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Canon EF70-20/4/0L USM- Canon EF 70-200/4/0L IS USM?

harry

Rookie
Hallo,

bevor ich Euch mit Fragen nerve:Ich heisse Harry,bin 49 und Anfänger in Sachen DSLR-Fotografie.
Mein Hobby ist (Militär-)Modellbau und brauche deshalb Fotos von Vorbildern,um diese im Massstab 1:87 nachbauen zu können.Soweit,so gut.
In der nächsten Zeit sind einige Möglichkeiten diese Fahrzeuge abzulichten,weshalb ich mir ein gutes bis sehr gutes Objektiv kaufen will.Ausgesucht habe ich mir das Canon EF 70-200mm/4/OL USM,was bei einem namhaften Versandhaus ca. 600.- Euro kosten würde und sehr gute Kundenrezensionen hat.Dann gibt es eben das Gleiche mit Bildstabilisator,was gut doppelt soviel kostet.Nun meine Frage:Ist so ein 70-200mm überhaupt für die Fotos die ich machen will geeignet?Also kann ich mit diesem Teil überhaupt Fahrzeuge aus der Nähe fotografieren(die Naheinstellgrenze liegt bei diesen beiden Objektiven bei 1,2m)?Falls das möglich ist - brauche ich zwingend einen Stabilisator für Freihand-Aufnahmen,oder bekomme ich verwertbare Fotos auch ohne hin?ich will nicht für mehrere 100 Fotos mit einem Stativ durch die Gegend laufen.Bei ca. 600.- Euro Mehrkosten ist das keine unwichtige Entscheidung für mich,weil momentan meine Gelddruckmaschine defekt ist ;-)

Mit dankbaren Grüssen
Harry
 
Wenn Du Fahrzeuge/Flugzeuge aus kurzer Entfernung, also dicht dabei, vollständig ablichten willst, must Du eigentlich in die andere Richting gehen, irgendwie 18-70 vom Brennweitenbereich.
Mit dem Zoom bist du bei 70mm schon viel zu groß.
Mit welcher Kamera arbeitest Du denn? Das EF lässt sich ja auf Crop, wie auf Vollformat verwenden.

Bei meiner 40D (Crop 1,6) und einem Objektiv mit eingestellter Brennweite 70mm bekomme ich ein 12m entfernten normalen PKW schon nicht mehr ganz aufs Bild. Für Detailaufnahmen sollten 70-200 gut einsetzbar sein.

Du kannst statt Drei-Bein-Stativ ja auch mal ein Ein-Bein-Stativ ins Auge fassen. Damit bist Du sehr beweglich und kannst die Kamera trotzdem gut abstützen.

Gruß
canomax
 
Hallo Canomax,

Danke für Deine schnelle Antwort.ich bin noch Anfänger und habe aktuell eine 1000D mit KIT-Linse.Für den Nahbereich nutze ich meine alte Sony H-3 Kompaktknipse,die dafür sehr gut ist.
Im Sommer will ich bei einer Lehrübung der Bundeswehr von der Tribüne die Vorführung fotografieren und kann dafür die 55-80 KIT-Linse nicht gebrauchen.Deshalb fragte ich nach den beiden weissen Linsen,weil die für solche Entfernungen schon eher geeignet sind(schätzungsweise 200-300m).Da ich jedoch kein teueres Objektiv nur für eine Veranstaltung im Jahr kaufen will,fragte ich ,ob ich damit auch im Nahbereich -kein makro!!-von ca. 5-15 m fotografieren kann.Du hast einen Teil ja schon beantwortet,mit den 12m Entfernung bei 70mm.Den Rest kann ich mir eigentlich selbst beantworten,zumindest was den Stabi betrifft.Weil,auf der Tribüne sitzend kann ich ein Stativ nehmen,kein Problem.Nur ob ich mit der Linse ohne Stabi z.b.Fotos aus einigen Metern machen kann die nicht verwackeln,das ist mir eben unklar.Habe halt noch nie mit solchen Tele-Objektiven fotografiert!

Gruss
Harry
 
Hier ma ein Review:
http://www.slrgear.com/reviews/showproduct.php/product/999/cat/11

Daraus geht hervor, daß Du bis 1,2 m an Dein Objekt herangehen kannst.

Es ist ja mit 760g auch recht schwer, das hilft ja auch gegen verwackeln, aber macht auch lahme Arme!

