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Die fleißige Biene

ossilotta

Läuft öfters hier vorbei
Hallo,

habe heute mal mein neus Makro ( Sigma f/3.5 180mm ) ausprobiert. Das ist dabei herausgekommen.

85130.jpg


Über Anregungen und Kritik würde ich mich freuen.

Model: NIKON D70
Orientation: Normal
ExposureTime: 10/800 seconds
FNumber: F/11
ISOSpeedRatings: 400
ExposureBiasValue: 0 Step
MeteringMode: Multi-segment
Flash: No Flash
FocalLength: 185 mm
ColorSpace: sRGB


Gruß Siegfried
 
Hallo Siegfried,
ich bin mal wieder hier "eingedrungen" - auch wenn noch nicht ganz alles in Ordnung ist :)
-
Zu deinem Bild
Was mir dabei auffällt ist, dass dem Tier ein wenig "Glanz" fehlt, die Farben erscheinen mir fast ein wenig flach.
Ich bin aber kein Fachmann und kann daher nicht sagen, woher das kommt.
Etwas anderes ist noch der Blickwinkel. Da hat jeder seine eigene Sicht. Für mich sind die Ansichten von oben auf das Objekt nicht so interessant - ich kann dir aber auch nicht erklären, warum. Einfach für mein Gefühl.
Grüßle - Irene
 
Hallo Siegfried,

ist das ein Ausschnitt? Wenn ja, wie verhält er sich zum Original?

Für eine Aufnahme ohne Blitz ist Beleuchtung und Tiefenschärfe nach meinem (ungenormten) Geschmack gut. Allerdings gebe ich Irene in dem Punkt recht, dass es ein Bild lebendiger macht, wenn man solch ein Tier en face abbilden kann. Es schaut einen dann gewissermaßen an und es entsteht eine Beziehung zu ihm. Aber dann wird es schwerer, die größere Tiefe des Tieres scharf abzubilden. Normalerweise stellt man auf den Kopf scharf und vernachlässigt dabei die letzten zwei Drittel des Körpers. (Wenn man ein Shift-Objektiv benutzen kann, geht sogar noch mehr - vorausgesetzt, die Biene ist dann noch da.)

Erscheint es Dir notwendig, 1/800 sec. einzustellen? Bei einer sitzenden Biene müßte man mit weniger auskommen können, und auch mit 1/400 hättest Du noch aus der Hand fotografieren können.
Dann aber wäre ISO 200 möglich gewesen, was ein geringeres Rauschen ergibt. Blende 11 ist bei diesem Motiv wohl das mindeste, darüber allerdings tritt eine bei Makroaufnahmen schnell erkennbare Beugungs-Unschärfe ein. Ob Dein Objektiv eine noch weiter geschlossene Blende ermöglicht, weiß ich allerdings nicht.

Hallo Irene, käme das beigefügte und mit PSP9 bearbeitete Bild dem näher, was Du meinst?
(Ich habe versuchshalber den Kontrast etwas stärker gemacht und das Rauschen reduziert.)

85136.jpg


Grüße, Heinz
 
Hallo Heinz,
ja, das kommt dem bzgl. Glanz näher, wobei es allerdings bei dem hinteren Beinchen zu viel ist. Dieser Fleck zieht jetzt sofort den Blick an. Auch die Blüten sind jetzt um einen Tick zu hell.
Das mit dem "face to face" hast du prima ausgedrückt. Ja, ich glaube, das "in Beziehung treten" mit dem Ojekt das ich fotografieren möchte, das ist es. Da kommt mir auch ein Ausspruch eines Fotografen in den Sinn (vielleicht war es Feininger) der sagte "fotografiere nur das was du liebst" Ich glaube, er passt auch in diesem Zusammenhang.
Grüßle - Irene
 
Hallo heinz,

danke erst einmal für Deine ausführliche Kritik an meinem Bild. Ich bin dadurch schon mal wieder ein Stück weiter gekommen.
Einleuchtend auch für mich, das ein Face Bild ganz anders wirkt, aber dann hätte ich die Tiefenschärfe verloren auf das gesamte Tier gesehen.
Ich habe mir aber zwischenzeitlich auch mal andere Makros von Insekten angeschaut, und da spielt das mit der Unschärfe im hinteren bereich bei einer Face Abbildung wohl nur eine untergeordnete Rolle.
ISO 400 war ein Fehler von mir. Nicht aufgepasst.
ISO 200 wäre möglich gewesen.
Auch mit der Bildbearbeitung muß ich noch experimentieren. Habe aber noch mal ein neues versucht und das ist glaube ich etwas besser.
Es handelt sich übrigens um einen Ausschnitt .Ich habe das Bild auf 80% seiner Größe aufgezogen und dann geschnitten.



85142.jpg


Ich werde also noch daran arbeiten müssen.Es waren gestern meine ersten Aufnahmen und ich werde das Objektiv mal in allen Belangen weiter austesten. Ist ein Sigma EX 180mm F3.5 APO Macro IF HSM für Nikon AF D.
 
