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Anfängertipps? Lumix G3

Moritz919596

Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin ein ziemlicher Anfänger, wenn es zum Fotografieren kommt. Ich hatte in den letzten Jahren verschiedene Kompaktkameras, die aber immer wieder recht schnell kaputt gegangen sind. Weil ich eigentlich recht gerne fotografiere, überlege ich momentan, mir mal eine etwas bessere Kamera zu kaufen. Ich war heute in einem Fotoladen und mir wurden die Lumix G3 (für 330€ inkl. Objektiv) oder die G6 (für 700€) empfohlen.

Was haltet ihr grundsätzlich von den Modellen? Sind die "anfänger-geeignet"? Sollte ich vllt doch ein wenig weiter drunter anfangen? Wisst ihr von irgendwelchen Besonderheiten, die man kennen sollte?

Ich frage mich außerdem auch, wie anfällig die Touchdisplays sind? Habt ihr Erfahrung damit?

Vielen, vielen Dank schon vorab!
 
Servus Moritz,

das klingt nach einer Rundum-Beratung. Ich fange mal langsam an:

Grundsätzlich empfehlenswert sind die G-Modelle auf jeden Fall. Sie sind Systemkameras mit Wechselobjektiven, aber etwas kleiner und leichter als Spiegelreflexkameras (z.B. Canon EOS oder Nikon D). Eine Alternative wären Superzoom-Kameras, die nochmals etwas kompakter sind, dann aber keine Wechselobjektive haben. Preislich sind sie interessanter, dafür aber nicht ganz so leistungsfähig. Beispiele wäre die Panasonic FZ-Serie oder die Canon SX-Serie.

Anfängertauglich sind beide Varianten. Mehr Potential hat eine Systemkamera, lohnt sich m.E. aber nur, wenn Du dran bleibst und Dein Budget mittelfristig noch das ein oder andere Wechselobjektiv zulässt.

Viele Grüsse
Marc
 
Moin Moritz,

mit Lumix und µFT kenn´ ich mich ein wenig aus, habe ja selber die G2 mit etwas Glas hier rumliegen. Es gibt Vor - und Nachteile :)

Die Vorteile sind relativ klar mit der G3, man hat sofort ein System, was auch ohne überhaupt einen Schimmer an Kenntnis des Fotografen gute Fotos liefert, dafür ist eben der blaue [iA] Modus genial und lässt für ambitionierte und schnell lernende und kreative Menschen zusätzlich eine Fülle an Einstellmöglichkeiten zu um eben auch klassische Fotografie über z.B. die Halbautomatiken oder manuellen Betriebsarten zu betreiben.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit auf dem größten System überhaupt auf dem Sektor der Systemkameras aufzubauen, es gibt heute schon massenweise Glas weil jeder Hersteller des µFT-Konsortiums (Olympus, Panasonic, Sigma, Voigtländer usw. ) so baut, dass es überall passt. Man kann quasi aus dem Vollen schöpfen. Die Kompaktheit der Teile ist auch fast unschlagbar, ganz zu schweigen vom Gewichtsvorteil. Lichtstarke Tele-Zooms kommen auch langsam und Wetterfestigkeit gibt es dort auch schon zu kaufen - also rundum - es ist empfehlenswert ...

Die Nachteile sind natürlich nicht zu übersehen, jedes System birgt einen Kompromiss und beim µFT System ist es die Sensorgröße, die ein Freistellen zwar erlaubt, jedoch ist es nicht zu vergleichen wie mit einem großen APS-C-Sensor (ungefähr gleich wie der Unterschied von APS-C zu Vollformat) und die Preise in dem System sind auf dem Standard-Glas-Sektor teilweise gepfeffert, man zahlt für ein normales Zoom schnell mal über 1000 Euro und Makroglas kostet eben auch richtig gutes Geld (wenn man später erkennt, dass man gerne etwas davon hätte) und lichtstarkes Glas ist vom Preis fast identisch mit dem Glas für den DSLR-Markt. Aufgrund der geringeren Sensorgröße mit der hohen Auflösung darauf ist auch hier das Rauschen ein Thema, bis ISO800 geht das noch ganz gut, aber darüber sieht man es wirklich deutlich.

Was die Touchscreens betrifft, die sind ziemlich unempfindlich und man kann die zusätzlich bei den Lumixen per Klappmechanismus ja umgedreht gegen den Kamerabody klappen. Wenn Du auf dieser Schiene weiterfahren möchtest solltest Du diese Displays als robust einstufen. Meines an der G2 ist jedenfalls noch nicht abgebrochen, ich nutze allerdings eine Folie darauf. Meine nächste Kamera, die den Lumix G2 Body ablösen konnte wäre eine Olympus OM-D - eben weil die wetterfest ist und in meinen Augen momentan das Beste Teil unter den verfügbaren µFT Kameras.

So sind meine Einschätzungen zu dem Thema :)

:z04_bier01:
 
Hi Marc, hi Dirk,

super gute und differenzierte Antworten! Ich fand vor allem die Nachteile auch interessant, weil viele Testberichte mir etwas zu positiv erschienen - mit Ausnahme von einem Testbericht von "digitalkamera.de". Ich werde mich noch etwas mit ein paar Testberichten und meinen eigenen Ansprüchen an eine Kamera und mein Fotografierverhalten beschäftigen und dann eine Kaufentscheidung fällen ;-)

Vielen Dank euch nochmal!

Gruß

Moritz
 
Ich werde mich noch etwas mit ... meinen eigenen Ansprüchen an eine Kamera und mein Fotografierverhalten beschäftigen.
Servus Markus,

das finde ich den genau richtigen Weg. Zusätzlich solltest Du Dirk's Tipp beherzigen und z.B. einen grösseren Fotohändler aufsuchen, um die unterschiedlichen Kameras mal in die Hand nehmen zu können.

Und bei Testberichten sei bitte vorsichtig, Labortests sind nicht wirklich repräsentativ. Wenn alles stimmen würde, was die da herausfinden, hätte vor 20 Jahren noch kein Mensch gute Fotos machen können. ;)

Viele Grüsse
Marc
 
Moin nochmal,

was mir noch einfällt, wenn es das Micro Four Thirds Bajonett wird, ich empfehle einen Body mit Bildstabilisator am Sensor, denn grade das System bringt im Sortiment die meisten Adapter auf Fremdglas mit und dann ist ein Stabi im Gehäuse Gold wert ( zumal die Zuiko Gläser keinen Stabi haben ) ;) Bei den Lumixen ist der Stabi nicht immer vorhanden, gibt aber G-Modelle die das haben, bei den Olympus-Kameras ist er im Body verbaut.

:z04_bier01:
 
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