Die 1000er ist ja auch eine Crop 1,6 Cam. So gilt auch hier die Gruindformel gegen Verwackeln: Verschlußzeit <= 1 / (Brennweite x Crop-Faktor).
Du müsstes bei 200mm x 1,6 = 320mm mit gleich kürzer als 1/320 sek. fotografieren. Bei einer Blende 7,1 (für entsprechende Schärfentiefe) muß es dann schon gut sonnig sein.
Ob dann mit einem Einbein oder Stabi besser bedient bist, ist eigentlich Erfahrung. Auch ein Stabi reißt nicht alles raus!

Ich habe das Canon 18-200 IS, das von der Brennweite ja auch bis 200mm geht und viel günstiger ist. So ein L-Objektiv ist ja die eine (schöne) Sache, aber ob Du die Qualität überhaupt brauchst, eine andere!

Gruß
canomax
 
Hallo Harry,

zunächst mal grundsätzlich zur Abbildungsgröße eines Objektivs: Eine Linse mit 100mm Brennweite bildet ein Objekt schon doppelt so groß ab wie ein 50mm-Objektiv, ein 24mm-Objektiv dagegen nur noch fast halb so groß, mit entsprechend mehr oder weniger Umfeld drumrum (vom gleichen Standort aus verglichen). Bei einer Aufnahmeentfernung von 200 bis 300 Meter und Motiven vom Krad bis zum Jäger solltest du schon zu mindestens 200, besser noch 300mm Brennweite greifen.

Der Sinn von IS-Technik (es hilft auch nicht bei allen Motiven) ist in mehreren früheren Beiträgen schon angesprochen worden, du findest sie unter anderem hier:

http://can-info.de/forum/showthread.php?t=2750&highlight=image+stabilizer

http://can-info.de/forum/showthread.php?t=172&highlight=image+stabilizer

http://can-info.de/forum/showthread.php?t=267&highlight=image-stabilizer

http://can-info.de/forum/showthread.php?t=79

[FONT=&quot]http://can-info.de/forum/showthread.php?t=2861

Das 75-300mm gibt es auch als IS zum vertretbaren Preis, allerdings nicht mit 2,8, sondern 4,5 als größter Öffnung.

Wenn es dir auf scharfe Details ankommt (z.B. Fensterrahmen, Nieten etc) dann ist ein L-Objektiv natürlich von der Abbildungsleistung noch etwas besser geeignet. Die Superzooms von 18-200mm würde ich auf jeden Fall testen, ob sie ausreichen. Je größer der Brennweitenbereich (Zoomfaktor) desto größer sind die Kompromisse, die bei der leistung gemacht werden müssen und umso schwächer in der Regel auch die Lichtstärke insgesamt und vor allem am Teleende (z.B. 6,7 oder 8). Da wirds dann schon schwierig, wegen der länger werdenden Verschlusszeiten nicht zu verwackeln.

Wenn du maßstabsgerechte Aufnahmen brauchst, solltest du allerdings nicht mit extremen Weitzwinkel- oder Telebrennweiten arbeiten, weil sie die Größenverhältnisse verzerren. Und zwar beim Weitwinkel (Größenunterschiede zwischen vorne und hinten werden stark übertrieben) ebenso wie beim starken Tele ab etwa 250mm (Objekte werden gestaucht und flach). Wenn es also nicht gerade um fliegende Flugzeuge geht, wären Normalbrennweiten (um 50 mm bei Vollformat, um 35mm bei Kameras mit 1,6-fach Cropfaktor wie EOS 450D, 400D, 350D, 10D, 20D, 30D, 40D, 50D, D60, D30, 1000D) sinnvoller.

Wenn der Sicherheitsabstand etc es erfordert, sind natürlich Teleobjektive auch nicht verkehrt. Vorteil: Sie isolieren das Motiv besser gegen den Hintergrund.