Guten Morgen Irene,

ja ja, die Fotografiererei fordert einen schon.Ich finde es aber toll, das man sich hier im Forum wenigstens damit gut auseinandersetzen kann und Kritik ist immer willkommen.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.
Ich muß gleich noch 2 Stunden Arbeiten gehen.

LG Siegfried
 
Hallo Siegfried,
hier würde mich sehr das Gesamtbild interessieren, da ich den Ausschnitt in der ralation zur Spinne ein wenig knapp empfinde.
Manchmal kommt das Objekt sogar dann besser zur Geltung, wenn man etwas mehr vom Umfeld zeigt.
Durch den Schnitt, den du hier gewählt hast, dominiert das dunkle Innenteil der Blüte.
Vielleicht dominiert es auch deshalb, weil es gerade dort liegt, wo (lt. Untersuchungen) der Blick als erstes hinfällt.
Ja, und dann ist oben links in der Ecke auch noch eine kleine dunkel Stelle, die man nicht zuordnen kann.
Grüßle - Irene
 
Hi Irene,

hier mal für Dich das Originalbild

85160.jpg


Oben links das ist eine Blattspitze.

LG Siegfried
 
Hallo Siegfried,
ich habe folgenden Versuch gemacht:
mit FF bearbeitet, etwas anders geschnitten, und horizontal gedreht.
Sag mal, wie es auf dich wirkt. Die Blütenteile, jetzt oben rechts, müsste man - wenn - wegstempeln.
Grüßle Irene
85164.jpg
 
Hallo Irene,

im ersten Moment etwas ungewohnt, das Bild anders herum zu sehen, wie man es aufgenommen hat.
Da aber Der Blick beim Anschauen eigentlich zuerst auf die rechte Bildseite fällt, so geht es mir jedenfalls, rückt die Blüte etwas in den Hintergrund und man sieht erst mal die Spinne ( übrigens ein Weberknecht ) habe ich von anderer Seite erfahren.
Die Blütenspitzen stören mich persönlich nicht.Ich würde es so lassen.
Habe zwischenzeitlich festgestellt, das viele User ihre Aufnahmen so intensiv über die EBV bearbeiten, das vom eigentlichen Bild nicht mehr viel übrig ist.
Das zeugt bei mir nicht gerade von der Kunst des Fotografierens.
Sicherlich, da stimme ich Dir auch zu, kann man am Bild noch Kleinigkeiten verbessern, aber es muß auch noch etwas übrig bleiben, an dem man die Leistung des Fotografen werten kann.
Ein 100% Bild wird es daher nie geben, da man immer etwas finden wird, was nicht ganz stimmig ist.
Trotz allem hast Du hier gute Arbeit geleistet, und dem Bild einen anderen Aspekt gegeben.

LG Siegfried
 
da kann ich dir nur Recht geben, dass für den, der ein Bild aufgenommen hat, es total befremdend wirken kann, wenn man es umdreht. Aber, Siegfried, ich habe es ja nicht aufgenommen *ggg
Die Blütenspitzen stören mich jetzt auch nicht mehr, weil man sie als Blütenspitzen erkennen kann.
EBV - wieviel sollte man. Darüber gehen ja die Meinungen sehr auseinander. Ich bemühe mich auf jeden Fall, schon beim Fotografieren an das fertige Bild zu denken. Aber zum verbessern gibt es eben doch oft noch etwas.
Und wenn man einmal in Betracht zieht, was fotografische Könner alles in der Dunkelkammer machten oder machen, dann ist die EBV davon nicht weit entfernt.
Wenn ich mit FF so dunklen Stellen, wie hier in der Blüte, eine Zeichnung geben kann, dann mache ich das schon gerne.
Verfälschen möchte ich ein Bild allerdings möglichst nicht.
Grüßle - Irene
 
Hallo Irene,

fotografisch aufgenommene Bilder haben große Ähnlichkeit mit den aufgenommenen Objekten. Manchmal lassen sie sogar "Stimmungen" erkennen oder Verbindungen zwischen abgebildeten Objekten.

Aber sie geben die Wirklichkeit nur annähernd wieder, vermitteln nur unvollkommen räumliche Gegebenheiten und müssen sogar in vielen Fällen "verändert" werden, damit sie "wirklichkeitsgetreuer" sind. Das wäre in Deinem Sinne sicher kein "Verfälschen" - was aber wäre es? Man kann Bilder natürlich fälschen und verfälschen. (Personen, die in einer Diktatur in Ungnade gefallen ist, werden aus vormaligen Bildern, wo sie neben Führungskräften stehen, wegretuschiert. Ein schönes Beispiel sind auch die hier gelegentlich zu sehenden Bilder von D200 usw.)

Wenn man auf Farbfilm in der Mittags- oder in der Abendsonne fotografiert, oder Personen unter einem grellfarbigen Sonnenschirm, erhält man farbstichige Bilder. Man wirkt dem entgegen durch die Wahl des Films und insbesondere durch Farbfilter mit korrigierenden Dekamired-Filtern. Selbst bei Schwarz-Weiß-Film kann es, je nach Motiv, erforderlich sein, sich zwischen ortho- oder panchromatischem Filmmaterial zu entscheiden.

