Danke erst mal an alle für die tollen Kommentare !
Ich antworte Euch einfach mal in einem Rutsch ohne es aufzuteilen wenn das ok geht. Dazu muß ich leider etwas ausholen, aber das was ich jetzt mit der Kamera machen, versuche, suche, ist wohl das Ergebnis aus........
Ich habe ja ursprünglich, vor sehr langer Zeit Lithographin / Fototonätzerin in der Repro gelernt. Also Farbkorrektur, Bildbearbeitung, Layout und Montage für den Druck bis zur fertigen Druckplatte.
Ein Berufsbild das es so schon lange nicht mehr gibt.
Alles noch mit Farbauszug, Bearbeitung der einzelnen Druckfarben auf Film der dann auf die entsprechende Druckplatte belichtet wurde. Die Bearbeitung erfolgte noch mit der Hand und Pinsel zum Abdecken der zu schützenden Bereiche, der Rest wurde mittels Ätznatron korrigiert durch Veränderung der Rasterpunkte. Je nach Verhältnis derselben in den jeweiligen Farben Cyan, Magenta, Yellow und Tiefe (Schwarz) um sie zu verstärken oder abzuschwächen.
Im Zuge dieser Ausbildung haben wir uns auch ausgiebig mit den verschiedenen Kunstformen der Malerei, Druckerei, Fotografie sowie der Typographie beschäftigt. Da fertigten wir auch auch eine Faksimileseite der
Gutenbergbibel an.
Wir besuchten Galerien, zeichneten, entwarfen und wurden so nach und nach zu "
Gensfleischjüngern".
Zu dieser Zeit habe ich begonnen Schriften in Reinschrift zu Papier zu bringen, mit Tusche, Feder und Kohle zu skizzieren, zu zeichnen. Meine Weg zur und durch die Fotografie war eher ein Irrgarten mit allen Höhen und Tiefen.
Wobei diese irgend wann zum Stillstand kam, sich die Spirale nach innen drehte und ich mich nach und nach verlor. Ich verkaufte meine Seele und alles was einmal wichtig war für mich, was ich einmal gelernt hatte.
Brav im Urlaub oder bei besonderen Ausflügen Bilder gemacht, Diaabende bei denen alle sagten wie toll die Aufnahmen seien. Nur waren es nicht mehr meine.
Um 2005 herum habe ich mich dann entschlossen die
Prager Fotoschule zu besuchen, welche damals noch sehr strikt nach der tschechischen Methode unterrichtete welche sich durch den eisernen Vorhand sehr eigenständig entwickelte.
Hier lernte ich darum zu kämpfen mich zu verwirklichen indem ich mich mehr als einmal zu hinterfragen hatte, dikutierte als ginge es um mein Leben, neue Wege kennen lernte. Sie war extrem kontrovers, brachte mich an meine Grenzen bis ich endlich erkannte daß das, was ich einst lernte, mich begeisterte, wieder zum Vorschein kam, ich es einfließen ließ in meine Arbeiten, mein Denken. Was natürlich wieder zu heftigen Kontroversen mit den Vortragenden führte.
Fotografie ist für mich gleichzusetzen mit einer Zeichnung, dem Festhalten eines Gedanken, Gefühls oder eines Momentes. Es ist meine Art mich auszudrücken, Dinge zu sagen die ich mit Worten nicht erklären kann oder will.
Ich bin da völlig unkontrolliert und richte mich nur nach dem was ich in genau diesem Moment zum Ausdruck bringen möchte, was auch immer das sei.
Meine Bearbeitungen richten sich immer danach wie ich das Bild bei der Aufnahme "sehe" und ausgebe, und das ist meisten relativ groß. Wird so ein Bild dann im Internet recht klein online gestellt ist es eher suboptimal und wirkt leider meistens nicht so wie bei einem Ausdruck, oder einem größeren Monitor.
Und ja, wie Ihr seht schreibe ich auch noch. Auch da kenne ich wie bei meinen Bildern weder Maß noch Ziel und lasse mich einfach laufen.
Und manchmal gehören Bild und Wort für mich einfach als sich ergänzende Einheit zusammen, was nicht jedermanns oder Frau Sache ist.
Damit muß man leben, oder mich eninfach ignorieren.
So, jetzt hoffe ich Euch nicht all zu sehr zugelabert zu haben und wünsche allen ein schönes Wochenende.
Servus, Cristina