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Canis Lupus

inferno

Läuft öfters hier vorbei
Im Tierpark Thale, leider ist das Gehege schlecht zu fotografieren.

84972.jpg


Nikon D70 @ 70-210 4-5,6

ISOSpeedRatings - 400
ShutterSpeedValue - 1/320 seconds
ApertureValue - F 5.60
ExposureBiasValue - -0.67
MeteringMode - Spot
FocalLength - 210 mm
FocalLengthIn35mmFilm - 315 mm
 
Hallo Maik,

ich bin mit den Standards in der Bilderbranche nicht vertraut und kann nur als Amateur etwas dazu äußern.

Wenn Dir aus persönlichen Gründen das Bild etwas wert ist, dann kannst Du es ja vielleicht noch im Bereich des Kopfes etwas aufhellen.

Wenn ich das Bild fotografiert hätte, würde ich es als bedauerlicherweise danebengegangen löschen.

Bei gut durchgezeichnetem Kopf wäre der starke Kontrast in dem Bild von hohem Reiz, aber auch dann sähe man nur einen anscheinend teilnahmslos vor sich hin trottenden Wolf. Zwischen dem Betrachter und dem Wolf sieht man keine Beziehung, man sieht nicht wo er hingeht und wo er herkommt und das Bild kann auch keine halbwegs angedeuteten Handlungsabläufe sichtbar machen.

Du hast Dir da ein sehr schwieriges Motiv ausgesucht! Mit verdoppelter Belichtung und Lichtmessung auf den Kopf wären die hellen Stellen noch stärker überbelichtet, wie man am Boden unter dem rechten Hinterfuß sieht.

Das Bild zeigt sicher nicht Deine, aber die (derzeitigen) Grenzen der Technik auf.

Ich würde nach Möglichkeit so oft dorthin gehen und den Wolf fotografieren, bis ein in jeder Hinsicht befriedigendes Bild zustandegekommen ist! Mit der D70 kann man ohne weiteres 100 Bilder machen und nachher die EXIF-Daten auswerten, so dass man schnell zum Ziele kommen müßte.
Vielleicht braucht man den Aufnahme-Standort oder die Position der Kamera nur etwas verändern, damit die sehr hellen Stellen aus dem Bild verschwinden, wobei es sich vielleicht auch machen ließe, dass man den Wolf nicht so von oben herunter aufnähme - was dem Bild auch zugutekäme.

Soweit meine subjektive Meinung, die ich Dir nicht aufdrängen will.

Schön finde ich es, wenn jemand sich auf Deine Weise einem Tier zu nähern versucht.

Grüße, Heinz
 
Hallo!

Heinz, Deine Bildbesprechung fällt mir sehr gut! Sowas wünsche ich mir hier mehr.
happy.gif


Maik, ich fand im Zoo die Wölfe sehr schwierig, weil sie entweder träge rumlagen oder (vor der Fütterung) nervös im Zick Zack durch die Büsche liefen.

LG
Martina
 
Nachtrag: hab mal meine rausgekramt. Von einer ziemlich langen Serie find ich nur zwei Bilder wenigstens passabel:

84977.jpg


84978.jpg
 
Hallo Martina,

danke für Deine (zu) wohlwollende Beurteilung.

An Deinen Wolfs-Protraits, die eine ausgewogenere Helligkeitsverteilung zeigen, gefällt mir, dass in beiden Fällen der Wolf mit erkennbarer Aufmerksamkeit einen bestimmten Ort ins Auge faßt. Man kann seine Anteilnahme, im ersten Bild sogar seine Erregung sehen und es baut sich dadurch in dem Bild eine Spannung zwischen dem Wolf und dem unbekannt bleibenden Gegenstand seiner Aufmerksamkeit auf. Der Wolf wirkt, trotz der Statik des Bildes, im ersten Bild sehr aktiv, im zweiten Bild beobachtend und abwartend.

Die auf Portraitgröße reduzierten Bildausschnitte regen die Erwartung des Betrachters für das, was der Wolf im Sinn hat und vielleicht gleich tun wird, jedenfalls im ersten Bild, stark an und führen den Betrachter über das Gesehene hinaus weiter in Überlegungen, die seiner Erfahrung und seiner Phantasie entspringen. Diese Bilder regen an. Ein weiteres, anregendes Element beider Bilder sehe ich darin, dass der Fotograf als Betrachter der "Szene" scheinbar vom Wolf nicht wahrgenommen (tatsächlich wohl lediglich nicht stärker beachtet) wird und dass dadurch der Eindruck ensteht, man beobachte, ohne selbst wahrgenommen zu werden, ein von einem selbst nicht beeinflußtes Verhalten.

Jede Interpretation birgt die "Gefahr" von Überinterpretation, und diese hier wahrscheinlich besonders. Wer aber mit Erfahrung und Phantasie Bilder betrachtet, legt das in sie hinein, wozu sie ihm Anlaß geben und Spielraum lassen. Beides steckt in Deinen Bildern drin.

Das Spiel mit der Sprache verleitet außerdem dazu, wenn man schon einmal dabei ist, dem Gegenstand, mit dem man sich befaßt, vielleicht mehr Bedeutung beizumessen, als alltäglich und angemessen.

