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Der Panther

Fotofabrikator

Hat vergessen, wo er wohnt
Vor einigen Tagen kam mir dieses Gedicht "Der Panther" von Rainer Maria Rilke in die Hände; und ließ mich nicht mehr los. Schlicht, eindrucksvoll und beklemmend. Da mußte ich einfach zur Kamera greifen. Die ersten Versuche seht ihr unten.


Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke (1902)



Panther-1.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D200
  • 200.0 mm
  • ƒ/2.8
  • 1/50 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 1000


Panther-2.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D200
  • 200.0 mm
  • ƒ/2.8
  • 1/100000000 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 1000


Panther-3.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D200
  • 200.0 mm
  • ƒ/2.8
  • 1/40 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 1000



Gruß
Michael
 
Ja , Rilkes "Panther". Als Jugendlicher in der Schule dachte ich mir im Deutsch-Unterricht "was für'n Schmarr'n" und freute mich auf die Handballstunde. Später als Erwachsener, der eine tiefe Bindung zur Natur und ihren Geschöpfen entwickelt hat, kommt mir dieses Gedicht immer in den Sinn, wenn ich Großbeutegreifer wie Löwe, Tiger, Panther, Gepard, Bär und natürlich meine geliebten Wölfe in Gefangenschaft sehe.

Du hast recht, es ist beklemmend, genau so wie Deine Bilder, die in ihrer trüsinnigen Stimmung haargenau zu diesem Gedicht passen. Besonders das mittlere Bild hat's mir angetan: Der lodernde Blick ist müde geworden...

Gruß
Grauer Wolf
 
Mit den Zoo- und Zirkustieren geht es also auch anderen so wie mir.
(Am 16. Februar 2007 - 21:52 Uhr habe ich dieses Gedicht von Rilke
- Der Panther - Im Jardin des Plantes, Paris -
aus ähnlichem Anlass auch schon einmal hier im Forum eingesetzt.)

Meine Empfindungen angesichts der Bilder und eingedenk dieses Gedichts muß ich aber um den Aspekt ergänzen, dass er in Freiheit andere Tiere tötet, darunter, wenn möglich, auch Menschen - denen er diesbezüglich allerdings kaum das Wasser reichen kann. Wir können es nicht ändern, von Haferbrei kann er sich nicht ernähren.

Mit freudlosen Grüßen
Heinz
 
Meine Empfindungen angesichts der Bilder und eingedenk dieses Gedichts muß ich aber um den Aspekt ergänzen, dass er in Freiheit andere Tiere tötet, darunter, wenn möglich, auch Menschen - denen er diesbezüglich allerdings kaum das Wasser reichen kann. Wir können es nicht ändern, von Haferbrei kann er sich nicht ernähren.

Mit freudlosen Grüßen
Heinz


...allerdings nie zum Spass, sondern um zu überleben.
 
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