schweiz würde ich nicht unterschreiben. Bei uns macht das Wetter auch allerlei Kapriolen. So hatten wir im Jahr 1993 die ganze Stadt überflutet, was vermutlich in den Nachrichten auch in Deutschland ausgestrahlt wurde.
Im Jahr 1999 hatten wir dann Rekordmengen Schnee mit Lawinen und abgeschnittenen Tälern.
Im Sommer dann wieder Hitzerekorde etc.
Vom Klima her sind wir halt sehr südlich orientiert. Ich habe z.B. bis zur Grenze nach Italien eine halbe Stunde mit dem Auto und bis ans Meer sind's dann ca. 2 3/4 Stunden.
Ich denke der Schnee wird sicher noch kommen, vielleicht aber für die Touristenzentren etwas spät.
Werde im Verlauf des Winters sicher mal ein Bild liefern das eine tiefverschneite Landschaft zeigt.
Gruss Heinz
 
Hallo zusammen
Hier noch wie versprochen ein Überblick über das Gelände wo die oben eingestellten Bilder aufgenommen wurden. Die Bilder stammen aus einer Nikon Coolpix E 995, da ich an der Spiegelreflex nur Teles für Ausflüge ins Gelände mitnehme.
Gestern war ich in der Nähe wieder unterwegs und konnte einen ausgewachsenen Burschen ablichten.
Leider war kein Sonnenschein und er hielt sich in ziemlich dichtem Gestrüpp auf, was an den Rändern zu Unschärfen von den Ästen im Vodergrund führte.
Was aber ein tolles Erlebnis war ist die Nähe die ich nach 1 Stunde erreicht hatte und er ist immer noch liegen geblieben.
Wie stört Euch das Geäst im Vodergrund?
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Hallo Heinz,

Deine Steinbockbilder sind ALLE super.

Die nächste Steinbockkolonie von Winterthur aus ist im Alpstein, Kt. Appenzell, zwischen Säntis und Altmann, auf dem Rotsteinpass. Dort sind die Tiere im allgemeinen sehr zahm. Aber bei diesem Touristenstrom übers Wochenende nicht verwunderlich. Im Nationalpark kannst du sie ja nur mit dem Feldstecher beobachten, so weit weg bleiben sie von den Touristen.

Kannst du mir verraten wo sich diese imposante Schlucht befindet mit "deinen" Steinböcken. Ich nehme an irgendwo im Wallis.

Mit Grüssen, Guido
 
Hallo Guido
Ja das ist im Wallis. Die Schlucht endet in Brig und in dieser fliesst die Saltina, welche im Jahre 1993 einen grossen Teil von Brig überflutet hat.
Den Tip mit dem Rotsteinpass finde ich gut, da muss ich wohl mal hin, denn in unseren Breitengraden sind die Tiere doch viel scheuer und ich möchte gerne mal aus dem Vollen schöpfen können.
Gruss Heinz
 
Hallo Guido
Noch eine Frage schnell zu dem Rotsteinpass. Kann man da im Winter hin oder sind die Steinböcke im Winter tiefer?
Ich hätte im Februar 2 Wochen Ferien und das wäre wirklich mal interessant.
Gruss Heinz
 
Hallo Heinz,

die neuen Steinbock-Bilder sind auch wieder sehenswert.

Das Geäst stört mich nicht, es verdeutlicht die räumlichen Gegebenheiten und gehört dazu. Der "Bokeh"-Effekt ist nicht zu stark - die Tiere heben sich ab und der Hintergrund ist noch strukturiert, aber nicht verschwommen.

Die Bilder vom Gelände lassen gut erkennen, wo sie leben und, wie man hoffen darf, sich wohlfühlen. Wahrscheinlich kennen sie auch die Simplonstrecke und sind an den Verkehr und an die Menschen etwas gewöhnt - wie Du es ja auch beschrieben hast.

Die schönen Gebirgsaufnahmen, von denen die erste die beeindruckende Schlucht gut wiedergibt, haben wohl einen leichten Blau-Violett-Stich, der sich aber im Bedarfsfalle per EBV beheben ließe.

Die Steinböcke im Gran Paradiso sind Anfang Mai noch recht zutraulich. Vorher kommt man in die Seitentäler auch kaum hinein und auch dann liegt der Schnee neben den geräumten Straßen noch meterhoch und man muß mit Lawinen rechnen. Sie äsen dann auf den ersten Talwiesen, wo die Sonne hinkommt und der Schnee zu schmilzen beginnt. Vor einigen Jahren durften sie während der Jagdzeit im Talgrund geschossen werden - das Schutzgebiet fängt (fing?) leider erst im beginnenden Berghang an. Im Sommer sind sie scheu. (Die Steinböcke vom Gran Paradiso sind ja die Stamm-Mütter und -Väter aller anderen Alpensteinböcke, die es jetzt noch bzw. wieder gibt.)

Besten Dank für die schönen Bilder und die interessanten Informationen dazu!

Grüße, Heinz
 
Hoi Heinz,

Vom Säntis her ist der Rotsteinpass im Winter nicht begehbar. Vom Toggenburg her weiss ich nicht. Wo sich das Steinwild im Winter aufhält weiss ich auch nicht. Ich war nur immer im Sommer dort oben. Bei einem Steinbockbesuch wär ich aber schon dabei, aber nicht im Winter.

Übrigens, in der Nähe von Termen ist der einzige bekannte Standort in der Schweiz der Orchis spizelii. Diesen Standort möchte ich dieses Jahr einmal, so gegen Ende Juni besuchen. Diese Orchidee fehlt mir in meiner Fotosammlung.

Ebenfalls gegen Ende April möchte ich die Frühlingsadonis in Saxon wieder einmal besuchen. Es existieren mehrere Standorte, aber es sind die einzigen in den Alpen, ausser in der Nähe von Wien.
Den Standort der Orchis spizelii kenne ich leider nicht, muss ich zuerst suchen.

Mit Grüssen, Guido
 
Heinz Schroeder (Nikodemus) schrieb am 15. Januar 2007 - 11:05 Uhr:

'Die Steinböcke vom Gran Paradiso sind ja die Stamm-Mütter und -Väter aller anderen Alpensteinböcke, die es jetzt noch bzw. wieder gibt.) '

Heinz hat recht.
 
Hallo Guido
Ich werde mich mal schlau machen wo die Orchidee in Termen ist. Ich kenne mich mit Blumen ganz schlecht aus, aber ich habe einen Mitarbeiter dessen Frau ist aus Termen. Ich bin sicher die weiss wo die Blumen zu finden sind.
Einen Sommertrip auf den Rotsteinpass könnte man organisieren, da wäre ich sofort dabei.
Gruss Heinz
 
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