Ich würde empfehlen, ein 18-200mm erst nach eigenem Test zu kaufen. Ansonsten würde ich den Zoombereich auf ein Weitwinkelzoom (ab 10-22mm oder ab 18-55mm oder 16-35 oder 24-85) und ein Telezoom (etwa 70-210, 70-200, 80-200, 100-300, 75-300 etc) aufteilen. Das kommt nach meinen Erfahrungen der Qualität zugute, obwohl die Hersteller die optische Leistung schon verbessert haben. Die Lichtstärke sollte jedoch nicht schlechter als 4,0 oder 4,5 am kürzeren Brennweitenende sein. Dein favorisiertes 4/70-200 L wäre mein Favorit, ob mit oder ohne IS hängt vom Motiv ab (siehe die obigen Links).
Übrigens sind Teleobjektive nicht nur gut für weit entfernte Motive geeignet (Fernglaseffekt), sondern auch sehr gut für Motive im Nahbereich, die dadurch viel prägnanter wirken.
LG Thomas

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Hallo,

so wie es aussieht,werde ich mir das 4/70-200er ohne Stabilisator zulegen.Die 500-600 Euro mehr für das mit Stabilisator sind einfach zuviel,für den anvisierten Zweck.Für die grösseren Entfernungen werde ich sowieso ein Stativ benutzen, und brauche daher keinen Stabilisator.Mir wäre es nur wichtig gewesen zu erfahren,ob ich z.b. bei Entfernungen von einigen Metern Abstand zum Motiv die Chance habe,unverwackelte Fotos zu bekommen.Soviel ich aber verstanden habe beim lesen von vielen Kommentaren und Rezenssionen,tritt die Verwacklungsgefahr erst mit zunehmender Brennweite auf?Ich hoffe,das habe ich als Laie richtig verstanden.So gesehen kann ich also,wie Thomas schrieb,das 70-200er ohne Stabilisator auch für Nah -,bzw. nicht soweit entfernte Aufnahmen benutzen.Womit ich dann -für meine Zwecke-so eine Art Immer drauf hätte.
Dann erstmal vielen Dank für Eure Hilfe und noch einen schönen Sonntag!

Gruss
Harry
 
Hallo Harry,

das stimmt. Mit zunehmender Brennweite, sagen wir mal über 100mm, steigt die Gefahr des Verwackelns, weil nicht nur das Bild, sondern auch die Bewegung verdoppelt wird. Andersherum "halbiert" sich die Verwackelgefahr bei kürzerer Brennweite bei z.B. 24mm gegenüber 50mm. Soweit die Theorie.

Dann kommt es natürlich auch immer noch auf die Umstände an: Ein Weitwinkel ist in der Regel leichter als ein Tele. Wer nicht so trainiert ist, der fängt nach einigen Minuten Anvissieren mit dem Tele vielleicht schneller an zu zittern als ein geübter Fotograf. Andererseits hat ein schweres Tele (plus schwere Kamera) auch mehr Masse, die stabilisierend wirkt.

Und ob du dann ein Haus in 300 Meter Entfernung oder einen Apfel in 2 Meter fotografierst, ist im Prinzip unerheblich. Beide können gleichermaßen verwackelt sein.Wenn sie sich auch noch bewegen, dann muss der Autofokus (mit Servo AF oder AI) schon flink sein zum Nachstellen. Oder manuell einstellen und warten, bis das Objekt in der Schärfeebene ist und dann kurz vorher auslösen (weil das Objekt sich während des Auslösens ja auch noch etwas bewegt).

Auf jeden Fall kannst du mit einem Stativ nichts falsch machen. Viele ohne Stativ gemachte Bilder scheinen scharf, sind es tatsächlich aber nicht.

Um die obige Formel gegen Verwackeln nochmals zu verdeutlichen: Als Mindestverschlusszeit gegen Verwackeln nimmt man in der Regel 1 geteilt durch die Brennweite, also z.B. bei einem 200mm-Objektiv mindestens eine 1/200stel Sekunde, bei 500mm eine 1/500, bei 135mm eine 1/125stel etc.
Aber: Die in der Kamera angezeigte oder gewählte Verschlusszeit musst du bei einer Crop-Kamera wie der 1000D zusätzlich noch mit 1,6 multiplizieren, weil die Kamera durch den Brennweitenverlängerungsfaktor mit einer (theoretisch) um 1,6fach längeren Brennweite fotografiert als auf dem Objektiv draufsteht. Das ist gut für Tier- und Sportfotografen, weil so aus einem 300mm z.B. ein 480mm-Objektiv wird, ohne dass die Lichtstärke sich verringert.

Falls noch Fragen sind, einfach mailen. Und dann sind wir gespannt auf ein paar deiner Fotos.
Gutes Gelingen.
LG Thomas
 
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