Hallo Wolf,
zuerst einmal ein Danke an die prompte Hilfe!
...
so sehen die bei mir aus.
Schau Dir mal das RAW-Histogramm an. Ich möchte fast wetten, daß das massiv anschlägt. Was da zu sehen ist, ist (bei der Unsicherheit einer Ferndiagnose natürlich) schlichtes Fringing durch Überbelichtung (die Reserven der R-Pixel werden durch UFRaw
nicht genutzt!), auf keinen Fall laterale CA...
Ufraw gefällt mir trotzdem gut, weil es relativ flott arbeitet.
Nur wenn's in die Tiefe geht, üerfordert mich das Programm manchmal.
Das letzte aus den Bilddaten herausholen ? Ob ich das jemals (auch mit der passenden Software) schaffen würde ...
UFRaw ist tatsächlich ein feines Programm, das (als reiner Konverter) auch für professionelle Anwendung kaum einen Wunsch offenläßt. Gut, es hat keine Schärfungsroutine, aber das kann GIMP mit seinen unzähligen Schärfung-Algorithmen und Scripting-Möglichkeiten eh besser.
UFRaw läuft zur Hochform nur dann auf, wenn man von der einfachen Color-Matrix weg zu korrekten Eingangsprofilen geht, genau auf Normdichte eicht und die Linearität exakt an die Möglichkeiten des Sensors anpaßt. Dann lassen sich selbst aus D70s NEFs (in unserer schnellebigen Zeit gilt diese Cam von 2005 ja schon als Methusalem) Bilder rausholen, die staunen machen und einen sich fragen lassen, warum man immer das neuste vom neusten haben muß.
Aber zurück zu Deinen Fuji RAFs. Ich rate Dir wirklich, laß das mit UFRaw. Es hat keinen Sinn. Das zugrundeliegende DC-RAW ist völlig ungeeignet, die vom Programmier behautete Kompatibilität mit Fuji einfach nur dummes Zeug! UFRaw (das ja nur ein Front End von DC-RAW ist) berechnet das Bild nativ um 45° gedreht und rückt es erst für die Ausgabe wieder gerade, was naturgemäß als Interpolation Definition kostet. Außerdem generiert es nur (wegen der Drehung schlechte) 6 Mpx Bilder, was die Leistungsfähigkeit der Cam nicht ausreizt, nicht mal annähernd. Das machen übrigens alle Non-Fuji-Programme und wenn es welche gibt, die 12 Mpx ausgeben, so wird das aus einem 6 Mpx Bild
hochgerechnet.
Die Fuji ist aber allen Besserwissern (die meistens nicht mal eine Fuji besitzen) zum Trotz ein nativer 12 Mpxler, das heißt, die Kamera-interne Software oder die RAF-Konverter berechnen aus der um 45° gedrehten CCD-SR Matrix
direkt ein 12 Mpx Bild und zwar unabhängig davon ob, die R-Pixel aktiv sind oder nicht. (Die R-Pixel dienen ausschließlich der Dynamik-Erweiterung.) Wird über fujieigene SW ein 6 Mpx Bild erzeugt, so wird dieses aus dem 12 Mpx-Bild
runtergerechnet. Will sagen, es gibt außer der Kamera Firmware und der Fuji-Software
keine Möglichkeit, diese Daten korrekt zu interpretieren...
Also, entweder jpg-Fotografie, wofür diese Cam gebaut ist (die beste jpg-Engine, die es weltweit gibt) oder eben Finepix Studio, das ja zum Lieferumfang gehört... Das hat nämlich auch noch einen Effekt auf die nutzbare Eingangs-Dynamik, die entgegen dem, was DXO über deren Zusammenbruch jenseits von 1000 ASA behauptet (Bei 3200 ASA sollen die RAFs weniger als 7 EV DR haben...?
), auch bei JPG und 3200 ASA in praxi
niemals unter 9 EV sinkt (Soviel zum Wert von Laboranalysen
: Fotografie findet im realen Leben draußen im Feld statt...
). Jetzt frag mich nicht, was Fuji da kamera/programmintern macht, ich habe keine Ahnung. Das wissen wohl nur die Entwickler der Cam...
Alles andere wird Dich auf Dauer nicht glücklich machen, weil es den spezifischen Eigenschaften der Fuji S5 nicht gerecht wird und ihr Potential nicht ausschöpft, z.B. die Filmsimulationen, die ebenfalls einen wesentlichen Bestandteil der fujispezifischen Bildanmutung ausmachen...
Gruß
Wolf