(Ganz zu schweigen von holografischen Aufnahmen, bei denen man auch neben und hinter die fotografierten Objekte schauen kann.)

Es gibt Bilder, so zum Beispiel Sonnenuntergänge, die "verkitscht", soll heißen zu kräftig gefärbt aussehen, die aber so der Wirklichkeit entsprochen haben, und die "verkitschten" gibt es natürlich auch.

Auch ich neige der Auffassung zu, man solle an einem Bild möglichst nichts verändern.

Bei der D70 ist man gezwungen, Schärfe, Kontrast usw. zu verändern, damit man "natürliche" Bilder erhält.

Darf man eine überbelichtete Stelle auf dem Bein der Biene (oben) retuschieren?

Ich meine folgendes:

Die Biene hat keine solche Stelle. Diese überbelichtete Stelle wird erst durch die Fotografie erzeugt.

Retuschiert man sie, behebt man keinen Fehler der Biene, sondern einen solchen an dem fotografierten Bild.

Das jedenfalls halte ich für legitim, wenn man überhaupt einmal davon ausgeht, dass es eine Art Codex für das Fotografieren und das Behandeln von Bildern gibt.

Auch Maler standen vor der Frage, wie sie eine Landschaft, einen Menschen (den reichen und vielleicht auch mächtigen Auftraggeber z. B.) malen sollen - ob die stechenden Augen, die Falten, die Warze auf der Nase o. ä. weggelassen werden sollen. Im übrigen werden in der Protraitfotografie, was hier schon einige Male erörtert wurde, keine Makro-Objektive verwendet. Ist das schon "Verfälschen"? Objektiv gesehen sicher, aber es gilt als für diesen Zweck gerechtfertigt.

Es ist allerdings nicht unmöglich, dass ein Fotograf vermittels der Bearbeitung von Bildern sich den Eindruck außerordentlicher Könnerschaft verschafft, so wie ein Kartenspieler, der ein As aus dem Ärmel holt. Auch das würde ich nicht verurteilen, es dient der Weiterentwicklung der fotografischen Möglichkeiten, zu denen schon immer die Bildbearbeitung gehört hat.

Eine eingehende und möglichst unvoreingenommene Untersuchund dieses Themas müßte ausholen bis zur Moralphilosophie. Dabei könnten dann Regeln für einen Codex herauskommen, die sich schon bei der nächsten, konkretisierenden Gelegenheit als unhaltbar herausstellen können.

Aus alle dem ergibt sich meines Erachtens, dass jeder machen soll, was er für richtig hält - oder sogar was er will - die anderen, die sich seine Bilder ansehen, werden darüber urteilen - wobei viele aber keinesfalls unvoreingenommen, gerecht oder sachkundig vorgehen.

Die Situation des Fotografen ähnelt insofern der des Mannes, der mit seinem Sohn und einem Esel zur Stadt ging: ob beide darauf reiten, ob der Vater, ob der Sohn oder keiner: es war immer falsch.

Das war selbstverständlich zu weitgehend und auch daneben, aber der Satz: "Verfälschen möchte ich ein Bild allerdings möglichst nicht." verleitet doch sehr zu einigen grundsätzlichen Überlegungen (die ihrerseits naturgemäß subjektiv, voreingenommen und willkürlich gewählt und gewichtet sind).

Grüße,
Heinz
 
Hallo!

Ich persönlich versuche auch, möglichst wenig nachzubearbeiten, finde es aber legitim via EBV das bestmögliche aus einem Bild heraus zu holen.

Nur:
Speziell hier für's Forum (und die Galerie) hätte ich gerne Hinweise darauf, welche nachträglichen Eingriffe vorgenommen wurden.
Dann kann ich viel besser erkennen und lernen, was bestimmte Kameras und objektive "können" und wieviel und was genau man mit nachträglicher Bearbeitung erreichen kann.

LG
Martina
 
@Heinz
deine Anmerkung hat mir sehr Anlass gegeben, nachzudenken - und ich habe festgestellt, dass mein Satz mit dem "verfälschen" absolut falsch ist!
Verfälscht habe ich ja schon das Bild von Siegfried dadurch, dass ich es horizontal gedreht habe,
verfälscht wird es durch jedes "stempeln" - es entspricht nicht mehr ganz der Tatsache.
Also - das was ich mit verfälschen eigentlich meinte ist sicher mehr das, was eben Künstler so mir Bildern machen (totale Veränderung der Farben, verzerren, Effekte einbringen und dergl. mehr.
Ich sehe, man sollte vorsichtig sein mit dem was man ausdrücken will :)
Im Prinzip haben du und Martina es richtig ausgedrückt, dass man ruhig das per EBV herausholen soll/kann/darf wie man es gesehen oder empfunden hat.
Es ist auch verständlich was Martina sich wünscht, und ich kann dem nur zustimmen.
Grüßle - Irene
 
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