So trivial sind Deine Bilder aber nicht, dass man, wie ich meine, bei halbwegs objektivierten Maßstäben, dies befürchten müßte.

Grüße,
Heinz
 
Hallo Heinz!

Mir gefällt dein Kommentar zu Maiks Bild, weil du ausführlich erklärst, was geht, was nicht und warum (nicht). Und zwar nicht nur technisch, sondern auch in Bezug auf die Bildwirkung ("Aussage").

Beim gegenseitigen Bilderzeigen geht es mir persönlich nicht einfach nur um's Schulterklopfen oder Daumenrunterhalten, sondern um's Lernen, wie's besser gehen könnte, worauf man noch achten sollte usw. Oder wie Doe neulich in der Galerie schrieb: um Denkanstöße.
Solche Besprechungen haben wir hier eben (noch) recht selten.

Danke auch für die netten Worte zu "meinem" Wolf.
Nur: das sind keine Ausschnitte. Das sind die Originale (nur verkleinert fürs Forum).

Der "unbekannt bleibende Gegenstand seiner Aufmerksamkeit" waren meine Hunde. Für die vielen Menschen vor'm Gehege interessieren sie sich wenig, aber gegenüber Ihren häuslichen Artgenossen scheinen Wölfe (zumindest in Zoos) sehr neugierig zu sein. Deine Interpretation liegt nah an der tatsächlichen Situation (das erste angespannt, das zweite abwartend).
Ich glaube, hier zeigt der Wolf - zwischen den beiden anderen - Beschwichtigungsgesten (Lecken, Blick abgewandt):

85000.jpg


LG
Martina
 
Muss ich zu stimmen. Solche Kommentare wünscht man sich auch in anderen Foren.

Der Wolf befand sich sogar auf gleicher höhe, nicht von oben herab. Das Rudel lag im Schatten und der eine trottete umher, immer den gleichen Weg.

Das Gehege ist für die Tiere zwar gut, für Zuschauer aber nicht.

Man hat etwa 5 Meter Zaun und danach kommt eine Treppe zu einer Aussichtsplattform. Da könnte man die Tiere aber nur noch von oben fotografieren. Also nur noch Rücken etc. Leider ist es das einzige Gehege im Harz. Nach den Spritpreisen werde ich auch nicht mehr so oft 100km aus Spaß fahren
happy.gif


85007.jpg


ISOSpeedRatings - 400
ShutterSpeedValue - 1/500 seconds
ApertureValue - F 4.80
ExposureBiasValue - -0.67
MeteringMode - Spot
FocalLength - 135 mm

Die Version habe ich nochmal nachbearbeitet, aber ein Fuß ist auch wieder schneeweiß. und der andere gleich ganz draußen.
 
Hallo Maik,
die schönen Tage des Jahres bringen meist auch diese harten Schatten Lichtverhältnisse mit sich. Das hat mich auch schon ziemlich beschäftigt. Und je mehr man auf die Spitzlichteranzeige unterwegs schaut, umso schwieriger scheinen die Bedingungen zu werden. Aber auch die Ausbeute steigt.
Ich nehme an, Du hast die Belichtungskorrektur und Spotmessung bewusst in diesem Moment eingestellt, um Dich auf die Situation einzustellen. Daher brauche ich hier auch keine Tips der Art Gammakorrektur statt Helligkeit anheben ins Feld zu werfen denke ich. Das erste Bild spontan mit Gammakorrektur 1.5 und Farbsättigung 1.3 sieht ganz gut aus, ich weiss nicht ob und welche Korrekturen vorher schon drüber liefen.
Hast Du dieses Bild im RAW Modus oder JPEG von der Kamera sichern lassen ? Versuche bei solchen Verhältnissen einmal die Tonwertkorrektur "Wenig Kontrast" (Bildoptimierung/Benutzerdefiniert). Das schiebt das Histogramm etwas zusammen und es bleibt mehr Raum für eine sinnvolle Nachbearbeitung. Ganz ohne EBV wäre mir natürlich auch lieber...
Die Wölfe sind schön freigestellt, das fällt im ersten Bild nach der Korrektur erst auf. Kommt der Effekt im Hintergrund und dessen Verzerrung auf dem unteren Bild von einem Maschendrahtzaun um das Gehege herum ?

Grüsse
Mario
 
Tonwert +1
Farbraum Ia
Scharfzeichnen aus

Aufgenommen als RAW, jpeg nutze ich kaum noch. Nachbearbeitet mit Photoshop.

Spotmessung war Absicht da das Gehege sehr stark bewachsen ist und so nur Licht oder Schatten ist. Evt. wäre Integralmessung besser gewesen.

Belichtungskorrektur war zusätzlich damit ich noch ein bischen die Verschlusszeit kürzen konnte. Das habe ich dann per RAW & EBV wieder aufgehellt.

Habe leider nur das 70-210 4-5,6 und 5,6 ist schon verdammt wenig im Wald. Mit dem Maschendrahtzaun hast du recht. Das Gehege kann aber trotzdem nur von einer Seite beobachtet werden, wie oben schon beschrieben.

Nachbearbeitung läuft auf das übliche hinaus:

Kontrast, Schärfe, je nach Bild Sättigung, Gradikurve und manchmal EV Wert. Mehr halte ich für Standart Bilder nicht notwendig.
 
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